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Neue Arbeitsformen, Führungsstrukturen und Technologien – Wie sehen die Arbeitswelten der Zukunft aus?<br />

Ab in die Zukunft …<br />

Foto: Sergey Nivens/Shutterstock.com<br />

Digitalisierung und Globalisierung revolutionieren<br />

unsere Arbeitswelt wie nie zuvor.<br />

Hierarchische und starre Arbeitsstrukturen<br />

weichen immer mehr einer modernen und<br />

flexiblen Arbeitsweise. Der Begriff „New<br />

Work“ erlebt einen wahren Hype. Doch bei<br />

der Umsetzung in den Unternehmen stellen<br />

alle plötzlich fest, dass es dann mit der<br />

„Neuen Arbeit“ doch nicht so leicht ist.<br />

Im Zuge der Corona-Pandemie hat der Begriff<br />

„New Work“ einen wahren Aufschwung<br />

erlebt. Wird sich die Arbeit der Zukunft<br />

nachhaltig verändern?<br />

Bevor wir über Veränderungen reden, lassen<br />

Sie mich kurz was zur Begrifflichkeit sagen.<br />

New Work impliziert, dass wir plötzlich alles<br />

anders machen und das stimmt ja nicht. Die<br />

Corona-Krise beschleunigt letztendlich die<br />

Digitalisierung der Arbeitswelt und entwickelt<br />

sich mehr und mehr zum positiven Katalysator.<br />

Auch den Begriff der Post-Corona-Arbeitswelten<br />

sehe ich kritisch, weil er eine begrenzte<br />

Zeitspanne suggeriert, die aber irreführend<br />

ist, da die Pandemie die Arbeitswelt<br />

langfristig verändern wird. Aus meiner Sicht<br />

reden wir nicht über die eine Arbeitswelt, sondern<br />

über verschiedene. Denn die Arbeitswelt<br />

an sich ist nicht homogen, sondern vielfältig.<br />

Wir sprechen deshalb von „Arbeitswelten der<br />

Zukunft.“<br />

Wie definieren Sie die „Arbeitswelten der<br />

Zukunft“?<br />

Als Beratungsunternehmen beschäftigen wir<br />

uns vorrangig mit Themen wie Digitale Transformation<br />

und Effizienzsteigerung. Das ist<br />

das, was unsere Kunden am meisten beschäftigt.<br />

Die Veränderung der Arbeit basiert auf einem<br />

tiefgreifenden wirtschaftlichen und kulturellen<br />

Wandel. Neue Technologien, Digitalisierung,<br />

Automatisierung und eine<br />

allumfassende Vernetzung führen dazu, dass<br />

nicht nur bestimmte Berufe überflüssig werden<br />

und neue hinzukommen, sondern dass<br />

wir die Organisation von Arbeit komplett neu<br />

denken müssen. Wir haben deshalb sechs<br />

Thesen entwickelt, die sich mit den Aspekten<br />

Arbeitsformen, Arbeitsstrukturen, Unternehmenszielen<br />

und Individualbedürfnissen, ökologischen<br />

und ökonomischen Dimensionen,<br />

Führungsstrukturen und Chancengleichheit<br />

beschäftigen. Klingt zunächst abstrakt, ist<br />

aber ganz simpel. Denn wenn wir jede These<br />

genau analysieren, können wir das Veränderungs-<br />

und Handlungspotenzial ermitteln.<br />

Wichtig ist, dass wir diese Bereiche nicht voneinander<br />

losgelöst betrachten. Die Arbeit der<br />

Zukunft muss ganzheitlich betrachtet werden<br />

– das ist für mich die größte Herausforderung<br />

überhaupt.<br />

Wo stehen wir in Deutschland beim Thema<br />

„Arbeitswelten der Zukunft“?<br />

Aktuell wird das Thema sehr gehypt. Das ist<br />

gut, birgt aber auch Gefahren. Denn aus meiner<br />

Sicht stehen wir beim Thema „Arbeitswelten<br />

der Zukunft“ erst am Anfang, da viele Unternehmen<br />

nur einzelne Aspekte umsetzen<br />

und die Thematik bislang noch nicht ganzheitlich<br />

denken. Wir brauchen weder Sozialromantik<br />

noch dogmatische Ansätze. Was wir<br />

vielmehr brauchen, sind agile Arbeitsmethoden<br />

und neuen Organisationsdesigns. Und<br />

den Mut, sich darauf einzulassen. Ich halte es<br />

deshalb für ganz wichtig, zu starten, Experimente<br />

zu machen und daraus zu lernen.<br />

Welches sind zentrale Handlungsfelder in<br />

der Praxis?<br />

Das Thema „Arbeitswelten der Zukunft“ ist<br />

mehr als Employer Branding oder Marketing.<br />

Wir müssen weg von den Buzzwords hin zu einer<br />

neuen Definition. Und hier kommen wieder<br />

unsere sechs Thesen ins Spiel. Digitale<br />

Transformation ist mehr als nur ein Change-<br />

Ein Interview mit vier<br />

Fragen an Sieghard<br />

Schmetzer, Partner<br />

und Director<br />

Business Unit der<br />

Ingenics AG zum<br />

Arbeiten der Zukunft.<br />

Projekt zur Einführung digitaler Geschäftsmodelle<br />

im Unternehmen. Digitale Transformation<br />

und Transformation der Arbeit werden<br />

nicht mehr voneinander zu trennen sein.<br />

Es geht in Zukunft darum, diese Veränderungsprozesse<br />

aufeinander abzustimmen,<br />

neue Lösungen zu suchen und Synergien zu<br />

definieren. Das bedeutet aber auch, dass<br />

Unternehmen ernsthaft an ihren Prozessen<br />

arbeiten müssen. Die Unternehmensführung<br />

muss sich die Frage stellen: Will ich das wirklich?<br />

Und auch die Mitarbeitenden müssen<br />

sich fragen: Will ich diesen Weg mitgehen?<br />

Wenn beide Haltungen zusammenpassen,<br />

bleibt es nicht bei einzelnen Beispielen in einer<br />

Abteilung, sondern erst dann hat man<br />

auch die Chance, sowohl kleine als auch sehr<br />

große und vielschichtige Organisationen zu<br />

verändern.<br />

Erfahren Sie mehr über die 6 Thesen<br />

zu den Arbeitswelten der Zukunft unter:<br />

ingenics.com/de/neue-arbeit/<br />

Ingenics AG<br />

Schillerstrasse 1/15<br />

89077 Ulm<br />

Tel: +49 731 936800<br />

info@ingenics.com<br />

www.ingenics.com<br />

Foto: Ingenics AG

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