AUTOINSIDE Ausgabe 1 – Januar 2021
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AUSGABE 1 <strong>–</strong> JANUAR <strong>2021</strong><br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
AUTO<br />
INSIDE<br />
Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />
Mehr Effizienz<br />
Wie Garagisten digitale Tools<br />
sinnvoll einsetzen und sich vor<br />
Cyberrisiken schützen<br />
Seiten 8 <strong>–</strong> 21<br />
Reparaturbestätigungsverfahren<br />
Was gilt in welchem Kanton?<br />
Ein Überblick.<br />
Seiten 22 <strong>–</strong> 26<br />
Ungleiche Geschäftspartner<br />
Bei der Autokult GmbH<br />
kümmern sich ein Werber und<br />
ein Mechaniker um die Autos.<br />
Seiten 28 <strong>–</strong> 30<br />
Lehrabgänger-Umfrage 2020<br />
Über 1000 junge Fachkräfte<br />
geben Einblick in ihre Lehrzeit<br />
und ihre berufliche Zukunft.<br />
Seiten 42 <strong>–</strong> 43
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Android-Betriebssystem 7.0, welches von einem Octa-Core-Prozessor (2,3 GHz Quad +<br />
1,7 GHz Quad) und einem beträchtlichen integrierten 256-GB-Speicher angetrieben wird<br />
und die neue Split-Screen-Navigation für mehrere Anwendungen zur Diagnose unterstützt.<br />
Die neue MaxiFlash VCMI kann als 4-Kanal-Oszilloskop, Wellenformgenerator, Multimeter<br />
und CAN-BUS-Tester eingesetzt werden.<br />
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INHALT<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong><br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 1<br />
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Autohaus:<br />
AWS Architekten AG<br />
AWS Architekten AG<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
5 Editorial<br />
6 Kurz notiert<br />
Digitalisierung<br />
8 Google Schweiz unterstützt KMU mit<br />
kostenlosem Digitalisierungsprogramm<br />
12 Welche Auswirkungen hat das revidierte<br />
Datenschutzgesetz?<br />
15 Homeoffice hat sich in vielen KMU etabliert<br />
17 Autoleasing-Vertrag digital unterzeichnen<br />
19 So schiessen Garagisten das perfekte Foto<br />
für ihre Occasionsanzeigen<br />
20 Die Cyberrisiken der Digitalisierung und<br />
wie sich Garagisten schützen<br />
Verband & Sektionen<br />
22 Zusatzverdienst durch Reparaturbestätigungs-und<br />
Nachkontroll-Verfahren<br />
27 Thomas Hurter als AGVS-Zentralpräsident<br />
nominiert<br />
Marketing & Kommunikation<br />
28 Ein ungleiches Duo als Geschäftspartner<br />
31 75 Mal 75 Prozent Rabatt<br />
32 Die Ziele der ESA mit Sympacar<br />
33 Das Komplettsystem Just Drive<br />
34 Marketingexperte Beat Jenny im Gespräch<br />
36 Diese Massnahmen stärken die<br />
Kundenbindung<br />
Bildung<br />
40 Berufswahlprozess: Jetzt nicht nachlassen!<br />
42 Nachwuchskräfte blicken auf ihre Lehrzeit<br />
44 Lernende motivieren und fördern<br />
46 Profile geben Einblick in den Berufsalltag<br />
48 Business Academy<br />
50 Regionale Infoveranstaltungen<br />
Fokus Technik<br />
52 Der Weg weg vom Öl: Stand der Technik<br />
Profitieren Sie von unserer langjährigen<br />
Erfahrung:<br />
<strong>–</strong> Beratung und Planung beim Neu- und<br />
Umbau von Autohäusern und Garagen<br />
<strong>–</strong> Bedarfs- und Standortabklärungen<br />
sowie Analysen<br />
<strong>–</strong> Massgeschneiderte Lösungen<br />
mit klarem Kostendach<br />
<strong>–</strong> Betriebsablauf-Optimierungen<br />
<strong>–</strong> Kosten-Evaluation, Verkehrswertschätzungen,<br />
Nutzungsstudien<br />
Gerne stehen wir Ihnen für ein unverbindliches<br />
Beratungsgespräch zur Verfügung.<br />
«Tag der Schweizer Garagisten»<br />
55 Neuer Termin im Mai <strong>2021</strong><br />
AUTO<br />
AUSGABE 1 <strong>–</strong> JANUAR <strong>2021</strong><br />
INSIDE<br />
Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
Produkte & Dienstleistungen<br />
56 Der neue CEO der SAG im Gespräch<br />
58 «Autotechnik Days» sind verschoben<br />
Handel & Aftersales<br />
59 Blick berichtet über Solidaritätsaktion<br />
Mehr Effizienz<br />
Wie Garagisten digitale Tools<br />
sinnvoll einsetzen und sich vor<br />
Cyberrisiken schützen<br />
Seiten 8 <strong>–</strong> 21<br />
64 Garagenwelt<br />
66 Vorschau und Impressum<br />
Reparaturbestätigungsverfahren<br />
Was gilt in welchem Kanton?<br />
Ein Überblick.<br />
Seiten 22 <strong>–</strong> 26<br />
Ungleiche Geschäftspartner<br />
Bei der Autokult GmbH<br />
kümmern sich ein Werber und<br />
ein Mechaniker um die Autos.<br />
Seiten 28 <strong>–</strong> 30<br />
Lehrabgänger-Umfrage 2020<br />
Über 1000 junge Fachkräfte<br />
geben Einblick in ihre Lehrzeit<br />
und ihre berufliche Zukunft.<br />
Seiten 42 <strong>–</strong> 43<br />
Titelseite: Digitalisierung im Fokus.<br />
Quelle: Istock<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong><br />
AWS Architekten AG<br />
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EDITORIAL<br />
Das Glas ist halb voll <strong>–</strong> und dafür sind wir dankbar<br />
dem AGVS-Bildungsteam ermöglicht, den<br />
Betrieb aufrechtzuerhalten. Ihnen allen<br />
danke ich für ihr grosses Engagement.<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Das Autojahr 2020 wird wegen der Corona-<br />
Pandemie als eines der schlechtesten in<br />
Erinnerung bleiben. Nahezu ein Viertel<br />
weniger Autos wurden <strong>–</strong> verglichen mit<br />
einem Normaljahr <strong>–</strong> neu in Verkehr<br />
gesetzt. Aufgefangen wurden die Einbussen<br />
durch das solide Werkstattgeschäft und<br />
ein überraschend gut laufendes Occasionsgeschäft.<br />
Mitgeholfen, den Schaden<br />
zu mildern, haben die Kurzarbeitszeitentschädigungen<br />
und die Kreditvergaben des<br />
Bundes. Insgesamt ist das Autogewerbe,<br />
auch dank seiner systemrelevanten<br />
Bedeutung für unsere Volkswirtschaft,<br />
relativ gut über die erste Krise hinweggekommen.<br />
Leicht besser sind die Prognosen für<br />
das Jahr <strong>2021</strong>. Die im Auftrag des AGVS<br />
erstellte Prognose von BAK Economics<br />
lässt einen Anstieg des Neuwagenverkaufs<br />
um rund 15 Prozent auf 266 000<br />
Autos erwarten. Allerdings erfolgte sie<br />
vor der zweiten Corona-Welle. Die vom<br />
Bundesrat und den Kantonen wiederholt<br />
verordneten Schutzmassnahmen werden<br />
unweigerlich einen negativen Einfluss auf<br />
den Konsum und die Investitionen haben.<br />
Auch unser Autogewerbe wird Einbussen<br />
hinnehmen müssen. Immerhin soll das<br />
Werkstattgeschäft leicht zulegen und der<br />
Occasionsmarkt belebt bleiben. Positiv<br />
entwickelt sich der Anteil der Fahrzeuge<br />
mit alternativen Antrieben. Der Verkauf<br />
von Nutzfahrzeugen wird hingegen rund<br />
20 Prozent unter den Vorjahren liegen.<br />
Sehr dankbar ist der AGVS den vielen<br />
Mitgliederbetrieben, die auch unter<br />
schwierigen Bedingungen in die Nachwuchsförderung<br />
investieren und so dazu<br />
beitragen, dass weiterhin genügend<br />
Fachkräfte in allen Autoberufen ausgebildet<br />
werden. Die grosse Unterstützung<br />
der Ausbildnerinnen und Ausbildner in<br />
den Betrieben, in den überbetrieblichen<br />
Ausbildungszentren und den Gewerbeschulen<br />
hat es in Zusammenarbeit mit den<br />
Instruktoren, Experten und Chargen trägern<br />
Grosse Dankbarkeit empfinde ich gegenüber<br />
den vielen Chargenträgern in den<br />
verschiedensten Funktionen im AGVS<br />
und den Vertretern unserer Partnerorganisationen<br />
sowie unserer Dienstleistungspartner.<br />
Gemeinsam bewältigen wir<br />
eine der schwierigsten Phasen in der nun<br />
schon über neunzigjährigen Verbandsarbeit.<br />
Dies zugunsten der ganzen Autobranche<br />
und der über 6 Millionen Motorfahrzeugnutzer<br />
in der Schweiz. Zu jeder<br />
Zeit konnten Unterhalt und Service der<br />
Motorfahrzeuge sichergestellt und damit<br />
ein wesentlicher Beitrag zur Sicherheit<br />
auf unseren Strassen geleistet werden.<br />
Gemeinsam nehmen wir das Jahr <strong>2021</strong> in<br />
Angriff. Wohl wissend, dass auch dieses<br />
Jahr wieder viele Herausforderungen<br />
bereit hält, dürfen wir zuversichtlich bleiben.<br />
Das Glas ist halb voll <strong>–</strong> packen wir die<br />
Aufgaben gemeinsam an!<br />
Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches Jahr<br />
und beste Gesundheit.<br />
Herzliche Grüsse<br />
Urs Wernli<br />
Zentralpräsident<br />
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KURZ NOTIERT<br />
Täglich aktuelle News:<br />
agvs-upsa.ch<br />
Wechsel bei der Emil Frey<br />
Classics AG<br />
Nach 32 Jahren in der Emil-Frey-<br />
Gruppe hat sich Stephan Vögeli<br />
entschieden, in den Ruhestand zu<br />
gehen. Vögeli hat vor drei Jahren<br />
die Geschäftsführung der Emil Frey<br />
Classics AG übernommen. Es freue<br />
ihn ganz besonders, dass er das<br />
Lenkrad der Emil Frey Classics AG<br />
in die Hände von Hannes Gautschi<br />
übergeben könne, schreibt Vögeli.<br />
Gautschi hat das Geschäft von der<br />
Pike auf gelernt: Er begann 1982 mit<br />
der Lehre als Automechaniker im<br />
Autocenter Emil Frey AG in Safenwil<br />
und absolvierte die letzten 26 Jahre<br />
bei Toyota Schweiz AG im Bereich<br />
Kundendienst und Technik.<br />
Neuer Direktor für Michelin in<br />
der Schweiz<br />
Michelin ernennt Albrecht von<br />
Leonhardi (41) zum geschäftsführenden<br />
Direktor von Michelin<br />
Suisse SA. Der bisherige<br />
Commercial Director von Michelin<br />
Solutions Deutschland, Österreich<br />
und Schweiz hat am 1. November<br />
die Geschäftsleitung übernommen.<br />
Von Leonhardi folgt in seiner neuen<br />
Position auf Marco Göbel, der<br />
als Global Account Manager zu<br />
Michelin nach Frankfurt wechselt.<br />
Albrecht von Leonhardi.<br />
Morten Hannesbo (links) übergibt sein Amt an Helmut Ruhl.<br />
Amag-CEO Morten Hannesbo tritt <strong>2021</strong> zurück<br />
Nach knapp zwölf Jahren an der Spitze der Amag-Gruppe tritt Morten<br />
Hannesbo als CEO zurück und übergibt per Ende Februar an Helmut Ruhl,<br />
aktuell CFO der Amag-Gruppe. Im August 2007 trat Morten Hannesbo als<br />
Managing Director Amag Import in die Amag-Gruppe ein, im Oktober 2009<br />
übernahm er als CEO die Gesamtleitung der Amag-Gruppe, die er bis heute<br />
sehr erfolgreich geführt und weiterentwickelt hat. Als Teil einer langfristigen<br />
Planung hat der Verwaltungsrat bereits seit Mitte 2018 die Verjüngung der<br />
ganzen Geschäftsleitung geplant, gleichzeitig war es auch ein Wunsch von<br />
Morten Hannesbo, bis spätestens Mitte <strong>2021</strong> sein Amt abzugeben. Mit<br />
Helmut Ruhl konnte ein geeigneter Nachfolger gefunden werden, der die<br />
Leitung der Amag-Gruppe per 1. März von Morten Hannesbo übernimmt.<br />
Morten Hannesbo bleibt bis April, um die Übergabe bestmöglich zu begleiten.<br />
Gewinner «Best Dealer»: Christian Hoffmann, Geschäftsführer Hoffmann Automobile<br />
AG (links), zusammen mit Markus Kohler, Brand Director Skoda.<br />
Auszeichnung für die besten Schweizer Skoda-Partner 2020<br />
Im Zuge des Skoda-Brand-Day wurden Anfang Dezember die besten<br />
Schweizer Skoda-Partner mit den Titeln «Best Dealer» und «Human Touch<br />
Dealer» ausgezeichnet. Bei der Auszeichnung «Best Dealer» werden die<br />
quantitativen und qualitativen Ziele im Verkauf und im Aftersales bewertet.<br />
Die Auszeichnung ging an die Hoffmann Automobile AG aus Aesch BL.<br />
Beim «Human Touch Dealer» handelt es sich um den Partner mit einem<br />
einmaligen und unverwechselbaren Kundenservice und starken Kundenbeziehungen.<br />
Die Auszeichnung dafür bekam in diesem Jahr die Garage Bifang<br />
Trachsel AG aus Plaffeien FR.<br />
Neuer Leiter Carrosserie und<br />
Lackierung bei Calag<br />
Die Calag Carrosserie Langenthal<br />
AG stellt Sven Kammer als neuen<br />
Leiter für den Bereich Carrosserie<br />
& Lackierung und als neues Geschäftsleitungsmitglied<br />
vor. Sven<br />
Kammer startete in der neuen<br />
Position am 1. Dezember und übernahm<br />
zugleich die Verantwortung<br />
für die Bereiche Carrosserie Nutzfahrzeuge,<br />
Carrosserie bis 3.5t und<br />
Lackierung. Zudem wird er Mitglied<br />
der Geschäftsleitung bei der Calag<br />
Carrosserie Langenthal AG. Zuletzt<br />
war Kammer in leitender Funktion<br />
bei derAmag Solothurn tätig.<br />
Sven Kammer, neuer Leiter Carrosserie<br />
und Lackierung bei Calag Carrosserie<br />
Langenthal AG.<br />
Setzer übernimmt<br />
Continental-Vorstandsvorsitz<br />
Der Aufsichtsrat der Continental<br />
AG hat Nikolai Setzer (49)<br />
per 1. Dezember zum neuen Vorsitzenden<br />
des Vorstands bis März<br />
2024 berufen. Er folgt auf Elmar<br />
Degenhart (61), der sein Mandat aus<br />
gesundheitlichen Gründen niederlegt.<br />
Setzer arbeitet seit Abschluss<br />
seines Wirtschaftsingenieurstudiums<br />
in Deutschland und Frankreich<br />
im Jahr 1997 bei Continental<br />
und hat in seiner bislang 23-jährigen<br />
Karriere im Unternehmen verschiedenen<br />
Stationen durchlaufen.<br />
DAS NEUE GARAGENKONZEPT IHRER ESA.<br />
MODERN, EIGENSTÄNDIG UND FRISCH.
KURZ NOTIERT<br />
Täglich aktuelle News:<br />
agvs-upsa.ch<br />
Neue Mitglieder<br />
Der AGVS konnte von September bis<br />
November 2020 28 neue Mitglieder<br />
begrüssen. Die Betriebe beschäftigen<br />
insgesamt 252 Mitarbeitende. Wir<br />
heissen die neuen Mitgliederbetriebe<br />
herzlich willkommen.<br />
Sektion Aargau<br />
<strong>–</strong> Weber Performance, Wil<br />
Sektion Bern<br />
<strong>–</strong> Auto Center AG, Worben<br />
Untergruppe BE Berner Oberland<br />
<strong>–</strong> Rolling Oldies GmbH, Oey<br />
Untergruppe BE Biel Seeland<br />
<strong>–</strong> Vieille Daniel, Grossaffoltern (passiv)<br />
Untergruppe BE Emmental/<br />
Oberaargau<br />
<strong>–</strong> Seeberg Garage AG, Seeberg<br />
<strong>–</strong> Carpolish and Cleaning Meyer<br />
GmbH, Langenthal<br />
Sektion Genf<br />
<strong>–</strong> Maffi Mechanics, Genf<br />
<strong>–</strong> Fiabacar Automobile Sàrl, Genf<br />
Sektion Graubünden<br />
<strong>–</strong> The Garage Capaul, Chur<br />
<strong>–</strong> Garage Formolli GmbH, Poschiavo<br />
Sektion Jura und Berner Jura<br />
<strong>–</strong> ADRS Sàrl, Courgenay<br />
Sektion Neuenburg<br />
<strong>–</strong> Garage Jean-Paul Vauthier,<br />
Fontaines<br />
Sektion St. Gallen, Appenzell,<br />
Fürstentum Liechtenstein<br />
<strong>–</strong> Garage Carrosserie Helg GmbH,<br />
Henau<br />
Sektion Thurgau<br />
<strong>–</strong> Dorf-Garage Keller, Erlen<br />
<strong>–</strong> Fishdesign Cars + Tuning Fischer,<br />
Tägerwilen<br />
<strong>–</strong> Caravan Bucher AG, Hauptwil<br />
<strong>–</strong> Biasco & Suppa Automobile<br />
GmbH, Matzingen<br />
<strong>–</strong> Alfag Automobile AG, Weinfelden<br />
Sektion Waadt<br />
<strong>–</strong> Emil Frey SA, Lausanne<br />
Sektion Zürich<br />
<strong>–</strong> Castellana Automobile AG,<br />
Thalwil<br />
<strong>–</strong> Hedin Automotive Wohlen AG,<br />
Dielsdorf<br />
<strong>–</strong> Hedin Automotive Samstagern<br />
AG, Samstagern<br />
Sektion Zentralschweiz<br />
<strong>–</strong> Auto-Bossart AG, Schötz<br />
<strong>–</strong> Auto- und Pneuhaus Luzern,<br />
Luzern<br />
<strong>–</strong> RS Autoservice GmbH, Hellbühl<br />
<strong>–</strong> Stierli Automobile AG, St. Erhard<br />
<strong>–</strong> Auto Rohrer AG, Sachseln<br />
<strong>–</strong> Schättin Garage Lido AG, Luzern<br />
Timo Nührich ist neuer Clyde-Chef.<br />
Neuer Geschäftsführer für<br />
Clyde<br />
Der Auto-Abo-Anbieter Clyde<br />
hat einen neuen Geschäftsführer.<br />
Seit Kurzem ist Timo Nührich<br />
verantwortlich für die Weiterentwicklung<br />
des Start-ups aus<br />
dem Innovation & Venture Lab der<br />
Amag. Nührich ist seit vielen Jahren<br />
in der Automobilbranche tätig, hat<br />
für bekannte Firmen wie Peugeot,<br />
Toyota oder Audi gearbeitet und<br />
bringt ganzheitliche Erfahrung im<br />
Sales, Customer Service, sowie<br />
vor allem im Bereich Business<br />
Innovation mit.<br />
Auszeichnung für Anna Biesenthal von CG CarGarantie<br />
Das deutsche Women‘s IT Network<br />
zeichnet innovative und erfolgreiche<br />
Unternehmerinnen, Managerinnen<br />
und Expertinnen im IT-Umfeld aus.<br />
Ende November 2020 erreichte Anna<br />
Biesenthal, Vorständin Operations und<br />
IT (COO und CIO) bei CarGarantie, in<br />
der Kategorie «Leadership <strong>–</strong> Executive<br />
Manager/CxO» die Platzierung Gold.<br />
Anna Biesenthal beschäftigt sich mit<br />
der Digitalisierung von Prozessen, um<br />
die Servicequalität zu optimieren. Anna Biesenthal mit dem WIN-Award.<br />
Dacia neu mit einem Markenchef für DACH-Region<br />
Christophe Mittelberger, aktuell Vorstand<br />
Vertrieb Renault Deutschland<br />
AG, steuert seit dem 1. <strong>Januar</strong> als Pilot<br />
das Projekt einer künftigen Dacia-<br />
Organisation in der Vertriebsregion<br />
D-A-CH. In seiner neuen Funktion<br />
bleibt Christophe Mittelberger<br />
Mitglied des Vorstands der Renault<br />
Deutschland AG. Neuer Vorstand<br />
Marketing Renault Deutschland AG<br />
und Direktor Marketing der Vertriebsregion<br />
D-A-CH wird Ralf Christophe Mittelberger.<br />
Benecke.<br />
Luhnen wird Chief Sales<br />
Officer bei AutoScout24<br />
Michael Luhnen übernahm Anfang<br />
Dezember die Verantwortung<br />
für die Sales-Organisation der<br />
europäischen AutoScout24-Gruppe,<br />
inkl. der Leitung der europäischen<br />
Ländervertretungen sowie den<br />
Bereich Media Sales. Michael<br />
Luhnen wechselt zu AutoScout24<br />
von PayPal, wo er zuletzt als Vice<br />
President Continental Europe tätig<br />
war. Vor seiner Karriere bei PayPal<br />
hat Michael Luhnen als Associate<br />
Partner bei McKinsey & Company<br />
in Zürich gearbeitet.<br />
Michael Luhnen.
DIGITALISIERUNG<br />
Initiative «Google Atelier Digital <strong>–</strong> gemeinsam Chancen nutzen»<br />
Keine Angst vor der<br />
digitalen Transformation<br />
Ein Reizwort und trotzdem unerlässlich: Der Begriff «Digitalisierung» treibt vielen Unternehmen Schweissperlen<br />
auf die Stirn. Google Schweiz hat deshalb zusammen mit Partnerorganisationen eine Initiative gestartet, um<br />
KMU mit einem kostenlosen Digitalisierungsprogramm zu unterstützen. Evelyn Leu von Google Schweiz erklärt,<br />
wie die Chancen optimal genutzt werden. André Bissegger<br />
Frau Leu, für viele Garagisten ist «Digitalisierung»<br />
zum Reizwort verkommen. Nun hat<br />
Google zusammen mit Partnern die Initiative<br />
«Google Atelier Digital» lanciert. Weshalb<br />
ist es gerade auch für KMU wichtig, die<br />
Digitalisierung voranzutreiben?<br />
Evelyn Leu, Education Specialist, Google<br />
Schweiz: Ich stimme zu, dieser Begriff ist in<br />
den vergangenen Jahren in der Tat etwas inflationär<br />
verwendet worden <strong>–</strong> zumal er auch nicht<br />
genau abgesteckt ist. Die Digitalisierung betrifft<br />
uns aber alle. Wir kommen heute nicht mehr<br />
um das Thema herum. Ich denke, viele KMU-<br />
Geschäftsführerinnen und -Geschäftsführer<br />
stimmen mir zu, dass neue technologische<br />
Möglichkeiten in immer mehr Arbeitsbereiche<br />
und -prozesse des Geschäftslebens einfliessen.<br />
Neue Technologien <strong>–</strong> und damit die Digitalisierung<br />
<strong>–</strong> können vieles im Geschäftsalltag vereinfachen.<br />
Meist kann der Einsatz von Technologie<br />
den eigenen Betrieb effizienter gestalten.<br />
Was ist entscheidend für eine erfolgreiche<br />
Umsetzung?<br />
Zunächst muss das notwendige Know-how vorhanden<br />
sein, damit ‹Digital› zum eigenen Vorteil<br />
eingesetzt werden kann. Und genau dieses<br />
Wissen, welche und wie digitale Tools im eigenen<br />
Unternehmen sinnvoll eingesetzt werden<br />
können, ist aus meiner Sicht die entscheidende<br />
Voraussetzung für die erfolgreiche Digitalisierung<br />
im Betrieb. In Gesprächen mit KMU habe<br />
ich oft herausgehört, dass die Unsicherheit darüber,<br />
was digital konkret angegangen werden<br />
könnte, das grösste Hindernis darstellt. Die Initiative<br />
«Google Atelier Digital» und unsere kostenlosen<br />
Schulungen versuchen auf übersichtliche<br />
Art und Weise, elementare aber wichtige<br />
erste Schritte auf diesem Weg zur Verfügung zu<br />
stellen <strong>–</strong> dank kostenlosen Tipps, Tools, Trainingsmöglichkeiten<br />
von Google und zahlreichen<br />
Schweizer Partnerorganisationen.<br />
Wie können sich «Digitalisierungs-Müde»<br />
motivieren, die digitale Transformation zu<br />
meistern?<br />
Ich glaube, dass neue digitale Möglichkeiten<br />
für viele Schweizer Betriebe die Basis für den<br />
zukünftigen Geschäftserfolg sein werden. Gerade<br />
die aktuelle Pandemie und die damit einhergehende<br />
Unsicherheit haben gezeigt, dass<br />
digitale Kanäle für viele Betriebe eine Möglichkeit<br />
darstellen, um die Geschäftstätigkeiten<br />
überhaupt einigermassen aufrecht erhalten zu<br />
können. Betriebe, die sich digital bereits sehr<br />
gut aufgestellt haben, erleben durch Online-<br />
Anfragen und -Käufe teilweise einen E-Commerce-Aufschwung.<br />
Dies hat sich auch anlässlich<br />
der vergangenen Weihnachtszeit und<br />
davor zum Black Friday gezeigt. Die Motivation<br />
zur proaktiven Digitalisierung wird daher<br />
für alle gross sein, die das eigene Geschäft mit<br />
digitalen Lösungen vorantreiben wollen. Dabei<br />
kann es um das geschäftliche «Überleben»<br />
und den Aufschwung respektive das Wachstum,<br />
aber auch um den Aufbau nachhaltiger<br />
Kundenbeziehungen gehen. Die Zahlen zeigen,<br />
dass die aktuelle Krise dem digitalen Kanal zu<br />
einem zusätzlichen Boost verhilft, da sich viele<br />
Konsumentinnen und Konsumenten erstmals<br />
auf dieses Medium eingelassen und sich bereits<br />
an die Vorteile gewöhnt haben.<br />
Stichwort «digitaler Kanal» respektive<br />
Onlinemarketing: Was ist das Minimum,<br />
über das ein Betrieb heute verfügen sollte?<br />
Aus meiner Sicht sollten gerade kleinere Betriebe<br />
darauf achten, nicht alle digitalen Themen<br />
gleichzeitig anzugehen, sondern gezielt erste<br />
Schritte zu tätigen. In vielen Fällen kann eine<br />
Website oder ein «Google My Business»-Eintrag<br />
ein guter Einstieg sein, um von potenziellen<br />
Kunden online gefunden zu werden. Ideal<br />
wäre, wenn sich eine Person im Betrieb den<br />
digitalen Themen annehmen kann und sich<br />
das nötige Know-how aneignet. Dies kann beispielsweise<br />
über die vorher beschriebene Partnerinitiative<br />
oder eine kostenlose Schulung passieren,<br />
wie wir sie im Rahmen des Programms<br />
atelierdigital.ch anbieten. Viele dieser kostenlosen<br />
Online- und Live-Trainings bieten einen<br />
einfachen und kurzen Einblick in digitale Themen<br />
wie beispielsweise Onlinemarketing, Webanalyse<br />
oder den Aufbau eines Online-Shops.<br />
Zum Besuch der Kurse ist kein Vorwissen nötig.<br />
Damit wird auch niemand ausgeschlossen.<br />
Sie haben den «Google My Business»<br />
Eintrag bereits angesprochen. Wie können<br />
Unternehmen davon profitieren?<br />
Ein «Google My Business»-Eintrag ist die<br />
kostenlose Möglichkeit für Unternehmen, in<br />
der Google-Suche und auf Google Maps mit<br />
einer Art «digitalen Visitenkarte» präsent zu<br />
sein. Der Eintrag zeigt auf einen Blick wichtige<br />
Informationen zum Unternehmen wie<br />
beispielsweise die Lage, Kontaktmöglichkeiten,<br />
Öffnungszeiten und Fotos des Geschäfts.<br />
Google-Business-Einträge helfen potenziellen<br />
Kunden, ein Geschäft online zu finden und<br />
sich über die Angebote zu informieren. Dies<br />
ist mitunter der Schlüssel zu einem nachhaltigen<br />
und wachsenden Geschäftserfolg.<br />
Ohne diesen kostenlosen Geschäftseintrag<br />
auf Google sowie den zusätzlich bereitgestellten<br />
Funktionen für die Online-Präsenz versäumt<br />
man womöglich wichtige Kundenkontakte,<br />
da man von potenziellen Interessenten<br />
online nicht einfach gefunden wird. So sucht<br />
ein potenzieller Kunde vielleicht bereits on-<br />
8<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
DIGITALISIERUNG<br />
line und sieht nur das Konkurrenz-Angebot<br />
auf Google Maps. Nutzer-Rezensionen unter<br />
dem Eintrag können zudem helfen, das Vertrauen<br />
in das Geschäft und entsprechende<br />
Angebot zu stärken. Besonders positiv wird<br />
von potenziellen Kunden wahrgenommen,<br />
wenn das Unternehmen auf die Bewertungen<br />
und Anregungen eingeht und sich somit<br />
auf authentische Art und Weise präsentiert.<br />
Nun hat Google zusammen mit Partnerorganisationen<br />
die Initiative «Google Atelier<br />
Digital <strong>–</strong> Gemeinsam Chancen nutzen»<br />
lanciert. Wie ist die Initiative entstanden?<br />
Wir haben im Frühjahr zu Beginn des Lockdowns<br />
gesehen, dass gerade kleinere Betriebe<br />
aufgrund der strengen Massnahmen<br />
gegen die Eindämmung des Coronavirus<br />
unter Druck kamen. Es war uns ein Anliegen,<br />
KMU in dieser schwierigen Situation zu<br />
unterstützen. Wir sind auf mögliche Partner<br />
zugegangen und haben zusammen die Initiative<br />
ins Leben gerufen. Im Fokus der Initiative<br />
stehen KMU. Vielen kleineren Betrieben<br />
mangelt es an Zeit oder Know-how, um die<br />
eigene Website oder einen eigenen E-Shop<br />
zu erstellen. Hier bietet das Programm kon-<br />
Evelyn Leu, Education Specialist bei Google Schweiz. Quelle: Google<br />
krete Hilfestellung <strong>–</strong> gerade auch mit einem<br />
breiten Trainingsangebot, das auf den Erfahrungsstand<br />
des jeweiligen Unternehmens<br />
zugeschnitten ist. Unterstützung erfolgte<br />
zusätzlich auch im Rahmen der Event-Serie<br />
«kmudigital.ch», die KMU-relevante Themen<br />
aufgreift und sich zum Ziel machte, KMU fit<br />
für die digitale Zukunft zu machen.<br />
Fortsetzung Seite 10<br />
Be part of the<br />
Christ Group<br />
INNOVATION ist unsere Leidenschaft.<br />
Tel. +41 56 648 70 80 • verkauf-ch@christ-ag.com<br />
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DIGITALISIERUNG<br />
Initiative «Google Atelier Digital <strong>–</strong> gemeinsam Chancen nutzen»<br />
Basis für den künftigen Erfolg<br />
Quelle: Google<br />
abi. Corona hat die Schweizer KMU hart getroffen:<br />
Aufgrund der Pandemie war und ist<br />
die Existenz von tausenden kleineren Betrieben<br />
und Geschäften bedroht. Die Unsicherheit<br />
ist gross. Google-Trends-Zahlen für<br />
die Schweiz zeigen, dass Suchanfragen auf<br />
der Suchmaschine nach «Rezession» oder<br />
«Kurzarbeit» noch nie so hoch waren wie im<br />
Herbst. Ein Grund für die Existenzbedrohung:<br />
«Viele KMU sind mangels Ressourcen<br />
und Know-how bisher nur wenig digital aufgestellt»,<br />
sagt Evelyn Leu von Google Schweiz.<br />
Leu ist Education Specialist und in dieser Rolle<br />
für sämtliche Schulungsprogramme zu digitalen<br />
Tools von Google in der Schweiz und<br />
Österreich zuständig. Ihr Hauptfokus ist die<br />
Vermittlung von digitalem Know-how bei<br />
KMU und Start-ups. Auch Patrick Warnking,<br />
Country Director von Google Schweiz, betont,<br />
dass digitale Kanäle noch wichtiger geworden<br />
sind. «Für viele besteht viel Potenzial,<br />
sich besser aufzustellen <strong>–</strong> für den kleinen Blumenladen<br />
um die Ecke, die Detailhändler, die<br />
Tourismusbranche oder grössere Unternehmen,<br />
die weltweit über digitale Kanäle neue<br />
Kunden finden möchten», sagt er.<br />
Google Schweiz, der Handelsverband.swiss,<br />
Switzerland Global Enterprise, Digital Switzerland,<br />
Localsearch und Strategy Sprints haben<br />
deshalb als Partner ihre Kräfte gebündelt. Ihr<br />
Ziel: Schweizer Unternehmen und Privatpersonen<br />
unterstützen und Arbeitsplätze sichern.<br />
«Wir waren im vergangenen Frühsommer der<br />
Ansicht, dass wir innerhalb partnerschaftlicher<br />
Initiativen einen konkreten Mehrwert<br />
in Form von Trainings und Hilfestellung für<br />
kleinere Betriebe bieten können», sagt Leu.<br />
Gemeinsam bieten sie nun ein breit angelegtes<br />
Digitalisierungsprogramm an: die Initiative<br />
«Google Atelier Digital <strong>–</strong> Gemeinsam Chancen<br />
nutzen». Leu: «Das Paket aus kostenlosen<br />
Tools, Tipps, Trainings und Events soll heimischen<br />
Unternehmen Unterstützung bieten,<br />
die digitale Transformation zu meistern und<br />
das stationäre Geschäft mithilfe von Online-<br />
Tools zu stärken und zukunftsfähig zu machen.»<br />
Gemeinsam wollen die Initianten zu<br />
einer schnellen und zukunftsweisenden wirtschaftlichen<br />
Erholung beitragen. «Wir hoffen,<br />
dass uns dies gelingt und das Angebot weiterhin<br />
so gut angenommen wird», sagt Leu. «Wir<br />
nutzen die Inputs der Teilnehmenden laufend,<br />
um neue Themen anzubieten und damit den<br />
Bedürfnissen der KMU gerecht zu werden.»<br />
Dass Google mit an Bord ist, ist kein Zufall:<br />
«Google schult in der Schweiz bereits seit<br />
2012 Jahr für Jahr über 10 000 Personen kostenlos<br />
in digitalen Themen. Wir sind also seit<br />
langem aktiv in der Vermittlung von digitalem<br />
Know-how», erklärt Leu. Auch jetzt übernimmt<br />
das Technologieunternehmen eine<br />
führende Rolle. Aufgrund der Corona-Pandemie<br />
finden sämtliche Schulungen über digitale<br />
Kanäle statt, die Kurse in den Google-Räumlichkeiten<br />
wurden pausiert. Das ganze Schulungsangebot<br />
von Google gibt es auf atelierdigital.ch.<br />
Einige der Schulungen finden als<br />
Live-Trainings statt, andere können individuell<br />
und zeitlich flexibel online absolviert werden.<br />
«Die Qualität der Workshops und Trainer<br />
ist mir sehr wichtig. Das Vermitteln von<br />
Know-how für den direkten Einsatz in der<br />
Praxis steht im Vordergrund», sagt Leu. Für<br />
sie ist klar: «Die Trainings bieten eine gute<br />
Möglichkeit, auf eine praxisbezogene Art den<br />
Einstieg ins Thema Digital zu finden und sich<br />
so fit zu machen für die Zukunft.» <<br />
Weitere Infos unter:<br />
goo.gle/atelierdigital<br />
atelierdigital.ch<br />
10<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Wir feiern 75 Jahre.<br />
Feiern Sie mit uns!<br />
Seit 75 Jahren sind wir als Lieferant im Bereich Auto Ersatzteile<br />
und Zubehör für Sie im Einsatz. Profitieren Sie im Jubiläumsjahr<br />
<strong>2021</strong> jeden Monat von unserer Jubiläumsaktion*.<br />
Wir danken unseren Partnern herzlich für die Unterstützung unserer Jubiläumsaktion:<br />
* Details zu den Bedingungen und Aktionen erfahren Sie<br />
über unseren Newsletter. Einfach QR Code scannen und<br />
Newsletter kostenlos abonnieren.
