NFV_09_2010 - Rot Weiss Damme

Herrmann stellt 1000-Punkte-System vor
Lehrgang der Bezirksschiedsrichter:Wie funktioniert das Beobachtungswesen?
Die Aufsteiger und Neuzugänge
der Schiedsrichter aus dem
Bezirk Hannover standen bei einem
Lehrgang in Barsinghausen
im Mittelpunkt. Wie das Seminar
für die 23 Unparteiischen gelaufen
ist, berichtet Teilnehmer
CHRISTOS SAVVOPOULOS.
„Zu Beginn ging Thomas
Rüdiger, Vorsitzender der Bezirksschiedsrichter,
auf die wichtigsten
Punkte der Ausschreibung
ein. Danach gab uns Ansetzer
Detlef Feuerhake einige
Hinweise bezüglich der Ansetzungen
und Abrechnungen mit
auf den Weg. Ein besonderer
Programmpunkt war der Besuch
von Oberligaschiedsrichter und
Regionalliga-Assistent Stefan
Haupt. Er machte uns mit dem
Online-Spielbericht vertraut.
Die für mich überraschendste
Erkenntnis resultierte
aus dem Beobachtungswesen.
Denn auf Kreisebene sind viele
von uns an eine etwas großzügigere
Bewertungsskala gewöhnt.
Im Bezirk erhält man für eine gute
Leistung in einem normalen Spiel
die Note 44. Je nach Leistung
steigt oder sinkt die Zahl um ein,
zwei, in den eher seltenen Fällen
auch schon mal um drei Punkte.
Höhepunkt des Lehrganges
war die Vorstellung des 1000-
Punkte-Systems von Lehrwart
Uwe Herrmann. Hier nannte er
unter anderem die verschiedenen
Bereiche, in denen man
Punkte sammeln kann und wie
diese sich zusammensetzen. Dabei
fallen die Beobachtungen
mit 60 Prozent am Meisten ins
Gewicht. Die Leistungsprüfung
und der schriftliche Regeltest
zählen jeweils zwölf Prozent,
wobei zu vermerken ist, dass ab
der Landesliga aufwärts die Fragen
überwiegend schriftlich zu
beantworten sind. Hinzu kommen
noch zehn Prozent der
Punkte, die der Bezirksschiedsrichterausschuss
verteilen kann.
Die restlichen sechs Prozent können
wir vom eigenen Kreis erhalten.
Anhand verschiedener
Rechenbeispiele wurde uns das
zunächst kompliziert empfundene
System recht verständlich erklärt.
Den Teilnehmern fiel
schnell auf, dass es sich um ein
recht transparentes System handelt,
das über unseren Auf- und
Abstieg entscheidet.
Alles in allem war es ein
Lehrgang mit einer angenehmen
Atmosphäre, gepackt mit vielen
wichtigen und auch spannenden
Informationen, die wir in und um
unsere Spielleitung zu schätzen
wissen.“
50 Jahre Referee: DFB-Verdienstnadel
für Jacubeit und Rohde
Hannover-Land: Krähenwinkel/Kaltenweide deutlich über dem Soll
Der Schiedsrichtertag des Kreises
Hannover-Land in Lehrte
war wie in den Vorjahren bestens
besucht. Viele aktive Schiedsrichter
und insbesondere auch
Schiedsrichterinnen fanden sich
schon am Vormittag im Lehrter
Stadion ein, um an der Leistungsprüfung
teilzunehmen. Dabei
hatten die Akteure Läufe über 50
und 200 Meter sowie den Cooper-Text
zu absolvieren.
Am Nachmittag eröffnete
Obmann Volker Kampe den offiziellen
Teil mit seinem Rechenschaftsbericht
und blickte in Bezug
auf die neue Spielzeit optimistisch
in die Zukunft. Das
Schiedsrichterwesen ist auch
künftig bestens aufgestellt. Insbesondere
die aktive Lehrarbeit in
den Stützpunkten sowie die erfolgreich
durchgeführten Anwärter-
und Coachinglehrgänge für
junge Unparteiische bieten gute
Perspektiven.
Personell gab es einige Veränderungen.
Nach langjähriger
Ausschusstätigkeit schieden die
Stützpunktleiter Elmar Schäfer
(Neustadt/Poggenhagen), Wolfgang
Engelke (Barsinghausen),
Werner Wollenschläger (Pattensen)
sowie Stefan Haupt vom SV
Degersen aus.
In den Ämtern bestätigt
bzw. neu aufgestellt wurden:
Volker Kampe (FC Burgwedel,
Obmann und Ausschussvorsitzender),
Michael Nitsche (SV Dedensen,
Lehrwart), John Kunnemann
(SG Bantorf/Wichtringhau-
sen, Schriftführer), Anika Hotzel
(TSV Goltern, Beauftragte für
Schiedsrichterfragen im Frauenfußball),
Patrick Mewes und Benjamin
Schmidt (SpVgg Laatzen,
Betreuung der Jung-Schiedsrichter),
Holger Lütgens (TSV Berenbostel,
Schiedsrichteransetzer).
Dem Ansetzerstab gehören
Klaus-Dieter Kötting (SV Northen-Lenthe),
Michael Mach
(TSV Krähenwinkel-Kaltenweide),
Klaus Unbehaun (SV Northen-
Lenthe), Bernd Bittner (TuS Gümmer),
Holger Otte (TSV Goltern)
und Dirk Bierkamp (SV Hertha
Otze) an.
