Sechsämtermagazin Juni 2020
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Thunfisch, Hühnerbrust sowie Rinderleber.<br />
Wandel von Aminosäuren<br />
Mit der Aminosäure Tryptophan kann der<br />
Körper das Glückshormon Serotonin<br />
sowie das Schlafhormon Melatonin<br />
herstellen. Zudem ist Tryptophan wichtig<br />
für die Funktion der Leber. Zu finden ist es<br />
beispielsweise in Karotten, Tomaten,<br />
Bananen sowie Spinat. Die Aminosäure<br />
Lysin ist für den Erhalt des Binde- sowie<br />
Muskelgewebes zuständig. In der<br />
Synthese entsteht aus Lysin Carnitin, was<br />
besonders gerne zum Abnehmen sowie<br />
zum Muskelaufbau eingesetzt wird.<br />
Lebensmittel, wie etwa Bohnen, Orangen,<br />
Mandarinen sowie Sellerie enthalten<br />
Lysin.Phenylalin kann die Bildung von<br />
Blutkörperchen (sowohl weiße als auch<br />
rote) unterstützen sowie zur Nierenfunktion<br />
dienen. Soja, Schweinefleisch, Lachs,<br />
Eier, Kürbiskerne sowie Kuhmilch enthalten<br />
eine größere Menge von Phenylalin.<br />
Threonin kann vom Körper zu Glycin<br />
umgewandelt werden, welches die Nerven<br />
beruhigen kann. Zudem wirkt Threonin<br />
unterstützend beim Aufbau der Knochen<br />
sowie bei der Bildung von Antikörpern, um<br />
das Immunsystem zu kräftigen. Threonin<br />
ist beispielsweise in den folgenden<br />
Lebensmitteln enthalten: Papaya, Karotten,<br />
Blattspinat.<br />
Semi-essentiell: Arginin und<br />
Tyrosin<br />
Tyrosin sowie Arginin, können im<br />
Säuglingsalter noch nicht vom Körper<br />
selbst produziert werden, sodass sie als<br />
semi-essentiell bezeichnet werden.<br />
Arginin ist für seine unterstützende<br />
Funktion beim Muskelaufbau bekannt.<br />
Zudem soll Arginin das Wachstum des<br />
Körpers fördern können. Aus Tyrosin<br />
werden wichtige Hormone der Schilddrüse<br />
gebildet.<br />
Abnehmen und Muskelaufbau<br />
mit Aminosäuren<br />
Gerade bei Sportlern ist eine zusätzliche<br />
Aufnahme von Aminosäuren sehr beliebt.<br />
Denn damit Muskeln schneller wachsen<br />
können sowie schließlich auch bestehen<br />
bleiben, werden ebenfalls Proteine als<br />
zuständig erachtet. So ist es gerade von<br />
Bodybuildern oder Leistungssportlern der<br />
Wunsch mit einer gezielten<br />
Einnahme von bestimmten<br />
Aminosäuren den Muskelaufbau<br />
zu fördern sowie Trainingsergebnisse<br />
möglicherweise zu<br />
verbessern.<br />
Muskelaufbau fördern<br />
Vielfach bieten verschiedene<br />
Händler Sportlern Pulver sowie<br />
Getränke mit dem Versprechen<br />
an, dass durch die enthaltenen<br />
Aminosäuren die Muskeln fortan sprießen<br />
werden. Aminosäuren sind unabdinglich<br />
für den Körper, jedoch keine Wundermittel.<br />
Ohne sportliche Betätigung können auch<br />
Aminosäuren nicht den gewünschten<br />
Muskelaufbau herbeizaubern. Allerdings<br />
kann die richtige Kombination von<br />
Aminosäuren in angemessener Konzentration<br />
durchaus unterstützend wirken.<br />
Gerade nach einem intensiven Training<br />
wird der Körper deutlich höher belastet als<br />
zuvor. Direkt nach einer solchen Belastungsphase<br />
ist dem Körper möglich, etwa<br />
die dreifache Menge an Aminosäuren im<br />
Muskel aufzunehmen als zuvor. In der<br />
Regenerationsphase sollten im Blut alle<br />
erforderlichen Aminosäuren vorhanden<br />
sein, um den Muskelaufbau möglicherweise<br />
positiv zu unterstützen.<br />
Aminosäuren und Fitness<br />