DIGITALISIERUNG<br />
Neues Datenschutzgesetz und DMS<br />
Rechtzeitige<br />
Sensibilisierung<br />
ist wichtig<br />
Mit dem neuen Datenschutzgesetz (DSG) werden unter<br />
anderem die Personendaten stärker geschützt. Selbst wenn<br />
mit dem Inkrafttreten aufgrund der Referendumsfrist und<br />
der noch ausstehenden Ausarbeitung der Verordnung wohl<br />
erst am 1. <strong>Januar</strong> 2022 gerechnet wird, sollten die Garagisten<br />
bereits jetzt die Weichen stellen <strong>–</strong> auch bezüglich DMS.<br />
Jürg A. Stettler<br />
Quelle: Istock<br />
Der AGVS bietet im Zusammenhang mit der<br />
Einführung des neuen DSG für Garagisten<br />
Ende <strong>Januar</strong> extra halbtägige Webinare in der<br />
Business Academy an. Denn das revidierte<br />
DSG erlaubt zwar weiterhin die Bearbeitung<br />
von Personendaten, jedoch unter Einhaltung<br />
gewisser Bearbeitungsgrundsätzen. Neu müssen<br />
die Garagisten beispielsweise ihre Kunden<br />
über gewisse Aspekte der Datenbearbeitung<br />
informieren. Das hat auch Einfluss auf die<br />
von den Garagisten eingesetzten Dealer-Management-Systeme:<br />
Sie müssen bezüglich Kundendatenmanagement<br />
angepasst werden.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> hat bei den Schweizer DMS-<br />
Anbietern nachgehakt, was das revidierte<br />
DSG für Auswirkungen hat.<br />
Janik Güntert, Abteilungsleiter Informaticon AG<br />
Herr Güntert, in einem guten Jahr dürfte<br />
das neue Datenschutzgesetz in Kraft treten.<br />
Auf was müssen Garagisten punkto DMS<br />
achten?<br />
Es muss darauf geachtet werden, dass nur die<br />
personenbezogenen Daten erfasst werden,<br />
die für die Bearbeitung des Auftrags notwendig<br />
sind. Unsere Erfahrung mit unserer<br />
Niederlassung in Deutschland und der dort<br />
gültigen europäischen Datenschutz-Grundverordnung<br />
(DSGVO) zeigt, dass es primär organisatorische<br />
Massnahmen sind, welche die<br />
jeweiligen Unternehmen umsetzen müssen.<br />
Dabei möchten wir die Unternehmen so gut<br />
wie möglich mit unseren gesammelten Erfahrungen<br />
unterstützen. Damit wir unsere<br />
Kunden kompetent beraten können, ziehen<br />
wir auch spezialisierte Büros im Bereich des<br />
Datenschutzes bei.<br />
Welche Updates bieten Sie an? Ist es noch<br />
zu früh dafür oder arbeiten Sie schon daran?<br />
Zurzeit haben wir keine Softwareanpassungen<br />
im Zusammenhang mit dem neuen<br />
Datenschutzgesetz geplant. Grundsätzlich<br />
verzichten wir zurzeit auf Software-Erweiterungen,<br />
die eine Erfassung von personenbezogenen<br />
Daten begünstigen würden, wie<br />
zum Beispiel CRM-Funktionen mit dem Fokus<br />
auf Personenmerkmale. Wenn ein Kunde<br />
den Ausbau des DMS in diese Richtung<br />
wünscht, machen wir ihn auf das Konfliktpotenzial<br />
mit dem neuen Datenschutzgesetz<br />
aufmerksam.<br />
Bieten Sie spezielle Schulungen an?<br />
Im Zusammenhang mit der Einführung des<br />
neuen Datenschutzgesetzes haben wir geplant,<br />
Checklisten für unsere Kunden zu<br />
erstellen. Schulungen werden wir nur auf<br />
Wunsch durchführen. Grundsätzlich peilen<br />
wir eine Lösung an, die für Garagisten mit<br />
wenig Administrationsaufwand umgesetzt<br />
werden kann. Es ist uns ein Anliegen, dass<br />
sich unsere Kunden auf ihr Tagesgeschäft<br />
konzentrieren können.<br />
Stephan Rissi, Leiter Marketing und Verkauf Stieger<br />
Software AG<br />
Herr Rissi, bald kommt das neue Datenschutzgesetz.<br />
Auf was müssen Garagisten<br />
bei ihrem DMS achten?<br />
Da Stieger sein DMS schon seit Längerem<br />
auch im EU-Raum <strong>–</strong> sprich in Österreich <strong>–</strong><br />
vertreibt und installiert, ist dieses bereits<br />
mit der europäischen Datenschutz-Grundverordnung<br />
konform. So haben unsere Kunden<br />
in der Schweiz schon jetzt in ihrem DMS<br />
die Möglichkeit, Listen zur Kundenauskunft<br />
und zur Kundeneinverständnis-History auf<br />
Knopfdruck zu erstellen, wobei auch zwischen<br />
Händler- und Hersteller-Listen separiert<br />
werden kann. Folglich sind wir bei<br />
Stieger dem Gesetzgeber heute schon einen<br />
Schritt voraus.<br />
12<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
DIGITALISIERUNG<br />
Welche Updates bieten Sie an?<br />
Unser DMS ist aufgrund der EU-Verordnung<br />
von 2018 darauf vorbereitet und auch bereits<br />
so bei den Händlern im Einsatz. Unter Anbetracht<br />
dessen, dass das neue DSG erst ab<br />
2022 in Kraft treten dürfte, erhalten unsere<br />
Kunden rechtzeitig ein Update, falls dies notwendig<br />
wird.<br />
Gibt es auch spezielle Schulungen oder<br />
Checklisten für Garagisten?<br />
Die Details kennen wir dann, wenn der Bundesrat<br />
sie abgesegnet hat. Sobald das der Fall<br />
ist, werden wir selbstverständlich unsere<br />
Kunden dahingehend informieren und sie<br />
auch entsprechend instruieren, wie sie innerhalb<br />
der Software mit dem neuen Regelwerk<br />
des DSG umzugehen haben.<br />
Reto Dellenbach, Projektleiter GCS Schweiz AG<br />
Herr Dellenbach, was müssen Garagisten<br />
beachten bei der baldigen Einführung des<br />
neuen Datenschutzgesetzes?<br />
Das Thema wird umfangreich sein und<br />
muss vom Garagisten und der gesamten Belegschaft<br />
ernst genommen werden. Und es<br />
muss klare Strukturen geben, wie Daten erfasst<br />
werden und wer auf welche Daten Zugriff<br />
hat. Nur so kann ein Garagist sicherstellen,<br />
dass die Privatsphäre seiner Kunden<br />
geschützt ist. Dazu gehört auch, zu regeln,<br />
welche Daten an andere, wie beispielsweise<br />
Versicherungen, Hersteller, etc., weitergegeben<br />
werden dürfen. Das DMS/BMS sollte<br />
den Garagisten bei der Verwaltung der verschiedenen<br />
Datenschutzregeln mit geeigneten<br />
Funktionen unterstützen. In unserem<br />
DMS/BMS beziehungsweise VIS/VCS gibt es<br />
einen eigens dafür geschaffenen Bereich, in<br />
dem individuell pro Kunde festgelegt werden<br />
kann, wie mit ihm kommuniziert werden<br />
darf. Ebenfalls gibt es die Möglichkeit,<br />
die Datenschutzerklärung auszudrucken sowie<br />
unterschrieben und eingescannt wieder<br />
zu hinterlegen. Der Benutzer wird an<br />
verschiedenen Stellen im Programm darauf<br />
aufmerksam gemacht, sollte die Datenschutzerklärung<br />
zum Beispiel bei einem Kunden<br />
abgelaufen sein, damit er diese erneuern<br />
kann. Eine weitere Variante ist es, sich vom<br />
Kunden bei der Fahrzeugannahme direkt auf<br />
dem Tablett die Datenschutzerklärung unterschreiben<br />
zu lassen. Ganz wichtig ist auch,<br />
dass im Programm eine Historie vorhanden<br />
ist, wann welche Datenfreigaben vom<br />
Kunden gegeben wurden und wie lange diese<br />
Gültigkeit haben. Diese ganzen Angaben<br />
haben weitreichende Auswirkungen. Wenn<br />
zum Beispiel ein Kunde es ablehnt, via Handy<br />
benachrichtigt zu werden, sollte auf der<br />
Werkstattkarte die Handynummer nicht angezeigt<br />
werden. Im ganzen Marketing- und<br />
Newsletter-Bereich müssen diese Vereinbarungen<br />
ebenfalls greifen. Zudem ist es wichtig,<br />
dass Auswertungen und Ansichten auch<br />
anonymisierte Daten anzeigen können.<br />
Ist es noch zu früh dafür oder arbeiten Sie<br />
schon an Updates für die Kunden?<br />
Es wird bis Mitte <strong>2021</strong> noch die ein oder<br />
andere Anpassung geben. Dennoch ist vieles<br />
bereits klar und kann auch Anfang <strong>2021</strong><br />
bereits vom Garagisten eingeführt werden.<br />
Unsere Kunden haben die notwendige Software<br />
bereits seit November 2020 zur Verfügung<br />
und können jederzeit beginnen, die<br />
Datenschutzrichtlinien zu verwalten.<br />
Bieten Sie spezielle Schulungen oder<br />
Checklisten für Garagisten?<br />
Wir bieten unseren Kunden Einführungsunterstützung<br />
an und leisten innerhalb dieser<br />
auch Beratungen, wie die Regeln am<br />
besten umgesetzt werden und worauf alles<br />
geachtet werden muss. Innerhalb dieses Prozesses<br />
gibt es natürlich auch Vorgaben, die<br />
für alle gleich sind und dann auch von einem<br />
Betrieb auf den anderen übernommen werden<br />
können.<br />
Jürg Oetzel, Geschäftsführer Softmotive AG<br />
Herr Oetzel, auf was müssen Garagisten<br />
beim DMS achten, wenn bald das neue<br />
Datenschutzgesetz eingeführt wird?<br />
Der wichtigste Punkt ist sicher: Ein DMS<br />
beziehungsweise entsprechende DMS-Release<br />
einzusetzen, welches die neuen Schweizer<br />
Datenschutzgesetz-Funktionalitäten enthalten.<br />
Welche Updates bieten Sie an?<br />
Diese Funktionalitäten zum neuen DSG sind<br />
bereits Bestandteil unserer Lösung «incadea.<br />
dms 7.2».<br />
Heinz Helbling, CEO Helbling Software<br />
Bieten Sie spezielle Schulungen oder<br />
Checklisten für Garagisten?<br />
Ja, wir stellen den Garagisten Checklisten für<br />
das Aktivieren der Schweizer Datenschutzgesetz-Funktionalitäten<br />
zur Verfügung.<br />
Herr Helbling, auf was müssen Garagisten<br />
bezüglich DMS beim neuen Datenschutzgesetz<br />
achten?<br />
Eigene Infos sind nicht nötig, denn ausführliche<br />
Informationen gibt es dazu bereits auf<br />
der Webseite des AGVS!<br />
Welche Updates bietet Ihr Unternehmen an?<br />
Teilweise haben wir unsere Software schon<br />
angepasst. Wir erweitern diese jedoch laufend<br />
und passen sie an die neuen Gesetze an.<br />
Bieten Sie spezielle Schulungen oder<br />
Checklisten für Garagisten?<br />
Checklisten und Präsentationen dazu können<br />
auch von der Webseite des AGVS heruntergeladen<br />
werden. <<br />
Zu vermieten in Liestal, BL, an der Rheinstrasse 95, ab Februar <strong>2021</strong> (oder nach Übereinkunft)<br />
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Geeignet für Neuwagen-Vertretung mit 3 Ausstellräumen (329m 2 ), fertig ausgerüstete Werkstatt,<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>13
DIGITALISIERUNG<br />
Spezielle Applikation für Mazda-Verkäufer<br />
Hilfe für den Verkauf<br />
einer neuen Technologie<br />
Mit dem MX-30 führte Mazda im vergangenen Jahr sein erstes Elektromodell ein. Um Händler und Verkäufer<br />
zusätzlich zu motivieren und die Modelleinführung möglichst erfolgreich zu gestalten, hat der kleine Hersteller aus<br />
Hiroshima eine spezielle Applikation und den Verkaufswettbewerb «Mazda Sales Force Race» lanciert. Jürg A. Stettler<br />
Von Oktober bis Dezember 2020 hatten<br />
Schweizer Mazda-Markenhändler die Möglichkeit,<br />
am Verkaufswettbewerb «Mazda<br />
Sales Force Race» teilzunehmen. Eigentlich<br />
nichts Aussergewöhnliches, aber die japanische<br />
Marke, die in ihrer bereits 100-jährigen<br />
Geschichte Dinge immer schon gerne etwas<br />
anders anging, geht auch hier ihren eigenen<br />
Weg. Der Wettbewerb läuft über eine speziell<br />
und in kürzester Zeit umgesetzte Applikation.<br />
Darin können Schweizer Mazda-Verkäufer<br />
unter anderem die unterschriebenen<br />
MX-30-Verkaufsverträge registrieren, erhalten<br />
Infos zum ersten Elektromodell der Marke<br />
und sehen anhand einer Rangliste, wie sie im<br />
Vergleich zu ihren Kollegen betreffend Verkaufsabschlüsse<br />
stehen. Die Inhalte werden<br />
auf Deutsch und Französisch aufgeschaltet.<br />
Matthias Walker, Director Sales bei Mazda (Suisse) SA<br />
«Wir haben damit einen direkten Kanal zu<br />
unseren Verkäufern geschaffen, den es in dieser<br />
Form bislang bei uns noch nicht gab. Darüber<br />
können wir nun jederzeit Informationen<br />
weitergeben, um ihnen den Verkauf des<br />
MX-30 zu erleichtern. Das reicht von neuen<br />
Medienberichten bis hin zu weiterführenden<br />
Infos zum Elektro-Modell», erläutert Matthias<br />
Walker, Director Sales bei Mazda (Suisse) SA.<br />
«Die Lancierung des MX-30 sind wir bewusst<br />
anders angegangen als bei herkömmlichen<br />
Modellen, deren Einführung primär aus dem<br />
Produktbereich heraus gesteuert ist», so Walker.<br />
«Beim MX-30 haben wir ein crossfunktionales<br />
Projekt aufgesetzt und mit einer bereichsübergreifenden<br />
Gruppe die Einführung<br />
Für die Einführung des Elektromodells MX-30 nutzte Mazda eine spezielle App für seine Händler. Quelle: Mazda<br />
unseres ersten Elektromodells organisiert, da<br />
in allen Bereichen neue Herausforderungen<br />
auf uns zugekommen sind.» Neben Inputs<br />
und dem Austausch mit einer speziellen MX-<br />
30 Projektgruppe bei der Mazda Motor Europe<br />
GmbH stützt sich Mazda im Elektrobereich in<br />
der Schweiz auch auf eine Partnerschaft mit<br />
dem TCS. So ist beispielsweise die angebotene<br />
Wallbox für die MX-30-Kunden ein Angebot<br />
vom TCS. Die Wallbox wird durch den TCS-<br />
Patrouilleur installiert und erklärt und im Störungsfall<br />
innerhalb von 6 Stunden ersetzt. Die<br />
Elektro-Kompetenz des TCS wurde auch genutzt<br />
fürs Mazda-Produktetraining, in dem<br />
Experten die Welt des Ladens und der Elektro-Technologie<br />
erläuterten.<br />
War eine zusätzliche, spezielle Applikation<br />
nicht etwas viel Aufwand, vor allem in Corona-Zeiten?<br />
Walker kontert: «Nein, denn wir<br />
lancieren mit dem MX-30 nicht einfach ein<br />
neues Modell, sondern eine neue Technologie.<br />
Für viele Händler ist es das erste vollelektrifizierte<br />
Modell und somit oft Neuland.» Mazda<br />
Schweiz habe sich daher überlegt, wie man<br />
seine Verkäufer zusätzlich motivieren könnte,<br />
denn neue Dinge seien ja meist auch mit<br />
einem zusätzlichen Aufwand verbunden, der<br />
gerne gescheut würde. Das sei nur menschlich<br />
und beim Verkauf eines elektrischen MX-30<br />
nicht anders. «Unsere Verkäufer sind nun mit<br />
Kunden konfrontiert, die nicht einfach nur ein<br />
Auto kaufen wollen, sondern jetzt auch Fragen<br />
zum Ladevorgang und zu Lademöglichkeiten<br />
haben. Das braucht grössere Anstrengungen.<br />
Dazu sollte man die Leute motivieren.»<br />
Wer die Extrameile geht, wird im «Mazda Sales<br />
Force Race» bei jedem Verkauf mit Punkten<br />
belohnt. Jeder Punkt wird mit Warengutscheinen<br />
belohnt und dies bereits ab dem<br />
ersten verkauften Fahrzeug.<br />
«Das Ganze zeigt Wirkung. Die Rangliste<br />
liefert zusätzlichen ‹Drive› und ein Konkurrenzdenken,<br />
was gleichzeitig auch immer für<br />
Verbesserungen sorgt», bilanziert Walker.<br />
«Die Initiative ist ein voller Erfolg. Beinahe<br />
alle MX-30-Verkäufe sind darin erfasst. Das<br />
heisst im Umkehrschluss: Fast jeder macht<br />
mit.» Die Applikation soll daher über die Einführung<br />
des MX-30 hinaus genutzt werden.<br />
Walker: «Zum einen werden wir den Kommunikationskanal<br />
zum Verkäufer sicher offenhalten<br />
und weiter pflegen. Zum anderen<br />
werden wir auch die Mechanik der App nutzen,<br />
um Impulse für den Verkauf zu setzen, ob<br />
bei neuen Modellen oder vielleicht bei einer<br />
Frühlingsaktion. So lassen sich mit den richtigen<br />
Impulsen künftig die richtigen Akzente<br />
setzen.» <<br />
14<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS DIGITALISIERUNG<br />
Homeoffice und Cyberrisiko<br />
Schweizer KMU setzen immer mehr auf<br />
Homeoffice. Quelle: Shutterstock<br />
Homeoffice-Welle schwappt<br />
über Schweizer KMU<br />
Der durch den Lockdown ausgelöste Homeoffice-Trend bei Schweizer KMU hält weiter an. Gleichzeitig unterschätzen<br />
viele Betriebe die Risiken <strong>–</strong> obwohl bereits ein Viertel Opfer eines folgenschweren Cyberangriffs war. André Bissegger<br />
Die Schweizer KMU zeigten sich im Frühjahr sehr flexibel: Dank moderner<br />
Infrastruktur und ortsunabhängigen Tätigkeiten konnten zwei Drittel<br />
rasch auf den Corona-Lockdown reagieren und in vielen Fällen problemlos<br />
auf die Arbeit im Homeoffice umstellen. Bei den restlichen KMU war die<br />
Umstellung aufgrund der ortsgebundenen Arbeit keine Option. Wie eine<br />
Studie (siehe Box) zeigt, hat sich die Zahl der Mitarbeitenden, die zu Hause<br />
arbeiten, während des Lockdowns von 10 auf 38 Prozent fast vervierfacht.<br />
Seither ging die Anzahl zwar zurück, der Anteil der Heimarbeiter ist mit 16<br />
Prozent aber fast zwei Drittel höher als vor dem Lockdown. Kurz: Homeoffice<br />
hat sich in vielen KMU etabliert.<br />
In der Studie wurden die Geschäftsführer nach ihrer persönlichen Einschätzung<br />
gefragt: 65 Prozent gehen davon aus, dass zukünftig gleich<br />
viele Mitarbeitende primär im Homeoffice arbeiten werden wie vor<br />
dem Lockdown. 55 Prozent von ihnen bewerten diese Entwicklung<br />
als eher positiv oder positiv, 8 Prozent als eher negativ. Demgegenüber<br />
glauben nur 4 Prozent, dass der Anteil an Homeoffice-Stellen im Vergleich<br />
zu Vor-Lockdown-Zeiten sinken wird.<br />
Weiter zeigt die Studie, dass nach E-Mail und Telefon die Kommunikation<br />
am häufigsten über private Kanäle erfolgt. Dazu zählen beispielsweise<br />
WhatsApp oder andere Messengerdienste. Seit dem Lockdown<br />
sind vor allem Online-Konferenztools wie Skype, Teams oder Zoom auf<br />
dem Vormarsch. Inzwischen finden 20 Prozent der Sitzungen virtuell<br />
statt. Davor waren es 9 Prozent. Ein Viertel der Befragten betrachtet<br />
die Veränderung in der Kommunikation als (eher) gewinnbringend, 22<br />
Prozent als (eher) nicht gewinnbringend.<br />
Das Homeoffice bringt bezüglich Cybersicherheit neue Gefahren für Unternehmen<br />
<strong>–</strong> beispielsweise wenn Mitarbeiter mit ihrem privaten Computer<br />
arbeiten. So war ein Viertel der KMU bereits einmal Opfer eines folgenschweren<br />
Cyberangriffs. Bei den meisten Angriffen handelte es sich um<br />
Malware wie Viren oder Trojaner (18 Prozent). Seltener sind Online-Betrug<br />
(6 Prozent), Datendiebstahl (5 Prozent), eine absichtlich herbeigeführte Überlastung<br />
des Servers oder Netzes (5 Prozent) oder Erpressung (5 Prozent). Für<br />
einen Drittel der Unternehmen entstand finanzieller Schaden, für 10 Prozent<br />
Reputationsschaden und für 9 Prozent ein Verlust von Kundendaten.<br />
Trotzdem ergreifen die KMU laut den Studienautoren selten präventive<br />
Massnahmen: Nur jedes zweite KMU verfügt über einen Notfallplan für<br />
die Sicherstellung der Geschäftsfortführung. Zudem führen rund zwei<br />
Drittel weder regelmässige Mitarbeiterschulungen durch noch haben sie<br />
ein Sicherheitskonzept im Unternehmen implementiert. «Das Problem ist,<br />
dass gerade organisatorischen Massnahmen oft keine Rechnung getragen<br />
wird», sagt Andreas Hölzli, Leiter Kompetenzzentrum Cyber Risk bei der<br />
Mobiliar. «Unternehmen brauchen Massnahmen, die über die technischen<br />
Aspekte hinausgehen. Dazu gehört zum Beispiel die Sensibilisierung ihrer<br />
Mitarbeitenden.»<br />
Es zeigt sich, dass Cyberrisiken häufig unterschätzt werden und es am Bewusstsein<br />
mangelt, selbst Opfer einer Cyberattacke werden zu können. Nur<br />
knapp die Hälfte der Geschäftsführer gab an, über sicherheitsrelevante Themen<br />
gut informiert zu sein. Lediglich 11 Prozent schätzen das Risiko, durch<br />
einen Angriff einen Tag ausser Gefecht gesetzt zu werden, als gross ein. Immerhin<br />
führte der Corona-Lockdown bei knapp jedem zehnten Unternehmen<br />
zu erhöhten Cybersicherheitsmassnahmen, namentlich Firewalls (27<br />
Prozent), Datensicherungsmassnahmen (23 Prozent) und Softwareupdates<br />
(20 Prozent). Für die Autoren ist jedoch klar: Es gibt noch viele Lücken zu<br />
schliessen <strong>–</strong> sowohl auf technischer als auch auf organisatorischer Seite. <<br />
Die Studie<br />
Das Markt- und Sozialforschungsinstitut Gfs-Zürich befragte von<br />
August bis Oktober 2020 in einer repräsentativen Umfrage 503 CEOs<br />
von KMU mit 4 bis 49 Mitarbeitenden in der ganzen Schweiz zu den<br />
Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Digitalisierung. Auftraggeber<br />
waren die Mobiliar, Digitalswitzerland, das Nationale Zentrum für<br />
Cybersicherheit (NCSC), die Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz (FHNW) und die Schweizerische Akademie<br />
der Technischen Wissenschaften (SATW).<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>15
SPONSORED CONTENT<br />
auto-i-dat ag<br />
Vom Verkäuferarbeitsplatz hängt zu<br />
viel ab für Experimente<br />
Es sind wenige Arbeitsinstrumente für den Garagisten und Händler wichtiger als der Verkäuferarbeitsplatz. Zu viel<br />
hängt davon ab <strong>–</strong> unter anderem auch die zentrale Frage, wie stark ein System den Händlern Zeit für ihre Kernaufgabe<br />
gibt: die Beratung der Kunden und den Verkauf von Fahrzeugen und Dienstleistungen. Viele Systeme gelangen<br />
mit der Zeit an ihre Grenzen. Es ist Zeit, neu zu denken.<br />
schwanken denn auch zwischen dem Bewusstsein,<br />
dass eine kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
auf bisheriger Basis irgendwann<br />
<strong>–</strong> eher früher als später <strong>–</strong> die Stabilität<br />
und damit die Qualität negativ tangiert. Und<br />
dass es eigentlich konsequent wäre, das Ganze<br />
von Grund auf neu anzugehen. Vielen fehlt<br />
hier der Mut dazu. Kommt dazu: Ein solcher<br />
Schritt ist auch auf Seiten von Importeuren<br />
und Händlern mit Umständen verbunden.<br />
Quelle: AGVS-Medien<br />
Entscheidend für die Arbeit am Verkäuferarbeitsplatz<br />
sind drei Aspekte: erstens die<br />
Integration von Prozessen wie Fahrzeugbewertung,<br />
Neuwagen- und Leasingofferten,<br />
Verträge und Forecastberechnungen, zweitens<br />
die Anzahl zuverlässiger Schnittstellen zu bestehenden<br />
Dealer Management Systemen<br />
und drittens eine vertrauenswürdige Datenbasis<br />
an sich. Die Komplexität steigt im Einklang<br />
mit den Anforderungen sowohl seitens<br />
der Nutzer als auch seitens der Importeure.<br />
Im Vordergrund der Entwickler von Verkäuferarbeitsplätzen<br />
steht, die Händler administrativ<br />
so stark wie möglich zu entlasten, damit<br />
sie sich grösstmöglich auf ihre Kernaufgabe<br />
konzentrieren können: die Kunden zu beraten<br />
<strong>–</strong> und Autos zu verkaufen. Um das zu gewährleisten<br />
müssen zwei grundsätzliche Voraussetzungen<br />
gegeben sein: Die Entwickler<br />
müssen die Arbeitsabläufe im Garagen- bzw.<br />
im Handelsbetrieb bis ins Detail kennen. Und<br />
sie müssen sich bei jeder Funktionalität die<br />
Frage stellen, verkürzt das den Prozess bzw.<br />
wird das Personal maximal entlastet? Seitens<br />
der Entwickler ist hier ein konsequentes Denken<br />
aus Sicht des Kunden gefordert.<br />
Eine weitere Herausforderung liegt in der<br />
Technologie selbst. Verkäuferarbeitsplätze<br />
sind keine neue Erfindung, sie existieren seit<br />
Jahrzehnten und wurden auf derselben Basis<br />
laufend weiterentwickelt. Das ist vergleichbar<br />
mit einem Haus, an dem ständig etwas<br />
um- oder angebaut wird, das aber irgendwann<br />
den veränderten Anforderungen der Bewohner<br />
nicht mehr genügt oder an dem Erweiterungen<br />
aufgrund der Statik nur noch sehr umständlich<br />
oder gar nicht mehr möglich sind.<br />
Den Händler braucht das nicht zu interessieren:<br />
Er bezahlt für ein System, an das er laufend<br />
neue Anforderungen stellt bzw. stellen<br />
können muss. Und das zurecht. Und es muss<br />
reibungslos funktionieren <strong>–</strong> zu viel hängt für<br />
ihn davon ab.<br />
Dieser Bedeutung können sich Entwickler gar<br />
nicht genug bewusst sein. Sie tragen hier eine<br />
sehr grosse Verantwortung. Viele von ihnen<br />
Auto-i-dat und die bme ag haben sich entschlossen,<br />
dieses für den Garagisten so zentrale<br />
Thema mit dem «VAP ONLINE» komplett<br />
neu anzugehen. Im Unterschied zu allen anderen<br />
Produkten basiert der «VAP ONLINE» auf<br />
der aktuellsten Technologie. Er wird vollständig<br />
in der Schweiz entwickelt, ist zu 100 Prozent<br />
webbasiert, intuitiv zu bedienen und responsive,<br />
also mobilefähig. «Alles, was heute<br />
wichtig ist und morgen verlangt wird, ist im<br />
‘VAP ONLINE’ umgesetzt», sagt auto-i-dat-Geschäftsführer<br />
Wolfgang Schinagl. Und bme-<br />
Inhaber und Geschäftsführer Walter Rageth,<br />
selbst Garagist, ergänzt: «Die Zusammenarbeit,<br />
die gemeinsame Entwicklung und die<br />
Kombination des komplett neu entwickelten<br />
Verkäuferarbeitsplatzes und des Wissens sowie<br />
der Daten von auto-i-dat ist einzigartig und<br />
ein Meilenstein für Garagisten und Händler.»<br />
Es ist ein radikaler Schritt, den die beiden<br />
Unternehmen machen. Jetzt wird der Markt<br />
entscheiden, ob er diesen Mut honoriert. Erste<br />
Reaktionen lassen aber darauf schliessen. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
auto-i-dat.ch<br />
bme-ag.ch<br />
16<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
DIGITALISIERUNG<br />
Quelle: Shutterstock<br />
Digitale Unterschrift<br />
In 15 Minuten zum<br />
Leasing-Auto<br />
Eigentlich kommt der Finanzdienstleister Intrum<br />
aus dem Banken- und Konsumkredit-Bereich<br />
und beschäftigt sich mit Inkasso,<br />
Bonitätsauskünften, digitalen Diensten und<br />
Zahlungsgarantien. Doch nun gibt das ursprünglich<br />
aus Schweden stammende und in<br />
fast ganz Europa tätige Unternehmen auch in<br />
der Autobranche Gas und revolutioniert kurzerhand<br />
das Leasinggeschäft. «Leasing war für<br />
uns schon immer interessant. Wir sind mit der<br />
Branche seit jeher verbunden», sagt Martin<br />
Honegger, Business Development Director bei<br />
der Intrum AG. «Deshalb haben wir uns schon<br />
früh mit den Digitalisierungsmöglichkeiten im<br />
Leasing befasst und diese aufgezeigt.»<br />
Dank der Lösung von Intrum ist es in der<br />
Schweiz nun erstmals möglich, einen Autoleasing-Vertrag<br />
digital zu unterzeichnen. Die digitale<br />
und qualifizierte Unterschrift ist von der<br />
Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht Finma<br />
und vom Bundesamt für Kommunikation (Bakom)<br />
anerkannt und damit rechtsgültig. «Der<br />
Leasingvorgang war bislang noch sehr manuell.<br />
Dank der digitalen Unterschrift wird der<br />
Prozess massiv verkürzt und für die Kunden<br />
und Händler vereinfacht», sagt Honegger.<br />
Intrum revolutioniert das Leasinggeschäft in der Autobranche. Dank<br />
digitaler Unterschrift können Kunden den Vertrag online unterzeichnen.<br />
Das spart Zeit und vereinfacht den Prozess massiv. Erster Partner ist<br />
gowago.ch, weitere folgen in den kommenden Monaten. André Bissegger<br />
Erster Partner von Intrum, der die digitale<br />
Unterschrift einführt, ist die Autoleasing-<br />
Plattform gowago.ch, auf der auch zahlreiche<br />
AGVS-Garagisten ihre Fahrzeuge anbieten.<br />
Ab sofort können Kunden auf der Plattform<br />
ihr neues Auto leasen, ohne beim Garagisten<br />
vor Ort persönlich den Vertrag zu unterzeichnen.<br />
Auf Wunsch wird das Fahrzeug direkt<br />
zum Kunden nach Hause geliefert.<br />
Und so funktioniert's: Der Kunde wählt online<br />
ein Auto aus und füllt das Formular aus.<br />
Im Hintergrund wird derweil der Vertrag erstellt<br />
und die Bonität geprüft. «Das geschieht<br />
alles in Echtzeit», betont Honegger. Danach<br />
kann sich der Kunde den Vertrag anschauen.<br />
Im nächsten Schritt erfolgt die Video-Identifikation<br />
<strong>–</strong> ein notwendiger und standardisierter<br />
Prozess. Der Kunde zeigt dazu seinen<br />
Ausweis in die Kamera und beantwortet einige<br />
Fragen. Abschliessend kann er nach einer<br />
Zwei-Faktor-Authentifizierung den Vertrag<br />
unterzeichnen, indem er eine Box anklickt.<br />
«Das Ganze dauert ungefähr 15 Minuten und<br />
der Kunde hat ein Widerrufsrecht.» Intrum<br />
übernimmt dabei den kompletten Prozess<br />
und fungiert als Vermittler zwischen dem<br />
Autohändler und dem Finanzinstitut.<br />
«Wir sind überzeugt, dass die digitale Kundeneröffnung<br />
die neue Normalität wird»,<br />
sagt Honegger. Kreditkartenanbieter oder<br />
Banken seien hier schon sehr weit, Leasing<br />
und die Autobranche hinken hingegen noch<br />
etwas hinterher. Dies soll sich jedoch bald<br />
ändern: Gespräche mit Importeuren und<br />
Marken laufen. «Die Entwicklung wird sich<br />
definitiv fortsetzen.» Das Ziel von Intrum sei,<br />
dass alles am Point of Sales passiere und der<br />
Kunde die Garage nicht verlasse. Ob er den<br />
Vertrag nun zuhause online oder in der Garage<br />
am Computer des Garagisten unterzeichnet,<br />
spielt keine Rolle. Entscheidend ist, dass<br />
die Abklärungen und die Vertragsaufsetzung<br />
innert weniger Minuten geschehen.<br />
Auch einzelne Betriebe können sich der Intrum-Lösung<br />
anschliessen. Honegger gibt jedoch<br />
zu bedenken, dass mit einer einmaligen<br />
grösseren Investition gerechnet werden<br />
muss. «Wir müssen beispielsweise bei jedem<br />
einzelnen Interessenten viele rechtliche Bedingungen<br />
abklären. Es ist leider kein Plugand-Play-Prozess.»<br />
Interessierte können sich<br />
jederzeit an Intrum wenden. <<br />
Das sagt der AGVS<br />