Volker Kampe und der
Kreisvorsitzende Fritz Redeker
zeichneten verdiente Schiedsrichter
aus. Die Ehrungen im
Einzelnen, DFB-Verdienstnadel
für 50-jährige Tätigkeit: Heinz
Jacubeit (SG 05 Ronnenberg),
Klaus Rohde (SC Lagenhagen).
Goldene Verdienstnadel des
NFV für 40 Jahre: Rainer Helms
(FC Springe). Silberne Verdienstnadel
des NFV für 25
Jahre: Birgit Zindler, Karsten
Nordmeyer, Guido Wendland (alle
SV Wacker Osterwald), Uwe
Deh (SV Resse), Hans-Joachim
Ferle (TSV Krähenwinkel-Kaltenweide),
Karl-Albert Göbel (TSV
Germania Arpke), Leon Kurcz
(TuS Garbsen), Frank Splisteser
(FC Wacker Neustadt), Thomas
Marquardt (SV Mittelrode),
Wolfram Wurst (MTV RW Eltze).
NFV-Verdienstnadel für 15
Jahre: Jens Bachmann (SV Wil-
kenburg), Dirk Bischoff (SV Uetze
08), Siegfried Haak (TSV
Germ. Arpke), Fred Mehring
(STK Eilvese), Michael Nitsche
(SV Dedensen), Georg Steinhauer
(TSV Krähenwinkel-Kaltenweide),
Thomas Stückrath (SV Frielingen).
Silberne Verdienstnadel
des Kreises für 10 Jahre:
Anika Hotzel, Fabian Albrecht,
Moritz Albrecht (alle TSV Goltern),
Eckhard Bath (TSV Stelingen),
Andreas Bertschies (VSV
Hohenbostel), Helmut Reinholz
(SSV Kirchhorst), Manfred Stürtz
(MTV Eintracht Dedenhausen),
Lars Tuchenhagen (1.FC Brelingen),
Christian Walter (SV Eintracht
Suttorf).
Eine finanzielle Anerkennung
erhalten alle Vereine, die im
vergangenen Spieljahr mehr anerkannte
Schiedsrichter als gemeldete
Mannschaften aufgeboten
haben. Dies sind: SV Altenhagen,
TSV Germania Arpke, TSV
Barsinghausen, TSV Berenbostel,
SV Degersen, STK Eilvese, MTV
Engelbostel-Schulenburg, BSV
Gleidingen, TSV Goltern, TuS
Gümmer, SV Holtensen, SV Ihme-
Roloven, TSV Kleinburgwedel,
Koldinger SV, TSV Krähenwinkel/Kaltenweide,
TV Jahn Leveste,
FC Mecklenhorst, FC Wacker
Neustadt, SV Northen-Lenthe, SV
Wacker Osterwald, SV Hertha Otze,
TSV Sievershausen, SV Eintracht
Suttorf. Spitzenreiter ist
der TSV Krähenwinkel/Kaltenweide
mit fünf Schiedsrichtern über
dem Soll! Heinz Jäkel
Bezirk Hannover
Trauer um
Helmut Hanus
D er NFV-Kreis Hameln-
Pyrmont trauert um Helmut
Hanus: Nach kurzer,
schwerer Krankheit verstarb
der langjährige Jugendtrainer
des ESV Eintracht Hameln
kurz vor seinem Geburtstag
im Alter von 72
Jahren.
Der Fußballsport im
Landkreis Hameln-Pyrmont
ist stark mit seinem
Namen und seinem Wirken
verbunden. Das bringen
nicht nur die 43 Jahre
als Leiter der Jugend-
Fußballentwicklung bei
Eintracht Hameln zum
Ausdruck. Helmut Hanus
war auch Vorbild für viele
Jugendleiter und Jugendbetreuer
in anderen Vereinen.
Kaum ein anderer
hat es besser verstanden,
Kinder und Jugendliche
aus verschiedenen Herkunftsländern
zu einer
Einheit zu formen, ihnen
darüber hinaus ein Gefühl
der Anerkennung zu geben,
das weit über den
Bereich des Fußballs hinausgeht.
Der Kreisfußballverband
und der Niedersächsische
Fußballverband haben
sein Wirken stets
sehr geschätzt und ihm
aus tiefer Überzeugung
Ehrungen verliehen, die
seinem Engagement jene
Anerkennung gaben, die
ihm gebührte. Und so
war es auch nur selbstverständlich,
dass Helmut
Hanus 2007 im Rahmen
der Sportgala mit dem
Ehrenpreis für herausragende
Jugendarbeit ausgezeichnet
wurde.
Der gebürtige Schlesier
hinterlässt eine große
Lücke im Kreisfußball und
eine kaum zu schließende
Lücke für seinen Heimatverein
Eintracht Hameln.
Der Fußball war sein Leben.
Es war immer interessant,
mit ihm über
Fußball zu sprechen, seine
Einschätzung zu erfahren,
seine Sorgen und Nöte zu
hören. Am Ende stand
aber immer die Gewissheit,
dass er alles tun
würde, um den Fußballsport
auch weiterhin zu
unterstützen. Dem Kreisfußballverband
bleibt nur
noch die Möglichkeit, Abschied
zu nehmen und
Danke zu sagen.
Andreas Wittrock
September 2010 41