XtraBlatt Ausgabe 02-2020
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INTERNATIONAL<br />
Das Aufnehmen der Ballen<br />
erfolgt in voller Fahrt.<br />
MIT FEUCHTE-MESSER<br />
Das E-Werk nimmt Stroh bis 25 % Feuchte an, aber der Lohnunternehmer<br />
hört bei 18 % Strohfeuchte auf, zu pressen.<br />
So hat er noch Sicherheit, dass das Stroh auf jeden Fall<br />
angenommen wird. Denn die Lagerung erfolgt im Freien.<br />
Die HDP High Speed am MF hat in der Saison 2018 fast<br />
15.000 Ballen gepresst. Das Durchschnittsgewicht beim<br />
Weizenstroh lag – mit 10 % Materialfeuchte – bei 490 kg.<br />
Das entspricht einer Pressdichteeinstellung im Terminal<br />
von 95 %. Auf 530 kg bringt es die HDP II bei Einstellung von<br />
nur 70 % im Terminal. „Die HDP II sollte rund 20.000 Ballen<br />
schaffen im Jahr“, ist Will Murphy überzeugt. Insgesamt<br />
presst der Jungunternehmer in den eingangs genannten<br />
sechs Wochen über 30.000 Ballen auf rund 4.000 ha.<br />
Wenn Stroh zum Pressen draußen liegt, verlassen die Fahrer<br />
schon um 8:30 Uhr den Hof. Das ist oft noch etwas früh, aber<br />
sie können über die Messtechnik genau feststellen, ab wann<br />
sich das Pressen lohnt. Will Murphy sagt zur Einsatztaktik:<br />
„Mir ist es lieber, die Fahrer sind schon vor Ort und trinken<br />
noch eine Tasse Tee, als wenn sie erst um 10 Uhr losfahren,<br />
sie aber schon seit einer Stunde pressen könnten.“<br />
Das kommt auch den Landwirten gelegen. Es ist in<br />
ihrem Interesse, dass die Flächen so schnell<br />
wie möglich vom Stroh geräumt sind.<br />
Meist fahren beide Pressen zum<br />
selben Feld. Die HDP I presst in<br />
der Regel das Vorgewende<br />
und die Ausläufer. Dann<br />
kann die HDP II mit maximaler Leistung die längeren Schwaden<br />
pressen.<br />
Die Flächen bekommt der Lohnunternehmer von den<br />
Landwirten per Shape-Datei, aber auch per Ausdruck. Die<br />
Daten lassen sich in Harvestyield, einer App für das Handy,<br />
einlesen. Dann müssen die Fahrer nur noch Arbeitsbeginn<br />
und -ende sowie die Anzahl Ballen eintragen. Diese Daten<br />
sind die Basis für die spätere Abrechnung.<br />
SCHNELLE BALLENSAMMLER<br />
Für das Ballensammeln und -stapeln hat Murphy zwei<br />
Landwirte angeheuert. Beide ziehen mit ihrem Traktor<br />
einen Ballensammelwagen vom Typ Heath Super Chaser QM<br />
Extra. Die Wagen sind extra für das Ballenmaß<br />
120 cm x 90 cm konzipiert. Mit hohem<br />
Tempo fahren die Landwirte über den<br />
Acker. Mit dem Frontgewicht stoßen sie<br />
den Quaderballen an und stellen ihn quer.<br />
Eine weiterer kleiner Schwung, und nun<br />
kann der zur Seite ausgeschwenkte Ballenwagen<br />
den Strohballen aufspießen<br />
und aufladen. Danach stoßen sie den<br />
nächsten Ballen an und stellen ihn<br />
Will Murphy hat sich mit<br />
seinem Lohnunternehmen<br />
auf das Strohpressen<br />
spezialisiert.<br />
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