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XtraBlatt Ausgabe 02-2020

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WISSEN<br />

Wird gerne übersehen: Die Einstellung des korrekten Luftdrucks sollte<br />

regelmäßig kontrolliert werden, um eine perfekte Bodenanpassung der<br />

Geräte gewährleisten zu können.<br />

Die Zinken des Schwaders<br />

sollten auf keinen Fall<br />

den Boden berühren.<br />

Einstellwert ist ca. 1–2 cm<br />

unter der Schnitthöhe des<br />

Mähwerkes.<br />

Es macht zudem Sinn, bei jeder Fläche zu kontrollieren,<br />

ob die Einstellung passend ist. Die Bodenverhältnisse<br />

verändern sich, das Gelände ebenfalls. Entsprechend<br />

sollte der Wender auf die sich ändernden Bedingungen<br />

angepasst werden. „Wer auf der sicheren Seite sein will,<br />

entscheidet sich für ein vorderes Tastrad. Dieses ist höhenverstellbar<br />

und sorgt dafür, dass die Arbeitstiefe des<br />

Wenders immer gleich bleibt und führt den Zinken exakt<br />

und optimal entlang der Bodenkontur. Der Wender wird<br />

über das vordere Tastrad geführt. Ein Oberlenker wird<br />

auch bei dem vorderem Tastrad benötigt, dieser wird<br />

allerdings dann im Langloch gefahren, damit der Wender<br />

sich frei über das Tastrad dem Boden anpassen kann. Hier<br />

sollte der Oberlenker, bei passender Arbeitshöhe, mittig<br />

im Langloch stehen, damit er in beide Richtungen genug<br />

Bewegungsfreiheit hat. Gerade bei Betrieben, die häufiger<br />

den Traktor oder auch die Fahrer wechseln, ist dies eine<br />

Hilfe“, erklärt Alexander Esselmann.<br />

DREHZAHL ANPASSEN<br />

Die Drehzahl sollte ebenfalls angepasst werden. Beim Wenden<br />

von schwerer Silage, beispielsweise Ackergras, sollte sie<br />

hoch sein, um das Futter weit und breit zu verteilen, damit<br />

die Feuchtigkeit zwischen den Pflanzen schneller verdunstet.<br />

Im leichteren Heu hingegen sind tendenziell niedrige<br />

Drehzahlen zu wählen, um Bröckelverluste zu vermeiden.<br />

Bei der ersten Durchfahrt wird als Beispiel mit 500 U/min<br />

gefahren, dann sollte die Drehzahl bei der zweiten und<br />

dritten Durchfahrt jeweils um etwa 50 U/min reduziert<br />

werden. Kommt es beim Wenden mittig hinter zwei zusammendrehenden<br />

Kreiseln zu Schwadbildung, dann muss<br />

die Kreiseldrehzahl erhöht werden. Wenn es hingegen beim<br />

Wenden mittig hinter zwei auseinanderdrehenden Kreiseln<br />

zu Schwadbildung kommt, sollte die Drehzahl entsprechend<br />

verringert werden.<br />

„Das gleiche gilt für die Neigungsverstellung der Kreisel.<br />

Auch diese hat direkten Einfluss auf die Futterqualität,<br />

wird aber kaum von jemandem beachtet. Dadurch werden<br />

die Wurfweite und somit auch indirekt die Bröckelverluste<br />

beeinflusst. Zumindest beim Wechsel zwischen Heu- und<br />

Silageeinsatz ist es wichtig, die Streuwinkelverstellung<br />

anzupassen. Je steiler der Streuwinkel, desto besser ist<br />

die Aufbereitung des Erntegutes. Die Wachsschicht wird<br />

abgerieben, das Wasser kann aus den Pflanzen austreten<br />

und somit wird ein schnellerer Trocknungsverlauf erreicht“,<br />

erklärt der Erntetechnik-Spezialist. Bei Krone-Wendern sind<br />

die Zinkenschenkel übrigens unterschiedlich lang. Dadurch<br />

wird die Neigung des Kreisels nach vorne ausgeglichen und<br />

somit der parallele Eingriff der Zinken im Arbeitsbereich<br />

erreicht.<br />

LANGSAM FAHREN<br />

Die Fahrgeschwindigkeit hat direkten Einfluss auf die<br />

Arbeitsqualität. Wird zu schnell gefahren, kommt es zu<br />

Haufenbildung. Darüber hinaus wird zu viel Material pro<br />

Zinken gefördert, sodass ein maximaler und gleichmäßiger<br />

Aufbereitungseffekt der Halme und Blätter nicht mehr<br />

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