Gerade unmittelbar nach dem Training<br />
wäre daher für Sportler ein idealer<br />
Zeitpunkt, um dem Körper Aminosäuren<br />
zuzuführen. Auch direkt vor dem Training<br />
kann die zusätzliche Einnahme von<br />
Aminosäuren sinnvoll sein, um eine<br />
vorzeitige Ermüdung möglicherweise zu<br />
verzögern. Doch empfehlen Experten,<br />
Nahrungsergänzungsmittel genau unter<br />
die Lupe zu nehmen und das enthaltene<br />
Aminosäurenprofil zu überprüfen. Zeitgleich<br />
ist es ratsam, mit der Einnahme von<br />
Aminosäuren viel Wasser zu trinken, da<br />
der Körper Proteine in zu großer Menge<br />
nicht verwerten kann. Diese werden dann<br />
als Harnstoff über die Nieren ausgeschieden.<br />
Um die Nieren nicht unnötig zu<br />
belasten, sie außerdem in ihrer Funktion<br />
zu unterstützen sollte dem Körper<br />
zeitgleich ein erhöhtes Maß an Flüssigkeit<br />
zugeführt werden.<br />
Mit Aminosäuren abnehmen<br />
Nicht nur zum Muskelaufbau auch zum<br />
Abnehmen nehmen Aminosäuren eine<br />
wichtige Rolle für die verschiedenen<br />
Prozesse im Körper ein. Bestimmte<br />
Aminosäuren können den Organismus<br />
möglicherweise gezielt dazu anregen,<br />
Hormone zu produzieren, welche<br />
Unterstützung bei der Fettverbrennung<br />
leisten können. Doch genau wie auch<br />
schon beim Muskelaufbau erwähnt,<br />
sollten auch beim Abnehmen von<br />
Aminosäuren keine Hexereien erwartet<br />
werden. Zum Abnehmen können Aminosäuren<br />
in exakter Dosierung unterstützend<br />
wirken. Voraussetzung, um dauerhaft<br />
Gewicht zu verlieren sowie Fett in<br />
Muskelmasse zu wandeln, sind jedoch<br />
weiterhin sportliche Betätigung sowie eine<br />
Umstellung der Ernährung. Aminosäuren,<br />
die beim Abnehmen möglicherweise<br />
unterstützende Wirkung zeigen können,<br />
können entweder direkt als Nahrungsmittel<br />
oder auch als Nahrungsergänzung<br />
in Pulver- oder Tablettenform den Körper<br />
verabreicht werden.<br />
Beliebt zum Abnehmen ist vor allem<br />
Carnitin aus der Synthese der Aminosäure<br />
Lysin. Carnitin kann einerseits den<br />
Muskelaufbau fördern, gleichzeitig aber<br />
auch die Verbrennung von Fettreserven im<br />
Körper positiv beeinflussen. Dazu wird<br />
auch die Aminosäure Arginin gezählt, die<br />
zusammen mit Lysin das Wachstumshormon<br />
unterstützen kann. Dieses<br />
wandelt während des Regenerationsprozesses<br />
Schlaf Fett in Energie um.<br />
Hungergefühl beeinflussbar?<br />
Die Aminosäure Phenylalanin kann<br />
Wirkung auf ein Hormon im Magen-Darm-<br />
Trakt zeigen, das sogenannte Cholecystokinin.<br />
Dieses ist am Gefühl der Sättigung<br />
beteiligt, womit auch das Hungergefühl<br />
beeinflusst werden kann.<br />
Auch in der Schilddrüse werden diverse<br />
Hormone hergestellt, die ebenfalls<br />
Aufgaben im Fettabbau übernehmen.<br />
Hierzu werden diese Hormone stetig zum<br />
Blut bereichert. So führen sie zu einer<br />
Erhöhung der Temperatur im Körper, zu<br />
einer Steigerung des Herz-Kreislauf-<br />
Systems sowie einer Förderung<br />
des Fettabbaus und damit auch zu<br />
einer Erhöhung des Grundumsatzes.<br />
Damit sich diese wichtigen<br />
Hormone in der Schilddrüse<br />
bilden können ist neben Jod die<br />
Aminosäure Tyrosin ausschlaggebend.<br />
Fazit: Auch im Bereich Ernährung<br />
sowie zum Abnehmen ist es für<br />
den Körper notwendig, dass er<br />
alle benötigten Aminosäuren in<br />
ausreichender Menge regelmäßig<br />
erhält.