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Hirvonen im Titelduell<br />
Nach den beiden ersten Läufen verspricht die Rallye-Weltmeisterschaft<br />
2009 spannend zu werden. Mikko Hirvonen und Sébastien Loeb geben das<br />
Tempo für den diesjährigen Titelkampf vor.<br />
Als Eröffnungslauf zum erheblich veränderten WM-Kalender 2009 stellte<br />
die Rallye Irland Piloten und Autos auf eine harte obe. Pr Sintflutartige<br />
Regenfälle suchten die grüne Insel heim und die Organisator en sahen sich<br />
gezwungen, am ersten Tag zwei Prüfungen wegen Überschwemmungen<br />
abzusagen.<br />
<strong>Ford</strong>-Pilot Jari-Matti Latvala legte dennoch einen perfekten Start hin, fuhr<br />
auf der Eröffnungsprüfung Bestzeit. Bereits auf WP2 aber kam das Aus: der<br />
23-Jährige geriet auf der nassen Piste ins Schleuder n und musste seinen<br />
<strong>Ford</strong> Focus RS WRC mit einem Schaden abstellen. Ab dem Samstag kämpf -<br />
te er sich dann dank SuperRally-Reglement wieder bis auf Rang 14 heran.<br />
Teamkollege Mikko Hirvonen musste sich nach einem Defekt an der<br />
Servolenkung seines Wagens am Ende mit Rang drei zufrieden geben.<br />
„Die Rallye Irland ist bei weitem die schwieriger e von den beiden Asphalt-<br />
Läufen, die in diesem Jahr auf dem Plan stehen“, räumte Hirvonen ein.<br />
„Die sechs Punkte für den dritten Rang gehen in Or dnung – auch wenn<br />
mehr möglich gewesen wäre. Aber die Streckenverhältnisse mit dem vielen<br />
Wasser auf den Straßen machten uns sehr zu schaf fen.“<br />
Dass Citroën in Irland Rang eins und zwei für sich behauptete, schürte im<br />
<strong>Ford</strong>-Team umso mehr den Willen, beim nächsten Lauf maximale Punkte<br />
zu sichern. In Norwegen warteten mit minus 30 Grad Celsius und ver eisten<br />
Pisten perfekte Verhältnisse für eine echte Winter-Rallye.<br />
Hirvonen, 2007 Gewinner in Norwegen, führte auf weiten eilen T der ersten<br />
Etappe, konnte jedoch keinen beruhigenden Vorsprung auf Weltmeister<br />
Sébastien Loeb herausfahren. Beide Piloten gaben allles, erreichten Spitzengeschwindigkeiten<br />
von über 200 km/h. Loeb über nahm letztlich die Führung<br />
und Hirvonen musste sich mit der Winzigkeit von 9,3 Sekunden seinem<br />
Rivalen geschlagen geben.<br />
„Norwegen war mit Abstand die schönste Winter-Rallye, die ich gefahren<br />
bin“, fasste der 28-Jährige zusammen. „Es hat irrsinnigen Spaß gemacht,<br />
drei Tage lang auf Schnee und Eis am absoluten Limit zu kämpfen und in ein<br />
so spannendes Duell verwickelt zu sein. Dass uns am Ende weniger als zehn<br />
Sekunden vom Sieg trennen, sagt alles. Unter diesen Bedingungen ist die<br />
Grenze zwischen ,schnell‘ und ,zu schnell‘ unglaublich schmal. Wir waren<br />
gezwungen, viele Risiken einzugehen. Daher ist es sehr schade, dass es nur<br />
zur zweiten Position gereicht hat.“<br />
Jari-Matti Latvala konnte in Norwegen nicht ganz mit dem empo T seines<br />
finnischen Landsmannes mithalten, sicherte dem Team mit Rang drei aber<br />
wertvolle sechs Punkte in der Marken-WM. Norweger Henning Solberg im<br />
<strong>Ford</strong> Focus RS WRC von VK-M-Sport erfr eute vor heimischer Kulisse mit<br />
einem vierten Rang.<br />
Als dritter Saisonlauf startet die Rallye Zyper n, nach zwei Jahren erstmals<br />
wieder im Kalender, in neuer Form. Einst reiner Schotterlauf, wird sie 2009<br />
auf unterschiedlichen Belägen ausgetragen. Am ersten Tag warten Asphaltprüfungen<br />
auf die Teams, die Prüfungen der beiden übrigen Tage finden auf<br />
Schotter statt. Wie in den Jahren zuvor befinden sich Servicepark und<br />
Rallye-Hauptquartier im Küstenort Limassol.<br />
Der Startschuss zur Rallye Zypern fällt am 13. März 2009 und die<br />
Geschehnisse können Sie live unter www.wrcford.com verfolgen.<br />
Richard Franks<br />
März 2009 | 17