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4<br />

NAMEN & NACHRICHTEN unternehmen [!]<br />

Der Container muss weg<br />

Handel Nach zähen Verhandlungen zieht McDonald’s zum Jahresende in die Sedelhöfe. Die<br />

ersten Händler ziehen Konsequenzen aus der Corona-Krise.<br />

Ulm Spätestens Ende des Jahres<br />

muss er weg. Der Container von<br />

Mc Donald’s in der Bahnhofstraße<br />

hat zuletzt für Unstimmigkeiten<br />

zwischen der Stadtverwaltung<br />

und der Fastfood-Kette<br />

gesorgt. Das Geschäftsgebaren<br />

McDonald’s stieß auf<br />

harsche Kritik, da der Konzern<br />

eine Vereinbarung aus dem Jahr<br />

2013 reichlich strapaziert hatte.<br />

Um das ehemalige Gebäude<br />

mit der Adresse Bahnhofplatz 6<br />

abreißen zu können und eine<br />

Verzögerung des Sedelhöfe-Projekts<br />

zu verhindern, schloss<br />

die Stadtverwaltung damals einen<br />

teuren Vertrag. McDonald’s<br />

bekam den Interims-Container<br />

in der Bahnhofstraße gestellt<br />

und zudem zugesichert, dass<br />

Umsatzausfälle von der Stadt<br />

ausgeglichen werden. Das kostete<br />

die Stadtverwaltung etwa<br />

3,5 Millionen Euro. Vereinbart<br />

war, dass die Zahlungen enden,<br />

wenn McDonald’s in die Sedelhöfe<br />

umziehen kann. Doch als<br />

das Quartier Mitte Juli eröffnete,<br />

verhandelte die Fastfoodkette<br />

beim Investor DC nach und<br />

ließ sich dabei sehr viel Zeit.<br />

Ein Umzug in der Adventszeit<br />

soll jedoch vermieden werden.<br />

„Die Baumaßnahmen dürfen<br />

nicht zu einer weiteren Belastung<br />

für den Handel werden“,<br />

sagt Oberbürgermeister Gunter<br />

Czisch. Bereits über die Sommermonate<br />

haben unter anderem<br />

infolge der Corona-Krise<br />

mehrere Ladengeschäfte in der<br />

Innenstadt geschlossen: Neben<br />

dem Herrenausstatter Sør etwa<br />

auch der Plattenladen Musikmaschine<br />

oder das Reisebüro Skytrain.<br />

Zudem kündigte der Modekonzern<br />

Esprit an, seine Filiale<br />

in der Hirschstraße Ende<br />

November zu schließen.<br />

Im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit<br />

ist die Passanten-Frequenz<br />

in den vergangenen Monaten<br />

um rund 30 Prozent gesunken,<br />

wie Jonas Pürckhauer,<br />

Mitglied der Geschäftsführung<br />

der Industrie- und Handelskammer<br />

Ulm, erläutert. „Viele Gelegenheitskäufe<br />

fallen damit<br />

weg.“ [!]<br />

jkl<br />

Das goldene M soll möglichst zügig aus der Bahnhofstraße verschwinden.<br />

<br />

Foto: Matthias Kessler<br />

Setra setzt auf Hygienekonzept im Omnibus<br />

Eine Setra-Rohkarosse in der Montage. <br />

Foto: Matthias Kessler<br />

Reisebus Daimler setzt aufgrund<br />

der wegbrechenden Aufträge<br />

aufgrund der Pandemie<br />

bei Setra- und Mercedes-Reisebussen<br />

auf neue Hygienepakete<br />

mit<br />

Hochleis tungs-<br />

Partikelfiltern in der Klimaanlage<br />

und einen schnellen Luftaustausch<br />

alle zwei Minuten. Sogar<br />

eine antivirale Beschichtung der<br />

Oberflächen im Omnibus ist im<br />

Gespräch. Wegen der schwierigen<br />

Lage bei Busreisen in der<br />

Krise ist die Setra-Produktion<br />

beim Daimler-Busunternehmen<br />

Evobus in Neu-Ulm nur noch<br />

vorübergehend mit Altaufträgen<br />

ausgelastet. Für August und<br />

September mussten in der Montage<br />

zwei Tage Kurzarbeit pro<br />

Woche eingeplant werden. Darüber<br />

hinaus erwartet der Betriebsrat<br />

eine diesmal stark ausgedehnte<br />

Werkspause über den<br />

Jahreswechsel. Der Betriebsratsvorsitzende<br />

Hansjörg Müller<br />

rechnet beim größten industriellen<br />

Arbeitgeber der Region<br />

frühestens 2022 mit einer Besserung.<br />

Die fast 4000 „hochwertigen“<br />

Arbeitsplätze müssten in<br />

dieser kritischen Zeit auf alle<br />

Fälle gesichert werden. Er sieht<br />

vorerst keine Kündigungen. Am<br />

Standort in Neu-Ulm werden<br />

Daimler zufolge 2020 überwiegend<br />

Bestellungen von vor der<br />

Pandemie abgearbeitet. [!] kö

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