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XtraBlatt Ausgabe 02-2020

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Schweine auf der Weide halten? Eine Idee, die Landwirt<br />

Johannes Erchinger aus dem ostfriesischen Logabirum<br />

interessant fand. Er war vor fast 25 Jahren auf der Suche<br />

nach einem zweiten Standbein. Das hat er mit seinen<br />

Berkshire-Schweinen gefunden.<br />

Glückliche Schweine: Die Ferkel<br />

werden tierwohlgerecht in größeren<br />

Gruppen gehalten und bekommen<br />

täglich frisches Stroh.<br />

milie überzeugte, sich auf das Abenteuer<br />

„Weideschwein“ einzulassen.<br />

ANFÄNGLICHE<br />

WIDERSTÄNDE<br />

In Logabirum gab es zunächst Widerstände,<br />

als er seine Planungen bekannt<br />

machte. „Schweine werden mit Geruchsbelästigungen<br />

in Verbindung gebracht,<br />

was aber nur für die Stallhaltung gilt“,<br />

sagt Johannes Erchinger. Schweine, die<br />

im Freien gehalten werden, riechen<br />

nicht. Das liege zum einen an der natürlichen<br />

Belüftung, vor allem aber daran,<br />

dass sie unter anderem Gras und Stroh<br />

fressen, was zu einem deutlich weniger<br />

geruchsintensiven Stoffwechsel führe,<br />

weil die Fasern Gerüche binden. Die<br />

anfängliche Aufregung hat sich also<br />

schnell wieder gelegt, inzwischen sind<br />

die Schweineweiden sogar eine kleine<br />

Attraktion in der Region. Sie werden häufig<br />

auch von Grundschulklassen besucht,<br />

denen Johannes Erchinger das Thema<br />

Landwirtschaft erfolgreich näherbringt.<br />

Der Anfang war investitionsintensiv, auch<br />

wenn es die Kostenposition Stallbau gar<br />

nicht gab. Zunächst musste die erforder-<br />

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