Unser Rietberg Ausgabe 15 vom 21. Oktober 2020

Lokales
Anerkannter Erholungsort - Überprüfung in 2021
Offizielle Zertifizierung aus dem Jahr 2011 kann neue Perspektiven schaffen
Rietberg (pb). Die Emskommune
ist offiziell „staatlich
anerkannter Erhoungsort“.
Damit kann man nicht nur
gut touristisch werben, die
Zertifizierung bietet auch
den einen oder anderen Vorteil.
sie ist allerdings nicht
unendlich gültg, sondern
muss nach einer gewissen
Zeit überprüft werden.
Sprich über die Bezirksregierung
wird eine Delegation
die Emsstadt aufsuchen und
sich umschauen, was sich
nach zehn Jahren verändert
hat und welche Anforderungen
für ein solches Prädikat
zu dessen weiterer Nutzung
erfüllt sind.
Dabei schien in jüngerer Zeit
Kommentar
der Redaktion
Souvenirs...
Den Umsatz ankurbeln,
den kleinen Einzelhandelsgeschäften
in der Existentkrise
helfen, Sonntagsöffnungsverbote
„dank“
Gewerkschaft - warum
nicht mal hinter die Zertifizierung
„staatlich anerkannter
Erholungsort“
schauen? Die hat Rietberg
so lange, dass die vorteilsbringenden
Modalitäten
schon fast wieder vergessen
zu sein scheinen.
Grundsätzlich dürfen anerkannte
Erholungsorte über
acht statt vier verkaufsgeöffnete
Sonntage nachdenken
- allerdings gibt
es Einschränkungen, was
das Warenangebot betrifft.
Rietberg versteht sich als
touristische Stadt - allerdings
ist man andernorts in
Handel und Touristik pfiffiger,
was die Vermarktung
von Souvenirs, Kitsch wie
Kunst, angeht. Vielleicht
bietet sich ja hier ein kreativer
Ansatz, der im nächsten
Sommer zu mehr Umsätzen
führen kann... pb
Zu jeder Jahreszeit schön.. da sind die Rietberger ganz selbstbewusst. Viele Touristen sind begeistert von
der Altstadt und ihrem idyllischen Umflut-Ambiente, das gerade im Herbst entspannend wirkt. Foto: pb
in Vergessenheit geraten zu
sein, dass sich der Zeitraum
der Gültigkeit mittlerweile seinem
Ende nähert. Anders als
früher muss eine Kommune
nicht mehr selbst die Fortführung
bentragen, sondern eine
Testung erfolgt automatisch
nach ungefähr einem Jahrzehnt.
Die Pressestelle der Stadtverwaltung
erklärte auf Anfrage
von „Unser Rietberg“ Folgendes:
„Die Stadt Rietberg ist seit
2009 ein „staatlich anerkannter
Erholungsort“. Einen Antrag
auf Verlängerung dieser
Zertifizierung haben wir nicht
gestellt. Es ist Aufgabe der Bezirksregierung,
nach längstens
zehn Jahren zu überprüfen,
ob die Voraussetzungen für
diesen Status weiterhin vorliegen.
Dies hat die Bezirksregierung
bisher nicht getan.
Daher ist der Titel „staatlich
anerkannter Erholungsort“ für
die Stadt Rietberg weiterhin
gültig.“
Bei der Bezirksregierung in
Detmold sieht man den Zeitraum
der seinerzeitigen Anerkennung
ein wenig anders.
Deren Pressesprecher Andreas
Mosecke antwortete uns:
„Der Stadt Rietberg wurde
das Prädikat 2009 erteilt, das
geschah jedoch unter Auflagen.
Die Erfüllung der letzten
Auflage wurde 2011 von der
Stadt nachgewiesen. Die Bezirksregierung
wird das Verfahren
zur erneuten Überprüfung
des Zertifikates im
kommenden Jahr von Amts
wegen aufgreifen.“
Wie er weiter mitteilt, seien
in der Zwischenzeit keine Verschärfung
der Anforderungen
eingetreten, Auch gebe es
derzeit keine Überlegungen,
an diesem Kriterienkatalog
Veränderungen vorzunehmen.
Mosecke macht zur Beruhigung
deutlich: „Selbst wenn
es bei der erneuten Überprüfung
zu einer Verzögerung
kommen sollte, ginge dies
nicht zu Lasten der Stadt. Die
Sorge um den Fortbestand
des Prädikats wäreunbegründet.“
Sprich, auch wenn die Bezirksregierung
eine Testung nicht
im zeitlichen 10-Jahres-Turnus
vornimmt, endet die Anerkennung
nicht. Rietberg kann also
weiterhin werben mit der
Auszeichnung.
Und die ermöglicht sogar bestimmte
Sonntagsöffnungen.
Die FWG schrieb auf ihrer
Homepage seinerzeit: „Auch
steht einer grundsätzlichen
Geschäftsöffnung an den
Sonntagen nichts mehr im
Wege.“
Ganz so einfach ist das indes
nicht, die Bundesländer handhaben
die Regelungen unterschiedlich
offen. In Nordrhein-
Westfalen gilt grob formuliert
die Erlaubnis zum Verkauf
von Waren, die für diese Erholungsorte
kennzeichnend
sind, Waren zum sofortigen
Verzehr, frische Früchte, Tabakwaren,
Blumen und Zeitungen.“
„Unser Rietberg“ im Internet:
www.zumstickling-druck.de/unser-rietberg
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