Weitere Infos unter:<br />
intrum.ch<br />
«Der AGVS begrüsst jede Vereinfachung,<br />
die mithilfe der Digitalisierung im administrativen<br />
Tagesgeschäft der Garagisten<br />
ermöglicht wird», sagt Markus Aegeter von<br />
der AGVS-Geschäftsleitung. «Auch finden<br />
wir es sinnvoll, dass Innovation in dieses<br />
Geschäft kommt und die digitale Signatur<br />
entsprechend gepusht wird. Für uns ist es<br />
wichtig, dass der Handel respektive das<br />
Leasing weiterhin über den Handel läuft.<br />
Das ist mit dieser Lösung gegeben.»<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>17
BRING<br />
BACK<br />
THE<br />
WOW.<br />
Sie wissen, dass es bei der Fahrzeugwäsche<br />
um viel mehr geht als saubere Autos.<br />
Es geht um zufriedene Kunden, die immer wieder<br />
kommen. Um wirtschaftlichen Erfolg und<br />
Nachhaltigkeit. Mit einem Wort: Ihren Erfolg.<br />
kaercher.ch
FOKUS DIGITALISIERUNG<br />
Fotos und 360-Grad-Ansichten<br />
Der erste Eindruck zählt<br />
Gute Fotos und sogar 360-Grad-Ansichten<br />
für Online-Anzeigen von Gebrauchtwagen<br />
zu erstellen, ist heute dank cleveren Tools<br />
auch für Garagisten keine Hexerei mehr.<br />
Quelle: AGVS-Medien<br />
Klar zählen auch bei Gebrauchtwagen die inneren Werte. Doch<br />
es gibt wohl auch hier die Liebe auf den ersten Blick. Dafür muss<br />
aber der erste Eindruck stimmen! Bei der Fülle an Angeboten<br />
auf Onlineplattformen oder der eigenen Garagen-Homepage<br />
sind daher auch die Fotos eines Wagens entscheidend. Immer<br />
wichtiger werden dabei 360-Grad-Ansichten. Jürg A. Stettler<br />
«Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte». Das gilt auch bei Occasionsanzeigen.<br />
Überzeugt das Bild nicht, dann fällt der Wagen nicht so rasch<br />
auf, egal wie attraktiv Ausstattung, Kilometerstand oder Preis sein mögen.<br />
Die Konsequenz daraus: Die Standzeit verlängert sich unnötigerweise.<br />
Der Garagist muss deswegen nicht zum Profifotografen mutieren,<br />
um perfektes Bildmaterial seiner Occasionsfahrzeuge zu erstellen. Inzwischen<br />
gibt es diverse nützliche Helfer, die eine Bildbearbeitung erlauben.<br />
Selbst wenn die Garagenumgebung nicht die perfekte Kulisse oder den<br />
nötigen Platz bietet oder wenn das Wetter mal gerade nicht so mitspielt.<br />
Tools wie beispielsweise diejenigen von Global Automotive Designer,<br />
kurz GAD, helfen dann, die Autos trotzdem perfekt in Szene zu setzen.<br />
Sie ermöglichen dem Garagisten von Farbkorrekturen über Freistellen<br />
der Scheiben, digitalen Hintergründen bis hin zur Logo-Integration diverse<br />
Optionen <strong>–</strong> selbst das Erstellen von 360-Grad-Fotos. Die Bilder werden<br />
bei GAD innerhalb von 24 Stunden von professionellen Grafikern bearbeitet<br />
und dann wieder an den Garagisten zurückgespielt.<br />
Schon seit gut drei Jahren ermöglicht auch AutoScout24 in Inseraten<br />
das Platzieren von 360-Grad-Ansichten, sodass Interessenten die Occasion<br />
vor sich drehen und von allen Seiten ansehen können. Da beim<br />
grössten Schweizer Online-Marktplatz für Fahrzeuge der Suchalgorithmus<br />
nun angepasst wird und ab <strong>2021</strong> auch die Qualität des Inserats inklusive<br />
Anzahl und Qualität der Fotos eine wichtige Rolle spielt, sollte<br />
man sich fürs Erstellen der Fotos trotz hektischem Garagenalltag genügen<br />
Zeit nehmen und einige, wenige Punkte beachten. AutoScout24<br />
bietet bei gewissen Inserate-Abo-Paketen das Erstellen einer 360-Grad-<br />
Ansicht ebenfalls an. Ob man nun ein Tool nutzt oder die Fotos direkt<br />
hochlädt, für ein optimales Resultat sollte man Folgendes beachten:<br />
• Die 360-Grad-Ansichten werden aus einzelnen Fotos generiert.<br />
Das heisst für den Garagisten, dass er dafür kein teures Kamera-<br />
Equipment benötigt.<br />
• Wichtig ist ein geeigneter Platz in, vor oder auch nahe der Garage.<br />
Dieser sollte es erlauben, um das<br />
Fahrzeug herumzulaufen und dabei<br />
in regelmässigen Abständen Fotos zu<br />
schiessen. Autoscout24 empfiehlt hier<br />
idealerweise 12 bis maximal 40 Fotos.<br />
• Diese Fotos sollten immer im gleichen<br />
Abstand zum Auto geschossen werden.<br />
• Auch der Winkel der Kamera oder des<br />
Smartphones auf das Auto sollte beim<br />
Umrunden des Fahrzeugs gleichbleiben.<br />
Das Gleiche gilt für die Höhe. Vielleicht<br />
empfiehlt sich daher ein kleines<br />
Stativ, welches das Fotografieren erleichtern<br />
kann.<br />
• Die Fotos sollten idealerweise im JPG-Format übermittelt werden.<br />
Bei gewissen Anwendungen funktionieren auch BMI- oder<br />
PNG-Formate. Wichtig ist auch die Dateigrösse der übermittelten<br />
Bilder. Sie sollte für eine gute Qualität der späteren 360-Grad-Ansicht<br />
nicht zu klein sein, darf aber bei AutoScout24 beispielsweise<br />
12 MB pro Bild nicht übersteigen.<br />
Es ist also keine Hexerei, eine 360-Grad-Ansicht von einem Occasionsfahrzeug<br />
zu erstellen und so für die nötige Aufmerksamkeit seines<br />
Inserats zu sorgen. Zumindest, was die Aussenansicht betrifft.<br />
Bei AutoScout24 wird die gerenderte 360-Grad-Aussenansicht für ein<br />
OK nochmals an den Garagisten geliefert und danach freigeschaltet.<br />
Gewisse Hersteller sowie Medien bieten inzwischen bei Neuwagen-Modellen<br />
auch Innenraum-Bilder in einer 360-Grad-Ansicht an. Diese sind<br />
ungleich schwerer zu erstellen als die Aussenansichten und verlangen<br />
auch immer noch Spezialkameras. Ein Kostenpunkt, der sich für einen<br />
Garagisten aktuell noch kaum lohnt, sehr wohl aber ein Occasionsinserat<br />
mit guten Fotos. <<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>19
DIGITALISIERUNG FOKUS<br />
Interview mit Clive Adams, Chief Technology Officer Car For You<br />
Wettrüsten im Cyberspace<br />
Die zunehmende Digitalisierung erleichtert unseren privaten Alltag und unsere Geschäftstätigkeit. Doch sie birgt<br />
auch Risiken: Cyberkriminelle suchen für ihre krummen Geschäfte nach Lücken in der Sicherheit oder nach<br />
gutgläubigen Nutzern. Clive Adams, CTO bei Car For You, im Gespräch über Spiele auf Social Media, täuschend<br />
echte Kopien von Websites und das Wettrüsten zwischen Gut und Böse. Sandro Compagno<br />
Herr Adams, Amazon-CTO Werner Vogels bezeichnete in einem<br />
Tweet Menschen, die auf Phishing-Mails hereinfallen, als Idioten.<br />
Würden Sie diese provokante These unterschreiben?<br />
Clive Adams, Chief Technology Officer Car For You: Das war sicher eine<br />
provozierende Aussage, aber Werner Vogels versucht, einen Punkt hervorzuheben,<br />
der seit dem antiken Rom stets wiederholt wurde: Errare humanum<br />
est <strong>–</strong> Irren ist menschlich. Wir alle irren uns, wir alle machen Fehler,<br />
und zwar mit einer so erschütternden Konsequenz, dass es ein wissenschaftliches<br />
Feld gibt, das sich mit Irrtümern auseinandersetzt. Und mit<br />
diesem Wissen versuchen Kriminelle, Systeme für ihren finanziellen Gewinn<br />
auszunutzen. Herr Vogels relativierte seinen Tweet, indem er sagte,<br />
er selbst könne «leicht dieser Idiot sein, der auf den Link klickt». Wenn er<br />
also mit all seinem Wissen und seiner Erfahrung feststellt, dass er fehlbar<br />
ist, dann sind es die Ingenieure, die dafür sorgen müssen, dass die einzelnen<br />
Systeme gegen Phishing-Versuche geschützt werden. Ich stimme also<br />
grundsätzlich mit Herrn Werners Aussage überein, dass wir alle fehlbar<br />
sind und dass der User eines Systems nicht dessen letzte Verteidigungslinie<br />
gegen kriminelle Aktivitäten sein kann. Das System muss mit verschiedenen<br />
Sicherheitsebenen konzipiert werden.<br />
Spam ist lästig, Betrug oder Phishing können sogar sehr teuer sein.<br />
Sind Ihre Kunden <strong>–</strong> Garagisten <strong>–</strong> oft Opfer solcher Angriffe?<br />
Gegenwärtig haben wir keine bedeutenden Fälle von Spam, Scam oder Phishing,<br />
da wir mehrere Stufen von Gegenmassnahmen eingerichtet haben.<br />
Diese Massnahmen beinhalten verschiedene Elemente wie statistische<br />
Modelle, künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen sowie herkömmliche<br />
Vier-Augen-Prüfungen. Die meisten digitalen Plattformen sind ständig im<br />
Kampf gegen kriminelle Akteure, deren Angriffe mit der Zeit immer raffinierter<br />
werden. Als Reaktion darauf sind auch unsere Abwehrmechanismen<br />
zahlreicher und raffinierter geworden.<br />
Wie läuft ein klassisches Phishing ab?<br />
Bei einem typischen Phishing-Versuch senden Kriminelle eine E-Mail mit<br />
einem Link an Garagen. Mit dieser E-Mail, die von Car For You zu sein<br />
scheint, werden die Händler aufgefordert, sich in ihr Car-For-You-Konto einzuloggen.<br />
Die Seite, auf der die Händler landen, wenn sie auf den Link klicken,<br />
sieht manchmal aus wie eine perfekte Kopie unserer Website. Wenn<br />
der Garagist sich dann mit seinem Benutzernamen und Passwort anmeldet,<br />
sind die Kriminellen im Besitz seiner Anmeldedaten und haben Zugang zu<br />
seinem Konto. Als Vorsichtsmassnahme fordern wir als Car For You unsere<br />
Kunden niemals per E-Mail, SMS oder WhatsApp mit einem Link oder<br />
Button auf, sich in ihr Konto einzuloggen. Deshalb mein Aufruf an unsere<br />
Garagisten: Geben Sie Ihre Anmeldedaten nur dann ein, wenn Sie ein Vorhängeschloss-Symbol<br />
und carforyou.ch in der Adressleiste ihres Internet-<br />
Browsers <strong>–</strong> beispielsweise Chrome oder Safari <strong>–</strong> sehen!<br />
Wie unterstützt Car For You die Garagenbesitzer bei diesem Problem?<br />
In der Hauptsache geschieht dies durch Aufklärung. Aber wenn wir einen<br />
Angriff feststellen, setzen wir uns mit unseren betroffenen Händlern in<br />
Verbindung und informieren sie über die zu unternehmenden Schritte. Alle,<br />
die betroffen sind, erhalten Unterstützung, um die Angelegenheit sofort zu<br />
beheben. Wir setzen auch Anfragen zur Entfernung von gewissen Websites<br />
bei Internet-Providern durch, sogenannte Takedown-Requests, um kriminell<br />
agierende Websites zu eliminieren.<br />
Clive Adams beschäftigt<br />
sich als CTO bei Car For You<br />
intensiv mit Fragen der Sicherheit.<br />
Quelle: Car For You<br />
Gibt es besondere Gefahrenzonen, die der Garagist kennen muss?<br />
Es gibt eine Reihe von Bedrohungen, die alle digitalen Plattformen betreffen.<br />
Zum einen gibt es Kriminelle, die sich in Ihr Konto einschleichen. Möglicherweise<br />
haben Sie auf beliebten Social-Media-Seiten schon Fragebögen<br />
oder Spiele gesehen, die Sie nach dem Namen Ihres Lieblingshaustiers, Ihres<br />
besten Freundes, Ihrer Musikauswahl usw. fragen und Sie bitten, diese Informationen<br />
mit Ihren Freunden zu teilen, damit diese dasselbe tun. Dies<br />
ist eine weitverbreitete Phishing-Technik, um an mögliche Passwörter zu<br />
kommen. Seien Sie also wirklich vorsichtig mit den Informationen, die Sie<br />
20<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS DIGITALISIERUNG<br />
in sozialen Medien weitergeben! Zum anderen geht es um die Sicherheit<br />
Ihres IT-Systems: Stellen Sie sicher, dass Ihre Software auf dem neuesten<br />
Stand ist, indem Sie die neuesten Sicherheits-Patches für Ihr Betriebssystem<br />
und Ihre Anwendungen nutzen, einschliesslich Virenschutz, Anti-Spyware-Software<br />
und Firewall. Legen Sie ein sicheres Kennwort für Ihre Wi-Fi-<br />
Verbindung mit einer Kombination aus Buchstaben und Zahlen fest. Blockieren<br />
Sie Spam-E-Mails und verwenden Sie einen aktuellen Webbrowser.<br />
Trotzdem kann ich immer noch auf Betrügereien hereinfallen.<br />
Das ist korrekt. Es gibt ein paar Betrügereien, auf die Sie achten müssen.<br />
Erstens den Überzahlungsbetrug: Zunächst scheint der Kauf legitim zu sein.<br />
Jemand reagiert auf ein Händlerinserat und veranlasst die Zahlung für ein<br />
Auto. Dieser Käufer erfindet dann einen Grund dafür, wieso er dem Händler<br />
zu viel Geld geschickt hat, und bittet diesen, die Differenz zurückzuüberweisen,<br />
bevor das Geld auf dem Bankkonto des Händlers gutgeschrieben<br />
wird. Nachdem der Händler die Differenz zurückgezahlt hat, wird klar, dass<br />
das überwiesene Geld nicht existierte und das an den Kunden zurückgegebene<br />
Geld an einen Betrüger gegangen ist. Wenn jemand also vorgibt,<br />
Ihnen mehr Geld geschickt zu haben, als er Ihnen schuldet, kann es sich<br />
um einen Betrug handeln. Erstatten Sie kein Geld zurück, bevor die Überweisung<br />
auf Ihrem Konto eingegangen ist. Eine weitere Bedrohung ist der<br />
Identitätsbetrug. Dies betrifft Online-Autohändler und war in den letzten<br />
Monaten ein grosses Problem in der US-Autoindustrie. Mit dem raschen<br />
Übergang zu Online-Verkäufen haben Kriminelle begonnen, aus gestohlenen<br />
und gefälschten Identitäten Kapital zu schlagen, was zu einem Anstieg<br />
der Autodiebstähle in Autohäusern geführt hat. Dem kann mit dem Einsatz<br />
zuverlässiger Identitätsüberprüfungen begegnet werden, die sowohl<br />
schnell als auch effizient sind. Diese Dienstleistung werden wir bei Car For<br />
You demnächst einführen.<br />
Mit welchen Mitteln verhindert Car For You schlechte Leads, zum<br />
Beispiel durch gefälschte Profile?<br />
Wir haben ein mehrstufiges Anti-Betrugssystem, bei dem die Details aller<br />
Leads überprüft werden. Schlechte Leads werden entweder automatisch<br />
gelöscht, zur abschliessenden Überprüfung an unsere eigenen Mitarbeiter<br />
oder direkt an den Händler geschickt. Dieses System wird immer raffinierter<br />
und präziser und nutzt die neuesten Erkenntnisse des maschinellen Lernens<br />
und künstlicher Intelligenz.<br />
Auf der einen Seite gibt es digitale Dienstleister wie Car For You,<br />
auf der anderen Seite hochprofessionelle Cyberkriminelle. Wie viel<br />
Aufwand kostet es Sie, solche Angriffe abzuwehren?<br />
Es erfordert einen beträchtlichen technischen Aufwand, da ein eigentliches<br />
Wettrüsten zwischen den beiden Lagern stattfindet. Wir nehmen die Online-Sicherheit<br />
sehr ernst, und ein hervorragender Schutz unserer Kunden<br />
ist für uns von grösster Bedeutung, um Car For You zur präferierten Plattform<br />
für Garagisten zu machen, die online inserieren und verkaufen wollen.<br />
Sie haben vorher künstliche Intelligenz erwähnt. Kann sie dieses<br />
Wettrüsten zugunsten der «guten Seite» entscheiden?<br />
Ich würde nicht sagen, dass KI das Rennen in irgendeine Richtung entscheiden<br />
wird, und ich sehe dies nicht als ein Rennen mit einem Ende. Mit jedem<br />
Fortschritt der Technologie steigt auch die Zahl der Möglichkeiten, ein System<br />
auszuhebeln. Dieser Wettstreit wird so lange bestehen bleiben, wie der<br />
Handel selbst besteht, wobei KI sowohl von der «guten» als auch von der<br />
«schlechten» Seite als Angriffs- oder Verteidigungswaffe benutzt wird. Die<br />
«gute Seite» hat einen theoretischen Vorteil, da die Wirksamkeit der fortschrittlichsten<br />
KI-Systeme von der Menge und Qualität der Daten abhängt,<br />
mit denen diese trainieren können. Mit dem Zugang zu diesen Daten sind<br />
wir kriminellen Organisationen einen Schritt voraus.<br />
Was ist für Sie derzeit die grösste Herausforderung?<br />
Um Peter Drucker, Ökonom und Begründer des modernen Managements,<br />
zu zitieren: «Nichts ist so sinnlos, als etwas effizient zu tun, das überhaupt<br />
nicht getan werden sollte.» Die grösste Herausforderung in der IT ist immer<br />
die Beantwortung der Frage: Bauen wir das Richtige? Unser UX-Team, Designer,<br />
Produktmanager und Entwickler sind stets damit beschäftigt, Händler<br />
zu besuchen und Feedback einzuholen, um sicherzustellen, dass das, was<br />
wir «effizient erledigen», auch in den Augen unserer Kunden getan werden<br />
muss. Wir haben in diesem Jahr einen weiten Weg zurückgelegt, und ich<br />
wäre überrascht, wenn irgendein Konkurrent in der Schweiz es mit uns aufnehmen<br />
könnte, sei es in fachlicher oder technischer Agilität. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
carforyou.ch<br />
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boschcarservice.ch<br />
Jahre
VERBAND & SEKTIONEN<br />
Reparaturbestätigungs-Verfahren (RBV) und Nachkontroll-Verfahren (NK)<br />
Chance für viele Garagisten<br />
Hinter den simplen Kürzeln RBV und NK steckt grosses Potenzial für die Garagisten. Denn je nach Kanton<br />
müssen Autofahrer für eine Reparaturbestätigung oder eine Nachkontrolle nicht extra nochmals zum Strassenverkehrsamt,<br />
sondern können diese Verfahren auch bei ihrem Garagisten durchführen lassen. Eine kantonale<br />
Anerkennung unterstreicht nicht nur die Qualität der erbrachten Dienstleistungen der Garagisten, sondern bietet<br />
auch die Möglichkeit für einen Zusatzverdienst. Jürg A. Stettler<br />
Der Garagist hat dank des RBV und der Zusammenarbeit mit dem Strassenverkehrsamt die Möglichkeit, sich ein weiteres Geschäftfeld zu erschliessen. Quelle: AGVS-Medien<br />
Alle paar Jahre wird der Fahrzeughalter vom<br />
Strassenverkehrsamt zur Fahrzeugprüfung<br />
geladen. Bei der sogenannten Motorfahrzeugkontrolle<br />
prüft der Kanton, ob ein Fahrzeug<br />
noch den Mindestanforderungen in<br />
Sachen Verkehrs- und Betriebssicherheit genügt.<br />
Diese Kontrolle findet in der Regel bei<br />
den jeweiligen Strassenverkehrsämtern, teilweise<br />
aber auch bei zertifizierten Garagisten<br />
oder externen Prüfdiensten wie beispielsweise<br />
technischen Zentren des TCS statt.<br />
Nicht in jedem Fall muss der Fahrzeughalter<br />
bei Mängeln danach für die Reparaturbestätigung<br />
oder die Nachkontrolle wieder<br />
zum Strassenverkehrsamt. Möglich machen<br />
dies ein mit den kantonalen Ämtern und<br />
dem Fürstentum Liechtenstein vereinbartes,<br />
klar geregeltes Verfahren. In vielen Kantonen<br />
der Schweiz haben sich dabei die einzelnen<br />
AGVS-Sektionen gegenüber den Behörden<br />
stark gemacht, damit ihre Mitglieder<br />
die Reparaturbestätigungs-Verfahren (RBV)<br />
oder Nachkontroll-Verfahren (NK) durchführen<br />
können, wenn bestimmte Mindestanforderungen<br />
erfüllt sind. Bereits seit über<br />
23 Jahren macht der Kanton Graubünden damit<br />
gute Erfahrungen, rund 18 000 Bestätigungen<br />
erfolgen jährlich direkt von den Garagisten.<br />
Auch im Kanton Zürich wird dies<br />
in Kürze möglich sein <strong>–</strong> und zwar von Autos<br />
über leichte Motorwagen bis 3,5 t, schwere<br />
Fahrzeuge sowie Anhänger bis hin zu Motorrädern.<br />
«Es lag uns sehr viel daran, mit<br />
dem RBV unseren Mitgliedern eine weitere<br />
Dienstleistung mit einem klaren Mehrwert<br />
anbieten zu können», verrät Christian Müller,<br />
Präsident der AGVS-Sektion Zürich. «Der<br />
Garagist profitiert nur schon durch das Wegfallen<br />
der Hin- und Herfahrten zu den Prüfstellen.<br />
Das ist Zeit, die er nun anders nutzen<br />
kann. Zudem generiert das RBV in den<br />
22<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
VERBAND & SEKTIONEN<br />
Betrieben auch zusätzlichen Umsatz.» Müller<br />
geht von rund 30 000 RBV-Bestätigungen im<br />
Jahr aus und ist froh, dass man dank dem guten<br />
Einvernehmen mit den Ämtern und der<br />
Regierung dieses neue Angebot nach rund<br />
zwei Jahren Verhandlungen für die Zürcher<br />
Garagisten schaffen konnte. «Das Verfahren<br />
steht AGVS-Mitgliedern und im Sinne der<br />
Gleichbehandlung auch Nicht-Mitgliedern<br />
offen», so Müller. «Unsere Mitglieder profitieren<br />
aber von günstigeren Gebühren, unter<br />
anderem da ihre Betriebe bereits auf die Erfüllung<br />
der Mitgliedsbedingungen kontrolliert<br />
wurden.» Dass die Umsetzung schliesslich<br />
etwas länger dauerte, als ursprünglich<br />
geplant, lag daran, dass man in Zürich von<br />
Anfang an ein digitales RBV anstrebte.<br />
«Wir wollten gleich eine elektronische Version<br />
mit einer direkten Anbindung an die<br />
IT-Systeme des Strassenverkehrsamts», erläutert<br />
Müller «Diese steht nun und somit<br />
können wir den teilnehmenden Garagisten<br />
eine sehr gute Lösung und einen Mehrwert<br />
bieten.» Dies bestätigt AGVS-Vizepräsident<br />
Manfred Wellauer, der das Projekt für die<br />
Sektion Zürich eng betreute: «Die grössten<br />
Herausforderungen bei der RBV-Einführung<br />
waren wohl die Qualitätssicherungsansprüche<br />
der verschiedenen Seiten auf einen einheitlich,<br />
aber für alle Partner immer noch mit<br />
Mehrwert verbundenen Nenner zu bringen.»<br />
Durch die Corona-Pandemie sowie IT-Anpassungen<br />
beim Kanton Zürich haben sich die<br />
Einführung und das Audit der RBV-Pilotbetriebe<br />
leicht verzögert. Der AGVS geht aber<br />
weiterhin davon aus, dass im Frühling <strong>2021</strong><br />
gestartet werden kann. «Wir beginnen mit<br />
Pilotbetrieben und stocken dann nach und<br />
nach auf. Denn sowohl das Strassenverkehrsamt<br />
als auch der AGVS streben ein flächendeckendes<br />
Netz von autorisierten Betrieben<br />
an», erläutert Wellauer. Die Betriebe<br />
müssen in der Lage sein, die gleichen technischen<br />
Prüfungen vornehmen zu können<br />
wie das Strassenverkehrsamt, sowie einen<br />
gewissen Weiterbildungs- und Erfahrungstand<br />
seitens der Mitarbeitenden aufweisen.<br />
«Betreffend der Anforderungen befinden wir<br />
uns gerade noch in der Feinabstimmung mit<br />
dem Kanton», ergänzt er. Da die Sektion Zürich<br />
mit dem Strassenverkehrsamt eine Vereinbarung<br />
zum RBV eingegangen ist, steht<br />
der AGVS künftig in der Pflicht, unter anderem<br />
durch Audits die Qualität bei den einzelnen<br />
Garagen sicherzustellen. Die RBV-Erlaubnis<br />
ist betriebs- sowie personenbezogen<br />
und läuft bei personellen Veränderungen in<br />
den Garagen logischerweise nicht automatisch<br />
weiter. Ausserdem steht der Betrieb in<br />
der Pflicht, den Nachweis der korrekten Reparatur<br />
auch zu einem späteren Kontrollzeitpunkt<br />
noch erbringen zu können. Positiv: In<br />
Zürich ist für den Garagisten von Anfang an<br />
eine digitale Erfassung des RBV möglich, was<br />
den Aufwand erheblich minimiert.<br />
Während Zürich erst vor der Einführung<br />
steht, ist das RBV in mehr als der Hälfte der<br />
Kantone schon eine etablierte Lösung. Die<br />
kantonalen Strassenverkehrsämter haben<br />
damit in den meisten Fällen sehr gute Erfahrungen<br />
gemacht, wie eine Umfrage von<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> bei den jeweiligen Verantwortlichen<br />
zeigt. Wer als Garagist selbst Interesse<br />
bekundet, sich für das RBV in seiner Region<br />
zu qualifizieren, sollte sich übrigens am besten<br />
an seine AGVS-Sektion wenden.<br />
Fortsetzung Seite 24<br />
Webentwicklung Digital<br />
Überzeugender Webauftritt<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>23
VERBAND & SEKTIONEN<br />
Aargau<br />
«Unser Kanton lässt ein solches Verfahren noch nicht zu.<br />
Leider haben sich die Entwicklungen im eRBV 2020 aus<br />
nachvollziehbaren Gründen verzögert. Die Einführung<br />
war im zweiten Halbjahr 2020 geplant gewesen. Diese<br />
verzögert sich nun zum ersten Halbjahr <strong>2021</strong>», erläutert Johannes Michael<br />
Baer von der Amtsleitung des Strassenverkehrsamts. Die Lösung eRBV<br />
wurde im sogenannten VIACAR-Verbund entwickelt, der die Software der<br />
Kantone Zürich, Schaffhausen, Luzern, Waadt, Zug und Aargau umfasst.<br />
Über die Einführung und den Umfang entscheidet jedoch jeder dieser<br />
Kantone selbst.<br />
Appenzell Innerrhoden<br />
Das RBV und die NK werden grundsätzlich angeboten.<br />
Aufgrund der überschaubaren Anzahl an Garagisten und<br />
kurzen Wegen im Kanton wird bisher nicht mit einem<br />
digitalisierten RBV und autorisierten Betrieben gearbeitet.<br />
Bei mittelschweren Mängeln am Fahrzeug muss dieses in die Garage. Das<br />
RBV kann dann von jedem Fachbetrieb ausgeführt werden. Bei schweren,<br />
sicherheitsrelevanten Mängeln erfolgt die NK bei der MFK Appenzell Innerrhoden.<br />
Amtsleiter Michael Lanker ergänzt: «Um künftig eine elektronische<br />
RBV-Lösung anzubieten, wäre zuerst eine kantonsübergreifende Anerkennung<br />
und Harmonisierung der RBV- und NK-Kriterien nötig.»<br />
Appenzell Ausserrhoden<br />
«In unserem Kanton gibt es ein RBV-/NK-System. Aktuell<br />
sind 30 Betriebe im Kanton für RBV berechtigt. Eine<br />
NK-Berechtigung hat kein Betrieb. Die Berechtigungen<br />
unseres Kantons werden auch in St. Gallen akzeptiert und<br />
umgekehrt», so Andreas Vetsch, Leiter des Strassenverkehrsamtes. Vetsch<br />
beurteilt die Zusammenarbeit mit den Garagenbetrieben als positiv: «Wir<br />
sind überzeugt, damit für die Kundschaft wie auch für das Gewerbe eine<br />
gute Lösung etabliert zu haben.»<br />
Basel-Landschaft<br />
Basel-Stadt<br />
Die Motorfahrzeugprüfstation beider Basel verfügt<br />
seit etlichen Jahren über ein RBV. Garagenbetriebe,<br />
die über Händlerschild/Kollektiv-Fahrzeugausweis<br />
verfügen, sind berechtigt, die betreffenden<br />
Reparaturen auszuführen und die Meldezettel zu retournieren. Guido Aregger,<br />
Bereichsleiter Technik: «Der Prozess ist bewährt und wird von den Garagenbetrieben<br />
geschätzt. Der unkomplizierte Ablauf dient sowohl dem Kunden wie<br />
auch dem Garagisten.»<br />
Bern<br />
Hier gibt es kein solches Verfahren. «Es bestand<br />
dafür weder seitens der Behörden noch des AGVS ein<br />
Bedürfnis. Ein parlamentarischer Vorstoss wurde im<br />
Grossen Rat vor noch nicht langer Zeit klar abgelehnt»,<br />
so Niklaus Lundsgaard-Hansen, Fürsprecher und Amtsvorsteher. In seiner<br />
Begründung (Geschäftsnummer: 2017.RRGR.681) führte der Kanton damals<br />
unter anderem an, dass es in Bern nachweisbar keine Prüfrückstände bei<br />
den für die allgemeine Verkehrssicherheit massgeblichen Fahrzeugarten<br />
gab, dass die Kosten langfristig steigen könnten, wenn die Verfahren an<br />
gewinnorientierte Betriebe gehen, und dass die hocheffizienten Abläufe<br />
im SVSA mit medienbruchfreien, elektronischen Prozessen massiv gestört<br />
werden könnten. Politiker sahen daher mehr Nachteile als Vorteile für<br />
gewerbliche und private Kundinnen und Kunden und lehnten die Motion im<br />
März 2018 mit 105 Nein zu 33 Ja bei 6 Enthaltungen ab.<br />
Fürstentum Liechtenstein<br />
Auch unser Nachbarland akzeptiert das RBV in insgesamt<br />
67 Betrieben, einige davon liegen auch in der Schweiz. Die<br />
Bedingungen dafür sind in einer Vereinbarung zwischen dem<br />
jeweiligen Betrieb und dem Amt für Strassenverkehr des<br />
Fürstentums geregelt. Patrick Büchel, Abteilungsleiter Technik Führerprüfungen<br />
und Administrativmassnahmen: «Die Zusammenarbeit mit den berechtigten<br />
Betrieben klappt ausgezeichnet. Die Betriebe nehmen diese ihnen übertragene<br />
sehr wichtige Aufgabe äusserst verantwortungsvoll und gewissenhaft wahr.»<br />
Freiburg<br />
Das RBV wird nur vereinzelt angewandt. Der Kanton<br />
beabsichtigt auch keinen Ausbau des RBV. «Eine klare Aufgabentrennung<br />
zwischen den Dienstleistern, die für die Reparaturen<br />
verantwortlich sind, und denjenigen, die für die<br />
Kontrollen zuständig sind, ist unerlässlich», so Thomas Waeber, Abteilungsleiter<br />
Technik. Defekte, die gemäss asa-Qualitäts-Sicherungs-System als<br />
geringfügig eingestuft sind, werden in Freiburg mittels Delegation behoben.<br />
Die Durchführung der Reparatur wird durch die Unterschrift des Halters oder<br />
des Bevollmächtigten/der Garage attestiert <strong>–</strong> eine Nachkontrolle entfällt.<br />
Genf<br />
RBV und NK werden nicht angeboten. Roger Jenny,<br />
Finanzdirektor, dazu: «Für Kleinigkeiten bestätigt der<br />
Halter durch seine Unterschrift, die Reparatur innert 30<br />
Tagen zu beantragen. In 10 Prozent der Fälle verlangen<br />
wir den Nachweis der Reparatur für eine Kontrolle.»<br />
Glarus<br />
Das RBV wird in 35 Betrieben angeboten. Die Bedingungen<br />
sind eine AGVS-Mitgliedschaft oder ein Garagenkonzept<br />
(Ausbildung, Garageneinrichtung und technische<br />
Weiterbildung erforderlich). «Es gab bislang sehr<br />
wenig Unregelmässigkeiten. Meistens waren es Formfehler, daher gabs<br />
keine Entzüge des RBV», erläutert Beat Ochsner, Leiter Technik.<br />
Graubünden<br />
Am 1. Juli 1997 hat der Kanton das RBV eingeführt. In einer<br />
Rahmenvereinbarung zwischen dem Justiz-, Polizei- und<br />
Sanitätsdepartement und dem AGVS Graubünden wurden<br />
AGVS-Betriebe zur Durchführung der RBV ermächtigt. Jon<br />
Andrea Parli, Abteilungsleiter Technik, erklärt: «Zuerst muss der Garagist<br />
AGVS-Mitglied in der Sektion Graubünden werden, danach kann er ein Gesuch<br />
beim StVA stellen, um das RBV durchführen zu dürfen.» Inzwischen erfüllen<br />
rund 220 Betriebe diese Bedingungen. «Wir haben bis jetzt durchwegs gute<br />
Erfahrungen mit den autorisierten Garagenbetrieben gemacht», so Parli.<br />
24<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Jura<br />
