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XtraBlatt Ausgabe 02-2020

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Angefangen hat Will Murphy recht klein. Beim Betriebsleiter<br />

einer rund 2.400 ha großen Farm fragte er nach, ob<br />

er 80 ha Stroh pressen dürfte. Da der Betriebsleiter mit<br />

seinem damaligen Lohnunternehmer unzufrieden war,<br />

durfte er, und zwar gleich 400 ha Stroh. Will Murphy nutzte<br />

die Chance und überzeugte mit promptem Service und<br />

sauberer Arbeit. Heute presst er das Stroh des kompletten<br />

Betriebes und konnte noch weitere 1.600 ha in der Region<br />

unter Vertrag nehmen.<br />

Das Geschäft mit dem Stroh läuft in der Region recht<br />

einfach. Die Farmer verkaufen das Stroh ab Feld an den<br />

Lohnunternehmer. Dabei werden Gerste, Weizen und<br />

erstaunlicherweise auch Rapsstroh gepresst. Sobald die<br />

Feldfrucht gedroschen ist, rückt Will Murphy mit seiner<br />

Truppe an und räumt die Felder so schnell wie möglich. Deshalb<br />

kommt es ihm sehr auf Schlagkraft an. Das komplette<br />

Risiko liegt somit beim Lohnunternehmer. Abgerechnet wird<br />

nach Gewicht. Alle Ballen werden registriert und lassen sich<br />

den Feldern zuordnen. Die Abrechnung erfolgt nach dem<br />

Wareneingang in der Strohhalle des E-Werks. Jeder Ballen<br />

kommt hier auf die Waage.<br />

ZWEI HDP-PRESSEN<br />

Drei Jahre nach dem Start beschäftigt Will Murphy sechs Personen<br />

in der Saison, die von Juli bis September dauert - rund<br />

zehn Wochen. Die Hauptarbeit ist jedoch wetter- und erntebedingt<br />

in sechs Wochen erledigt. Für das Saisongeschäft<br />

hat Will eine klare Vorstellung. Die wichtigste Maschine<br />

ist die Presse. Deshalb sind die Quaderballenpressen neu<br />

beziehungsweise fast neu.<br />

Als Ballengröße kam für ihn nur die Größe 120 cm x 90 cm<br />

infrage und die Presse sollte eine möglichst hohe Pressdichte<br />

haben, um die Transportkosten so niedrig wie möglich zu<br />

halten. Deshalb läuft schon seit 2018 eine 1290 HDP High<br />

Speed von Krone auf dem Betrieb. Bei ihr geht der Unternehmer<br />

auf Nummer sicher und lässt die Presse vom lokalen<br />

Händler warten. Zudem hat er die erweiterte Garantie<br />

hinzugekauft. „Die enorme Pressdichte, aber auch der gute<br />

Service des Krone-Händlers waren ausschlaggebend für den<br />

Kauf“, sagt Will Murphy. Vor der Presse läuft ein Massey<br />

Ferguson (MF) 8670 Baujahr 2012 mit 3.300 h. „Bei den<br />

Traktoren suche ich immer gute, ältere Gebrauchte mit<br />

wenig Stunden“, so Murphy. Mit den 320 PS Motorleistung<br />

ist er für den Einsatz vor der HDP-Presse gut motorisiert.<br />

Anders sah es anfangs mit dem schon zwölf Jahre alten<br />

Xerion 3800 aus, der vor der HDP II läuft. Er kam mit 2.500 h<br />

auf den Betrieb. Allerdings braucht die HDP II mehr als<br />

380 PS Motorleistung, um sie an der Leistungsgrenze fahren<br />

zu können, ist sich Murphy sicher. Deshalb hat er dem<br />

Großtraktor noch mal 40 PS Mehrleistung per Chiptuning<br />

spendiert. Probleme mit dem TÜV oder der Versicherung<br />

gibt es auf der Insel wohl keine.<br />

Beide Traktoren haben eine Schwadrolle von Agriweld in der<br />

Fronthydraulik. In der Region wird mit 6 bis 12 m breiten<br />

Schneidwerken gedroschen, und durch das vorherige Niederdrücken<br />

soll die Presse bis zu 4 km/h schneller pressen<br />

können. Das hätten wir uns gerne angeschaut. Aber auch<br />

Murphy konnte die Aussagen seiner Berufskollegen bei<br />

unserem Besuch noch nicht bestätigen.<br />

Die beiden Krone-Pressen des<br />

Lohnunternehmers schaffen<br />

bis zu 30.000 Ballen pro<br />

Saison.<br />

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