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SPEZIAL unternehmen [!]<br />
Primäre Rohstoffe wie Kies und Sand sind endlich.<br />
Eine Möglichkeit den Ressourcenverbrauch zu<br />
reduzieren, ist das Recycling von Beton.<br />
FOTOS: DALTON DINGELSTAD, 3D_KOT/SHUTTERSTOCK.COM<br />
Zurück auf die Baustelle<br />
Kreislaufwirtschaft Die Ressourcen von Kies, Sand und Metallen sind endlich. Das eröffnet<br />
Möglichkeiten für einen vielfach unterschätzen Rohstoff: recycelten Bauschutt.<br />
Häuser werden gebaut – und<br />
auch über kurz oder lang<br />
wieder abgerissen. In der<br />
Konsequenz heißt das: Es<br />
fällt Bauschutt an, und davon eine<br />
ganze Menge. Zuletzt kamen innerhalb<br />
eines Jahres laut des Verbands<br />
Kreislaufwirtschaft Bau knapp<br />
59 Millionen Tonnen in Deutschland<br />
zusammen. In Baden-Württemberg<br />
belief sich die gesamte Abfallmenge<br />
auf knapp 51 Millionen Tonnen,<br />
Bau- und Abbruchabfälle machten<br />
mit rund 40 Millionen Tonnen etwa<br />
80 Prozent des Müllaufkommens<br />
aus. Bei 12 Millionen Tonnen davon<br />
handelte es sich um Bauschutt, wie<br />
das Statistische Landesamt ausführt.<br />
Dieses ehemals verbaute Material<br />
auf Deponien zu entsorgen oder geschreddert<br />
zum Verfüllen zu nutzen<br />
ist für Walter Feeß keine Option. Er<br />
hat sich mit seinem Bauunternehmen,<br />
der Heinrich Feeß GmbH mit<br />
Sitz in Kirchheim/Teck im Landkreis<br />
Esslingen, auf das Recycling<br />
von Baustoffen spezialisiert.<br />
40 unterschiedliche R-Stoffe<br />
„Bauschutt ist großteils Wertstoff“,<br />
sagt Feeß, der bereits vor 20 Jahren<br />
mit dem Recycling von Baustoffen<br />
begonnen hat. Aus dem angelieferten<br />
Material entstehen auf dem<br />
Wertstoffhof des Unternehmens<br />
mithilfe mehrerer Aufbereitungsanlagen<br />
über 40 unterschiedliche Recycling-Baustoffe.<br />
„Wir erreichen so<br />
eine Recyclingquote von etwa 80<br />
Prozent“, erklärt Feeß. Die bei der<br />
Wiederaufbereitung entstehenden<br />
Materialien wie Splitt für RC-Beton<br />
können dann bei der Frischbetonherstellung<br />
oder etwa in Frostschutzschichten<br />
wiederverwendet<br />
werden. Laut dem Landesumweltministerium<br />
enthält ein Kubikmeter<br />
R-Beton bis zu 900 Kilogramm recyceltes<br />
Gestein. Hinzukommen<br />
1100 kg Primärgestein, bis zu 350 kg<br />
Zement und 200 kg Wasser.<br />
Um beim Recycling der Baustoffe<br />
möglichst viele Bestandteile wiederverwerten<br />
zu können, müsse be-