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XtraBlatt Ausgabe 02-2020

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Die Neigung des Wenders sowie die Kreiseldrehzahl<br />

sind zwei wichtige Einstellgrößen, welche den<br />

Anwelkerfolg des Futters stark beeinflussen.<br />

erzielt werden kann. Wer mehr Schlagkraft beim Wenden<br />

mit gleicher Arbeitsqualität erreichen will, kommt also<br />

nicht darum herum, sich ein breiteres Gerät anzuschaffen.<br />

Der Wender sollte je nach Bodenbeschaffenheit und Fahrgeschwindigkeit<br />

– auf flachen Böden kann man schneller<br />

fahren als in kupiertem Gelände – 1,5- bis 2-mal so breit sein<br />

wie das Mähwerk. Beim Mähwerk sind Fahrgeschwindigkeiten<br />

zwischen 10–25 km/h möglich. Beim Wenden hingegen<br />

sollte zwischen 5–10 km/h gefahren werden.<br />

Der Kreiseldurchmesser hat einen Einfluss auf die Bodenanpassung<br />

des Wenders. Je kleiner der Durchmesser, desto<br />

genauer kann sich der Wender an die Bodenkontur anpassen.<br />

„Tendenziell wird bei Wendern mit zu hoher Drehzahl<br />

gefahren, was das Arbeitsbild negativ beeinflusst. Wir haben<br />

deshalb an unseren Geräten Aufkleber angebracht, mit dem<br />

Hinweis, mit 350–450 U/min zu arbeiten“, so Alexander<br />

Esselmann.<br />

GRENZSTREUEINRICHTUNG<br />

Die Grenzstreueinrichtung lässt sich bei den kleinen<br />

Wendern mechanisch auf Wunsch hydraulisch und bei<br />

den größeren Geräten serienmäßig hydraulisch verstellen.<br />

Mit der Verstellung werden alle Kreiseltasträder parallel<br />

um ca. 20 ° nach links bzw. rechts verschwenkt und sorgen<br />

somit dafür, dass die gesamte Maschine hinter dem<br />

Schlepper geschwenkt wird. So wird das Material auch in<br />

der Grenzstreuposition auf der gesamten Arbeitsbreite<br />

verteilt.<br />

„Zum einen sollte diese Einstellung am Feldrand verwendet<br />

werden, um Verluste zu vermeiden. Zum anderen kommt sie<br />

bei Betrieben, die in Hanglagen arbeiten, zum Einsatz. Diese<br />

arbeiten mit der Grenzstreueinrichtung immer hangaufwärts,<br />

um das Futter gleichmäßig über die gesamte Fläche zu<br />

verteilen und es nicht immer weiter hangabwärts zu transportieren.“<br />

Viele Kunden in Süddeutschland und Österreich<br />

bestellen ihre Wender mit einem Nachtschwadgetriebe.<br />

Durch Umstecken der Gelenkwelle wird die Geschwindigkeit<br />

der Kreisel verändert. Wenn abends gewendet wird, wird die<br />

Drehzahl um ca. 2⁄3 verringert. Dadurch bilden sich hinter<br />

dem Wender kleine Schwade. Diese sorgen dafür, dass das<br />

innerhalb der Schwade liegende Heu nachts trocken bleibt.<br />

Am nächsten Morgen wird die Gelenkwelle umgesteckt und<br />

der Wender arbeitet wieder mit der Standard-Drehzahl und<br />

verteilt die kleinen Schwade wieder gleichmäßig auf der<br />

gesamten Arbeitsbreite des Wenders.<br />

SCHWADEN<br />

Auch das Schwaden hat einen erheblichen Einfluss auf die<br />

Futterqualität. Es gilt, möglichst das gesamte Futter zu<br />

erfassen, aber niemals in den Boden einzustechen, um die<br />

Aschegehalte so gering wie möglich zu halten. Im Zweifel<br />

ist es besser, etwas Futter auf der Fläche liegenzulassen.<br />

Die Schwadform sollte möglichst kantig sein, damit die Pickups<br />

und Rotoren bzw. Häckselaggregate der nachfolgenden<br />

Erntemaschinen bestmöglich über die gesamte Breite<br />

befüllt werden können. Das ist die Voraussetzung für ein<br />

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