2000-5
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Ein Gesangsquartett verunglückt auf einer<br />
Tournee und die vier kommen nun am<br />
Himmelstor an. Petrus ist über die Sänger<br />
ganz erfreut und erklärt ihnen die Hausordnung:<br />
»Musiziert, solange ihr wollt,<br />
gebt viele Konzerte und bewegt euch völl<br />
ig frei, aber tretet nie auf eine kleine weiße<br />
Wolke.« Die vier holen ihre Noten her<br />
und fangen an zu singen. Sie liefern<br />
himmlische Konzerte ab, bis eines Tages<br />
der z. Bass mit einer ganz hässlichen<br />
Frau an seiner Seite zur Probe kommt.<br />
»Mensch, was machst du denn«, meckern<br />
die anderen, »wie kommst du denn<br />
zu der, die verdirbt doch alles. Sind wir<br />
etwa nicht im Himmel?« Der Getadelte<br />
entgegnet kleinlaut: »Naja, mein Geschmack<br />
ist sie ja auch nicht, aber was<br />
soll ich machen, ich bin halt auf ein weißes<br />
Wölkchen getreten.« Die anderen<br />
drei schwanken zwischen Bedauern und<br />
Wut, aber schließlich geht es weiter. Im<br />
Laufe der Zeit ergeht es allerdings dem 2.<br />
Tenor und dem 1. Bass ebenso: die eine<br />
ist herrisch und rechthaberisch, die andere<br />
dick und strohdumm. Nachdem sie<br />
sich in ihr Schicksal gefügt haben, betritt<br />
in der vierten Woche der 1. Tenor den<br />
Proberaum - eine bildschöne junge Frau<br />
im Arm. Die anderen drei sind nur noch<br />
am Staunen: »Meine Güte, wie kommst<br />
denn du zu so einer Puppe, ausgerechnet<br />
du?« - »Tja, sie ist auf eine kleine weiße<br />
Wolke getreten ...«<br />
Treffen sich zwei Tenöre an der Bar.<br />
Sagt der eine mit gestütztem Ton: »Ich<br />
habe gerade meine Stimme versichern<br />
lassen!« - »Ach, und was machst du mit<br />
dem vielen Geld?«<br />
Sangesstudent zum Professor: »Nun,<br />
wie fanden Sie meine Kostprobe?« -<br />
»Sagen wir mal so: Mir fehlte in den tiefen<br />
Tönen die Klarheit, die ich in den hohen<br />
so schmerzlich vermisste!«<br />
Unmittelbar vor einem anstehenden<br />
Jahreskonzert hatte die Vorstandschaft<br />
eines Gesangvereins beschlossen, diesmal<br />
statt hektographierter Zettel das Konzertprogramm<br />
drucken zu lassen. Da die<br />
Zeit eilte, gab der Chorleiter der Druckerei<br />
die Vortragsfolge telefonisch durch, so<br />
u.a. den Chorsatz »Und ist der Mai erschienen«.<br />
Man staunte nicht schlecht,<br />
als man das gedruckte Programm erhielt.<br />
Dort hieß es nämlich: »Und isst der Maier<br />
Schienen«.<br />
Und dann war da noch der Arzt, der zu<br />
seinem Patienten gesagt hat: »Wein und<br />
Weiber müssen Sie in Zukunft lassen.<br />
Aber singen dürfen Sie, soviel Sie wol-<br />
len.-Ein Sänger ist verstorben. Der Vereinsvorsitzende<br />
bestellte einen Kranz und<br />
bat, den Text »Ruhe sanft!« auf beiden<br />
Seiten der Kranzschleife zu drucken. Die<br />
Trauergäste waren sehr verwundert, als<br />
der Vorsitzende bei der Beerdigung einen<br />
Kranz vorantrug, auf dessen Schleife zu<br />
PFÄLZER SÄNGER 5/<strong>2000</strong><br />
lesen war: »Ruhe sanft auf beiden Seiten!«<br />
»Hannes, geh'n ihr am Samstag aa zu<br />
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