RBV und NK werden nicht angeboten. Karine Marti,<br />
Serviceleiterin: «Insgesamt ist die Quote der Nichteinhaltung<br />
der technischen Inspektionen im Jura gering. Zudem<br />
wenden wir bei geringfügigen Mängeln das asa-Qualitäts-<br />
Sicherungs-System mit Reparaturen ohne obligatorischen Gegenbesuch an.»<br />
Luzern<br />
Das Strassenverkehrsamt bietet ein dreistufiges Mängelbehebungsverfahren<br />
an (Unterschrift für die umgehende<br />
Mängelerledigung, Reparaturbestätigung durch<br />
Fachbetrieb, Nachkontrolle durch Strassenverkehrsamt).<br />
Das RBV (intern Post-Mängelliste genannt) wurde in den 1990er-Jahren<br />
eingeführt. Ein digitales, elektronisches Verfahren (eRBV) ist kurz vor der<br />
Realisierung. «Alle im RBV aktiven Betriebe sind Händlerschildbetriebe,<br />
welche die verschiedensten Sparten des Fahrzeuggewerbes <strong>–</strong> Spenglerei,<br />
Sattlerei, Malerei, PW-, Lastwagen-, Anhänger-, und Motorradbetriebe<br />
sowie verschiedenste Spezialwerkstätten <strong>–</strong> abdecken», erläutert Toni<br />
Schwab, Bereichsleiter Verkehrsprüfungen. «Alle Händlerschildbetriebe<br />
werden regelmässig hinsichtlich des Erfüllens der Erteilungsvoraussetzungen<br />
für Händlerschilder, also gemäss Art. 22 ff VVV, überprüft.»<br />
In Luzern musste leider festgestellt werden, dass der Papierweg der<br />
Erledigung ohne physische Nachkontrolle auch genutzt wurde, um Kosten<br />
zu sparen. Konsequenz: Entzug der RBV-Ausstellung beim Garagisten und<br />
beim Kanton ein gewisses Hinterfragen des Verfahrens.<br />
Neuenburg<br />
RBV und NK werden nicht angeboten. Michel André<br />
Nicolet vom SCAN: «Die Reparaturverpflichtung setzen<br />
wir durch Unterschrift des Kunden oder der vom Kunden<br />
beauftragten Person bei geringfügigen Mängeln durch.»<br />
Ob- und Nidwalden<br />
RBV und NK werden nicht angeboten. «Das RBV<br />
ist aktuell ein schweizweites Thema bei den<br />
Strassenverkehrsämtern», so Markus Luther,<br />
Geschäftsführer Verkehrssicherheitszentrum<br />
OW/NW. Der AGVS hat dabei zusammen mit<br />
der Vereinigung der Strassenverkehrsämter asa und IT-Leistungserbringern<br />
den Lead. «Eine schweizweite Lösung ist in Erarbeitung und wird<br />
logischerweise auch anstrebt.»<br />
St. Gallen<br />
Hier werden RBV und NK angeboten. Stand November<br />
2020 konnten 242 Betriebe das RBV und 136 die NK<br />
durchführen. Patrick Schnelli, Leiter Abteilung Prüfungen<br />
erläutert: «Zum allergrössten Teil haben wir damit<br />
sehr gute Erfahrungen gemacht. Im Verhältnis zu den<br />
eingehenden Bestätigungen ist die Zahl der Ungereimtheiten sehr tief.<br />
Man kann von einer Win-Win-Situation sprechen.»<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>
VERBAND & SEKTIONEN<br />
Schaffhausen<br />
Hier sind aktuell 45 Betriebe für RBV autorisiert. Dafür<br />
müssen sie über eine unterschriftsberechtigte Fachperson<br />
(Mindestausbildung als Automechaniker oder Automobil-<br />
Mechatroniker mit eidgenössischem Fähigkeitsausweis<br />
beziehungsweise Anforderungen gemäss VZV Art. 65 Abs.<br />
2) verfügen. Der Betrieb selbst muss folgende Mindestausrüstung aufweisen:<br />
Bremsprüfstand mit Drucker, Abgasmessgerät, OBD-Diagnosegerät,<br />
optisches Lichteinstellungsgerät, Hebebühne, allgemeine Garageneinrichtung,<br />
Händlerschild, EKAS-Weiterbildungsnachweis, Betriebsbewilligung<br />
des Amts für Umwelt, Einrichtung zur Motorreinigung, etc. «Die Erfahrungen<br />
der letzten 10 Jahre mit dem RBV sind grossmehrheitlich sehr gut»,<br />
bilanziert Dienststellenleiter Markus Storrer.<br />
Solothurn<br />
Die MFK Solothurn betreibt im ganzen Kanton drei<br />
Prüfstellen. Die gesamte MFK ist nach ISO 9001/2015<br />
zertifiziert und an allen Standorten sind die technischen<br />
Fahrzeugprüfungen nach ISO 17020/2012 akkreditiert.<br />
«Mit diesen drei Prüfstellen decken wir geografisch<br />
den gesamten Kanton so gut ab, dass unsere Kundinnen und Kunden in<br />
absolut zumutbarer Entfernung ihr Fahrzeug prüfen können», so Amtschef<br />
Kenneth Lützelschwab. «Diese Praxis hat sich bewährt und wird von der<br />
Kundschaft <strong>–</strong> inklusive AGVS Solothurn <strong>–</strong> allseits geschätzt.»<br />
Schwyz<br />
Das Verkehrsamt Schwyz hat das RBV 2003 eingeführt.<br />
Grundsätzlich dürfen nur Reparaturbestätigungen für<br />
Arbeiten ausgestellt werden, die im eigenen Betrieb<br />
ausgeführt wurden. NK ausserhalb der Reparaturbestätigung<br />
dürfen nur durch das Verkehrsamt gemacht<br />
werden. Um die RBV-Berechtigung zu erlangen, muss ein Betrieb ein<br />
Händlerschild haben und Mitglied der AGVS Sektion Schwyz sein. Im<br />
Moment sind dies 101 Betriebe. Christoph Betschart, Leiter technische<br />
Abteilung, erklärt: «Dadurch, dass wir die Betriebe regelmässig kontrollieren,<br />
sind unsere Erfahrungen sehr positiv. Dies hat uns auch spürbar<br />
Platz für unsere eigentliche Aufgabe gegeben.»<br />
Tessin<br />
Das RBV und NK werden auch in der Sonnenstube<br />
angeboten.<br />
Uri<br />
Im Amt für Strassen- und Schiffsverkehr wird die Erledigung<br />
der Fahrzeugmängelbehebung mittels Nachkontrolle oder<br />
gegebenenfalls mittels Reparaturbestätigung geprüft beziehungsweise<br />
nachverfolgt. Die Nachkontrolle erfolgt durch<br />
Verkehrsexperten. «Die Reparaturbestätigungen werden<br />
nur von Fachbetrieben akzeptiert, die im Besitz von Händlerschildern sind»,<br />
erläutert Amtsvorsteher Toni Epp. «Die Zusammenarbeit mit den erwähnten<br />
Fachbetrieben ist gut und das angewendete System hat sich bewährt.»<br />
Waadt<br />
RBV und NK werden nicht angeboten. Eine technische<br />
Inspektion, deren Ergebnis «nicht konform» ist, führt immer<br />
zu einer zusätzlichen Inspektion. In Fällen, in denen der/die<br />
Fehler als geringfügige Mängel angesehen werden, lautet<br />
das Ergebnis «konform unter Verpflichtung». Yannick Giroud, Leiter der technischen<br />
Abteilung, erklärt: «Dies bedeutet, dass der Halter sich verpflichtet, die<br />
geringfügigen Mängel unverzüglich durch einen professionellen Mechaniker<br />
seiner Wahl beheben zu lassen. Dieses System ist sehr effizient, minimiert<br />
den Verwaltungsaufwand und stellt unsere Kunden absolut zufrieden.»<br />
Wallis<br />
«Werkstätten für leichte und schwere Fahrzeuge sowie<br />
Motorräder, die über Mechaniker mit einem Befähigungsnachweis<br />
verfügen, können auf Anfrage eine Vereinbarung<br />
mit unserer Abteilung für das RBV für kleinere<br />
Mängel erhalten, die bei einer technischen Prüfung festgestellt wurden»,<br />
so Dienstchef Bruno Abgottspon. Der Betrieb muss zudem ein Händlerschild<br />
haben. Diese Bedingungen erfüllen im Wallis aktuell 440 Garagen. Abgottspon<br />
weiter: «Bislang sind wir mit der Zusammenarbeit zufrieden.»<br />
Thurgau<br />
Das Strassenverkehrsamt hat seit rund 10 Jahren eine<br />
Vereinbarung mit der AGVS Sektion Thurgau für die<br />
Abwicklung der Reparaturbestätigung. Darin sind unter<br />
anderem die Anforderungen an die Betriebe (Infrastruktur<br />
und Prüfgeräte) und die unterschriftsberechtigten<br />
Personen (berufliche Qualifikation) festgelegt. Der AGVS Sektion Thurgau<br />
wiederum hat Verträge mit den ausführenden Betrieben. Daher muss sich<br />
ein interessierter Betrieb auch an den AGVS wenden. «Die Erfahrungen<br />
sind durchwegs positiv. Das RBV wird sehr geschätzt», so Philipp Fisch,<br />
Leiter Prüfungen und Zulassung.<br />
Zug<br />
Seit rund 14 Jahren können RBV durch selbstabnahmeberechtigte<br />
Garagenbetriebe oder AGVS-Betriebe durchgeführt<br />
werden. Zurzeit sind 56 Betriebe RBV berechtigt.<br />
Markus Feer, Leiter Strassenverkehrsamt, erklärt: «Die Möglichkeit,<br />
das RBV durchzuführen, wird von den Garagisten<br />
gerne genutzt und das in jedem zweiten Fall.»<br />
Zürich<br />
RBV und NK werden noch nicht angeboten. «Die Einführung<br />
eines RBV ist jedoch für <strong>2021</strong> geplant», so Severin<br />
Toberer von der Sicherheitsdirektion des Kantons Zürich. <<br />
26<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
VERBAND & SEKTIONEN<br />
Nationalrat Thomas Hurter stellt sich als Kandidat<br />
der Wahl zum neuen AGVS-Zentralpräsidenten.<br />
Quelle: AGVS-Medien<br />
AGVS-Präsidium<br />
Thomas Hurter als neuer<br />
Zentralpräsident nominiert<br />
Thomas Hurter soll neuer AGVS-Zentralpräsident werden. Der SVP-Nationalrat aus Schaffhausen wurde von<br />
der Präsidentenkonferenz des Schweizer Garagistenverbandes gewählt und somit als einziger Kandidat zuhanden<br />
der Delegiertenversammlung vorgeschlagen. Die Wahl des neuen Zentralpräsidenten und Nachfolgers von<br />
Urs Wernli findet im Rahmen der DV im Juni <strong>2021</strong> statt.<br />
sco. Urs Wernli führt den AGVS seit 2003 und<br />
baute den Verband zu einem modernen und<br />
leistungsfähigen Dienstleistungszentrum für<br />
die Schweizer Garagisten aus. Heute vertritt<br />
der AGVS die Interessen von 4000 Mitgliederbetrieben<br />
mit rund 39 000 Mitarbeitenden.<br />
«Auf meinen Nachfolger wartet eine<br />
spannende Tätigkeit in einem gut aufgestellten<br />
Verband und einer dynamischen Branche»,<br />
sagt Urs Wernli an die Adresse von Thomas<br />
Hurter. Der scheidende Zentralpräsident<br />
hatte im Rahmen eines mehrere Monate dauernden<br />
Selektionsverfahrens das Anforderungs-<br />
und Stellenprofil seines Nachfolgers<br />
erarbeitet, war in das Nominationsverfahren<br />
auf eigenen Wunsch jedoch nicht involviert.<br />
Entscheidende Kriterien für den neuen AGVS-<br />
Zentralpräsidenten sind unternehmerische Erfahrung,<br />
Belastbarkeit, Mehrsprachigkeit und<br />
politische Vernetzung. Der Nominationsausschuss<br />
des Garagistenverbandes, bestehend<br />
aus Vertretern von verschiedenen Sektionen<br />
aller Sprachregionen, fand diese Attribute in<br />
der Person von Thomas Hurter.<br />
Thomas Hurter ist Betriebsökonom und verfügt<br />
über ein MBA. Bis 1993 war er Berufsmilitärpilot,<br />
seither ist er als Linienpilot für die<br />
Swiss tätig. Seit 2007 politisiert der 57-Jährige<br />
im Nationalrat, wo er sich als Mitglied der<br />
Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen<br />
einen Namen als versierter, dossiersicherer<br />
Verkehrspolitiker gemacht hat. Als<br />
Zentralpräsident des Automobil Clubs der<br />
Schweiz (ACS) und Präsident von Aerosuisse,<br />
dem Dachverband der Schweizerischen Luftund<br />
Raumfahrt, ist Thomas Hurter bestens<br />
vernetzt.<br />
Der AGVS hat sich in den letzten Jahren vermehrt<br />
in verkehrs- und gewerbepolitischen<br />
Themen eingebracht und verspricht sich vom<br />
neuen Zentralpräsidenten, dass er dieses Engagement<br />
für das Schweizer Autogewerbe als<br />
systemrelevante Branche und wichtiger Wirtschaftszweig<br />
auch auf bundespolitischer Ebene<br />
weiterführt. «Ich möchte mich in diesen<br />
Aufgaben und Herausforderungen voll und<br />
ganz einbringen und Lösungen im Sinne der<br />
Mitglieder finden», sagt Thomas Hurter. «Ich<br />
stelle mich der Wahl mit grosser Vorfreude.»<br />
Thomas Hurter ist verheiratet und Vater von<br />
zwei erwachsenen Töchtern.<br />
Der bisherige Zentralpräsident Urs Wernli<br />
bleibt bis zur Delegiertenversammlung am<br />
9. Juni <strong>2021</strong> in Wettingen AG im Amt. «Der<br />
Umbau einer ganzen Branche vom Garagisten<br />
zum Mobilitätsdienstleister ist eine faszinierende<br />
Aufgabe», sagt Urs Wernli. «Ich bin<br />
überzeugt, dass Thomas Hurter eine ideale Besetzung<br />
ist, um unseren Verband in die Zukunft<br />
zu pilotieren.» <<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>27
MARKETING & KOMMUNIKATION<br />
Garagistenzmorge bei der Autokult GmbH in Chur<br />
Ein ungleiches Duo und eine<br />
kultige Garage<br />
Ein Werber und ein Mechaniker als Geschäftspartner? Was abenteuerlich klingt, ist im Rahmen einer<br />
Nachfolgeregelung in Chur entstanden. Die Autokult GmbH kümmert sich mit Liebe und Leidenschaft um<br />
Fahrzeuge, die Geschichte haben und Geschichten erzählen. Sandro Compagno<br />
Da ist beispielsweise der VW-Transporter von<br />
«Erwino’s Früchte & Gemüse». In Chur gehört<br />
das knallorange Gefährt seit Jahrzehnten beinahe<br />
zum Stadtbild <strong>–</strong> obschon die Firma an<br />
die nächste Generation übertragen wurde und<br />
längst nicht mehr diesen Namen trägt. Gleich<br />
daneben arbeitet Werkstattchef Ricardo Spadin<br />
an einem uralten VW Käfer mit zweifelhafter<br />
Lackierung. «Der Besitzer möchte das<br />
Auto als ‹Ratte› noch ein paar Jahre fahren.<br />
Wir reparieren alles Nötige, damit er die MFK<br />
besteht», erklärt Spadins Partner Mike Wielath<br />
den bewusst schäbigen Look des alten<br />
Volkswagens. Weiter hinten in der hellen<br />
Werkstatt stehen zwei routiniert aussehende<br />
Vespas und ein NSU-Roller, die vom Team der<br />
Autokult GmbH instand gestellt werden. Und<br />
darüber prangt in riesigen Lettern der Schriftzug<br />
«Autokult». Hier war offensichtlich ein<br />
Grafiker am Werk.<br />
Seit Anfang 2020 sind Spadin und Wielath<br />
gleichberechtigte Teilhaber der Autokult<br />
GmbH. Spadin arbeitete bereits als Mechaniker<br />
im vorherigen Betrieb, der damals noch<br />
Garage Reto Padrutt hiess. Wielath restauriert<br />
seit bald 30 Jahren alte Fahrzeuge und<br />
gehört quasi zum Inventar der Garage. Zuvor<br />
hatte er 23 Jahre erfolgreich als selbstständiger<br />
Grafiker und Werber gearbeitet, Websites<br />
und Printmedien gestaltet sowie Verpackungen<br />
und Logos designt. Um «den Kopf zu lüften»,<br />
wie er sagt, hatte er sich im Nachbardorf<br />
Felsberg eine Werkstatt eingerichtet, wo er zunächst<br />
alte Vespas, später auch Autos restaurierte.<br />
Es konnte schon mal vorkommen, dass<br />
er seine Agentur für zwei Wochen schloss und<br />
sich in die Werkstatt zurückzog, um seiner<br />
wahren Leidenschaft zu frönen.<br />
Ricardo Spadin (l.) und Mike Wielath sind gleichberechtigte Teilhaber der Autokult GmbH. Quelle: AGVS-Medien.<br />
«Und immer, wenn ich mit meinem bescheidenen<br />
Latein am Ende war, habe ich Ricardo<br />
um Hilfe gebeten.» Dieser ist trotz seiner<br />
erst 35 Jahre ein ausgewiesener Spezialist<br />
für Young- und Oldtimer und hat zum guten<br />
Ruf der Garage Reto Padrutt weit über die<br />
Region hinaus beigetragen. Dieser Reto Padrutt<br />
erzählte Mike Wielath vor einem guten<br />
Jahr, dass er sich zurückziehen und die Garage<br />
an einen Nachfolger übergeben möchte.<br />
«Mir stand der Sinn schon seit längerer Zeit<br />
nach etwas Neuem», sagt der 52-jährige Werber,<br />
«und so entstand die Idee, dass Ricardo<br />
Spadin und ich den Betrieb gemeinsam weiterführen.»<br />
28<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
MARKETING & KOMMUNIKATION<br />
Stammkundschaft: Eine Reihe angejahrter VW «Bulli» wartet vor der Garage von Spadin und Wielath. Quelle: Autokult.<br />
Leidenschaft: Ricardo Spadin arbeitet an einem Käfermotor.<br />
Quelle: AGVS-Medien.<br />
Spadin leitet die Werkstatt, Wielath kümmert<br />
sich um die Administration sowie den<br />
Verkauf und widmet sich der manchmal sehr<br />
aufwendigen Suche nach Ersatzteilen für die<br />
angejahrten Autos. «Da hinten steht ein Isuzu<br />
Gemini mit Jahrgang 1988. Dafür einen Zahnriemen<br />
zu finden, hat mich Stunden gekostet!»<br />
Als zweites Standbein bietet die Autokult<br />
GmbH weiterhin grafische Arbeiten an.<br />
«Aktuell machen wir rund 20 Prozent unseres<br />
Umsatzes mit Grafik, den grossen Rest<br />
mit Werkstattarbeiten», rechnet Mike Wielath<br />
vor.<br />
Neben den Inhabern gehören zwei Lernende<br />
zum kleinen Team; David Caluori schliesst<br />
seine berufliche Grundbildung zum Automobil-Mechatroniker<br />
im Sommer ab, Antunin<br />
Beer steht im ersten Lehrjahr als Automobil-Fachmann.<br />
Dass die Autokult GmbH zwei<br />
Lernende ausbildet, ist mit ein Grund, wieso<br />
der kleine Betrieb Mitglied der AGVS-Sektion<br />
Graubünden ist. Ein zweiter ist der Umstand,<br />
dass das Strassenverkehrsamt des Kantons<br />
Graubünden alternativ zu Nachkontrollen auf<br />
ein Verfahren mit Reparaturbestätigung durch<br />
die Garagisten setzt: Der MFK-Experte erstellt<br />
bei der periodischen Fahrzeugkontrolle eine<br />
Mängelliste. Der Autobesitzer ist verpflichtet,<br />
diese Mängel innert drei Wochen von einer<br />
Fortsetzung Seite 30
MARKETING & KOMMUNIKATION<br />
Zwei Chefs und zwei Lernende. Und ja, in Graubünden scheint auch im Winter die Sonne. Quelle: AGVS-Medien.<br />
Verfügung: «Wir haben einige kleinere Sachen<br />
wie beispielsweise ein Kundenmailing<br />
gemacht. Wir sind auf Social Media aktiv und<br />
wir legen unseren Kunden jeweils ein persönliches<br />
Dankeskärtchen ins Fahrzeug, mit<br />
dem wir auch auf unsere Grafik hinweisen.»<br />
Am Ende seien der persönliche Kontakt zu<br />
den bestehenden Kunden und die Mund-zu-<br />
Mund-Propaganda die beste Werbung: «Chur<br />
ist zwar eine Stadt, aber trotzdem kennt hier<br />
jeder jeden.» Das ist Chance und Risiko in<br />
einem. «Ehrlichkeit und Fairness sind uns sehr<br />
wichtig. Wir wollen am Ende des Tages in den<br />
Spiegel schauen können, ohne rot zu werden»,<br />
sagt Wielath. Schliesslich bewege man sich<br />
im Kerngeschäft Oldtimer der Marke VW in<br />
einem sehr transparenten Markt: «Viele Kunden<br />
kennen Zulieferer und oft auch deren Preise<br />
für Ersatzteile. Sie merken schnell, ob sie<br />
fair behandelt oder übervorteilt werden.»<br />
Was 2020 Corona-bedingt ins Wasser fiel, waren<br />
unter anderem die Kurse für Besitzer von<br />
alten VW-Bussen. Diese hatte schon Vorgänger<br />
Reto Padrutt eingeführt. Dabei gehe es nicht<br />
darum, aus begeisterten Fahrern Automechaniker<br />
zu machen, erklärt Wielath: «Ziel dieser<br />
Kurse ist, dass die «Bulli»-Enthusiasten bei<br />
Störungen auf Reisen in der Lage sind, selbst<br />
Hand anzulegen.» Vor Corona fuhren jeweils<br />
zwischen 30 und 50 «Bulli»-Besitzer vor, verbrachten<br />
den Tag in Chur und schraubten an<br />
Motor und Mechanik herum. Auch wenn die<br />
Kurse etwas kosten, stehe vor allem die Kundenbindung<br />
im Zentrum der Aktion, sagt Ricardo<br />
Spadin, «Wir hoffen, die Kurse <strong>2021</strong> wieder<br />
aufnehmen zu können.»<br />
Guter Ruf weit über Chur hinaus: Die Autokult ist Anlaufstelle für viele Oldtimerbesitzer. Quelle: AGVS-Medien.<br />
anerkannten Werkstatt beheben zu lassen.<br />
Bedingung: Diese muss AGVS-Mitglied sein.<br />
Im <strong>Januar</strong> 2020 wurde aus der Garage Reto Padrutt<br />
die Autokult GmbH. Dass der ursprüngliche<br />
Name nicht weitergeführt wird, sei keineswegs<br />
persönlich gemeint, versichert Wielath:<br />
«Wir wollten die Marke von der Person lösen.<br />
Wir fanden es nicht sinnvoll, wenn die Garage<br />
den Namen eines Menschen trägt, der gar<br />
nicht mehr Inhaber ist.»<br />
2020 war für Wielath und Spadin alles andere<br />
als ein optimales Jahr, um sich ins Abenteuer<br />
Garagist zu stürzen. Natürlich hätten sie Corona<br />
gespürt, sagt Mike Wielath. Obwohl in der<br />
Werkstatt gearbeitet werden durfte, blieben<br />
im Frühjahr doch einige Kunden fern. «2020<br />
war eine Herausforderung in allen Bereichen,<br />
aber auch ein sehr lehrreiches Jahr, auf dem<br />
wir weiter aufbauen können.»<br />
So standen Werber Wielath trotz vieler Ideen<br />
wenige Mittel für Marketingaktivitäten zur<br />
Nicht nur Oldtimer, sondern auch neuere Fahrzeuge,<br />
deren Herstellergarantie abgelaufen ist,<br />
werden in der kleinen Werkstatt am Fusse des<br />
Calandas gewartet und repariert. «Sie machen<br />
rund 50 Prozent der Fahrzeuge bei uns aus»,<br />
sagt Mike Wielath. «Unser Vorteil als kleine<br />
Garage <strong>–</strong> wir sind günstiger als die Markenvertretungen<br />
und familiärer.» Trotzdem<br />
positioniert sich die Autokult GmbH als Spezialist<br />
für Young- und Oldtimer. «Wir wollen<br />
eine Community rund um die alten Fahrzeuge<br />
aufbauen. Denn so unterschiedlich ein Kunde<br />
mit einer Vespa aus den 1960er-Jahren und der<br />
Besitzer eines Rolls-Royce mit Jahrgang 1980<br />
auch sind. Sie sind alle Fans.» <<br />
Weitere Infos unter:<br />
autokult.ch<br />
30<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS MARKETING & KOMMUNIKATION<br />
75 Jahre Fibag<br />
Jubiläumsaktion: jeden<br />
Monat 75 Mal 75 Prozent Rabatt<br />
Die älteste Tochter der Emil-Frey-Gruppe wird in diesem Jahr 75 Jahre alt. Die Fibag will das Firmenjubiläum<br />
gebührend feiern und denkt dabei auch an ihre Kunden und deren Margen. Jeden Monat gibt es 75 Einheiten<br />
eines Produkts mit 75 Prozent Rabatt. Sandro Compagno<br />
Roger Limacher leitet die Emil-Frey-Tochter Fibag<br />
seit 15 Jahren. Quelle: Fibag<br />
Herr Limacher, die Fibag feiert <strong>2021</strong> ihr 75-jähriges Bestehen.<br />
Welche Bedeutung hat der Geburtstag der ältesten Tochter der<br />
Emil-Frey-Gruppe für Sie als Geschäftsführer?<br />
Roger Limacher, Geschäftsführer Fibag: Es macht mich schon<br />
stolz, als Geschäftsführer die Geschicke einer Unternehmung zu leiten,<br />
die seit so langer Zeit erfolgreich am Markt ist. Und seit über 15<br />
Jahren bin ich an dieser Entwicklung mitbeteiligt.<br />
Sie lassen Ihre Kunden am Jubiläum teilhaben, in dem Sie zwölfmal<br />
im Jahr exakt 75 Einheiten eines Ihrer Produkte mit 75 Prozent Rabatt<br />
verkaufen. Nach welchen Kriterien kommen die Käufer zum Zug?<br />
Wir werden die Bestellungen nach deren Eingang berücksichtigen.<br />
Über den gesamten Aktionszeitraum werden wir 900 Aktionspakete<br />
verkaufen. Wir sind der Meinung, dass so die Chance für alle unsere<br />
Händler gross ist, von unserer Jubiläumsaktion zu profitieren.<br />
Nach welchen Kriterien haben Sie die Produkte ausgewählt, die<br />
Sie im Rahmen dieser Aktion anbieten?<br />
Bei der Auswahl der Aktionen haben wir darauf geachtet, dass sie<br />
universell einsetzbar sind, damit ein möglichst breites Publikum davon<br />
profitieren kann. Beim Schmierstoff haben wir darauf geachtet,<br />
dass dieser über möglichst viele offizielle Herstellerfreigaben verfügt.<br />
Bei Reifen, dass es sich um meistverkaufte Dimensionen handelt.<br />
Wollen Sie mit dieser Marketingaktion bestehende Kunden für deren<br />
Treue belohnen oder geht es auch darum, Neukunden zu gewinnen?<br />
Sicher beides. Unser primäres Ziel ist aber, unseren treuen Kunden<br />
ein attraktives Angebot zu machen, von dem sie beim Weiterverkauf<br />
der Produkte profitieren können. Neukunden möchten wir gerne mit<br />
unserem generellen Angebot überzeugen: also mit einem breiten und<br />
tiefen Sortiment, einer guten Verfügbarkeit unserer Produkte, unserem<br />
Webshop sowie unserer leistungsfähigen Logistik.<br />
War diese Aktion von Anfang an geplant oder ist sie eine<br />
Antwort auf die Corona-Pandemie und die dadurch eingeschränkten<br />
Möglichkeiten, grössere Anlässe durchzuführen?<br />
Eigentlich war diese Aktion schon früh ein Thema. Wir wollten sicherstellen,<br />
dass unsere Händler in ihrem eigenen Geschäft profitieren können.<br />
Und die Pandemie lässt keine grösseren Menschenansammlungen<br />
zu, sodass wir mit unserer Aktion genau richtig geplant haben.<br />
Sind <strong>2021</strong> trotzdem irgendwelche Jubiläumsveranstaltungen geplant?<br />
Obwohl wir nicht wissen, wie sich die Situation mit Covid-19 entwickeln<br />
wird, planen wir unsere jährliche Infoveranstaltung mit unseren<br />
eigenen Betrieben. In unserem Jubiläumsjahr planen wir dies natürlich<br />
in einem speziellen Rahmen.<br />
Verschiedene Zulieferer haben in den letzten Jahren Hausmessen<br />
oder ähnliche Formate aufgebaut. Ist das für die Fibag kein Thema?<br />
Unseres Erachtens sind die bisher durchgeführten Hausmessen eher<br />
als Branchentreffen einzustufen. Der Garagist als Besucher kann nur<br />
bedingt profitieren. Er hat zwar direkt vor Ort Vergleichsmöglichkeiten<br />
und den persönlichen Kontakt zum Aussteller, ein echter geldwerter<br />
Vorteil wird jedoch selten erzielt. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
Fibag.ch<br />
SCHWEIZER QUALITÄT<br />
SEIT 1880. MIDLAND.CH
MARKETING & KOMMUNIKATION<br />
ESA Sympacar<br />
Starkes Garagennetzwerk in<br />
der ganzen Schweiz als Ziel<br />
Nach Le Garage, Checkbox und Bosch Car Service hat die ESA im März 2020 ihr Angebot um ein viertes<br />
Werkstattkonzept erweitert. Niklaus Huwyler verrät im Interview die Ziele der ESA mit Sympacar. Sandro Compagno<br />
Herr Huwyler, die ESA hat 2020 ihr Garagenkonzept Sympacar<br />
eingeführt. Warum braucht es ein viertes Konzept?<br />
Niklaus Huwyler, Leiter Garagenkonzepte und Kundenbindung<br />
ESA: Die bisherigen drei Garagenkonzepte sind im Markt sehr gut<br />
etabliert. Sie sind eigenständig positioniert und decken unterschiedliche<br />
Bedürfnisse der Kunden ab. Wir sind aber überzeugt, dass wir<br />
mit Sympacar Partner gewinnen können, die keines der drei anderen<br />
Konzepte gewählt haben.<br />
Wie unterscheidet sich Sympacar von den übrigen ESA-Konzepten?<br />
Sympacar ist wie Le Garage ein Full-Service-Konzept. Es besticht mit<br />
einem eigenständigen, modernen Auftritt und hebt sich von den anderen<br />
Marken nur schon visuell stark ab. Checkbox ist hingegen ein<br />
Konzept mit modular aufgebauten Dienstleistungen. Bosch Car Service<br />
ist ein Premiumkonzept mit einer internationalen Ausstrahlung.<br />
In der Schweiz gibt es nicht wenige Garagisten, die sowohl Markenhändler<br />
als auch Konzeptpartner sind. Wie kann sich der Garagist in<br />
diesem Umfeld selbst als Marke definieren und positionieren?<br />
Markenhändler und Konzeptpartner sind keine Gegensätze, genau<br />
wie es auch möglich ist, Markenhändler für verschiedene Marken zu<br />
sein. Jeder Garagist kennt seinen lokalen Markt am besten und wählt<br />
entsprechend das Angebot aus, das zur Nachfrage in seinem Einzugsgebiet<br />
passt. Wenn er eine Herstellermarke mit einem Garagenkonzept<br />
kombiniert, zeigt er beispielsweise eine Allmarkenkompetenz<br />
mit einem Schwerpunkt bei einer bestimmten Marke, ohne die anderen<br />
aber auszuschliessen. Die Ausprägung hängt auch noch etwas<br />
von der Stärke der Herstellermarke und der Geschichte des Betriebes<br />
mit dieser Marke ab. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
esa.ch<br />
Wie wurde das neue Konzept am Markt aufgenommen? Wie viele<br />
Partner haben Sie im ersten halben Jahr gewinnen können?<br />
Das Konzept ist vom Markt sehr gut aufgenommen worden. Der erste<br />
Partner hat sich bereits im Februar, also noch vor der geplanten<br />
Lancierung im März in Genf, für Sympacar entschieden. Inzwischen<br />
konnten wir bereits rund ein Dutzend Partner gewinnen. In<br />
den nächsten Wochen werden weitere dazukommen.<br />
Für welche Garagisten eignet sich Sympacar?<br />
Sympacar eignet sich für Betriebe, die ihre Dienstleistungen mit einer<br />
modernen Marke nach aussen tragen wollen und bereit sind, die Anforderungen<br />
zu erfüllen. Die Betriebsgrösse spielt eine untergeordnete Rolle.<br />
Eignet sich das Konzept auch für Markenhändler oder richtet es<br />
sich ausschliesslich an markenunabhängige Betriebe?<br />
Das Konzept ist auch für Markenhändler geeignet. Diese können so<br />
nach aussen sichtbar machen, dass sie auch andere Marken professionell<br />
betreuen.<br />
Welche Marketingunterstützung erhält der Garagist?<br />
Er kann unterschiedliche Werbemittel nutzen, die er für seine Garage<br />
individualisieren kann, beispielsweise Flyer, Broschüren, Inserate<br />
oder Plakate. Zur Ergänzung des Auftritts der Garage sind etwa<br />
Fahnen, Beachflags und Merchandising-Artikel verfügbar. Selbstverständlich<br />
gibt es auch eine Sympacar-Webseite mit einem Garagenfinder<br />
sowie weitere Online-Aktivitäten.<br />
Sympacar-Partner der ersten Stunde: Markus Julmy, Garagist in Schmitten FR (links),<br />
und Markus Bigler, Leiter Vertrieb Garagenkonzepte der ESA. Quelle: ESA.<br />
32<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
MARKETING & KOMMUNIKATION<br />
Just Drive<br />
Fokus auf Garage<br />
und Team<br />
Seit 2017 ist die Rhiag mit ihrem Werkstattkonzept Just Drive<br />
im Schweizer Markt präsent. Mittlerweile sind rund 30 Garagisten<br />
angeschlossen <strong>–</strong> weitere sollen folgen. Sandro Compagno<br />
Markenhierarchie: JS Garage + Spritzwerk AG in Effretikon ist Partner des Rhiag-Konzepts Just Drive. Quelle: Rhiag.<br />
Fabio Carminitana, Kundenbetreuer bei der Rhiag.<br />
Man wolle nicht einfach ein weiteres Garagenkonzept<br />
anbieten, sagt Fabio Carminitana,<br />
Kundenbetreuer bei der Rhiag. «Just Drive ist<br />
ein Komplettsystem, das weit umfangreicher<br />
ist als die übrigen Werkstattkonzepte in der<br />
