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22<br />

SPEZIAL unternehmen [!]<br />

Primäre Rohstoffe wie Kies und Sand sind endlich.<br />

Eine Möglichkeit den Ressourcenverbrauch zu<br />

reduzieren, ist das Recycling von Beton.<br />

FOTOS: DALTON DINGELSTAD, 3D_KOT/SHUTTERSTOCK.COM<br />

Zurück auf die Baustelle<br />

Kreislaufwirtschaft Die Ressourcen von Kies, Sand und Metallen sind endlich. Das eröffnet<br />

Möglichkeiten für einen vielfach unterschätzen Rohstoff: recycelten Bauschutt.<br />

Häuser werden gebaut – und<br />

auch über kurz oder lang<br />

wieder abgerissen. In der<br />

Konsequenz heißt das: Es<br />

fällt Bauschutt an, und davon eine<br />

ganze Menge. Zuletzt kamen innerhalb<br />

eines Jahres laut des Verbands<br />

Kreislaufwirtschaft Bau knapp<br />

59 Millionen Tonnen in Deutschland<br />

zusammen. In Baden-Württemberg<br />

belief sich die gesamte Abfallmenge<br />

auf knapp 51 Millionen Tonnen,<br />

Bau- und Abbruchabfälle machten<br />

mit rund 40 Millionen Tonnen etwa<br />

80 Prozent des Müllaufkommens<br />

aus. Bei 12 Millionen Tonnen davon<br />

handelte es sich um Bauschutt, wie<br />

das Statistische Landesamt ausführt.<br />

Dieses ehemals verbaute Material<br />

auf Deponien zu entsorgen oder geschreddert<br />

zum Verfüllen zu nutzen<br />

ist für Walter Feeß keine Option. Er<br />

hat sich mit seinem Bauunternehmen,<br />

der Heinrich Feeß GmbH mit<br />

Sitz in Kirchheim/Teck im Landkreis<br />

Esslingen, auf das Recycling<br />

von Baustoffen spezialisiert.<br />

40 unterschiedliche R-Stoffe<br />

„Bauschutt ist großteils Wertstoff“,<br />

sagt Feeß, der bereits vor 20 Jahren<br />

mit dem Recycling von Baustoffen<br />

begonnen hat. Aus dem angelieferten<br />

Material entstehen auf dem<br />

Wertstoffhof des Unternehmens<br />

mithilfe mehrerer Aufbereitungsanlagen<br />

über 40 unterschiedliche Recycling-Baustoffe.<br />

„Wir erreichen so<br />

eine Recyclingquote von etwa 80<br />

Prozent“, erklärt Feeß. Die bei der<br />

Wiederaufbereitung entstehenden<br />

Materialien wie Splitt für RC-Beton<br />

können dann bei der Frischbetonherstellung<br />

oder etwa in Frostschutzschichten<br />

wiederverwendet<br />

werden. Laut dem Landesumweltministerium<br />

enthält ein Kubikmeter<br />

R-Beton bis zu 900 Kilogramm recyceltes<br />

Gestein. Hinzukommen<br />

1100 kg Primärgestein, bis zu 350 kg<br />

Zement und 200 kg Wasser.<br />

Um beim Recycling der Baustoffe<br />

möglichst viele Bestandteile wiederverwerten<br />

zu können, müsse be-

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