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Unser Rietberg Ausgabe 15 vom 21. Oktober 2020

Stadtmagazin für Bokel, Druffel, Mastholte, Neuenkirchen, Rietberg, Varensell und Westerwiehe

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20<br />

Lokales<br />

Hygienekonzepte sorgen für viel Arbeit<br />

Kreisverwaltung muss spontan auf Entwicklungen reagieren<br />

Zum Team Infektionsschutz und Hygienekonzepte gehören: (v.l.) Katrin Dresmann, Sabine Plöger, Kim Sotowitz<br />

und Dr. Andreas Kolch<br />

Foto: Kreis Gütersloh<br />

Kreis Gütersloh (ur). Freizeitparks,<br />

Messen, Sportveranstaltungen<br />

und Trödelmärkte<br />

– Veranstaltungen, die trotz<br />

Corona stattfinden können.<br />

Möglich ist das allerdings nur<br />

mit Hygiene- und Infektionsschutzkonzepten.<br />

Die Abteilung<br />

Gesundheit des Kreises<br />

Gütersloh prüft die Konzepte<br />

und genehmigt sie in Zusammenarbeit<br />

mit den örtlichen<br />

Ordnungsbehörden. Zum<br />

Team Infektionsschutz und<br />

Hygienekonzepte gehören<br />

vier Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter, die die Konzepte<br />

unter anderem auf Rückverfolgbarkeit,<br />

Maskenpflicht<br />

und Reinigungspläne untersuchen.<br />

Der Schutz der Bevölkerung<br />

steht hierbei immer an<br />

erster Stelle.<br />

Die Zusammenarbeit im Team<br />

ermöglicht es, die Konzepte<br />

fachlich und juristisch zu<br />

beleuchten. Das Team prüft<br />

jedes Konzept individuell<br />

und orientiert sich an einer<br />

eigens erstellten Checkliste:<br />

Wie stellt der Veranstalter die<br />

Rückverfolgbarkeit sicher?<br />

Wie können die Besucher den<br />

Mindestabstand einhalten?<br />

Wo und wann ist das Tragen<br />

eines Mund-Nasen-Schutzes<br />

Pflicht? „Wir müssen vieles<br />

berücksichtigen. Das ist alles<br />

neu für uns. Es gibt wenig<br />

Rechtsprechung und kein<br />

Lehrbuch. Jede Veranstaltung<br />

ist individuell zu betrachten“,<br />

so Kim Sotowitz, Team Infektionsschutz<br />

und Hygienekonzepte.<br />

Das erste Hygienekonzept lag<br />

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am 4. Juni vor. Zu Beginn waren<br />

es oft noch Konzepte für<br />

kleine Veranstaltungen, oftmals<br />

für Kinder. Auch wenn<br />

Veranstaltungen mit mehr als<br />

1000 Teilnehmern noch die<br />

Ausnahme sind, steigt zunehmend<br />

die Tendenz zu jenen<br />

mit 500 bis 1000.<br />

Bei bis zu 500 Personen muss<br />

die Abteilung Gesundheit das<br />

Hygienekonzept nicht genehmigen,<br />

sondern lediglich zur<br />

Info erhalten. Sofern eine Veranstaltung<br />

diese Grenze überschreitet,<br />

erfolgt die Genehmigung<br />

des Hygienekonzeptes<br />

zusammen mit der örtlichen<br />

Ordnungsbehörde.<br />

In dem Fall gibt die Abteilung<br />

Gesundheit eine Empfehlung<br />

ab. Bei mehr als 1000 Teilnehmern<br />

muss zusätzlich das Ministerium<br />

für Arbeit, Gesundheit<br />

und Soziales des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen sein Einverständnis<br />

geben.<br />

Eine Veranstaltung musste<br />

aufgrund des Hygienekonzeptes<br />

noch nicht abgesagt werden.<br />

Es kam aber bereits vor,<br />

dass die Personenzahl von der<br />

Abteilung Gesundheit herabgestuft<br />

wurde.<br />

Dr. Andreas Kolch aus der Abteilung<br />

Gesundheit ist für die<br />

fachliche Prüfung der Konzepte<br />

zuständig. Sotowitz aus der<br />

Abteilung Umwelt unterstützt<br />

das Team in juristischen Fragen.<br />

Beide beschäftigen sich<br />

nicht ausschließlich mit Hygienekonzepten,<br />

sondern kümmern<br />

sich parallel noch um<br />

weitere Aufgaben. Zusätzlich<br />

wurden zwei neue Teilzeitstellen<br />

zur Unterstützung des<br />

Teams geschaffen, die die eingereichten<br />

Hygienekonzepte<br />

bearbeiten.<br />

Aktuell liegen rund 100 Konzepte<br />

vor. „Die Woche ist nicht<br />

planbar. In der einen Woche<br />

kommen nur zwei Konzepte,<br />

in der anderen dann <strong>15</strong>“, so<br />

Dr. Kolch. In der Regel kann<br />

das Team die Konzepte innerhalb<br />

von 14 Tagen bearbeiten.<br />

„Einige Veranstalter haben<br />

eine gewisse Erwartungshaltung.<br />

Die schicken uns ein Hygienekonzept<br />

und rufen eine<br />

Stunde später an und fragen,<br />

ob es denn so in Ordnung sei.“<br />

Des Weiteren ist die Planung<br />

für die Wintermonate in Bezug<br />

auf Weihnachtsmärke<br />

schwierig.<br />

Kolch: „Wir wissen noch nicht<br />

wie die Coronaschutzverordnung<br />

im Dezember aussieht<br />

und für die Zukunft zu planen<br />

ist beinahe unmöglich.“ Ihm<br />

ist es wichtig eine Balance<br />

zwischen Corona und Freizeit<br />

zu finden. „Ich bin natürlich<br />

nicht nur Mitarbeiter des Kreises<br />

Gütersloh, sondern auch<br />

Privatmann.<br />

Auch ich möchte Veranstaltungen<br />

besuchen und habe<br />

Verständnis dafür, dass man<br />

etwas stattfinden lassen<br />

möchte.“ Dabei betont er,<br />

dass trotz allem nicht der<br />

Schutz der Bevölkerung darunter<br />

leiden darf.<br />

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