Schweiz.» Carminitana unterstreicht diesen<br />
Aspekt mit einem Beispiel aus dem Marketing:<br />
«Wir bieten unseren Konzeptpartnern<br />
nicht einfach eine Aussenbeschriftung und<br />
ein Logo an, sondern unterstützen ihn umfassend<br />
bei der Gestaltung seiner Website,<br />
mit Software, aber auch mit Kleidung und<br />
mit Drucksachen. Und dies alles zum Fixpreis<br />
und <strong>–</strong> bis auf dem Basispaket <strong>–</strong> ohne<br />
versteckte monatliche Kosten.»<br />
Garagisten hätten in aller Regel zu wenig Zeit,<br />
um sich um das Marketing ihrer Betriebe zu<br />
kümmern, stellt der Rhiag-Kundenbetreuer<br />
fest: «Wir unterstützen die Garagisten auf<br />
vielfältige Weise: Sei es bei der Organisation<br />
von Events wie Tage der offenen Türen, beim<br />
Verfassen und Gestalten von Anzeigen, Inseraten<br />
und Social-Media-Posts oder auch beim<br />
Versand der eigenen Garagenbroschüre in der<br />
Region. Wir übernehmen alles als Teil unserer<br />
Dienstleistung ‹Marketingunterstützung›.»<br />
Drei Pakete stehen dem Garagisten zur Auswahl:<br />
Basic One, Advanced und Professional.<br />
«In allen Paketen inbegriffen ist unser Kundenbereichskonzept»,<br />
erklärt Fabio Carminitana.<br />
«Das unterscheidet uns von anderen<br />
Konzeptanbietern.» Die Kosten für den Garagisten<br />
als Partner seien zudem geringer als<br />
üblich: «Ausser im Basic-Paket gibt es bei uns<br />
nur eine einmalige Kostenbeteiligung, die bei<br />
2600 Franken beginnt. Ab einem Jahresumsatz<br />
von 80 000 Franken fallen danach keine<br />
monatlichen Gebühren mehr an.» Vom Konzeptpartner<br />
verlangt die Rhiag neben dem<br />
Eingehen einer Konzeptvereinbarung unter<br />
anderem die Teilnahme an Schulungen, Werbe-<br />
und Verkaufsaktionen, ein professionelles<br />
Erscheinungsbild, Ordnung und Sauberkeit<br />
im Betrieb sowie eine korrekte und umweltgerechte<br />
Entsorgung.<br />
Dass die Rhiag vor drei Jahren überhaupt mit<br />
einem eigenen Konzept in eine an Konzepten<br />
bereits reiche Branche einstieg, hat mit der Organisation<br />
des Zulieferers zu tun: Anders als<br />
die Konkurrenten ESA, SAG oder Hostettler<br />
arbeitet die Rhiag mit mehr als 60 eigenständigen<br />
Grosshändlern in der Schweiz zusammen.<br />
«Sie sind sozusagen unsere regionalen<br />
unabhängigen ‹Filialen›», sagt Fabio Carminitana.<br />
Für diese regionalen Anbieter gibt es<br />
keine Möglichkeit, ihre Garagenkunden mit<br />
einem Konzept zu unterstützen. Carminitana:<br />
«Wir gehen einen anderen Weg als unsere Mitbewerber<br />
und sehen wirklich eine Chance, uns<br />
am Markt als eine qualitativ und preislich attraktive<br />
Alternative zu etablieren. Qualität und<br />
Preis müssen nicht im Widerspruch stehen.»<br />
Just Drive richtet sich vor allem an kleine und<br />
mittlere Unternehmen. Das können Markengaragen<br />
wie markenunabhängige Garagisten<br />
sein. Auffällig am Auftritt in den Farben<br />
Schwarz, Gelb und Weiss: Die Marke Just Drive<br />
bleibt gegenüber der Marke des Garagisten<br />
im Hintergrund. Gerade in ländlichen Gebieten<br />
seien die Garagisten als Persönlichkeiten<br />
bekannt, so Fabio Carminitana: «Die Leute<br />
vertrauen der Dorfgarage und kennen den Inhaber<br />
und seine Mitarbeitenden persönlich.<br />
Das muss bei einer Neuausrichtung unbedingt<br />
beibehalten werden.»<br />
Rund 30 Partner gehören mittlerweile zu Just<br />
Drive und die Rhiag verfolgt für die nächsten<br />
Jahre klare Wachstumsziele. Ziel ist ein flächendeckendes<br />
Garagennetz in der ganzen<br />
Schweiz. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
just-drive.ch/kundenkonzept<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>33
MARKETING & KOMMUNIKATION<br />
Interview mit Beat Jenny, Partner Trepos<br />
Die Website als digitaler<br />
Showroom<br />
Von zehn Teilnehmern in seinen Kursen der AGVS Business Academy sei einer wirklich fit in Marketingfragen,<br />
sagt Beat Jenny, Erfinder des Garagen Marketing Camps. Ein Gespräch über Kommunikation in der Krise, über<br />
digitale Kanäle und über die Bedeutung der Kundenpflege. Sandro Compagno<br />
Investieren statt sparen: Marketingexperte Beat Jenny in seinem Büro in Volketswil. Quelle: AGVS-Medien<br />
Herr Jenny, die Corona-Pandemie reisst<br />
Löcher in die Erfolgsrechnung vieler<br />
Garagisten. Wäre es da nicht naheliegend,<br />
beim Marketing zu sparen?<br />
Beat Jenny, Partner Trepos: Das ist in der<br />
Tat naheliegend. Viele Garagisten fragen<br />
sich, wie sie sich in einer solchen Situation<br />
verhalten sollen. Mittel zusammenstreichen<br />
oder gar aufstocken? Ich habe vor einigen<br />
Jahren während meiner BWL-Ausbildung<br />
gelernt, dass man entgegen der wirtschaftlichen<br />
Situation agieren soll. Das ist bei mir<br />
hängen geblieben.<br />
Also antizyklisch.<br />
Richtig. In guten Zeiten muss ich Reserven<br />
anlegen, von denen ich in den schlechten<br />
Zeiten zehren kann. Sparen ist der vorherrschende<br />
Reflex in einer Krise. Was aber<br />
lässt sich bewegen, wenn man nicht spart,<br />
sondern investiert? Diese Überlegung beschäftigt<br />
mich seit Jahren. Im Lockdown<br />
im Frühling haben mein Geschäftspartner<br />
René Filliger und ich uns genau diese Frage<br />
gestellt und sind zum Schluss gekommen,<br />
dass wir investieren. Wir haben Zeit in die<br />
Kommunikation investiert und beispielsweise<br />
den Auto Online Kongress ins Leben gerufen.<br />
Wenn ich von Investieren spreche, dann<br />
spreche ich nicht zwingend von Geld.<br />
Und wie soll der Garagist seine beschränkten<br />
Mittel am effizientesten einsetzen?<br />
Es gibt einen grundlegenden Fehler, den ich<br />
oft beobachte: 80 Prozent der Marketinggelder<br />
einer durchschnittlichen Garage fliessen<br />
in die Akquisition von Neukunden, nur 20<br />
Prozent in die Pflege der Bestandskunden.<br />
Was würde passieren, wenn man dieses<br />
Verhältnis umdreht? Ich behaupte: Die Garagisten<br />
haben genügend Kunden. Aber sie<br />
pflegen sie nicht! Eine Plakatkampagne zu<br />
starten oder einen Radiospot laufen zu lassen,<br />
ist viel einfacher, als seine Kunden wirklich<br />
aktiv zu pflegen. Dabei ist das effektiver<br />
und auch kostengünstiger.<br />
Früher gab es das Inserat in der Lokalzeitung<br />
und fertig. Heute muss er sich mit<br />
einer Vielzahl an On- und Offline-Kanälen<br />
beschäftigen. Wie stellt er sicher, dass er<br />
sich hier nicht verzettelt?<br />
Ich vergleiche Marketing ab und zu mit Buchhaltung.<br />
Bin ich als Unternehmer Buchhal-<br />
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tungsprofi? Nein, bin ich nicht. Deshalb übergebe<br />
ich die Buchhaltung an einen externen<br />
Dienstleister. Wir müssen nicht in allem Profi<br />
sein. Natürlich kosten Agenturen Geld <strong>–</strong> aber<br />
sie machen das Marketing effizienter und effektiver.<br />
Wir müssen uns die Frage stellen,<br />
wo wir unsere Arbeitskraft am besten einsetzen.<br />
Was sind unsere Tätigkeiten in der<br />
Neukundenakquisition? Und was sind unsere<br />
Tätigkeiten in der Kundenbetreuung? Was<br />
können wir selbst machen und was geben<br />
wir an die Profis weiter? Natürlich kann ich<br />
eine Google Ad auch selbst schalten. Aber<br />
wenn ich einem Mitarbeiter diesen Auftrag<br />
gebe, dann ist der locker einen Tag damit<br />
beschäftigt, nur um herauszufinden, wie das<br />
überhaupt funktioniert. Ich repariere mein<br />
Auto ja auch nicht selbst, obwohl ich einmal<br />
eine Mechanikerlehre gemacht habe…<br />
Der persönliche Kontakt zum Kunden ist<br />
ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste<br />
Erfolgsfaktor im Autogewerbe. Gleichzeitig<br />
wird digital aufgerüstet mit der Konsequenz,<br />
dass der Dialog eben nicht mehr persönlich<br />
stattfindet, sondern via Social Media,<br />
Mailings oder gar mit Chatbots. Wie lösen<br />
wir diesen Widerspruch?<br />
(Überlegt) Darf ich die Frage umdrehen?<br />
Bitte.<br />
Die Frage muss lauten: Wie muss ich die digitalen<br />
Kanäle nutzen, um einen noch besseren<br />
Kontakt zu Kunden aufzubauen?<br />
Und Ihre Antwort?<br />
Ich frage die Garagisten gerne, wie häufig ihr<br />
Showroom gereinigt wird. Oft bekomme ich<br />
zur Antwort: «Jeden Tag, das muss doch gut<br />
und sauber aussehen.» Darauf frage ich: Und<br />
wie oft reinigst du deine Website? Dann blicke<br />
ich meistens in fragende Augen… Heutzutage<br />
findet der Kaufprozess zu grossen Teilen<br />
in der digitalen Welt statt <strong>–</strong> und dieser<br />
Prozess wird mit immer besseren Konfiguratoren<br />
und Plattformen stetig digitaler. Es<br />
ist daher zwingend, dass der Garagist seine<br />
Website aktiv bewirtschaftet.<br />
Wo sehen Sie Video in diesem digitalen<br />
Ökosystem?<br />
Video wird immer wichtiger. Digitale Kommunikation<br />
geht weit über Websites oder E-<br />
Mails hinaus. Schauen Sie doch, wie wir seit<br />
dem Beginn der Pandemie miteinander kommunizieren!<br />
Microsoft Teams, Zoom, Skype,<br />
Facetime, WhatsApp-Videotelefonie und und<br />
und… Ich kann heute problemlos mit einem<br />
Kunden in einem Zoom-Meeting einen Neuwagen<br />
konfigurieren. Oder mit ihm zusammen<br />
den Leasingvertrag verlängern. Das ist<br />
Zeitersparnis für den Kunden und für mich<br />
als Garagisten. Und das geht noch weiter bis<br />
in die Werkstatt hinein, wo ich dem Kunden<br />
exakt aufzeigen kann, welche Arbeiten an<br />
seinem Wagen auszuführen sind. Das schafft<br />
Vertrauen.<br />
Ich spüre oft Skepsis, gerade wenn es um<br />
solche Video-Tools für die Werkstatt geht.<br />
Wir trainieren derzeit einige Garagisten und<br />
ihr Team in der Handhabung solcher Tools.<br />
Diese anfängliche Skepsis erleben wir auch.<br />
Aber nach kurzer Zeit erkennen eigentlich<br />
alle, dass der Mehrwert gewaltig ist. Und<br />
die Kundenfeedbacks sind durchweg positiv.<br />
Transparenz ist in unserem Geschäft<br />
äusserst wichtig <strong>–</strong> und Video trägt dazu entscheidend<br />
bei.<br />
Zurück zum Thema Website. Viele<br />
Garagisten <strong>–</strong> insbesondere die Markenhändler<br />
<strong>–</strong> haben einen sehr engen Spielraum,<br />
die eigene Website zu bewirtschaften.<br />
Das ist in der Tat ein Thema. Man muss sich<br />
zunächst fragen, was man mit seiner Website<br />
verkaufen will: Die Marke oder meine Garage?<br />
Ich nehme an, Ihr Rat lautet: Man soll<br />
seine Marke als Garagist stärken.<br />
Genau. Viele Garagisten gehen heute schon<br />
den Weg, dass sie zwei Websites betreiben.<br />
Einerseits jene des Importeurs respektive<br />
ihrer Marke, andererseits unterhalten sie<br />
eine eigene Garagen-Website. Aber auch hier<br />
stelle ich leider oft fest, dass die Website zu<br />
wenig gepflegt wird. Dazu gehören Stichworte<br />
wie Google oder SEO, also Suchmaschinenoptimierung.<br />
Das heisst, die Website braucht einen<br />
Newsbereich, damit der Webcrawler<br />
von Google auch immer mal wieder neue<br />
Inhalte findet.<br />
Richtig. Persönlich bin ich ein grosser Fan<br />
von Blogs. Ein Blog lässt sich auch auf Social<br />
Media gut ausspielen. Und was mir wirklich<br />
am Herzen liegt: Wenn man diese Websites<br />
betrachtet, geht es in aller Regel zu 80 Prozent<br />
um Sales, Sales, Sales und zu 20 Prozent<br />
um die Werkstatt. Auch hier also wieder:<br />
80 Prozent Neukunden. Der wichtige Aftersales-Bereich<br />
wird sträflich vernachlässigt.<br />
Was ebenfalls zu wenig Gewicht hat, sind die<br />
Mitarbeitenden. Wir müssen lernen, unsere<br />
Dienstleistungen und das Know-how unserer<br />
Mitarbeitenden zu verkaufen. Der Kunde<br />
muss wissen, wofür eine Garage steht. Und<br />
die Website ist die digitale Visitenkarte.<br />
Sie bieten Ihre Kurse auch in<br />
Zusammenarbeit mit dem AGVS in der<br />
Business Academy an. Auf einer Skala von<br />
1 bis 10 <strong>–</strong> wie fit ist der durchschnittliche<br />
Schweizer Garagist im Marketing?<br />
Schwierige Frage. Mein Gefühl sagt mir:<br />
Wenn ich zehn Leute im Kurs habe, ist einer<br />
davon einigermassen fit. Was dabei auffällt:<br />
Es sind selten die Garagisten selbst, die meine<br />
Kurse belegen, sondern Mitarbeitende.<br />
Hier sehe ich ein enormes Potenzial, denn<br />
letztlich ist es der Garagist, der seine Garage<br />
verkaufen muss. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
trepos.ch<br />
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MARKETING & KOMMUNIKATION<br />
Interview mit Ivan Lattarullo, CG Car-Garantie Versicherungs-AG (CarGarantie)<br />
«Ziel ist immer, den Kunden<br />
in die Garage zurückzuholen»<br />
Der Autohandel ist und bleibt ein «Beziehungsdelikt». Gerade in Krisenzeiten ist die Loyalität der Kunden<br />
von unschätzbarem Wert. Ivan Lattarullo von CG Car-Garantie Versicherungs-AG Schweiz verrät, wie geeignete<br />
Marketingmassnahmen die Kundenbindung stärken. Sandro Compagno<br />
Herr Lattarullo, CarGarantie führt ein sogenanntes Kundenkontakt-<br />
Programm. Können Sie dieses Programm kurz umschreiben?<br />
Ivan Lattarullo, Vertriebsleiter CG Car-Garantie Versicherungs-<br />
AG Schweiz: CarGarantie betreibt als Teil der Marketingabteilung ein<br />
eigenes Center für unser Kundenkontakt-Programm. Es handelt sich<br />
dabei um eine Dienstleistung für den Handel: Unser Center kontaktiert<br />
den Kunden mit unterschiedlichen Anschreiben <strong>–</strong> immer mit dem Ziel,<br />
ihn in die Garage zurückzuholen. Der Garagist oder Hersteller kann aus<br />
verschiedenen Programmen wählen: Das kann ein Anschreiben mit individueller<br />
Kundenkarte oder auch ein Garantieverlängerungsangebot<br />
sein. CarGarantie schreibt die Kunden im Design und im Namen des<br />
Händlers oder Herstellers an. Über alle Kundenkontakte erhält der Garagist<br />
ein ausführliches Protokoll. Mit diesem Programm unterstützen<br />
wir den Händler darin, die Loyalität der Kunden nachhaltig zu stärken.<br />
Was bietet CarGarantie dem Garagisten konkret für sein Marketing?<br />
Der Garagist profitiert von Fullservice-Marketingleistungen, die auf den<br />
Autohandel und die Garantie spezialisiert sind. Die Marketingkollegen<br />
erstellen auf Wunsch der CarGarantie-Partner sämtliches Werbematerial<br />
<strong>–</strong> egal ob Print oder Digital. Zudem stehen sie für weitere Marketingaktionen<br />
zur Verfügung. Wichtig ist uns, dass wir diese Kompetenzen<br />
im Haus selbst aufgestellt haben, um eine gute Qualität bieten<br />
zu können. Und die Qualität unseres Kundenkontakt-Programms wird<br />
von den Kunden sehr geschätzt. Inzwischen versenden wir jedes Jahr<br />
1,2 Millionen individualisierte Anschreiben im Namen des Handels.<br />
«Die Loyalität der Kunden nachhaltig<br />
stärken»: Ivan Lattarullo,<br />
CarGarantie.<br />
Kann ich diese Dienstleistung auch nutzen, wenn ich mit einem<br />
anderen Garantieanbieter zusammenarbeite?<br />
Theoretisch ja. Allerdings sind die Marketingdienstleistungen ein<br />
Mehrwert, den wir ausschliesslich unseren Partnern als zusätzliche<br />
Unterstützung für ihr Geschäft zugutekommen lassen möchten.<br />
Kommunikation über digitale und analoge Kanäle ist sicher sinnvoll.<br />
Aber ist es nicht so, dass der persönliche Kontakt unschlagbar ist?<br />
Das ist richtig. Die persönlichen Bindungen werden in einem Geschäft,<br />
das immer transparenter und vergleichbarer wird und das entsprechend<br />
hart umkämpft ist, zunehmend wichtiger. Gerade in der<br />
Digitalisierung muss darauf geachtet werden, dass die Bindung zum<br />
Kunden nicht verloren geht, weil vieles automatisiert abläuft. Auch<br />
CarGarantie setzt hier auf die persönliche Betreuung seiner Partner im<br />
Handel. Dennoch ist eine gezielte Marketingunterstützung von Vor-<br />
36<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS MARKETING & KOMMUNIKATION<br />
teil, um sich gegenüber anderen Angeboten hervorzuheben. Wichtig<br />
ist dabei, selektiv und auf seine Zielgruppen abgestimmt vorzugehen.<br />
Was empfehlen Sie den Garagisten, um die Kundenloyalität zu erhöhen,<br />
und wie unterstützen Sie ihn dabei?<br />
Im Grunde geht es darum, die Bindung zum Kunden langfristig zu fördern<br />
und die Verbindung bis zum nächsten Autokauf aufrechtzuerhalten.<br />
Genau dieser Gedanke kommt bei unseren verschiedenen Kundenkontakt-Programmen<br />
zum Tragen. Insbesondere unsere Garantieverlängerungsprogramme<br />
helfen, den Kunden über Jahre an sich zu binden.<br />
In der Corona-Krise ist der Neuwagenhandel drastisch eingebrochen,<br />
während Gebrauchte nach wie vor sehr gefragt sind. Welchen<br />
Einfluss hatte dieses Jahr auf die Geschäftszahlen von CarGarantie?<br />
Wir sind sehr eng mit dem Handel verbunden und haben sicher eine<br />
direkte Rückkopplung der aktuellen Situation erfahren. Allerdings<br />
haben die Probleme bei den Neuwagen in der Tat zu einer Verschiebung<br />
hin zum Gebrauchtwagengeschäft geführt, was eine gewisse<br />
Kompensation mit sich brachte. Bemerkenswert ist vor allem, dass gerade<br />
die Abschlussquoten der Garantieverlängerungen gestiegen sind.<br />
Wir stellen fest, dass beim Endverbraucher das Sicherheitsbedürfnis<br />
nun ausgeprägter ist als vor der Pandemie. Das zeigt sich in einer<br />
höheren Bereitschaft, eine Reparaturkostengarantie abzuschliessen.<br />
Für den Handel bedeutet dies in der Konsequenz, dass es gerade jetzt<br />
sinnvoll ist, eine Garantie anzubieten. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
cargarantie.ch<br />
1.<br />
2.<br />
Wie unterstützt Ihre Firma den Garagisten in seiner Kommunikation<br />
mit dem Endkunden?<br />
Die Digitalisierung erlaubt Ihnen als Garantieanbieter vermehrt den direkten<br />
Kontakt zum Endkunden. Wie stellen Sie sicher, dass der Garagist seine<br />
Vermittlerrolle auch in Zukunft behalten kann?<br />
Dan Friedman, Verkaufsleiter Suissefox AG:<br />
1. Wir mögens innovativ, unkompliziert und flexibel. Für uns ist es nur konsequent, das Wesentliche<br />
auf den Punkt zu bringen und verständlich zu vermitteln. Unsere Partnergaragen können<br />
regelmässig an Schulungen teilnehmen und sich bei Fragen an unsere Serviceline wenden.<br />
Damit verschaffen sie sich selbst einen wirtschaftlichen Vorsprung, sie bieten ihren Kunden<br />
Wissen aus erster Hand und selten gewordene Handschlagqualität.<br />
Dan Friedman, Suissefox.<br />
Weitere Infos unter:<br />
suissefox.ch<br />
2. Wir suchen gezielt nach qualitätsorientierten Partnergaragen, denen wir im Hintergrund als<br />
zuverlässiger Service-Partner bei der Kundengewinnung und -bindung helfen können. Wir bieten<br />
die finanzielle Sicherheit, unsere Partnergaragen das handwerkliche Können. Ein All-In-Paket<br />
für den Endkunden. Als Garantiegeber sind wir bewusst nur mit den Garagen in Verbindung<br />
und legen grossen Wert auf einen wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander. Das<br />
ist unsere Art der Qualitätssicherung.<br />
Matthias Ehinger, Multipart.<br />
Weitere Infos unter:<br />
multipart-garantie.ch<br />
Matthias Ehinger, Country Manager Multipart:<br />
1. Wir unterstützen den Händler durch unser Online-Portal, wo er Zugriff auf alle seine Garantien<br />
und damit die Möglichkeit hat, seine Kunden zu selektieren und gezielt anzusprechen. So<br />
kann er die Kunden zum Ende der Garantie darauf aufmerksam machen, dass die Garantie endet<br />
und ihm entsprechende Offerten machen. Wendet sich ein Occasionsbesitzer an uns, empfehlen<br />
wir ihm einen Multipart-Servicepoint in seiner Nähe. Also spielen wir diesem einen neuen Kunden<br />
zu, dem er eine Garantie verkaufen und als Servicekunde dann behalten kann.<br />
2. Multipart Garantie verkauft und kommuniziert nicht direkt mit dem Endkunden, sondern<br />
ausschliesslich mit dem verkaufenden Händler. Einzige Ausnahme: Wenn sich der Kunde im<br />
Schadenfall direkt an uns wendet. Der Händler hat es selbst in der Hand, welches Garantie-<br />
Paket er verkauft. Deshalb hat er auch einen Nutzen beim Verkauf der Multipart Garantie. Im<br />
Gegenteil wird bei Schadensfällen in der Regel zuerst der Händler kontaktiert, der dann auch<br />
die Möglichkeit hat, die Reparatur selbst durchzuführen und der hiermit wieder in Kontakt mit<br />
dem Endkunden kommt.<br />
Fortsetzung Seite 38<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>37
MARKETING & KOMMUNIKATION<br />
Xavier Brun, NSA Garantie.<br />
Xavier Brun, General Manager, NSA Garantie:<br />
1. Wir nehmen es uns zur Pflicht, den Garagisten in allen Bereichen rund um das Garantiegeschäft proaktiv<br />
zu unterstützen. Dabei stellen wir die erforderlichen Hilfsmittel wie Flyer, Broschüren und Musterpolicen<br />
zur Verfügung. Auch suchen unsere Aussendienstmitarbeiter regelmässig das Gespräch mit<br />
unseren langjährigen Partnern und Garagisten vor Ort und führen auch Schulungen durch. Wir bleiben<br />
so näher am Geschehen und konnten uns dadurch in unserer 20-jährigen Tätigkeit dem sich stets<br />
wandelnden Markt jederzeit anpassen. Den Dialog mit allen Beteiligten erachten wir dabei als sehr<br />
wichtig, um den Kunden auch nach dem Kauf seines Fahrzeuges optimal betreuen zu können. In einem<br />
Schadenfall wird der Kunde unter Einbezug des Garagisten bis zur Fertigstellung seines Fahrzeuges zielführend<br />
von uns begleitet. Durch transparente Kommunikation schaffen wir Vertrauen und fördern<br />
dadurch auch die Kundenbindung.<br />
Weitere Infos unter:<br />
nsagarantie.ch<br />
2. Der Garagist als Bindeglied zwischen dem Versicherer und dem Kunden wird auch in Zukunft immer<br />
eine zentrale Rolle spielen. Wir als Versicherung übernehmen während der Garantielaufzeit das Risiko,<br />
falls eines der versicherten Teile seine Funktionsfähigkeit unmittelbar verliert. Demnach sind wir auch<br />
darauf angewiesen, dass sich ein Fahrzeug zum Zeitpunkt des Garantiebeginns in einem einwandfreien<br />
Zustand befindet. Der Garagist mit seiner Kompetenz kann uns dies gewährleisten. Diese auf Vertrauen<br />
basierende Zusammenarbeit ermöglicht es, dem Kunden die bestmögliche Sicherheit zu geben.<br />
Generoso Braem, Quality1<br />
Generoso Braem, Chief Sales & Marketing Officer Quality1:<br />
1. Quality1 ist nicht nur eine Fahrzeuggarantie, sondern ein Qualitätssiegel. Durch unsere Marketingaktivitäten<br />
haben wir sowohl im B2B- wie auch im B2C-Markt eine hohe Bekanntheit, von der unsere<br />
Partnergaragen profitieren. Bei all unseren Werbeaktivitäten steht der Garagist im Mittelpunkt. Wir<br />
stellen den Garagisten verschiedene POS-Materialien wie Flyer, Nummernschilder oder Frontscheibenkleber<br />
zur Verfügung. Unsere Aussendienstmitarbeiter sprechen die Sprache der Garagisten und bieten<br />
Unterstützung aller Art bei Fragen oder Problemen zum Produkt und/oder Abwicklung wie zum Beispiel<br />
Schulungen etc. Und: Im Schadenfall führen wir den Autobesitzer stets zum Garagisten zurück.<br />
Weitere Infos unter:<br />
quality1.ch<br />
2. Durch unsere Bekanntheit erhalten wir zahlreiche direkte Anfragen von Endkunden. Diese können<br />
auf unserer Website digital eine Fahrzeuggarantie abschliessen. Unser Ziel ist es, die Autobesitzer<br />
im Schadenfall zum Geschäftskunden, sprich Garagisten, zu leiten. Auf ihn ist unsere Strategie ausgerichtet,<br />
ihn wollen wir als Partner in der Beziehung zum Endkunden stets dabeihaben. Es ist korrekt,<br />
dass die Digitalisierung in unserer Branche immer wichtiger wird. Unser digitales Portal wird deshalb<br />
laufend ausgebaut. Dabei zielen wir darauf ab, die Abläufe zu vereinfachen, den Aufwand des Garagisten<br />
in der Abwicklung zu minimieren und in der Konsequenz eine noch schnellere Schadenfreigabe<br />
zu erreichen.<br />
Martin Maurer, WMS<br />
Weitere Infos unter:<br />
wmsag.ch<br />
Martin Maurer, Sales Director WMS AG (Real Garant):<br />
1. Real Garant unterstützt den Garagisten bei Directmailings sowohl digital als auch postalisch.<br />
Zudem liefern wir alle nötigen Drucksachen zu den Garantieprodukten zwecks Verkaufsförderung<br />
im jeweiligen Corporate Design des Garagisten. Wir bieten dem Garagisten im Weiteren ein<br />
Argumentarium, wie er, respektive seine Verkaufsberater, die Garantie als Kundenbindungselement<br />
nutzen kann. Dazu gehört auch eine klare Verkaufsstrategie, um den Fahrzeugkäufer vom<br />
Nutzen einer Garantieversicherung zu überzeugen.<br />
2. Die Digitalisierung ermöglicht tatsächlich einen schnellen, direkten Kontakt zum Endkunden.<br />
Nur erachten wir es nicht als zielführend, wenn der Versicherer mit dem Endkunden direkt<br />
kommuniziert. Wir sind der Ansicht, dass der Endkunde auch in Garantiefragen vom Garagisten<br />
betreut werden soll <strong>–</strong> und zwar vom Abschluss bis zur Schadenregulierung. Zudem gilt es, den<br />
Datenschutz einzuhalten; Darauf legen wir bei der Real Garant sehr viel Wert. In unserem Kooperationsmodell<br />
steht der Garagist im Zentrum aller Kommunikationsmassnahmen gegenüber<br />
seinen Kunden. Wir unterstützen ihn dabei mit dem Ziel, den Endkunden vor Ablauf der Garantie<br />
zurück in den Garagenbetrieb zu steuern. <<br />
38<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TUTTOBENE<br />
DIE MOTORFAHRZEUGVERSICHERUNG DES AGVS<br />
In Zusammenarbeit mit der Allianz Suisse<br />
ERFOLGSFAKTOR KUNDENSERVICE<br />
UND KUNDENNÄHE<br />
Nur wer die Kundenanliegen ernst nimmt, dem Kunden<br />
bedarfsgerechte Produkte offeriert und darüber hinaus<br />
erstklassigen Service anbietet, kann sich im Markt erfolgreich<br />
behaupten.<br />
Die Kooperation zwischen dem Auto Gewerbe Verband<br />
Schweiz (AGVS) und der Allianz Suisse wird intensiviert.<br />
Dadurch entsteht für Sie als regional gut verankerten<br />
Garagisten sowie für Ihre Kundinnen und Kunden echter<br />
Mehrwert, denn passende Versicherungsdienstleistungen<br />
werden kundennah am richtigen Ort angeboten. Bei<br />
Ihnen als tuttobene-Partner.<br />
WAS IST TUTTOBENE UND WELCHEN<br />
MEHRWERT HABEN SIE UND IHRE KUNDEN?<br />
tuttobene ist nicht einfach eine weitere Autoversicherung,<br />
sondern die eigene Versicherung der AGVS-Garagisten.<br />
Sie sind für Ihre Kundschaft der vertraute und persönliche<br />
Ansprechpartner rund ums Auto und pflegen einen regelmässigen<br />
Kontakt. Und im Sinne einer idealen Ergänzung<br />
der «üblichen» Arbeiten wie Radwechsel, Service und Inspektionen<br />
können Sie Ihren Kunden als tuttobene-Vermittler<br />
auch Offerten für die Autoversicherung unterbreiten.<br />
Dank einer derart erweiterten Beziehung bleiben Sie auch<br />
<strong>–</strong> und vor allem <strong>–</strong> im Schadenfall einziger Ansprechpartner<br />
Ihres Kunden: der tuttobene-Garagist, zuständig für die<br />
Erledigung der tuttobene-Schadenfälle.<br />
EINIGE VORTEILE IM EINZELNEN<br />
Ihre tuttobene-Kunden profitieren bei der Vollkasko von einem<br />
reduzierten Selbstbehalt von CHF 500.<strong>–</strong>, bei der Teilkasko<br />
sogar vom gänzlichen Wegfall eines Selbstbehaltes.<br />
Vor allem aber können sie sich auf die vertraute Betreuung<br />
und die hohe Reparaturqualität in Ihrer Garage verlassen.<br />
Sie als tuttobene-Partner werden für die Kundenvermittlung<br />
auf mehrfache Art belohnt. So steuern wir insbesondere<br />
die Kundenfahrzeuge bei einem Schadenereignis<br />
aktiv in Ihre Garage zurück. Das generiert nicht nur zusätzliche<br />
Werkstattaufträge, sondern stellt auch sicher, dass<br />
der Kundenkontakt nicht unterbrochen wird. Ausserdem<br />
erhalten Sie beim Abschluss eine attraktive Provision.<br />
DIE ZONENMANAGER DER ALLIANZ<br />
BEANTWORTEN GERNE IHRE FRAGEN<br />
Alain Stebler<br />
Zonenmanager West<br />
BE (f), GE, FR (f), VS (f), VD, NE, JU<br />
Tel. 058 358 30 79, alain.stebler@allianz.ch<br />
Urs Schmutz<br />
Zonenmanager Mitte<br />
AG, BE (d), BL, BS, FR (d), LU, SO, VS (d)<br />
Tel. 058 358 30 86, urs.schmutz@allianz.ch<br />
Mauro Perenzin<br />
Zonenmanager Nord<br />
GL, NW, OW, SH, SZ, UR, ZG, ZH<br />
Tel. 058 358 30 85, mauro.perenzin@allianz.ch<br />
Valentino Maccariello<br />
Zonenmanager Ost & Tessin<br />
AI, AR, GR, SG, TG, TI<br />
Tel. 058 358 30 75, valentino.maccariello@allianz.ch<br />
ZÖGERN SIE NICHT UND REGISTRIEREN<br />
SIE SICH JETZT GLEICH<br />
agvs-upsa.ch/de/tuttobene
BILDUNG<br />
Berufswahlprozess<br />
Jetzt die Ausbildung nicht<br />
vernachlässigen<br />
Lernende auszubilden, ist für das Autogewerbe elementar. Nur so kann der angespannten Fachkräftesituation<br />
erfolgreich entgegengetreten werden. Doch gerade jetzt erschwert die Corona-Pandemie den Berufswahlprozess.<br />
Olivier Maeder, in der AGVS-Geschäftsleitung für die Bildung verantwortlich, erklärt, weshalb die Garagenbetriebe<br />
