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Raumakustik zum Wohlfühlen<br />

Ein Gespräch mit dem Akustik-Fachmann Wolfgang Eberhard<br />

36 medAmbiente 1 · 2008<br />

Innenraum und Objekteinrichtung<br />

>> medAmbiente: Herr Eberhard, warum<br />

braucht es Schallschutzmaßnahmen?<br />

>> Wolfgang Eberhard: Wissenschaftliche<br />

Untersuchungen bestätigen, dass sich die allgemeine<br />

Leistungs-, Aufnahme- und Konzentrationsfähigkeit<br />

spürbar erhöht, wenn das Raum-<br />

Ambiente ein problemloses Miteinander-Reden<br />

und -Verstehen ermöglicht. Eine optimale<br />

Akustik steigert das individuelle Wohlbefinden<br />

und den als subjektiv empfundenen „Wellness“-<br />

Faktor eines Raumes.<br />

>> Wo bieten sich Schalldämm-Maßnahmen<br />

an?<br />

>> Wolfgang Eberhard: Gerade in mittleren<br />

bis größeren Räumen gibt es häufig Nachhallprobleme.<br />

Diese Defizite erschweren massiv<br />

die Kommunikation. Beispielsweise kann eine<br />

schlechte Akustik in einem Klassenzimmer mit<br />

hoher Nachhallzeit bewirken, dass das Zuhören<br />

zur regelrechten Kraftanstrengung wird.<br />

Räume mit ungenügender Akustik sind aber<br />

nicht nur in Bildungsstätten und dem Gastronomiegewerbe<br />

anzutreffen. Auch Casinos und<br />

Kantinen, Friseur- und Beautysalons, Hallen<br />

und Ausstellungsräume, Hotels, Großraumbüros,<br />

Call-Center, Foyers, Korridore, Treppenhäuser<br />

sowie weitere geschäftliche oder private<br />

Arbeits- und Wohnbereiche sind betroffen.<br />

Amerikanische Studien registrieren selbst in<br />

Kliniken einen deutlichen Anstieg an akusti-<br />

Den störenden Nachhall in Räumen zu verringern, ist ein Ziel von Schallschutz-<br />

Maßnahmen. Für diesen Zweck stehen inzwischen viele neue Elemente zur<br />

Verfügung, die sich zudem für innenarchitektonisch kreative Gestaltungen mit<br />

Formen- und Farbenreichtum geradezu empfehlen. Es muss demnach durchaus<br />

nicht mehr nur die altbekannte Rasterdecke (Lochplattendecke) sein, wenn<br />

Schallschutz angesagt ist. Über die neuen Möglichkeiten, die fortschrittliche<br />

Schalldämm-Programme anbieten, informierten wir <strong>uns</strong> bei Dipl.-Ing. (FH)<br />

Wolfgang Eberhard, Key Account Manager Akustik bei Caparol Farben Lacke<br />

Bautenschutz.<br />

scher Belastung – sowohl am Tag wie in der<br />

Nacht.<br />

>> Mit welchen Mitteln sind diese Schallschutz-<br />

Probleme zu lösen?<br />

>> Wolfgang Eberhard: Um schnell und wirkungsvoll<br />

Abhilfe zu schaffen, haben wir mit<br />

dem System Capacoustic Melapor Lösungen<br />

entwickelt, die mit einem High-Tech-K<strong>uns</strong>tstoff<br />

arbeiten, der ohne großen Montageaufwand<br />

überall dort eingesetzt werden kann, wo die<br />

Lärmbelastung besonders stört.<br />

>> Woraus besteht dieses System?<br />

>> Wolfgang Eberhard: Es enthält Panels<br />

und Baffles zum Bekleben und Abhängen von<br />

Decken. Beide Elemente gibt es in unterschiedlichen<br />

Ausführungen. So zum Beispiel liefern<br />

wir Panels glatt mit Fase in zwei Größen sowie<br />

als Welle in einer Größe. Zusätzlich stehen<br />

Brekkis zur Verfügung, die in etwa regelmäßig<br />

geformten Puzzleteilen ähneln und sowohl an<br />

Wänden als auch an Decken nach W<strong>uns</strong>ch angeordnet<br />

werden können. Auch Brekkis gibt es<br />

in zwei Größen. Die Baffles sind je nach<br />

W<strong>uns</strong>ch rund, elliptisch oder rechteckig ausgeformt.<br />

Sie werden mit Hilfe von T-Schienen<br />

oder Seilsystemen an Decken angebracht. Dabei<br />

entstehen interessant strukturierte Blickpunkte,<br />

wie <strong>sie</strong> bei einer modernen Raumgestaltung<br />

zunehmend gefragt sind.<br />

>> Wie effizient sind solche Schallschutz-Elemente?<br />

>> Wolfgang Eberhard: Die Melapor-Elemente<br />

sind besonders wirtschaftlich. Bereits<br />

bei geringer Belegung der Decken- oder Wandfläche<br />

– entsprechend etwa 30 bis 40 Prozent<br />

der Raumgrundfläche – erfüllen <strong>sie</strong> ihre Aufgabe,<br />

und es entsteht eine spürbare Verbesserung<br />

der Raumakustik. Es müssen nicht möglichst<br />

viele Innenflächen mit ihnen ausgestattet werden.<br />

Der High-Tech-Schaumstoff entspricht immerhin<br />

der Schallabsorber-Klasse A. Hinzu<br />

kommt, dass keine aufwändige Baustellen-Einrichtung<br />

erforderlich ist und die Räume deswegen<br />

auch nur kurze Zeit nicht benutzt werden<br />

können. Die schwer entflammbaren Baffles<br />

und Panels sind extrem leicht und können aus<br />

diesem Grunde nahezu überall angebracht<br />

werden. Sie unterliegen auch keiner antistatischen<br />

Aufladung und ziehen dementsprechend<br />

keinen Staub an. Für besonders interessant<br />

erachten wir auch die Möglichkeit, die<br />

Elemente im Spritzverfahren farbig zu beschichten.<br />

>> Hat die Schallschutz-Decke damit ausgedient?<br />

>> Wolfgang Eberhard: Ganz und gar nicht.<br />

Auch hier gibt es sowohl technisch wie auch<br />

optisch attraktive Innovationen: So steht zum<br />

Beispiel eine Akustikdecke mit feiner Oberflä-

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