Unser Rietberg Ausgabe 15 vom 21. Oktober 2020

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Kommentar
der Redaktion
Pfiffige Oelder?
Rietberger Dauerkarten
für den Park sind günstig,
sehr günstig, schaut man
andernorts. Und zu den
angenehmen Nebeneffekten
zählt, dass es Kooperationen
mit vielen anderen
Parks gibt, in denen
man wechselweise mit
der eigenen Karte freien
oder fast freien Zutritt hat.
Das ruft Sparfüchse auf
den Plan, warum nicht in
Rietberg das Jahresticket
holen und damit dann zu
Hause in Oelde viel billiger
ins dortige Gelände? Generelle
kostenfreie Übertragung
von Jahreskarten
von Park zu Park? So einfach
geht es denn doch
nicht, aber zugegeben, das
ganze Preisgefüge in allen
Parks ist eine Wissenschaft
für sich... pb
Der Herbst ist da! Wir bieten Ihnen optimale
Pflege für Ihre Haare in dieser Jahreszeit.
Ihr Team vom Salon Rath
Rügenstraße 9 • 33397 Rietberg
Telefon 0 52 44 / 81 57
Lokales
Freier Zutritt in den Park oder nicht?
Angaben sorgen für Verwirrung bei einigen Gästen
Rietberg (pb). Das klingt
schon recht missverständlich...
Kinder und Jugendliche
bis 17 Jahre in Begleitung
eines Erziehungsberechtigten
haben freien Eintritt - Begleitpersonen
von Menschen
mit Beeinträchtigungen mit
entsprechendem Dokument
haben auch freien Eintritt.
Was aber, wenn beide Fälle
bei Tagesgästen im Park zusammentreffen?
Gibt‘s nicht? Gibt‘s doch,
wenn auch nicht häufig. Doch
kürzlich geschah genau das,
mehrere Kinder mit Beeinträchtigungen
waren aus der
Umgebung mit ihren Eltern
angereist, auf Werbung einer
Rietbergerin hin, die mit ihrem
Kind dank Jahreskarte das
Problem so nicht hat, wie es
sich dann für die anderen offenbarte.
Um das vorweg zu nehmen,
die Tagesgäste zahlten fünf
Euro Eintritt je Kind, die er-
wachsene Begleitperson hatte
jeweils kostenlosen Zutritt.
„kann das denn sein?“ fragte
sich unsere Leserin, und nicht
nur sich. Sie wandte sich an
die Park-Geschäftsführung in
Person von Peter Milsch.
Er habe sich auf diese Anfrage
hin zunächst mit Bürgermeister
und Aufsichtsratsvorsitzendem
Andeas Sunder besprochen,
antwortete dieser
in einer Mail, „da es sich um
eine generelle Regelung handelt.“
Und weiter: „Die derzeit gültige
und vom Aufsichtsrat der
Tage des Gedenkens
Termine rund um den 9. November
Gartenschaupark Rietberg
GmbH beschlossene Preisstruktur
sieht vor, dass ein Behinderter,
egal ob Kind oder
Erwachsener, fünf Euro für
die Tageskarte zahlt und eine
beliebige Begleitperson dann
freien Eintritt hat.“
Dafür gebe es mehrere Gründe.
Zum Einen könne so die
Begleitperson wechseln, zum
anderen seien fünf Euro für
zwei Personen für einen ganzen
Tag im Park „sehr günstig“.
Der Park sei barrierefrei zertifiziert
und biete auch spezielle
Spielmöglichkeiten für Kinder
mit Beeinträchtigungen.
Tatsächlich, schaut man sich
bei anderen Nachfolgeparks
von Landesgartenschauen
um, dann ist insbesondere die
Rietberger Dauerkarte preiswert.
Und nicht überall, Oelde
mal ausgenommen, gibt es
megagünstige Tarife.
Peter Milsch machte deutlich,
dass er bei den anderen Betreibern
nachfrage,wie dort
die spezielle Zutrittssituation
sei,um dann gegebenfalls im
Aufsichtsrat des Rietberger
Parks das Thema zur Sprache
zu bringen.
Rietberg (pb). „Tage des Gedenkens“
an die Verfolgung
und Ermordung jüdischer
Mitbürger unter dem Nazi-
Regime haben in der evangelischen
Gemeinde seit 1999
Tradition. In verschiedenen
Veranstaltungen werden
Themen aufgegriffen und
der Bezug auch zu den lokalen
Ereignissen insbesondere
während der sogenannten
Reichspogromnacht vom 9.
auf den 10. November 1938
hergestellt. Angesichts des
stetig steigenden Antisemitismus
der heutigen Zeit in
Deutschland sind für Pastor
Dietrich Fricke die Terminangebote
wichtiger denn je.
Die Zeitzeugen würden weniger,
„Erinnern und Gedenken
werden sich verändern,
aber dürfen nicht aufhören.“
So gibt es auch in diesem
Jahr Anfang November verschiedene
Veranstaltungen,
die sich mit der Historie befassen
und bei denen insbesondere
auch die Jugend
eingebunden werden soll.
Dazu gehört unter anderem
eine Andacht auf dem jüdischen
Friedhof am Eltzbacherweg
in Neuenkirchen,
terminiert auf den 4. November,
16 Uhr. Am 6. und
9. November von 16 bis 19
Uhr ist die Ausstellung „Geschichte
des Judentums in
Rietberg“ in der Basilika im
Bibeldorf geöffnet. Für den
7. November, 15 Uhr, ist ein
Rundweg durch das Wapeldorf
geplant, ab St. Margareta
geht es entlang der
sogenannten Stolpersteine
und der Gedenkstelle für die
einstige jüdische Synagoge.
Einen Tag später steht das
einstige jüdische Leben in
der historischen Altstadt im
Fokus. Startpunkt ist um 15
Uhr die evangelische Kirche
in der Müntestraße. Am gleichen
Abend ab 18 Uhr findet
in der Basilika ein Gedenkgottesdienst
statt.