jetzt nicht nachlassen dürfen und wie sie dabei vom AGVS unterstützt werden. André Bissegger<br />
Herr Maeder, ganz grundsätzlich: Wie<br />
stufen Sie die aktuelle Lehrstellensituation<br />
im Autogewerbe ein?<br />
Olivier Maeder, AGVS-Bildungsverantwortlicher:<br />
Das kommt auf die Perspektive an, mit<br />
der man auf die Lehrstellensituation schaut.<br />
Nach wie vor keine Sorgen macht mir das Angebot<br />
an Lehrstellen, das die Betriebe ausschreiben.<br />
Dieses sieht wie in den Vorjahren<br />
gut aus. Gemäss den Aussagen unserer Sektionen<br />
war bis im Oktober auch die Besetzung<br />
der Lehrstellen vergleichbar mit den Vorjahren.<br />
Nun ist der Rekrutierungsprozess durch<br />
die zweite Welle ein wenig ins Stocken geraten<br />
<strong>–</strong> jedoch nicht so stark wie während des<br />
Lockdowns im Frühjahr. Da zumindest unser<br />
Aftersales-Geschäft bis auf die Schutzmassnahmen<br />
von Einschränkungen verschont wurde<br />
und an den Volksschulen der Unterricht<br />
weiterhin stattfinden konnte, sind die Schüler<br />
auch bestrebt, eine Lehrstelle zu finden.<br />
Aktuell belastet die Corona-Pandemie viele<br />
Betriebe und die Ausbildung von Lernenden<br />
ist nicht oberste Priorität. Beunruhigt Sie das?<br />
Bei wichtigen Themen <strong>–</strong> und dazu zähle ich<br />
unter anderem die Ausbildung <strong>–</strong> gilt es immer<br />
noch, die Dringlichkeit zu berücksichtigen. Bestimmt<br />
gibt es momentan das eine oder andere<br />
wichtige Thema, das aus dem Gesichtspunkt<br />
der Dringlichkeit eine höhere Priorität hat. So<br />
war die Reifensaison diesen Herbst besonders<br />
anspruchsvoll: Wegen den Quarantänemassnahmen<br />
für einzelne Mitarbeitende wurde die<br />
Flexibilität der Betriebe stark beansprucht. Die<br />
Lernenden wurden in dieser Zeit genau wie die<br />
anderen Fachkräfte besonders gefordert. Das<br />
ist positiv, denn Flexibilität und der Umgang<br />
mit Druck sind Eigenschaften, mit denen sie<br />
auch im künftigen Arbeitsleben ständig konfrontiert<br />
sein werden.<br />
Olivier Maeder ruft die Garagenbetriebe dazu auf, die Nachwuchskräfte weiter zu fördern. Quelle: AGVS-Medien<br />
Wofür hatten Sie Verständnis?<br />
Verständnis hatte ich für die Betriebe, wenn<br />
zum Beispiel das Thema Schnupperlehren<br />
nicht gerade zuoberst auf der Agenda stand.<br />
Wichtig ist einfach, dass jetzt, sobald die<br />
Hektik in den Werkstätten ein wenig nachlässt,<br />
auch wieder rege Schnupperlehren angeboten<br />
werden, sodass der Rekrutierungsprozess<br />
einigermassen im Fahrplan bleibt.<br />
Haben Sie die Befürchtung, dass die aktuelle<br />
Situation langfristige Auswirkungen haben<br />
wird und die AGVS-Mitglieder künftig weniger<br />
Lehrstellen anbieten werden?<br />
Nein, diese Befürchtung habe ich nicht. Unseren<br />
Mitgliedern ist bewusst, wie wichtig es ist,<br />
junge Berufsleute auszubilden. Es geht darum,<br />
dass sie für ihren Betrieb und das Automobilgewerbe<br />
die Basis schaffen, um den Fachkräftebedarf<br />
decken zu können. Damit das<br />
Schweizer Berufsbildungssystem funktioniert,<br />
ist unabhängig von der Branche das Anbieten<br />
von Lehrstellen notwendig. Die Berufslehre in<br />
den Betrieben ist das Herzstück des Systems,<br />
um den Berufsnachwuchs zu sichern.<br />
Wie sieht die Fachkräftesituation im<br />
Autogewerbe aus?<br />
Wie in anderen Branchen ist auch bei uns die<br />
Fachkräftesituation angespannt. Um den Bedarf<br />
qualitativ und quantitativ sicherzustellen,<br />
ist es unumgänglich, dass die Garagen<br />
selbst Lernende ausbilden.<br />
Wie unterstützt der AGVS die Garagisten<br />
dabei? Denn gerade auch der reguläre<br />
Ablauf des Berufswahlprozesses ist<br />
derzeit ja erschwert.<br />
Grundsätzlich setzen wir uns zusammen mit<br />
dem Schweizerischen Gewerbeverband dafür<br />
ein, dass die wirtschaftlichen Einschränkungen<br />
auf das Notwendigste reduziert werden.<br />
40<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Damit soll die Geschäftstätigkeit in den Betrieben<br />
und auch in der Ausbildung aufrechterhalten<br />
werden. Wir verstärken zudem unsere Aktivitäten<br />
in den sozialen Medien und bauen<br />
unsere Informationsplattform autoberufe.ch<br />
laufend aus. So haben wir zum Beispiel die<br />
Porträts von jungen Berufsleuten, die für die<br />
Plattform «SwissSkills Connect» erstellt wurden,<br />
auf autoberufe.ch integriert. Auch haben<br />
wir mit weiteren Videos den Bereich «Online-<br />
Schnuppern» ausgebaut. So können sich die<br />
Schülerinnen und Schüler über die Vielfältigkeit<br />
unserer Grundbildungen informieren.<br />
Was unternehmen Sie zusätzlich, um<br />
Jugendlichen das Autogewerbe schmackhaft<br />
zu machen?<br />
Wir engagieren uns an nationalen Kampagnen<br />
und haben unter anderem zu derjenigen<br />
von berufsbildungplus.ch den aktuellen<br />
Beitrag «Lerne Automobil-Mechatroniker/-<br />
in, werde Automobildiagnostiker/-in» beigesteuert.<br />
Ausserdem arbeiten wir mit Medieninformationen<br />
und dem Beantworten von<br />
Medienanfragen kontinuierlich am Image<br />
des Autogewerbes und weisen auf die interessanten<br />
Grundbildungen sowie die Entwicklungsmöglichkeiten<br />
dank der vielfältigen<br />
Weiterbildungen hin.<br />
Wie sieht es mit Berufsmessen aus?<br />
Wir sind trotz der angespannten finanziellen<br />
Situation bestrebt, die Sektionen bei der<br />
Durchführung der Berufsmessen zu unterstützen<br />
<strong>–</strong> sofern diese dann im Jahr <strong>2021</strong> auch<br />
durchgeführt werden können. Das hoffen wir<br />
natürlich sehr. Zudem sind unsere Sektionen<br />
bemüht, die AGVS-Eignungstests unter Einhaltung<br />
der Schutzmassnahmen auch in der<br />
aktuellen Situation durchzuführen.<br />
Corona hat nicht nur Einfluss auf die zukünftigen<br />
Lernenden, sondern auch auf diejenigen,<br />
die sich bereits in der Ausbildung befinden.<br />
Wie schätzen Sie deren Situation ein?<br />
Corona ist für die gesamte Bevölkerung eine<br />
grosse Herausforderung. Für die jungen Lernenden<br />
besonders, vor allem auch, weil sie in<br />
ihren Freizeitaktivitäten stark eingeschränkt<br />
sind. Die junge Generation tut sich verständlicherweise<br />
schwerer damit, mit Einschränkungen<br />
umzugehen. Wichtig ist für unsere<br />
Lernenden aber auch, dass die Garagenbetriebe<br />
weiterhin offen bleiben. Sie haben dadurch<br />
einen strukturierten Arbeitstag und<br />
werden gefordert. Auf die gesamte Lehrzeit<br />
gesehen, werden ihnen keine Nachteile entstehen<br />
<strong>–</strong> trotz beispielsweise einigen Wochen<br />
Fernunterricht.<br />
Gibt es Verbesserungspotenzial oder<br />
etwas, auf das die Ausbildner aktuell ein<br />
besonderes Augenmerk legen sollten?<br />
Zuerst möchte ich bei dieser Gelegenheit<br />
unseren Berufsbildnern und den Lehrern<br />
für ihren grossen Einsatz in dieser speziellen<br />
Zeit herzlich danken. Uns ist bewusst,<br />
dass die Situation von allen viel abverlangt.<br />
Grundsätzlich und besonders in der aktuellen<br />
Situation sollte Wertschätzung gezeigt<br />
und auf eine gute Kommunikation untereinander<br />
geachtet werden, damit das Soziale<br />
nicht zu kurz kommt. Auch hier gilt: Gemeinsam<br />
sind wir stärker. Bekanntlich entstehen<br />
gute Teams oft dann, wenn sie zusammen<br />
eine schwierige Situation gemeistert haben.<br />
Nach einem verkürzten Qualifikationsverfahren<br />
2020 stehen im Sommer die<br />
nächsten Abschlussprüfungen an. Können<br />
Sie bereits etwas zum Qualifikationsverfahren<br />
<strong>2021</strong> sagen?<br />
Die im Jahr 2020 diesbezüglich gebildete nationale<br />
Taskforce, bestehend aus Vertretern<br />
von Bund, Kantonen, Arbeitgeberverbänden<br />
und Arbeitnehmerorganisationen, beschäftigt<br />
sich seit Mitte November wieder mit dem<br />
Thema. Der AGVS ist Mitglied der Begleitgruppe,<br />
die den Schweizerischen Gewerbeverband<br />
und den Arbeitgeberverband unterstützt. Von<br />
Mitte November bis Ende Dezember fand wöchentlich<br />
ein Austausch statt, Szenarien wurden<br />
ausgearbeitet und diskutiert. Grundsätzlich<br />
ist man sich auf Arbeitgeberseite einig,<br />
dass, wenn immer möglich, ordentliche Qualifikationsverfahren<br />
durchgeführt werden sollen.<br />
Erfreulicherweise ist dies auch die Meinung<br />
der Lernenden: Auch sie wollen zum<br />
Lehrabschluss beweisen, was sie während der<br />
Ausbildungszeit gelernt haben. Das Ziel ist,<br />
möglichst früh Gewissheit zu haben, wie das<br />
QV <strong>2021</strong> durchgeführt werden kann. So können<br />
wir rechtzeitig für alle involvierten Stellen<br />
Planungssicherheit schaffen. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
autoberufe.ch<br />
connect.swiss-skills.ch<br />
berufsbildungplus.ch
BILDUNG<br />
Umfrage Lehrabgänger 2020<br />
Faszination Automobil ist<br />
ungebremst<br />
Die Lehrabgänger-Umfrage 2020 zeigt, dass die Berufswerbung im Internet immer mehr an Bedeutung gewinnt.<br />
Trotz Digitalisierung bleiben Schnupperlehren der wichtigste Faktor, der über die Berufswahl entscheidet. Erfreulich:<br />
Rund zwei Drittel der Lehrabgänger geben an, eine Weiterbildung zu machen. Olivier Maeder und Carla Stampfli<br />
Wer oder was hat Ihre Berufswahl besonders beeinflusst?<br />
Schnupperlehre<br />
Berufsmessen<br />
Ich bin froh, dass ich mich<br />
für diese Ausbildung entschieden<br />
habe und würde sie<br />
weiterempfehlen.<br />
Eignungstest / Interessentest / Berufswahltest<br />
Gespräche mit Eltern<br />
nein: 10.73%<br />
Gespräche mit anderen Familienmitgliedern<br />
Gespräche mit Freunden<br />
Gespräche mit Berufsberatern oder anderen Fachpersonen<br />
Gespräche mit Lehrpersonen / Berufsvorbereitung in der Schule<br />
Besuch im BIZ (ohne Beratungsgespräche)<br />
Informationsplattformen im Internet<br />
Andere<br />
0 200 400 600 800<br />
ja: 89.27%<br />
Anzahl Nennungen (Teilnehmer 1003, Mehrfachnennungen möglich). Quelle: AGVS<br />
Statt der nationalen «SwissSkills» fanden<br />
dezentral die «SwissSkills Championships»<br />
statt, Berufsmessen wurden abgesagt<br />
oder ersatzweise ins Internet verschoben,<br />
Schnupperlehren waren während des Lockdowns<br />
kaum möglich, die Qualifikationsverfahren<br />
wurden verkürzt durchgeführt: Für<br />
den Berufsnachwuchs war das Jahr 2020<br />
kein einfaches. Trotz aller Herausforderungen<br />
haben im Corona-Sommer rund 2700<br />
Lernende aus dem Automobilgewerbe ihre<br />
berufliche Grundbildung abgeschlossen und<br />
ihre eidgenössischen Fähigkeitszeugnisse<br />
beziehungsweise ihre Berufsatteste erhalten.<br />
Wie in den vergangenen Jahren hat<br />
der AGVS auch heuer die Lehrabgängerinnen<br />
und Lehrabgänger zu ihrer Lehrzeit<br />
und ihrer beruflichen Zukunft befragt. Über<br />
1000 Absolventinnen und Absolventen der<br />
technischen Grundbildungen Automobil-Assistent/-in<br />
(12,9%), -Fachmann/-frau (53,3%)<br />
sowie -Mechatroniker/-in (33,7%) nahmen<br />
daran teil.<br />
Die wichtigsten Erkenntnisse sind: Leicht<br />
stärker als in den Vorjahren wird Berufswerbung<br />
im Internet (59%, +1,6%), auf Social<br />
Media (44,5%, +2,2%) und an den Berufsmessen<br />
(41,7%, +3,9%) wahrgenommen. Im<br />
Gegensatz dazu ist ein leichter Rückgang<br />
beim TV und Kino festzustellen, während<br />
die klassischen Werbekanäle Zeitungen und<br />
Zeitschriften im Vergleich zu den Vorjahren<br />
viel weniger genannt werden. «Aufgrund der<br />
Corona-bedingten Absage verschiedener Berufsmessen,<br />
-informationen und -demonstrationen<br />
war es die richtige Entscheidung,<br />
Ersatzformate ins Leben zu rufen», erklärt<br />
AGVS-Bildungsverantwortliche Olivier Maeder.<br />
Dazu gehören zum Beispiel das Online-<br />
Schnuppern, multimediale Porträts und Präsentationsvideos<br />
der AGVS-Grundbildungen<br />
auf autoberufe.ch oder auf Social Media.<br />
«Massnahmen wie diese konnten den Ausfall<br />
teilweise kompensieren», so Maeder und<br />
fügt an: «Auch wenn diese Ersatzformate die<br />
Vor-Ort-Veranstaltungen nicht ersetzen.»<br />
Auf die Frage, welche Internetplattformen<br />
zur Lehrstellensuche genutzt wurden, antworteten<br />
die meisten mit Lena Lehrstellennachweis<br />
/ berufsberatung.ch / myBerufswahl.ch<br />
/ lehrstellenbörse.ch (28,6%). Zudem<br />
werden die private Lehrstellenplattform<br />
yousty.ch und erfreulicherweise auch autoberufe.ch<br />
immer stärker genutzt. «Die Resultate<br />
zeigen, dass es für Lehrbetriebe ein<br />
Muss ist, ihre Lehrstellen auf Lena auszuschreiben»,<br />
sagt Olivier Maeder. Die Faszination<br />
Automobil (74,1%) hat die Befragten am<br />
Beruf besonders angesprochen genauso wie<br />
die breite technische Ausbildung (49%) und<br />
die Vielseitigkeit des Berufs (48,3%).<br />
42<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Wo beachten Sie selbst Berufswerbung am ehesten?<br />
BerufsmessenBerufsmessen<br />
Radio<br />
TV<br />
Kino<br />
Social Media<br />
Internet<br />
Zeitungen / Zeitschriften<br />
Plakate<br />
Werbemittel / Flyer<br />
Andere<br />
0 100 200 300 400 500 600 700<br />
Welche Internetplattformen haben Sie zur Lehrstellensuche genutzt?<br />
autoberufe.ch<br />
AGVS Sektion<br />
Lena Lehrstellennachweis / berufsberatung.ch /<br />
myBerufswahl.ch / lehrstellenbörse.ch<br />
Yousty<br />
GATEWAY<br />
Lehrabgänger-Umfrage 2020<br />
Olivier Maeder empfiehlt den Bildungsverantwortlichen<br />
der AGVS-Sektionen und der<br />
Betriebe, die Resultate nach individuellen<br />
Kriterien wie Kanton und Beruf zu filtern<br />
und allfällige Massnahmen einzuleiten, um<br />
die Zufriedenheit der Lehrabgänger mit<br />
ihrer Lehrzeit noch weiter zu erhöhen.<br />
berufskunde.com<br />
die-lehrstelle.ch<br />
keine<br />
Andere<br />
0 100 200 300 400<br />
Nach wie vor ist die Schnupperlehre (74,2%)<br />
der wichtigste Beeinflusser, der schlussendlich<br />
über die Berufswahl entscheidet.<br />
Es folgen Gespräche mit den Eltern (25,8%),<br />
Freunden (21,1%) und mit anderen Familienmitgliedern<br />
(14,7%). «Für einen Garagenbetrieb<br />
ist aus Sicht des ‹Schnuppernden›<br />
enorm wichtig, ein interessantes Praktikum<br />
anzubieten. Der AGVS stellt diesbezüglich<br />
ein Schnuppertagebuch inklusive Leitfaden<br />
auf autoberufe.ch zur Verfügung», betont der<br />
AGVS-Bildungsverantwortliche. Da auch die<br />
Gespräche einen grossen Einfluss auf die<br />
Berufswahl haben, sei ein gutes Image der<br />
Branche und positive Erfahrungen dieser<br />
Beeinflusser ebenfalls sehr wichtig. Der Eignungstest,<br />
der von 12,4% der Lehrabgänger<br />
genannt wurde, dient insbesondere dafür,<br />
die richtige Wahl des technischen Autoberufes<br />
aus schulischer Sicht zu bestätigen.<br />
Rund die Hälfte der Teilnehmenden der Lehrabgänger-Umfrage<br />
2020 beurteilt die Leistungsziele<br />
der Berufsfachschule (BFS) als anspruchsvoll,<br />
mehr als ein Drittel findet diese<br />
genau richtig. Die Lehrziele der überbetrieblichen<br />
Kurse (üK) werden von knapp 45% als<br />
«genau richtig» und von 42% als «anspruchsvoll»<br />
beurteilt. «In den letzten Jahren ist der<br />
Anteil ‹genau richtig› um fast 10% angestiegen,<br />
was auf eine praxisnahe Ausbildung hindeutet»,<br />
sagt Olivier Maeder. Zusammenfassend<br />
lasse sich sagen, dass die Ziele der BFS<br />
und der üK die Lernenden wirklich fordern,<br />
jedoch auch realistisch zu erreichen sind. Insgesamt<br />
sind die Lehrabgänger sehr zufrieden<br />
mit ihrer Lehrzeit: 89% geben an, froh zu sein,<br />
sich für ihre Ausbildung entschieden zu haben<br />
und würden sie auch weiterempfehlen.<br />
Was die berufliche Zukunft betrifft, ergeben<br />
sich folgende Resultate: 91% der befragten<br />
Automobil-Mechatroniker/-innen kennen<br />
das Weiterbildungsangebot im Autogewerbe,<br />
80% sind es bei den Automobil-Fachmänner/-frauen<br />
und 66% bei den Automobil-Assistenten/-innen.<br />
«Die Ergebnisse sind<br />
erfreulich, trotzdem sollten nach einer dreioder<br />
vierjährigen EFZ-Lehre eigentlich alle<br />
das Weiterbildungsangebot zumindest kennen.<br />
Da ist somit noch Potenzial vorhanden»,<br />
zieht Maeder Bilanz. Insgesamt geben<br />
rund zwei Drittel der Lehrabgänger an, eine<br />
Weiterbildung zu machen. Neben den beiden<br />
Zusatzausbildungen zum Automobil-Mechatroniker<br />
und zum Automobil-Fachmann<br />
liegt die Weiterbildung zum Automobildiagnostiker<br />
hoch im Kurs. <<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>43
BILDUNG<br />
«Junior Car Crack»<br />
Im Frühling 2019 reiste das JCC-Team nach Italien an eine Werksbesichtigung<br />
von Ferrari und Pagani. Quelle: Urs Lüthy<br />
Wie Lernende besonders motiviert<br />
und gefördert werden<br />
Garagisten sind auf motivierte und gut geschulte Lehrabgänger angewiesen. Doch nicht selten haben Betriebe<br />
Mühe, junge qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Das Förderprojekt «Junior Car Crack» der AGVS Sektion beider<br />
Basel soll dem entgegenwirken. Carla Stampfli<br />
Leistungsstarke und lernwillige Jugendliche<br />
der vierjährigen Berufslehren fördern, damit<br />
dem Automobilgewerbe der Region qualifizierte<br />
Mitarbeitende zugeführt werden. Das<br />
ist das Ziel des Förderprogramms «Junior Car<br />
Crack», dessen Reglement vor kurzem an die<br />
Bildungsverordnung BiVo 2018 angepasst<br />
wurde. Die Idee kam 2007 auf, nachdem es<br />
mehrere Abschlussjahrgänge mit wenigen bis<br />
gar keinen Rangkandidatinnen und -kandidaten<br />
gegeben hatte: René Degen, Präsident<br />
der AGVS Sektion beider Basel und Mitglied<br />
des AGVS-Zentralvorstands, beschloss, dass<br />
sich diese Situation ändern muss <strong>–</strong> ein Jahr<br />
später wurde «Junior Car Crack» ins Leben<br />
gerufen. Dank Sponsoren wie der Scheidegger-Thommen<br />
Stiftung und dem Autogewerbeverband<br />
beider Basel ist die Finanzierung<br />
bis heute sichergestellt. Die Berufsbildungskommission<br />
(BBK) der Sektion zeichnet für<br />
das operative Geschäft des Programms verantwortlich.<br />
Sie initiiert und überwacht die<br />
diversen Aktionen, Austauschprogramme<br />
und Kurse.<br />
«Die Lernenden waren von der ersten Stunde<br />
an vom neu geschaffenen Förderprogramm<br />
begeistert. Längst gehört es zum guten Ton,<br />
dass man in diesem Programm mit dabei ist<br />
und spezifisch geschult wird. Und schlussendlich<br />
mit guten Noten an der Abschlussprüfung<br />
brillieren kann», sagt Urs Lüthy, Berufsfachschullehrer<br />
Fahrzeugtechnik MTA<br />
an der Allgemeinen Gewerbeschule Basel<br />
und Chefexperte beider Basel. Zugelassen<br />
zum Förderprogramm werden die acht<br />
besten Automobil-Mechatroniker/-innen pro<br />
Jahrgang aus den beiden Kantonen: Im ersten<br />
und zweiten Lehrjahr werden alle Lernenden<br />
über die Begabtenförderung und deren<br />
Vorteile informiert. Bei entsprechenden<br />
Leistungen qualifizieren sich die acht stärksten<br />
Kandidaten am Ende des zweiten Ausbildungsjahres<br />
fürs «Junior Car Crack»-Programm.<br />
Die eigentliche Förderung beginnt im dritten<br />
Lehrjahr. Die JCC-Teilnehmenden erhalten<br />
vertiefenden Berufskundeunterricht und zusätzliche<br />
Kurse im Ausbildungszentrum des<br />
AGVS. Ergänzt werden diese Fördermassnahmen<br />
durch externe Schulungen bei Importeuren<br />
und Zulieferfirmen, Fachexkursionen<br />
und Werksbesuchen. Motiviert werden die<br />
Lernenden durch verschiedene Anreize wie<br />
zum Beispiel Bekleidung, vergünstigte oder<br />
kostenlose Abonnemente für Fachzeitschriften<br />
oder verschiedene Prämien.<br />
«Es sind junge, hochmotivierte Jugendliche,<br />
die sich gerne in ihrer Freizeit weiterbilden»,<br />
erklärt Lüthy. «Das Förderprogramm ist<br />
vielseitig und praxisbezogen. Dabei kommt<br />
auch das Gesellige nicht zu kurz.» So wird<br />
beispielsweise vor dem schriftlichen Qualifikationsverfahren<br />
nochmals intensiv die<br />
Theorie an einem Wochenende vertieft, wobei<br />
die Jugendlichen in den Genuss eines leckeren<br />
Mittagessens kommen. Das Engagement<br />
lohnt sich: Teilnehmende, die mit einer<br />
Note von 5,3 oder höher abschliessen, erhalten<br />
Gutschriften, die sie für Weiterbildungsvorhaben<br />
im Automobilgewerbe geltend machen<br />
können <strong>–</strong> und so dem Gewerbe erhalten<br />
bleiben.<br />
Das Ziel des Förderprogramms wurde nachweislich<br />
erreicht: «Die Garagenbetriebe profitieren<br />
von sehr gut geschulten, motivierten<br />
jungen Mitarbeitenden», erklärt Lüthy. «Sie<br />
können schon früh für komplexe diagnostische<br />
Arbeiten eingesetzt werden.» Die einst<br />
viel zu tiefe Quote von Rangkandidatinnen<br />
und Rangkandidaten konnte auf ein überdurchschnittliches<br />
Niveau gegenüber anderen<br />
Berufen angehoben werden. Seit Einführung<br />
von «Junior Car Crack» konnte<br />
dem Automobilgewerbe in Baselland und<br />
Basel Stadt hochqualifizierte und motivierte<br />
Arbeitskräfte zugeführt werden. «Es wäre<br />
der Wunsch des Autogewerbeverbandes beider<br />
Basel, dass dieses Förderprogramm auch<br />
in der restlichen Schweiz angeboten wird»,<br />
betont Lüthy. «Der Erfolg zeigt, dass wir mit<br />
dem Förderprogramm auf dem richtigen Weg<br />
sind.» Der Chefexperte steht Interessierten<br />
bei Fragen gerne zur Verfügung. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
agvsbsbl.ch/de/berufsbildung<br />
44<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SPONSORED CONTENT<br />
JobCloud<br />
Digitalisierung: Das sind<br />
die aktuellen HR-Trends<br />
Die Digitalisierung ist in allen beruflichen und privaten Bereichen auf dem Vormarsch, so natürlich auch in der<br />
Personalbeschaffung. Wiederkehrende Tätigkeiten werden zunehmend automatisiert, um Personalverantwortlichen<br />
mehr Zeit für andere Dinge einzuräumen. Hier die wichtigsten digitalen Trends, die Sie kennen sollten.<br />
1. Künstliche Intelligenz<br />
pd. Künstliche Intelligenz ist nicht wirklich<br />
ein eigener Trend als vielmehr die Technologie,<br />
die den meisten Innovationen im HR-<br />
Bereich zugrunde liegt. Intelligente Systeme<br />
sind vor allem bei der Personalsuche gefragt.<br />
«Viele Unternehmen hoffen, durch den Einsatz<br />
technologischer Lösungen lange unbesetzte<br />
Stellen doch noch mit geeigneten<br />
Kandidaten besetzen zu können und die<br />
Besetzungszeiten generell deutlich zu verkürzen»,<br />
weiss Wolfgang Gastager vom österreichischen<br />
Unternehmen JoinVision, das<br />
auf digitale HR-Lösungen spezialisiert ist.<br />
2. Active Sourcing mit Big Data<br />
Big Data ist hier eine Antwort. Die aktive<br />
Suche nach passenden Kandidaten durch die<br />
Arbeitgeber findet nicht mehr ausschliesslich<br />
auf Events oder Job-Speed-Datings statt,<br />
sondern verlagert sich in die Tiefen des Internets.<br />
So sucht man auf Online-Plattformen<br />
nach Profilen, die zum Unternehmen oder<br />
zu ausgeschriebenen Stellen passen können<br />
und vereinfacht so den Recruiting-Prozess.<br />
3. Robot Recruiting<br />
Was gruselig klingt, ist ziemlich praktisch.<br />
Künstliche Intelligenz erleichtert nicht nur<br />
die Personalbeschaffung, sondern beschleunigt<br />
auch Bewerbungsprozesse. Chat Bots vereinbaren<br />
Vorstellungstermine und sollen in<br />
Zukunft sogar Erstgespräche führen können.<br />
4. Apps und Tools<br />
Laut einer Onboarding-Umfrage in Deutschland<br />
aus dem Jahr 2017 sind 59% der befragten<br />
HR-Verantwortlichen der Meinung,<br />
dass durch geeignete Onboarding und somit<br />
durch Einschulungs-Massnahmen die Mitarbeiterfluktuation<br />
im ersten Jahr reduziert<br />
werden kann. Es gibt bereits viele digitale<br />
Instrumente, die es Mitarbeitenden ermöglichen,<br />
flexibel von überall auf der Welt<br />
an Einschulungen teilzunehmen. Trotzdem<br />
nutzen nur 12% der befragten Unternehmen<br />
Software-Programme zum Eingliedern neuer<br />
Mitarbeitender. Hier besteht in den nächsten<br />
Jahren grosses Verbesserungspotential.<br />
Wo über Digitalisierung gesprochen wird,<br />
schwingt häufig die Angst mit, ersetzbar zu<br />
werden. Die Entwicklung in anderen Industriezweigen<br />
hat gezeigt, dass durch Digitalisierung<br />
durchaus bestimmte Jobs ersetzt, aber<br />
dafür neue geschaffen werden. Eine ähnliche<br />
Zukunft prophezeit man auch im Recruiting.<br />
«Der Recruiting-Prozess wird weiter beschleunigt<br />
und dem Recruiter werden viele seiner<br />
Arbeitsschritte zumindest erleichtert werden»,<br />
sagt Wolfang Gastager. «Dadurch kann<br />
dieser sich wieder auf die wesentlicheren Dinge<br />
der Personalbeschaffung konzentrieren.»<br />
JobCloud ist das führende Unternehmen im<br />
digitalen Stellenmarkt der Schweiz mit mehr<br />
als 20 Jahren Erfahrung und betreibt unter anderem<br />
jobs.ch sowie jobup.ch, die beliebtesten<br />
Jobportale der Deutsch- beziehungsweise<br />
der Westschweiz. Weitere Informationen auf<br />
www.jobcloud.ch/blog, wo regelmässig Ratgeber,<br />
Checklisten und Beiträge zum Thema<br />
Rekrutierung und Personalpolitik erscheinen.<br />
Unsere Tipps: die kostenlosen Whitepaper Recruiting<br />
<strong>–</strong> Talent Management und Talent Acquisition<br />
und Knackpunkte im Arbeitsrecht <strong>–</strong><br />
rechtliche Grundlagen und nützliche Tipps für<br />
Arbeitgeber. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
jobcloud.ch/blog<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>45
BILDUNG<br />
«SwissSkills Connect»<br />
Champions zeigen ihr Berufsleben<br />
Mit «SwissSkills Connect» können sich Jugendliche von jungen Berufsleuten inspirieren lassen und die riesige<br />
Vielfalt an Schweizer Lehrberufen <strong>–</strong> auch aus dem Autogewerbe <strong>–</strong> entdecken. Für die Garagenbetriebe eine gute<br />
Unterstützung bei der Rekrutierung von Lernenden.<br />
abi/cst. Bei den «SwissSkills» suchen nicht<br />
nur die Besten ihres Fachs ihren Champion,<br />
vielen Schülerinnen und Schülern dienen die<br />
Berufsmeisterschaften in Bern als Inspiration<br />
für ihr späteres Berufsleben. In diesem Jahr<br />
konnten die «SwissSkills» wegen der Corona-<br />
Pandemie nicht durchgeführt werden. Und<br />
das Ersatzformat, die «SwissSkills Championships<br />
2020», fand mit den entsprechenden<br />
Schutzkonzepten grösstenteils unter Ausschluss<br />
der Öffentlichkeit statt.<br />
Ein wichtiges Thema ist die Faszination<br />
für den Beruf. Adrijan Selimi beispielsweise<br />
mag an seinem Beruf, dass die Arbeit abwechslungsreich<br />
ist und dass zusammengearbeitet<br />
wird. «Wir helfen uns gegenseitig,<br />
denn gemeinsam sind wir stärker.» Und für<br />
Flavio Piepoli ist klar: «Einen Fehler finden,<br />
diesen verstehen und das Problem beheben,<br />
finde ich am spannendsten. Gleichzeitig<br />
bleibt am Ende meines Arbeitstages eine<br />
grosse Zufriedenheit.»<br />
Die Profile sollen Schülerinnen und Schüler<br />
in ihrem Berufswahlprozess unterstützen<br />
und sie animieren, Berufe zu entdecken, die<br />
vielleicht noch gar nicht auf ihrem Radar waren.<br />
Für die Garagisten bieten sie zudem eine<br />
gute Möglichkeit, um Nachwuchskräften<br />
eine Lehrstelle schmackhaft zu machen. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
connect.swiss-skills.ch<br />
Die Organisatoren haben sich deshalb eine<br />
digitale Alternative überlegt: die «Swiss-<br />
Skills Connect». Auf der Plattform gewähren<br />
junge Berufs-Champions einen sehr persönlichen<br />
Einblick in ihren jeweiligen Beruf<br />
<strong>–</strong> auf Deutsch, Französisch und Italienisch.<br />
Damit bietet die Plattform eine neue Form des<br />
«digitalen Schnupperns» in rund 100 verschiedenen<br />
Lehrberufen an <strong>–</strong> darunter auch<br />
die Berufe Automobil-Mechatroniker/in und<br />
Automobil-Fachmann/-frau.<br />
Für den AGVS mit dabei sind die Automobil-<br />
Mechatroniker Damian Schmid, Florent Lacilla,<br />
Adrijan Selimi und Steve Rolle, der nach<br />
seinem EFZ als Automobil-Fachmann die Zusatzlehre<br />
zum Automobil-Mechatroniker absolvierte,<br />
sowie Automobil-Fachmann Flavio<br />
Piepoli. Sie geben einen Einblick in einen typischen<br />
Arbeitstag von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang,<br />
erklären, welche Stärken ihnen im<br />
Beruf helfen und zeigen ihren Berufsweg auf.<br />
Dazu gibt es Video-Interviews mit den einzelnen<br />
Champions. Das Ganze ist sehr persönlich<br />
gehalten <strong>–</strong> einige verraten beispielsweise<br />
auch ihren Motivationssong bei der Arbeit.<br />
Steve Rolle ist Automobil-Fachmann und Automobil-Mechatroniker. Er dient den Jugendlichen als Inspiration bei der<br />
Berufswahl. Quelle: Printscreen AGVS-Medien/«SwissSkills Connect».<br />
seit<br />
1964<br />
CORTELLINI &<br />
MARCHAND AG<br />
Der umfassendste<br />
Auto-Steuergeräte-Reparatur-<br />
Service<br />
von Cortellini & Marchand AG.<br />
www.auto-steuergeraete.ch<br />
061312 40 40<br />
Rheinfelderstrass 6, 4127 Birsfelden<br />
Sie suchen, wir finden <strong>–</strong><br />
Ihr Suchservice für<br />
Auto-Occasionsteile<br />
www.gebrauchte-fahrzeugteile.ch<br />
46<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SPONSORED CONTENT<br />
07 Bildung & Karriere<br />
UNTERNEHMENSBEITRAG<br />
Die digitale Transformation der Automobilbranche<br />
In nahezu jeder Branche findet in den zentralen Strategien der Unternehmen ein Umdenken statt. Auch der Automobilsektor<br />
steht vor einem fundamentalen digitalen Umbruch.<br />
Schweizweit waren im Jahr 2020<br />
rund 6,2 Millionen motorisierte<br />
Strassenfahrzeuge immatrikuliert.<br />
Verglichen mit dem Jahr 2000 entspricht<br />
dies laut Bundesamt für Statistik<br />
einer Zunahme von 36 Prozent.<br />
Das Auto hat in der Schweiz einen<br />
sehr hohen Stellenwert. Entsprechend<br />
bedeutend ist das Schweizer Autogewerbe,<br />
welches alle relevanten Dienstleistungen<br />
rund um das Wirtschaftsund<br />
Konsumgut Auto erbringt.<br />
Unsere künftigen Fachkräfte benötigen<br />
neue Kompetenzen, um auf die<br />
künftigen Marktbedürfnisse eingehen<br />
zu können. Lernen im virtuellen Raum<br />
entwickelt sich zu einem neuen Standard.<br />
Neben Präsenzunterricht spielt<br />
das Lernen im Fernunterricht eine zunehmende<br />
Rolle <strong>–</strong> sei es in Form eines<br />
reinen Online-Lernsettings oder einer<br />
Mischform mit Präsenz- und Distanzanteilen.<br />
Dieses «blended learning»<br />
eignet sich für Weiterbildungen im gewerblichen<br />
Bereich. Angehende Kaderpersönlichkeiten<br />
müssen heute nicht<br />
allein über fachliche Kompetenzen verfügen.<br />
Vielmehr müssen sie zusätzliche<br />
Kenntnisse in der Anwendung digitaler<br />
Tools und Arbeitsprozesse aufweisen.<br />
FLEXIBILITÄT GARANTIERT<br />
Der Reiseaufwand wird reduziert und<br />
die zeitliche Flexibilität erhöht. Studierende<br />
können bei Abwesenheiten<br />
den Stoff selbstständig nacharbeiten.<br />
Die Inputs und Präsentationen der Dozierenden<br />
stehen frei zur Verfügung.<br />
Inhalte können mehrfach und im<br />
eigenen Lerntempo erarbeitet werden.<br />
Transformation Automobilbranche<br />
EINZIGARTIGER BILDUNGSGANG<br />
Die gibb Berufsfachschule Bern bietet<br />
zeitgemässe und marktfähige Lehrgänge<br />
an. Aus diesem Grund ermöglicht sie<br />
den bisherigen Vorbereitungskurs zur/<br />
zum Betriebswirt*in im Automobilgewerbe<br />
neu mit Präsenz- und Fernunterricht.<br />
Der mit einem Learning Management<br />
System und Videokonferenz-Tool<br />
unterstützte Bildungsgang ist in der<br />
Automobilbranche einzigartig.<br />
KONTAKT<br />
Brigitte Nyffenegger<br />
Kursleiterin Weiterbildung<br />
T: +41 (0)31 335 91 35<br />
E: brigitte.nyffenegger@gibb.ch<br />
Weitere Bildungsgänge:<br />
www.gibb.ch/weiterbildung<br />
ANZEIGE<br />
mehr wissen.<br />
mehr können.<br />
mehr sein.<br />
LERNE<br />
HEUTE<br />
FÜR MEHR<br />
MORGEN<br />
Bildungsgang<br />
Verkauf und Führung im Automobilgewerbe<br />
Betriebswirt/in<br />
im Automobilgewerbe<br />
Vorbereitungskurs auf<br />
Jetzt weiterbilden und durchstarten.<br />
die Höhere Fachprüfung<br />
NEU: 80% Präsenz-, 20% Fernunterricht<br />
Weiterbildung<br />
Kader- und Managementweiterbildung<br />
Betriebswirt/in im Automobilgewerbe<br />
Die gibb bringt Sie weiter! Entwickeln Sie Ihr persönliches<br />
und berufliches Potenzial. Qualifizieren Sie sich für<br />
eine Kaderfunktion. Wir unterstützen Sie!<br />
Kursdauer<br />
4 Semester bis zum eidg. Diplom<br />
Kurstag<br />
Freitag und zeitweise samstags<br />
Ausbildungsbeginn<br />
20. August <strong>2021</strong><br />
Anmeldeschluss<br />
28. Mai <strong>2021</strong><br />
Informationsanlässe<br />
9. März (AGVS Mülenen) und 16. März <strong>2021</strong> (gibb Bern)<br />
Kursort<br />
gibb Berufsfachschule Bern | Hauptgebäude<br />
Anmeldung Infoanlässe<br />
regula.saegesser@gibb.ch<br />
Interessiert?<br />
Weitere Infos unter 031 335 91 45<br />
Kursanmeldung<br />
www.gibb.ch/weiterbildung/kurse oder via QR-Code<br />
www.bzgs.ch<br />
gibb | eine Institution des Kantons Bern November 2020<br />
Foto: Alain Bucher<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>47
BILDUNG<br />
AGVS Business Academy<br />
Aufgrund der aktuellen Situation bietet der AGVS<br />
einige Kurse auch als Webinare an. Bei einem<br />
Web-Seminar <strong>–</strong> kurz Webinar <strong>–</strong> wird der Klassenraum<br />
in die virtuelle Welt verlagert. Alles was<br />
es dazu braucht, ist ein Computer mit Internetzugang<br />
und ein ruhiges Plätzchen zuhause oder<br />
im Büro, um den Kurs ungestört zu verfolgen.<br />
JANUAR<br />
Webinar <strong>–</strong> Das neue Schweizer<br />
Datenschutzgesetz: Das müssen Sie<br />
jetzt wissen!<br />
Die Teilnehmenden erhalten eine Übersicht über<br />
das neue Schweizer Datenschutzgesetz (DSG),<br />
einen Vergleich zur Europäischen Datenschutzgrundverordnung<br />
(DSGVO) und erfahren, worauf<br />
beim Thema Datenschutz <strong>–</strong> unter geltendem wie<br />
auch künftigem Recht <strong>–</strong> zu achten ist. Anhand von<br />
konkreten Beispielen und Mustern werden Umsetzungslösungen<br />
für die Praxis präsentiert.<br />
> > 26. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong><br />
> > 29. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong><br />
Webinaire <strong>–</strong> la nouvelle loi suisse<br />
sur la protection des données : ce<br />
que vous devez maintenant savoir !<br />
> > Prévu pour <strong>2021</strong><br />
Webinaire <strong>–</strong> Facebook, Instagram,<br />
Youtube et WhatsApp dans la vente<br />
automobile<br />
> > 15 janvier <strong>2021</strong><br />
Elektro-Instruktion für Hochvolt-<br />
Systeme in Elektro- und Hybridfahrzeugen<br />
> > 22./23. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>, Lenzburg<br />
> > 4./5. Februar <strong>2021</strong>, St. Gallen<br />
> > 11./12. Februar <strong>2021</strong>, Bern<br />
> > 18./19. Februar <strong>2021</strong>, Goldau<br />
> > 9./10. April <strong>2021</strong>, Chur<br />
Weitere Daten online<br />
Séminaire de gestion des occasions<br />
Les participants apprennent comment bien gérer<br />
leurs véhicules d’occasion. La présentation, le<br />
processus de reprise et la stratégie dynamique<br />
de prix en font partie.<br />
> > 28 janvier <strong>2021</strong>, Paudex<br />
FEBRUAR<br />
Quelle: Istock<br />
Webinar <strong>–</strong> Social Media im Autohaus.<br />
Facebook, Instagram und Youtube.<br />
Keine Likes, sondern Leads.<br />
> > 4. Februar <strong>2021</strong><br />
Webinar: Das Google Basics<br />
Training für den Autohandel<br />
> > 8. Februar <strong>2021</strong><br />
Webinar: Elektromobilität im<br />
Verkauf<br />
> > Teil 1: Freitag, 12. Februar <strong>2021</strong>,<br />
von 8 bis 9.30 Uhr<br />
> > Teil 2: Montag, 15. Februar <strong>2021</strong><br />
von 8 bis 9.30 Uhr<br />
Cours DAB+<br />
La FM sera prochainement remplacée par le<br />
DAB+. À l’avenir, il ne sera plus possible de<br />
recevoir la radio que par le biais du DAB+. Tous<br />
les véhicules ne disposant pas encore d’une radio<br />
DAB+ doivent changer leur équipement pour<br />
passer à cette nouvelle technologie.<br />
> > 8 février <strong>2021</strong>, Yverdon<br />
Occasionsmanagement<br />
Die Teilnehmer lernen, wie sie ihre Occasionsfahrzeuge<br />
richtig bewirtschaften. Dazu gehören<br />
unter anderem die Präsentation, der Eintauschprozess<br />
und die dynamische Preisstrategie.<br />
> > 16. Februar <strong>2021</strong>, Bern<br />
> > 17. Februar <strong>2021</strong>, St. Gallen<br />
Meine Wirkung als<br />
Führungsverantwortliche/r<br />
Führungspersonen setzen sich mit ihren aktuellen<br />
Situationen und Rollen konkret auseinander und<br />
erarbeiten zielführende Lösungen. Sie frischen<br />
ihr Wissen auf von der Kommunikation bis hin zu<br />
ihrer aktuellen Herausforderung im Betrieb.<br />
> > 24. Februar <strong>2021</strong>, Bern<br />
MÄRZ<br />
Steigerung der Produktivität und<br />
Rentabilität im Aftersales-Geschäft<br />
> > 3. März <strong>2021</strong>, Lenzburg<br />
Dialog, das neue<br />
Mitarbeitergespräch<br />
Nach dem Kurs sind Sie in der Lage, auch heikle<br />
Mitarbeitergespräche für beide Seiten erfolgreich<br />
zum Abschluss zu bringen.<br />
> > 17. März <strong>2021</strong>, Bern<br />
> > 6. Oktober <strong>2021</strong>, St. Gallen<br />
Lehrgang DAB+<br />
In Zusammenarbeit mit der Schweizer-Radiobranche,<br />
DAB+-Experten der SRG sowie DAB+-<br />
Fahrzeug-Spezialisten wurde ein DAB+ Lehrgang<br />
mit AGVS Kompetenzausweis entwickelt.<br />
> > 23. März <strong>2021</strong>, Lenzburg<br />
> > 5. Mai <strong>2021</strong>, Bern<br />
Berufs- und Praxisbildnerschulung<br />
Kaufmann/-frau EFZ (BiVo 2012)<br />
> > 11. März <strong>2021</strong>, Bern<br />
> > 17. März <strong>2021</strong>, St. Gallen<br />
APRIL<br />
Grundlagen Flottenverkauf<br />
Fahrzeugflotten in Unternehmen zu bewirtschaften,<br />
erfordert von den Verantwortlichen umfassende<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten. Lernen Sie in diesem<br />
Kurs den Flottenmarkt und dessen Bewirtschaftungsformen<br />
kennen!<br />
> > 30. April <strong>2021</strong>, Bern<br />
48<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
AUGUST<br />
Automobil-Verkaufsberater/in mit<br />
eidg. Fachausweis<br />
Verkaufsberater sind gefordert. Sie wirken<br />
als Mobilitäts- und Finanzberater in einer<br />
Person. Eine persönliche Weiterbildung ist<br />
deshalb unabdingbar. Diese branchenspezifische<br />
Weiterbildung unterstützt Sie dabei, in<br />
der täglichen Arbeit verkaufs-, marktorientiert<br />
und betriebswirtschaftlich zu denken und zu<br />
handeln. Der Lehrgang umfasst acht Module, die<br />
einzeln abgeschlossen werden. Sind alle Module<br />
erfolgreich bestanden, steht der Weg offen, den<br />
eidgenössischen Fachausweis zu erlangen.<br />
Dauer: drei Semester, berufsbegleitend<br />
> > Start Lehrgang ab August <strong>2021</strong> in Bern<br />
AGVS DIDAKTIK-<br />
MODULE<br />
Sind Sie als Berufsbildner noch up-to-date?<br />
Die eintägigen Didaktikmodule des AGVS<br />
vermitteln Berufsbildner kompaktes Wissen<br />
für die konkrete Umsetzung in ihrem Betrieb<br />
und helfen, eine qualitativ hochstehende und<br />
zeitgemässe Grundbildung anzubieten. Während<br />
im Modul «Instrumente der neuen BiVo» die<br />
Ausbildungsplanung und Gesprächsführung mit<br />
den Lernenden im Fokus steht, lernen Sie im Kurs<br />
«Lernende selektieren», wie die Auswahl zum<br />
Gewinn wird. Die Selektion ist die Phase,<br />
in der Sie die meisten guten Leute verlieren.<br />
«Lernende selektieren»<br />
> > 20. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>, Webinar<br />
> > 26. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>, Webinar<br />
> > 3. Februar <strong>2021</strong>, Lenzburg<br />
> > 28. April <strong>2021</strong>, Sissach<br />
«Instrumente der neuen BiVo 2018<br />
einsetzen»<br />
> > 2. Februar <strong>2021</strong>, Goldau<br />
> > 22. April <strong>2021</strong>, Lenzburg<br />
«Junge Erwachsene führen und<br />
Krisen überwinden»<br />
> > 23. Februar <strong>2021</strong>, Bern<br />
Diese und weitere interessante Themen<br />
finden Sie online in der Business Academy.<br />
Die Kurse sind in der Kurssprache ausgeschrieben.<br />
Andere Kurse werden zu einem<br />
späteren Zeitpunkt angeboten. Laufende Kursupdates<br />
finden Sie auf agvs-upsa.ch.<br />
Rubrik: Berufsbildung, AGVS Business<br />
Academy<br />
Retrouvez ces thèmes, et bien d’autres,<br />
dans la Business Academy en ligne.<br />
Les cours sont proposés dans la langue<br />
correspondante. D’autres cours seront proposés<br />
ultérieurement. Mise à jour sur agvs-upsa.ch.<br />
Rubrique: Formation, UPSA Business<br />
Academy<br />
Weiterbildung ist die Strasse, auf der wir<br />
in die Zukunft fahren<br />
Das AGVS-Weiterbildungsangebot ist zertifiziert und qualitativ hochstehend. Nutzen Sie es!<br />
www.agvs-upsa.ch, Rubrik: Berufsbildung/Business Academy<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>49
BILDUNG<br />
Ihre<br />
Gesundheit ist<br />
uns wichtig! Aufgrund<br />
der aktuellen Situation<br />
können geplante Kurse verschoben<br />
werden oder im Fernunterricht<br />
stattfinden. Wir<br />
informieren Kursteilnehmer<br />
rechtzeitig per<br />
E-Mail.<br />
Quelle: Istock<br />
Regionale Veranstaltungen zur Aus- und Weiterbildung<br />
AARGAU<br />
CHUR / ZIEGELBRÜCKE WINTERTHUR<br />
Automobildiagnostiker<br />
Informationsabend:<br />
Mittwoch, 19. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> um 18 Uhr<br />
Ort: Weiterbildungszentrum Lenzburg<br />
Start Lehrgang: Mittwoch, 8. September <strong>2021</strong><br />
> > wbzlenzburg.ch<br />
BERN<br />
Automobildiagnostiker BP<br />
Nächster Studienbeginn im August <strong>2021</strong><br />
Betriebswirt im Autogewerbe HFP<br />
Anmeldeschluss: 28. Mai <strong>2021</strong><br />
Nächster Studienbeginn im August <strong>2021</strong><br />
Automobil-Werkstattkoordinator<br />
Nächster Studienbeginn im August <strong>2021</strong><br />
Kundendienstberater im<br />
Automobilgewerbe<br />
Nächster Studienbeginn:<br />
Mittwoch, 3. Februar <strong>2021</strong><br />
Alle Lehrgänge finden an der Gewerblich-<br />
Industrielle Berufsschule Bern (GIBB) statt.<br />
> > www.gibb.ch<br />
Lehrgang Automobildiagnostiker/-in<br />
Informationsabend:<br />
Mittwoch, 17. März <strong>2021</strong> um 19 Uhr<br />
Ort: ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur<br />
> > ibw.ch/beratung/infoabende<br />
HORW<br />
Automobildiagnostiker/-in und<br />
Automobil-Werkstattkoordinator/-in<br />
Ort: AGVS Ausbildungszentrum Horw<br />
> > agvs-zs.ch<br />
Vorbereitungskurs für die BP zum<br />
Automobildiagnostiker<br />
> > agvs-zs.ch<br />
ST. GALLEN<br />
Automobildiagnostiker/-in BP<br />
Neu mit Einführungstagen<br />
Informationsabend: Donnerstag, 21. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong><br />
Ort: AGVS Ausbildungszentrum St. Gallen<br />
> > agvs-abz.ch<br />
Kundendienstberater<br />
im Automobilgewerbe<br />
Lehrgangsstart: 8. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong><br />
Automobil-Verkaufsberater<br />
Lehrgangsstart: 24. August <strong>2021</strong><br />
Betriebswirt im Automobilgewerbe<br />
Lehrgangsstart: 25. August <strong>2021</strong><br />
Automobildiagnostiker/-in /<br />
Automobil-Werkstattkoordinator/-in<br />
Informationsabend (online)<br />
Lehrgangsstart: 6./7. September <strong>2021</strong><br />
Informationsabend für die Weiterbildungen<br />
Dienstag, 9. Februar <strong>2021</strong>, 19 bis 20.30 Uhr<br />
Alle Lehrgänge finden an der Schweizerischen<br />
Technischen Fachschule Winterthur STFW statt.<br />
> > www.stfw.ch<br />
OLTEN<br />
Lehrgang Fahrzeugrestaurator<br />
Start Lehrgang: jeweils im Oktober<br />
Informationsabend: 7. April <strong>2021</strong>, Olten<br />
> > fahrzeugrestaurator.ch<br />
50<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
ZÜRICH<br />
Informationsabend Weiterbildung<br />
Automobiltechnik<br />
Mittwoch, 27. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong><br />
(Anmeldung erforderlich)<br />
Betriebswirt/-in<br />
im Automobilgewerbe<br />
Jeweils freitags; Kursbeginn: August 2022<br />
Automobil-Werkstattkoordinator/-in<br />
mit Zertifikat AGVS<br />
Tageskurs oder Abendkurs<br />
Lehrgangsstart: September <strong>2021</strong><br />
> > tbz.ch<br />
PAUDEX<br />
Coordinateur d’atelier automobile<br />
> > romandieformation.ch<br />
Restaurateur véhicule<br />
Séance d’information: 12 janvier <strong>2021</strong> à 19h à<br />
Centre Patronal Paudex<br />
> > fahrzeugrestaurator.ch<br />
SION<br />
Diagnosticien d’automobiles<br />
Coordinateur d’atelier automobile<br />
Séance d’information :<br />
21 janvier <strong>2021</strong> à 18h30<br />
> > formationcontinuevalais.ch<br />
GENÈVE<br />
Diagnosticien d’automobiles<br />
Prochaine session : 14 janvier <strong>2021</strong><br />
Centre de formation UPSA Genève<br />
> > formation-upsa-ge.ch/web/<br />
formations-4-2/<br />
YVERDON<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>51
FOKUS TECHNIK<br />
Defossilisierung/Dekarbonisierung <strong>–</strong> Stand der Technik<br />
Der Weg weg vom Erdöl<br />
Das neue Jahr bringt den Automobilimporteuren viele Sorgen: Lieferengpässe, CO 2<br />
-Bussen und deutlich weniger<br />
verkaufte Fahrzeuge. Auch der Garagist spürt die Auswirkungen. Doch wohin steuert die Schweiz mit dem Beschluss,<br />
bis zum Jahr 2050 fossilfrei und CO 2<br />
-neutral unterwegs und mobil zu sein? Wie wirkt sich der Entscheid der Politik<br />
auf die Mobilität und den Garagisten aus? Wir beleuchten die technischen Entwicklungen. Andreas Senger<br />
Die Produktion von Lithium-Ionen-Akkus läuft in Europa langsam an. Für das aktuelle Jahr plant beispielsweise Volkswagen<br />
eine deutliche Steigerung der Zahlen im Werk Salzgitter, das neu Batterien produziert. Quelle: VW<br />
Immer noch viel Handarbeit und nur Teilautomatisation:<br />
Die Batteriezellen werden zu Modulen zusammengefügt.<br />
Um konkurrenzfähig zu sein, wird oft in Niedriglohnländern<br />
produziert. Quelle: Mercedes-Benz<br />
Die Schlagworte «Defossilisierung» und «Dekarbonisierung»<br />
sind Treiber der Automobilindustrie.<br />
Die künftige individuelle Mobilität<br />
soll ohne das endliche Erdöl und dessen<br />
Raffinate Benzin und Diesel stattfinden und<br />
wenig oder kein CO 2<br />
emittieren. Der Wandel<br />
weg vom Erdöl erscheint konsequent: Rohöl<br />
ist endlich vorhanden, wertvoll für viele Anwendungen<br />
der Industrie und als Energieträger<br />
aktuell (zu) günstig und mit vielen Vorteilen<br />
gesegnet (hohe Energiedichte, flüssig<br />
wie gasförmig vorhanden). Der politische<br />
Druck in Europa zwingt die Automobilindustrie,<br />
schadstoffärmere und verbrauchsgünstigere<br />
Fahrzeuge zu entwickeln und zu<br />
produzieren.<br />
Dabei stellt sich keine Technologieoffenheit<br />
ein. Insbesondere von der Politik wird als<br />
Königsweg die Elektromobilität angesehen.<br />
Forschungsgelder für alternative Energieträger<br />
wie synthetische, CO 2<br />
-arme Treibstoffe<br />
(E-Fuels), welche die bisherige Tankstelleninfrastruktur<br />
und Motorentechnik<br />
nutzen liesse, sind rar. Der rasche Umbau der<br />
individuellen Mobilität auf elektrische Energie<br />
hat allerdings diverse technische Herausforderungen<br />
zu bewältigen.<br />
Gemäss einer Schätzung der globalen<br />
Batterieallianz des World Economic Forums<br />
werden im Jahr 2030 rund 10 Mal mehr<br />
Akkumulatoren für elektrische Geräte benötigt<br />
als im vergangenen Jahr. Die Consumer-<br />
Electronic-Geräte wie Smartphones benötigen<br />
bis ins Jahr 2030 insgesamt 69 GWh (heute<br />
43 GWh), der Bedarf für stationäre Energiespeicher<br />
für beispielsweise dezentrale Stromproduktion<br />
steigt von 10 auf 221 GWh und<br />
im Bereich elektrische Mobilität von 229 auf<br />
2333 GWh. Die Verzehnfachung der jährlich<br />
produzierten Akku-Kapazität ist nur<br />
mit einem massiven Ausbau der Produktion<br />
realisierbar. Aktuell wird der grösste Teil der<br />
Batterien im asiatischen Raum gefertigt.<br />
Damit die europäische Automobilindustrie<br />
den Weg weg vom Erdöl meistern kann, muss<br />
eine eigene Batterieproduktion aus dem Boden<br />
gestampft werden. VW ist einer der Konzerne,<br />
die radikal den Weg zur elektrischen Mobilität<br />
gehen. Allerdings darf nicht verschwiegen<br />
werden, dass die Rohstoffsituation schwierig<br />
und aufwendig ist. Die Lieferketten sind nicht<br />
immer nachvollziehbar und viele Schürfrechte<br />
für die benötigten Hauptbestandteile wie beispielsweise<br />
Kobalt sind in chinesischer Hand.<br />
Eine zweite Herausforderung ist die benötigte<br />
Energie zum Laden der Steckerfahrzeuge. Herr<br />
und Frau Schweizer sollen nicht nur BEV (batterieelektrische<br />
Fahrzeuge) kaufen und fahren,<br />
auch Plug-in-Hybride sollen den Verbrauch und<br />
damit die CO 2<br />
-Emissionen reduzieren. Dass<br />
dies auch aus Expertensicht nicht vollumfänglich<br />
gelingt, haben wir in der <strong>AUTOINSIDE</strong>-<br />
<strong>Ausgabe</strong> 12/20 thematisiert. Es hapert deutlich<br />
am Ausbau der Stromproduktion wie auch am<br />
Bau von Ladeinfrastruktur. Sollten der Boom<br />
eintreffen und die E-Fahrzeuge massiv zulegen,<br />
müssten bereits jetzt Stromkraftwerke gebaut,<br />
Fotovoltaik, dezentrale Stromproduktion sowie<br />
52<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS TECHNIK<br />
-speicherung gefördert und die Ladeinfrastruktur<br />
auch für Mieter und auf öffentlichen Parkplätzen<br />
ausgebaut werden.<br />
Die grösste technische Herausforderung stellt<br />
sich auf Fahrzeugseite physikalischer Natur: Die<br />
Autos werden immer schwerer, je mehr Batterie<br />
mitgeschleppt werden muss. Sind für eine<br />
Reichweite eines BEV von 500 km rund eine<br />
Tonne Batterie nötig, reicht dafür ein Benzinoder<br />
Dieseltank mit einem Fassungsvermögen<br />
von rund 25 kg. Das Entwicklungspotenzial der<br />
Lithium-Ionen-Batterietechnik ist beschränkt.<br />
Aufgrund der elektrischen Spannungsreihe sind<br />
Anoden- und Kathodenmaterialien möglich, die<br />
eine theoretische Vergrösserung der Speicherkapazität<br />
um den Faktor 25 bieten. Experten<br />
wie Ruben Kühnel von der Empa schätzen, dass<br />
bei der nächsten Technologie, der Feststoffbatterie,<br />
eine Verdoppelung der Speicherkapazität<br />
realisierbar sein sollte.<br />
Etablierte Automobilhersteller wollen und müssen die komplette Wertschöpfungskette überblicken: Die Produktion<br />
eines Lithium-Ionen-Akkus benötigt neue Lieferantenpartner und treibt die Globalisierung weiter an. Quelle VW<br />
Die grundsätzliche Frage nach dem Sinn, über<br />
2,5 Tonnen schwere SUVs elektrisch anzutreiben,<br />
darf aktuell nicht gestellt werden.<br />
Der Aufpreis für die elektrischen Antriebe, die<br />
teuren Speicher und der hohe Entwicklungsaufwand<br />
können nur in diesem Fahrzeugsegment<br />
einigermassen wirtschaftlich dargestellt<br />
werden. Technisch betrachtet macht E-Mobilität<br />
grundsätzlich nur bei Kleinwagen Sinn. Die<br />
durchschnittliche Pendlerstrecke von aktuell<br />
rund 30 km lässt sich sinnvollerweise mit einem<br />
kleinen BEV mit kurzer Ladezeit realisieren.<br />
Sinnvoll, sich jetzt schon Gedanken zur Wiederverwertung zu machen. Soll das Batteriesystem recycelt oder einer<br />
Zweitverwendung zugeführt werden? Die Entscheidungskriterien werden aktuell definiert. Quelle: VW<br />
Mazda traut sich beim MX-30 als einer der wenigen<br />
Hersteller, den Kunden in der Kommunikation<br />
reinen Wein einzuschenken und auf<br />
die Herausforderung «schwere Batterie = grosse<br />
Reichweite, aber dafür viel Masse und hohe<br />
Anschaffungskosten» aufmerksam zu machen.<br />
Der japanische Hersteller versucht, die technischen<br />
Vorzüge der E-Mobilität (hoher Wirkungsgrad<br />
bei der Energieumwandlung) und geringer<br />
Verbrauch (weil kleiner Akku und damit eingeschränkte<br />
Reichweite) schmackhaft zu machen.<br />
Die Statistik beruht auf Schätzungen von VW in Deutschland. Aber auch hierzulande bedarf es grosser Anstrengungen,<br />
um die öffentliche Ladeinfrastruktur insbesondere für Mieter mit Laternenparkplätzen auszubauen.<br />
Quelle: VW<br />
Fortsetzung Seite 54<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Ausgabe</strong> Templates53
FOKUS TECHNIK<br />
Was wird der Königsweg sein? Für die Dekarbonisierung und Defossilisierung führt kein Weg an der reinen E-Mobilität (mit Batterie- oder Brennstoffzellentechnik) vorbei. Kurzund<br />
mittelfristig werden Hybrid- und Plug-in-Hybridantriebe auch aus Kundensicht die interessantesten Alternativen sein. Quellen: Renault, Porsche<br />
Auch eine technisch optimierte Hybridisierung<br />
würde ein deutliches Einsparpotenzial bieten.<br />
Nicht immer sind grössere Batterien in Plugin-Hybriden<br />
die Lösung, sondern ein sinnvoller<br />
Hybridisierungsgrad, um im täglichen<br />
Verkehr mitzuschwimmen. Viele Power-Plugin-SUV<br />
bieten zwar viel Fahrspass, der Antrieb<br />
beschleunigt aber auch bei jedem Anfahren<br />
aufgrund grosser Batterien über 2,5 Tonnen<br />
Masse. Kleinere Hybridantriebe, wie sie Toyota<br />
oder jetzt auch Renault im Portfolio hat, sind<br />
energieeffizient und unter dem Strich verbrauchsärmer.<br />
Doch wie man es dreht oder wendet: Der Kunde<br />
muss von einer Technologie überzeugt sein, den<br />
Nutzwert erhalten, den er sich wünscht, und<br />
beim Kauf der teuren Investition Automobil<br />
ein Gesamtpaket erhalten, das auch künftig<br />
politisch «korrekt» ist. Die Dieselthematik in<br />
Deutschland mit der Quasi-Enteignung der Fahrzeugbesitzer<br />
sitzt noch vielen in den Knochen.<br />
Dass in der Schweiz kontinuierlich am Ausbau<br />
der Wasserstoffmobilität gearbeitet wird<br />
und im Fokus das Nutzfahrzeug steht, zeigt auf,<br />
dass mit privater Initiative mehr erreicht werden<br />
kann, als mit staatlich verordneten Technologievorgaben.<br />
Dass sich auch Bundesämter zum<br />
Teil punkto E-Mobilität vor der Realität verschliessen,<br />
zeigt, dass keine Technologieoffenheit<br />
vorherrscht.<br />
Beispielsweise nimmt man beim Bundesamt für<br />
Energie (BFE) zur Kenntnis, dass sich über die<br />
nächsten Jahre eine Stromlücke auftut und der<br />
importierte Kohlestrom aus Deutschland CO 2<br />
-<br />
belastet ist. Trotzdem hält man daran fest, dass<br />
ein BEV in jedem Fall 0 g/km CO 2<br />
emittiert. Die<br />
vorgelagerte graue Energie für die Herstellung<br />
sowie das Recycling werden in der Betrachtung<br />
ebenfalls ausgeklammert. Es bleibt zu hoffen,<br />
dass die Weichen für zukunftsgerichtete Mobilität<br />
technologieoffen gestellt werden. <<br />
Auch Kleinwagen sind mit Hybridantrieb CO 2<br />
-ärmer unterwegs. Was Toyota schon lange vormacht, findet<br />
jetzt auch bei europäischen Herstellern Gefallen. Renault hybridisiert bis hinunter zum Modell Clio. Quelle:<br />
Renault<br />
Wenn Ingenieure Lego Technic spielen <strong>–</strong> E-Hybrid von Renault<br />
se. Nicolas Fremau, ein Getriebeentwicklungsingenieur<br />
bei Renault, spielte 2010 Lego Technic.<br />
Was als unglaubliche Geschichte angesehen<br />
werden kann, ebnete beim französischen<br />
Automobilhersteller den Weg zur kompakten<br />
und innovativen E-Hybrid-Technologie. Eigentlich<br />
war die Internetbestellung der farbigen<br />
Legoteile für seine Kinder gedacht. Aber Fremau<br />
wollte eine Idee, die sich in seinem Kopf<br />
festgesetzt hatte, mit den Kunststoffteilen auf<br />
seine Machbarkeit hin untersuchen. Im Konzern<br />
wurde in diesen Jahren die E-Mobilität hochgefahren<br />
und in der Formel 1 feierte Renault mit<br />
seinem Hybridantrieb Siege.<br />
Der leistungsverzweigte Hybridantrieb, bei<br />
dem ein oder mehrere E-Maschinen sowie ein<br />
Verbrennungsmotor in optimaler Weise und<br />
stufenlos zusammenarbeiten, gab es bereits<br />
seit längerer Zeit bei Toyota. Fremau wollte die<br />
Idee aber anders umsetzen und kreierte ein mechanisches<br />
Dreigang-Getriebe mit elektronisch<br />
gesteuerter Aktuatorik. Der Verbrennungsmotor<br />
(aktuell ein Vierzylinder-Reihenmotor) treibt<br />
eine Vollwelle an und ist mittels Schaltmuffe<br />
über eine Gangradpaarung im ungleichachsigen<br />
Getriebe verbindbar. Eine E-Maschine<br />
treibt eine Hohlwelle an, die via zwei unterschiedliche<br />
Zahnradpaarungen für mehr oder<br />
weniger Übersetzung sorgt. Das Geniale: Der<br />
Verbrenner lässt sich einfach vom Antriebsstrang<br />
lösen (Schaltmuffe in Neutralposition)<br />
und das Fahrzeug rein elektrisch antreiben. Die<br />
E-Maschine muss nicht übermässig leistungsfähig<br />
sein, da über das Zweigang-Getriebe das<br />
Drehmoment/die Drehzahl gewandelt wird.<br />
Schaltet der Verbrenner zu, kann über eine<br />
der beiden E-Maschinenübersetzungen der<br />
E-Motor als Generator betrieben oder via Drehmomentzugabe<br />
die Geschwindigkeit stufenlos<br />
durch Übereinanderlagern der beiden Antriebe<br />
erreicht werden. Die Betätigung der Schaltmuffen<br />
erfolgt ohne Synchronisierung. Unglaublich,<br />
aber wahr: Legospielen kann markante<br />
Innovationen hervorbringen.<br />
Vom Legomodell zur Konstruktionsskizze. Der<br />
Hybridantrieb «E-Hybrid» passt selbst in den Clio.<br />
54<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>| <strong>AUTOINSIDE</strong>
TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />
Quelle: AGVS-Medien<br />
Verschiebedatum: 3. Mai <strong>2021</strong><br />
Fachtagung neu im Mai<br />
Der «Tag der Schweizer Garagisten» wird auf Montag, 3. Mai <strong>2021</strong>, verschoben. Die bisher eingegangenen<br />
550 Anmeldungen bleiben gültig. Weitere Anmeldungen sind, zumindest momentan, leider nur auf Basis einer<br />
Warteliste möglich. Reinhard Kronenberg<br />
Die grösste Fachtagung der Schweizer Autobranche<br />
war ursprünglich auf den Dienstag,<br />
19. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>, vorgesehen. Die behördlichen<br />
Auflagen und die bis auf Weiteres unsichere<br />
Entwicklung im Zuge der Covid-19-Pandemie<br />
haben den AGVS nun dazu bewogen, die Veranstaltung<br />
zu verschieben. Der AGVS-Zentralvorstand<br />
hofft, dass sich die Situation bis am<br />
3. Mai <strong>2021</strong> soweit entspannt, dass die Veranstaltung<br />
im Kursaal in Bern durchgeführt werden<br />
kann. Zentralpräsident Urs Wernli sagt:<br />
«Im Vordergrund steht sowohl bei der Verschiebung<br />
als auch bei der Durchführung im<br />
Mai in jedem Fall der grösstmögliche Schutz<br />
aller Teilnehmenden.»<br />
Der «Tag der Schweizer Garagisten» war aufgrund<br />
der Auflagen für den <strong>Januar</strong>-Termin<br />
auf 550 Teilnehmende limitiert <strong>–</strong> und bereits<br />
Mitte Oktober ausgebucht. Stand heute geht<br />
der AGVS bis auf Weiteres von dieser Limite<br />
aus. Das heisst: Die bisherigen Anmeldungen<br />
bleiben gültig und zusätzliche Anmeldungen<br />
kommen auf eine Warteliste (E-Mail an:<br />
monique.baldinger@agvs-upsa.ch). Auf eine<br />
rein virtuelle Durchführung hat der AGVS<br />
bewusst verzichtet. «Damit hätten wir unsere<br />
Tagung um eine ihrer wichtigsten Qualitäten<br />
beraubt», sagt Urs Wernli. «Der persönliche<br />
Austausch und die Pflege des Netzwerks<br />
sind integrale Bestandteile der Tagung.» Am<br />
Inhalt der Fachtagung ändert sich mit der<br />
Verschiebung nichts. Unter dem Motto «Der<br />
Garagist: Unternehmer. Dienstleister. Individualist.»<br />
wird der «Tag der Schweizer Garagisten»<br />
<strong>2021</strong> die Spannungsfelder aufzeigen,<br />
in denen sich das Autogewerbe heute befindet.<br />
In der Bevölkerung erfreut sich das Auto<br />
gerade in Zeiten von Corona an zusätzlich gestiegenen<br />
Beliebtheitswerten.<br />
Erneut ist es dem AGVS gelungen, ausgewiesene<br />
Referentinnen, Referenten und Diskussionsteilnehmende<br />
zu gewinnen: unter<br />
anderen Walter Frey, Patron und Verwaltungsratspräsident<br />
der Emil Frey Gruppe, Professor<br />
Dr. Axel Uhl, Dozent an der Hochschule<br />
für Wirtschaft in Luzern und früher unter<br />
anderem bei Daimler, Novartis, KPMG und<br />
SAP tätig, Professor Dr. Anja Schulze, Direktorin<br />
des Swiss Center for Automotive Research,<br />
Arnd Franz, CEO von LKQ Europe,<br />
dem führenden Grosshändler von Ersatzteilen<br />
für Autos, Nutz- und Industriefahrzeuge,<br />
Ständerat Thierry Burkart (FDP/AG) und die<br />
Nationalräte Thomas Hurter (SVP/SH) und Fabio<br />
Regazzi (CVP/TI), die sich in Bern für eine<br />
Verkehrspolitik mit Augenmass engagieren,<br />
Ernst «Aschi» Wyrsch, Dozent an der St. Gallen<br />
Business School, Management-Coach und<br />
Autor, sowie Arno Del Curto. Der «Eishockey-<br />
Professor» wird aufzeigen, wie man es schafft,<br />
eine Mannschaft (oder ein Unternehmen)<br />
über Jahre hinweg auf einem konstant hohen<br />
Leistungsniveau zu halten. In der traditionellen<br />
Diskussionsrunde mit AGVS-Mitgliedern<br />
nehmen dieses Mal Prisca Bezzola, Geschäftsführerin<br />
des Porsche Zentrum Oberer Zürichsee,<br />
Marc Weber, Inhaber der Ausee-Garage<br />
in Au-Wädenswil sowie Steeve Guillemin, Inhaber<br />
der Garage Central in Chavornay, teil.<br />
Moderiert wird dieser Event zweisprachig von<br />
Röbi Koller und Mélanie Freymond. <<br />
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Porträt Arnold Marty, CEO der SAG Schweiz<br />
Einsen, Nullen<br />
und Emotionen<br />
Aus der hippen IT-Branche ins Schweizer Autogewerbe:<br />
Am 4. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> hat Arnold Marty seine neue Aufgabe<br />
als CEO der SAG Schweiz angetreten. Porträt eines<br />
Managers, der die Erfahrung aus verschiedenen Berufswelten<br />
in die Swiss Automotive Group trägt. Sandro Compagno<br />
«Ich bin ein Teamplayer, der an das Gute im<br />
Menschen glaubt»: Arnold Marty, CEO SAG<br />
Schweiz. Quelle: zVg<br />
Die digitale Welt besteht aus Einsen und Nullen.<br />
Die liebste Zahlenkombination von Arnold<br />
Marty jedoch ist 911. Die individuelle<br />
Mobilität sei ihm sehr wichtig, sagt der<br />
Schwyzer, und zählt gleichsam als Beleg seine<br />
verschiedenen Verkehrsmittel auf, zu denen<br />
unter anderem ein E-Mountainbike, ein SUV<br />
sowie ein Porsche 911 Cabriolet gehören.<br />
«Und mein ältester Sohn hat sich vor kurzem<br />
einen Opel Astra GTC gekauft. Ich brauche<br />
wohl eine grössere Garage», sagt Arnold Marty<br />
mit einem verschmitzten Lächeln.<br />
In jüngeren Jahren fuhr Arnold Marty auch<br />
oft und gerne Motorrad. Er besass zwei Enduro-Maschinen,<br />
mit denen er die Pässe im<br />
gesamten Alpenraum befuhr und zusammen<br />
mit Freunden Touren quer durch Europa<br />
unternahm. Der offene 911er ist heute seine<br />
Ersatzdroge für den Töff. Trotzdem kann<br />
man den neuen Chef der SAG Schweiz nicht<br />
als «Petrolhead» bezeichnen. Wichtiger als<br />
die Art der Verkehrsmittel ist ihm deren kluge<br />
Vernetzung, um effizient von A nach B zu<br />
gelangen: «Von Zürich nach Bern oder nach<br />
Genf nehme ich heute lieber den Zug.»<br />
Fast sein gesamtes Berufsleben hat Arnold<br />
Marty in der IT-Branche verbracht, wo er für<br />
internationale Konzerne wie HP, Ricoh und<br />
bis Ende 2020 Lenovo in leitenden Positionen<br />
tätig war. Von 2014 bis 2019 erfolgte ein<br />
fünfjähriges Engagement als CEO bei Tobler<br />
Haustechnik (später Meier Tobler Group). In<br />
die SAG will er einerseits sein Know-how aus<br />
der Informationstechnologie einbringen, aber<br />
auch seine Erfahrungen aus dem Gewerbe:<br />
«Ich komme sicher nicht mit fertigen Konzepten,<br />
aber mit dem Know-how, was technologisch<br />
möglich ist.» Dass er in 30 Jahren Berufskarriere<br />
in verschiedenen Branchen tätig<br />
sein durfte, bezeichnet Arnold Marty als Privileg:<br />
«Man lernt überall etwas dazu und man<br />
verschafft sich verschiedene Blickwinkel, um<br />
eine Lösung für ein Problem zu finden.»<br />
Martys Führungsphilosophie ist stark geprägt<br />
vom angelsächsischen Stil der internationalen<br />
IT-Konzerne: «Ich bin ein Teamplayer, der<br />
an das Gute im Menschen glaubt. Und ich versuche,<br />
die Rahmenbedingungen zu schaffen,<br />
damit die Leute performen können.» Natürlich<br />
hänge Führung auch von der Situation ab:<br />
In einem Turnaround seien andere Ansätze<br />
gefragt als in einer Wachstumsphase. Arnold<br />
Marty definiert seine Führungsrolle als jene<br />
eines Bergführers, der die Seilschaft wohlbehalten<br />
auf den Gipfel führen will.<br />
Die Berge spielen nicht nur in seinem Führungsstil<br />
eine Rolle. Der Schwyzer fuhr in jungen Jahren<br />
aktiv Skirennen: «Slalom und Riesenslalom,<br />
für die Abfahrt war ich zu leicht.» Heute zählt<br />
der Bewegungsmensch Mountainbiken, Joggen<br />
und Skifahren zu seinen Hobbys. Wenn es die<br />
Zeit erlaube, auch Heliskiing, erzählt Arnold<br />
Marty und gerät ins Schwärmen: «Vor eineinhalb<br />
Jahren waren wir im Norden Islands. Unter<br />
den Skiern Pulverschnee, dazu das schwarze Lavagestein<br />
und weiter unten siehst du das Meer<br />
<strong>–</strong> das ist unbeschreiblich schön!»<br />
Aufgewachsen ist Arnold Marty mit vier<br />
Schwestern in Rothenthurm, wo der Vater<br />
eine kleine Bau- und Gipserfirma besass. Die<br />
Gemeinde im Kanton Schwyz war einst das<br />
Epizentrum des Schweizer Motocross-Sports<br />
<strong>–</strong> daher die Affinität zu Enduro-Maschinen<br />
<strong>–</strong> und wurde später bekannt durch die sogenannte<br />
«Rothenthurm-Initiative», die 1987<br />
vom Schweizer Volk angenommen wurde.<br />
Die Schweizer Armee hatte in Rothenthurm<br />
inmitten eines Hochmoors einen Waffenplatz<br />
bauen wollen <strong>–</strong> die «Eidgenössische Initiative<br />
zum Schutz der Moore» verhinderte die Realisation.<br />
Die Verwurzelung in der ländlichen<br />
Schweiz ist ihm wichtig: «Ehrlichkeit, Vertrauen,<br />
Integrität» nennt er als jene Werte,<br />
die ihn ein Leben lang geprägt haben.<br />
56<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
Aus Rothenthurm führte der Weg von Arnold<br />
Marty an die Universität Zürich, wo er sein<br />
BWL-Studium mit dem Lizenziat abschloss.<br />
«Ich wollte nie Lokomotivführer oder Pilot<br />
werden wie andere Kinder. Wenn ich gefragt<br />
wurde, was ich denn mal werden wollte,<br />
sagte ich schon als kleiner Bub ‹Geschäftsmann›.»<br />
Schon sein Studium hatte er sich mit<br />
Jobs in der IT-Branche finanziert, wo er später<br />
Karriere machte. Und auch da spielte die<br />
individuelle Mobilität eine grosse Rolle: «Vor<br />
allem für HP war ich extrem viel unterwegs.<br />
Pro Jahr kam ich auf rund 150 Flüge.»<br />
Gerade im Jahr 2020 mit dem Lockdown im<br />
Frühling und den darauffolgenden Reisebeschränkungen<br />
sei ihm bewusst geworden,<br />
welche Bedeutung die individuelle Mobilität<br />
für unser Leben hat: «Der Mensch will mobil<br />
sein.» Deshalb macht sich der neue Chef<br />
der SAG Schweiz auch keine Sorgen um die<br />
Zukunft der Schweizer Autobranche: «Die<br />
Leute sind unterwegs wie vor der Pandemie.<br />
Das zeigen die Mobilitätsdaten, die Google erhebt.»<br />
Diese Mobilität hat positive Auswirkungen<br />
aufs Werkstattgeschäft und nachgelagert<br />
auch auf die Zulieferer.<br />
Das ist eine Momentaufnahme, wie (hoffentlich)<br />
auch die Pandemie. Doch die Autoindustrie<br />
und mit ihr das Gewerbe befinden sich<br />
mitten in einem fundamentalen Wandel der<br />
Antriebstechnologien und der Mobilitätsformen.<br />
«Ich verstehe die Ängste der Menschen.<br />
Grundlegende Veränderungen verunsichern»,<br />
sagt Arnold Marty, der die Transformation<br />
vor allem als Chance sieht: «Nicht alle Unternehmen<br />
werden die nächsten Jahre überleben.<br />
Wer aber innovativ ist und sich auf diese<br />
Veränderung einlässt, der hat gute Perspektiven.»<br />
In den letzten 50 Jahren sei die Schweiz<br />
mit verschiedenen Krisen konfrontiert worden,<br />
so Marty: «Ölkrise, Finanzkrise, Eurokrise,<br />
jetzt die Coronakrise… Die Schweiz hat<br />
aus all diesen Krisen rasch herausgefunden<br />
und jede hat uns stärker gemacht. Wir dürfen<br />
stolz sein auf unser Land und auf unsere<br />
Unternehmen.»<br />
Arnold Marty erinnert sich an seine fünf Jahre<br />
bei Tobler Haustechnik, als durch die Eurokrise<br />
von einem Tag auf den anderen die Lagerbestände<br />
20 Prozent weniger wert waren.<br />
Innert weniger Monate habe sich das Unternehmen<br />
auf die neue Situation eingestellt und<br />
sei schliesslich so effizient aufgestellt gewesen,<br />
dass die Verluste nicht nur kompensiert<br />
worden seien, sondern dass man letztlich die<br />
Wettbewerbsfähigkeit verbessert habe. «Mittel-<br />
bis langfristig wird die Schweiz auch aus<br />
dieser Corona-Krise gestärkt hervorgehen.»<br />
Zwischen der Haustechnik und dem Autogewerbe<br />
sieht Marty durchaus Parallelen.<br />
Einerseits sei der Menschenschlag ähnlich<br />
(«ehrlich, direkt und bodenständig, ohne<br />
doppelten Boden»), aber auch der Wandel in<br />
der Technologie sei vergleichbar: «Die Haustechnik<br />
stand bis vor kurzem vor derselben<br />
Ausgangslage.» Noch vor wenigen Jahren waren<br />
Öl- und Gasheizungen der Standard, heute<br />
basieren neun von zehn neuen Heizungen<br />
auf Wärmepumpen. Und auch in diesem Gewerbe<br />
waren die Vorbehalte gross, weil eine<br />
Wärmepumpe deutlich weniger Wartung benötigt<br />
als ein Ölbrenner. «Trotzdem steht die<br />
Branche heute gut da. Und ich bin sicher, dass<br />
wir auch in 30 Jahren noch Autos mit Verbrennungsmotoren<br />
auf unseren Strassen sehen.<br />
Hoffentlich, denn ich möchte meinen<br />
911er noch eine Weile fahren…»<br />
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PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
Corona-Pandemie<br />
Auch «Autotechnik Days»<br />
<strong>2021</strong> werden verschoben<br />
Das nächste Opfer der Corona-Pandemie: Die «Autotechnik Days» können nicht wie geplant vom 18. bis<br />
20. März <strong>2021</strong> in Luzern durchgeführt werden. «Die Unsicherheit ist schlicht zu gross», sagt Marcel Stocker,<br />
Leiter Automotive der Hostettler Autotechnik AG. Sandro Compagno<br />
Derzeit prüfen die Verantwortlichen der Hostettler<br />
Autotechnik AG verschiedene Optionen:<br />
«Wir klären mit der Messe Luzern ab, ob<br />
es einen sinnvollen Ausweichtermin später<br />
im Frühling oder im Herbst gibt. Die Alternative<br />
ist eine Verschiebung um ein Jahr in den<br />
März 2022.» In diesem Falle denkt Stocker<br />
laut über die Veranstaltung eines kleineren<br />
Kunden-Anlasses im Herbst <strong>2021</strong> nach: «Da<br />
ist aber noch nichts spruchreif.»<br />
Marcel Stocker bei der Premiere im Februar 2020. Quelle: AGVS-Medien<br />
Wir erinnern uns: Die erste Auflage der<br />
«Autotechnik Days» am 28./29. Februar<br />
2020 war der letzte überregionale Anlass der<br />
Schweizer Autobranche. Zwei Wochen später<br />
sollte der Bundesrat die «ausserordentliche<br />
Lage» gemäss Epidemiengesetz erklären<br />
und das Land in den Lockdown schicken.<br />
An jenem letzten Februarwochenende jedoch<br />
waren noch die Kantone für die Massnahmen<br />
zur Eindämmung des Coronavirus<br />
verantwortlich. Der Kanton Luzern hatte die<br />
Teilnehmerzahl von Veranstaltungen kurz<br />
vor den «Autotechnik Days» auf 1000 beschränkt.<br />
Die Marke wurde an den beiden<br />
Tagen eingehalten.<br />
Für <strong>2021</strong> plante die Hostettler Autotechnik<br />
AG, den Anlass in der Messe Luzern von<br />
zwei auf drei Tage zu verlängern. Daraus wird<br />
nun nichts. «Die Verschiebung ist uns nicht<br />
leichtgefallen», sagt Marcel Stocker. «Doch<br />
die ‹Autotechnik Days› leben von ihrer Interaktivität<br />
und dem offenen Dialog zwischen<br />
Kunden, Lieferanten und den Hostettler-Mitarbeitenden.<br />
Diesen freien und direkten Austausch<br />
können wir unseren Gästen mit den<br />
aktuellen Schutzmassnahmen nicht mehr<br />
bieten.»<br />
Ausserdem ist unklar, wie die Hostettler-<br />
Partner und Aussteller mit der Pandemie<br />
umgehen. Wie 2020 waren auch <strong>2021</strong> Workshops<br />
und Vorführungen mit internationalen<br />
Unternehmen geplant. Ob diese internationalen<br />
Player Mitte März an Messen und<br />
ähnlichen Veranstaltungen teilnehmen können,<br />
wird nicht in Buttisholz LU entschieden,<br />
sondern in den jeweiligen Konzernzentralen<br />
weltweit. «Aufgrund dieser Unsicherheit haben<br />
wir uns Mitte Dezember entschieden,<br />
die ‹Autotechnik Days› zu verschieben», erklärt<br />
Marcel Stocker.<br />
Ob im <strong>2021</strong> oder 2022: Am Konzept der<br />
«Autotechnik Days» will Marcel Stocker festhalten.<br />
Die «Autotechnik Days» sind nicht<br />
als reine Verkaufsmesse, sondern als Forum<br />
konzipiert und sollen einen breiten Mix an<br />
Themen und Informationsformaten im Bereich<br />
Aftermarket liefern. Die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer <strong>–</strong> Marcel Stocker<br />
rechnet mit rund 3000 an den drei Eventtagen<br />
<strong>–</strong> können sich ihr persönliches Tagesprogramm<br />
aus unterschiedlichen Angeboten<br />
selbst zusammenstellen. Erneut werden<br />
Workshops und Vorführungen zu verschiedenen<br />
Trends und relevanten Neuheiten sowie<br />
spannende Referate und Podiumsdiskussionen<br />
geboten.<br />
Und natürlich soll dank einem attraktiven<br />
Rahmenprogramm auch der persönliche Austausch<br />
mit Branchenkollegen und Hostettler-<br />
Mitarbeitenden möglich sein. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
autotechnik.ch<br />
58<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Gut fürs Image<br />
an<br />
!»<br />
Blick berichtet über<br />
AGVS und Garage Gerbsch<br />
Montag, 30. November 2020<br />
nser Architekt<br />
ar nicht ganz<br />
icht!<br />
Wer in normalen Zeiten Machen jeden Sie Franken bei Baumängeln umdrehen muss, den trifft Corona besonders hat: Menschen,<br />
die in Niedriglohnjobs nicht arbeiten. den gleichen Die Garage Fehler Gerbsch wie in Ittigen und der AGVS haben es mit einer spontanen<br />
Solidaritäts aktion in Bruno den BLICK Borer geschafft. aus Grenchen Sandro SOCompagno<br />
FLAVIO RAZZINO<br />
S<br />
4000 eit Franken über einem Bruttolohn Jahr klafft ihm stehen in der Vergangenheit im Arbeitsvertrag zwei den von Architekten Undine vor Gericht Schulze zu<br />
im Zimmer des kleinen Bauvorhaben durchgeführt und zerren, hat er nicht mehr. Er<br />
(63) als Sohnes Angestellte von Hausbesitzer im Restaurant vertrauten ihm», Grauholz so Borer. an Ein der wird A1. darum Seit auf Beginn dem Schaden der<br />
Bruno Borer (49) und seiner Irrtum.<br />
sitzenbleiben. «Das Verrückte<br />
Corona-Pandemie Frau Corinne ein riesiges Loch ist die in Deutsche, Erst als Borer die im 2007 Juni dieses in die daran Schweiz ist, dass kam, ich als in Laie Kurzarbeit.<br />
angebauten Netto Hausteil bleiben in Gren<br />
ihr aktuell Schaden eintreiben 2700 Franken lassen will, im Meldung Monat. des Der Baumangels BLICK por-<br />
in<br />
doch<br />
der Wand. Grund: Im neu Jahres mit dem Anwalt den nicht wissen konnte, dass eine<br />
chen SO tropfte es plötzlich von reagiert der Architekt <strong>–</strong> indem er Form einer Mängelrüge die Garantiefrist<br />
für den deren Schaden Leträtierte<br />
der Zimmerdecke Undine ins Schulze Kinderbett.<br />
Nachdem die Wand bei der standenen Schaden zu beteili-<br />
nicht aussetzt», so Borer.<br />
als nun jegliche Beispiel Pflicht, für sich viele am ent-<br />
Geringverdiener,<br />
ben Suche wegen nach der Corona Ursache aufgerissen<br />
worden war, entwickelte Mängelrüge unterbricht die Ga<br />
wehrt sich der Architekt gegen<br />
nun noch gen, in Abrede schwieriger stellt. Denn: geworden Eine Mit ist. Vorwürfen Sie wisse konfrontiert, nicht,<br />
wie sich ein sie Rechtsstreit. die Steuern bezahlen rantiefrist soll, nicht. sagte Und sie diese im ist Beitrag über BLICK und: zunächst. «Eigentlich<br />
«Die an<br />
Borer (Alleinverdiener in sei<br />
Anfang Jahr abgelaufen (siehe uns gerichteten, allgemeinen<br />
müsste ich mein Auto in den Service geben, das schiebe ich hinaus.»<br />
ner fünfköpfigen Familie) sagt<br />
zu BLICK: «Wir haben 2014 mit<br />
dem Ausbau unseres Hauses<br />
wirklich Pech gehabt.» Denn der<br />
Der<br />
Anbau<br />
Beitrag<br />
strotzt nur<br />
stiess<br />
so vor<br />
beim<br />
Baumängelndichten,<br />
entdeckt dabei weitere Selbstverständlich sind wir ge<br />
AGVS<br />
Wände und<br />
auf<br />
Fensterbretter<br />
Interesse:<br />
ab<br />
Geschäftsleitungsmitglied<br />
ten abgeschlossen worden.<br />
Markus Aegerter suchte spontan einen Garagisten im Raum Bern, der<br />
So gingen sämtliche Abdichtungen<br />
bei der modernen Sicht<br />
der Schaden grösser geworden.» mern aber immer besorgt, ein<br />
Schäden: «Nach jedem Regen ist genüber unseren Endabneh<br />
bereit war, Undine Schulze zu helfen. Und wurde bei Peter Gerbsch betonFassade vergessen. Dasselbe<br />
Problem auch bei den sätzlich investieren. Damit nicht gutes Produkt abzuliefern»,<br />
60 000 Franken muss er zu<br />
einwandfreies und qualitativ<br />
Ittigen fündig. Der Ford-Händler sagte ebenso spontan zu, lud Frau<br />
Fensterbrettern, die undicht genug: Weil der Sichtbeton wegen<br />
der<br />
schreibt er.<br />
Schulze<br />
sind. Nach<br />
zu<br />
Fertigstellung<br />
sich in die<br />
des<br />
Garage und<br />
Abdichtungen<br />
erledigte<br />
nun nicht<br />
den Service<br />
Dann aber<br />
an<br />
lenkt<br />
ihrem<br />
er doch<br />
Fahrzeughalb<br />
die Rund komplette 800 Wand Franken mit muss für Ersatzteile Borer auch noch und einen vier Stunden ken zu überweisen. Arbeit Einzige kostete Vor-<br />
ein<br />
Anbaus 2015 saugte sich des-<br />
mehr so aussieht, wie er sollte, <strong>–</strong> und verspricht, 40 000 Fran<br />
Wasser voll <strong>–</strong> bis es dann 2019 Verputz an sein Haus machen aussetzung: BLICK macht seinen<br />
Namen im nicht BLICK publik. gese-<br />
«Ein<br />
die zum Garage ersten Mal Gerbsch ins Kinderzimmer<br />
tropfte.<br />
Franken.<br />
halbes Jahr vor meiner Pensio<br />
die Aktion. lassen. Kosten: «Ich weitere hatte 20 den 000 Beitrag<br />
hen», «Eigentlich erklärt wäre Peter das ein typischer<br />
Baumangel», sagt Borer. wir es finanziell gerade noch gernis.»<br />
Gerbsch. «Wir«Die haben finanzielle das Glück, dass Not nierung belastet wäre es viele ein grosses Menschen<br />
Es wurde in auch der gerade heutigen noch vor Zeit. Ich wollte einfach etwas Gutes<br />
Är<br />
tun.»<br />
Ablauf der fünfjährigen Garantiefrist<br />
entdeckt. So dachte Borer,<br />
dass alles eine kleine Sache<br />
nichts, als dieser auf die Mängelrüge<br />
nicht reagiert. «Ich dachte,<br />
Tränen der Freude bei Undine Schulze (63)<br />
Gratis-Service und<br />
Mieterlass dank BLICK!<br />
Die Kurzarbeit trifft<br />
Tieflöhner am härtesten.<br />
Undine Schulze<br />
(63) gehört zu ihnen.<br />
dass die Sache auch für den Architekten<br />
klar sei. Wir hatten mit<br />
Box).<br />
Borer nimmt in der Zwischenzeit<br />
in Eigenregie die Reparaturen<br />
in Angriff. Er lässt<br />
So gehen Sie gegen Pfusch vor<br />
Der würde. Lohn: Die Verantwortung Ein weiterer für Bericht<br />
Nicht<br />
im<br />
immer<br />
BLICK,<br />
sind Baumängel<br />
der beste<br />
an<br />
Werbung<br />
Jahren nicht.<br />
für<br />
Es reicht<br />
das<br />
darum<br />
Schweizer<br />
auch Autogewerbe sein Architekt und im der Allgemeinen und die Garage Gerbsch Speziellen<br />
nicht,<br />
den Schaden tragen nämlich<br />
einem Neubau sofort erkennbar. einen Schaden beim Verursacher<br />
Darum haben Hauseigentümer einfach anzuzeigen und dann zuzuwarten.<br />
Reagiert dieser nicht,<br />
Bauleiter, der vom Architekten<br />
auch nach der Bauabnahme<br />
machte, gestellt wurde. und eine überglückliche Undine Schulze. «Jetzt kann ich über<br />
die Möglichkeit, versteckte muss er noch innerhalb der Garantiefrist<br />
auf<br />
Dann aber macht Borer einen<br />
Weihnachten folgenschweren Fehler. nach Er Deutschland<br />
Mängel zu<br />
mel<br />
melden<br />
meinen<br />
und eine<br />
erwachsenen Kindern<br />
die geschätzte<br />
fahren»,<br />
Schadenssumme<br />
betrieben werden.<br />
Ausbesserung zu verlangen <strong>–</strong><br />
det den Schaden im September<br />
sagte 2019 zwar die Serviceangestellte<br />
dies<br />
schriftlich dem Architekten,<br />
unternimmt aber<br />
zu<br />
bis<br />
Tränen<br />
maximal fünf<br />
gerührt.<br />
Jahre nach<br />
«Ohne<br />
Nur wenn<br />
die<br />
der<br />
Hilfe<br />
Verursacher<br />
von Herrn<br />
den<br />
Fertigstellung des Baus. Dabei Mangel schriftlich akzeptiert<br />
Gerbsch und seinem Team gilt hätte aber: ich Eine Mängelrüge mir das unter-<br />
nicht leisten und Verbesserung können.» verspricht, ist<br />
<<br />
bricht diese Garantiefrist von fünf<br />
stemmen können», so der Familienvater.<br />
Aber: Das Geld, um<br />
Vorwürfe bestreiten wir mit<br />
Nachdruck! Aus unserer Sicht<br />
sind bei diesem Bau die üblichen<br />
Mängelbehebungsarbei<br />
die Sache in trockenen Tüchern.<br />
ihr die Schlüssel zu ihrem<br />
Fahrzeug zurückgibt.<br />
für ein halbes Jahr um die Hälfte<br />
gekürzt», sagt Schulze dankbar.<br />
«Jetzt kann ich wieder besser<br />
schlafen.» Sie mache sich bereits<br />
Als Dank brachte Undine Schulze selbst gebackenen Kuchen mit. Quelle: AGVS-Medien<br />
Garagist Peter Gerbsch im Interview mit Blick-Reporter Fabian Fuhrer.<br />
Quelle: AGVS-Medien<br />
Auch der Garagist ist<br />
froh. «Ich konnte helfen.<br />
Die Alleinstehende<br />
Das ist doch eine tolle<br />
arbeitet im Restaurant<br />
Sache.»<br />
Grauholz an der gleichnamigen<br />
Schulze zu Tränen<br />
Autobahn<br />
gerührt: «Jetzt kann ich<br />
raststätte. Netto bleiben<br />
an Weihnachten zu mei-<br />
ihr 2700 Franken<br />
nen Kindern fahren. Daran<br />
monatlich <strong>–</strong> für Miete,<br />
hatte ich vorher nicht zu<br />
Strom, Krankenkasse<br />
denken gewagt.» 2007<br />
und alltäglichen Dinge.<br />
kam die Deutsche der Arbeit<br />
wegen in die Schweiz.<br />
Undine Schulze kann ihr Glück kaum<br />
Schulze möchte fassen: Ein Garagist übernahm die<br />
anderen Mut machen. 800 Franken für Ersatzteile und Service.<br />
Ihre drei erwachsenen<br />
Erst hatte sie Angst vor<br />
Kinder leben in Deutschland,<br />
negativen Kommentaren, doch Schweiz (AGVS) fand einen Garagisten,<br />
sie im bernischen Iffwil.<br />
dann erzählte sie im BLICK von<br />
der die 800 Franken Auch ihre Vermieterin zeigte<br />
Die ihrem Boulvardzeitung Härtefall. Dabei erwähnte BLICK berichtete für Ersatzteile am 30. November und Service 2020 Herz. über «Sie die hat Aktion mir meine der Miete<br />
sie auch ihre Sorgen, was grösse-<br />
übernahm.<br />
Garage Gerbsch. Quelle: BLICK/AGVS-Medien<br />
re <strong>Ausgabe</strong>n betrifft. «Eigentlich «Ich kann mein Glück kaum<br />
müsste ich mein Auto in den fassen. Ich bin unglaublich<br />
Service geben, das schiebe ich<br />
hinaus», sagte sie.<br />
dankbar für die Hilfe», sagt<br />
Schulze bei Blick TV, als Peter Gedanken, wie sie das alles irgendwie<br />
zurückgeben könne.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> Ihr Mut wurde nun | <strong>Januar</strong> belohnt. <strong>2021</strong>59<br />
Gerbsch, Inhaber der gleichnamigen<br />
Garage in Ittigen BE,<br />
Der Auto Gewerbe Verband<br />
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62 <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>63
GARAGENWELT<br />
Mewa<br />
mewa.ch<br />
Neue Mewa-Fussmatte weist auf AHA-Hygieneregeln hin<br />
pd. Abstand halten, Hygiene-Massnahmen beachten, Alltagsmaske<br />
tragen: In Pandemie-Zeiten sind diese drei Grundregeln vor dem<br />
Betreten von Eingangshallen, Geschäften oder gastronomischen<br />
Betrieben unbedingte Pflicht. Als Gedächtnisstütze für Besucher,<br />
Kunden und Gäste bietet Mewa passend dazu eine mit Symbolgrafik<br />
illustrierte Fussmatte an.<br />
geordert, kümmert sich der Dienstleister um die Ausstattung mit<br />
sauberen Matten. Servicefahrer von Mewa holen die schmutzigen<br />
Matten in regelmässigen Abständen ab und bringen saubere<br />
als Ersatz. <<br />
Bedruckt mit Piktogrammen zu Mund-Nasenschutz, Händedesinfektion<br />
oder 1,50-Meter-Abstandspfeilen erinnern die Matten<br />
gleich an der Tür an achtsames Verhalten. Damit sind die Matten<br />
von Mewa dreifach hilfreich: als Abstandshalter, als Schmutzfang<br />
und als Hinweisgeber in einem. Buchstäblich im Vorbeigehen können<br />
Unternehmen damit professionell auf geltende Hygiene-Regeln<br />
hinweisen, welche die Ansteckungsgefahr für Mitarbeiter und Besucher<br />
mindern. Auch für den Innenbereich eignen sich die Matten,<br />
zum Beispiel als Schmutz- und Blickfang direkt am Desinfektionsmittelspender.<br />
Durch eine spezielle Rückseitenbeschichtung liegen sie<br />
faltenfrei und rutschsicher auf dem Boden.<br />
Die Hinweismatten gibt es in den Farben Königsblau und Anthrazit,<br />
in drei verschiedenen Grössen und sechs unterschiedlichen Designs.<br />
Das Ganze gibt es nach dem Textilsharing-Prinzip zur Miete: Einmal<br />
Die neue Mewa-Fussmatte ist dreifach hilfreich: als Abstandshalter, als Schmutzfang<br />
und als Hinweisgeber. Quelle: Mewa<br />
Carauktion<br />
carauktion.ch<br />
Um noch mehr Kundennähe zu erreichen, baut Carauktion seine<br />
Sales-Aktivitäten weiter aus. Nebst des bisherigen KAM Romandie,<br />
Marlène Eicher, stossen neu Alessandro Lombardo und Daniele<br />
Marangi, beide erfahrene und bekannte Sales-Manager, neu für die<br />
Betreuung der Garagen und des Handels dazu. Für die Aufgabe des<br />
KAM Deutschschweiz konnte Marco Fabbri, ebenfalls mit mehrjähriger<br />
Branchenerfahrung, gewonnen werden.<br />
Durch den starken Ausbau des Sales-Teams will Daniel Hablützel,<br />
CEO Carauktion, die Kundenbedürfnisse zeitnaher erkennen und<br />
wenn möglich in die Produkte und Dienstleistungen der Carauktion<br />
einfliessen lassen.<br />
Carauktion verstärkt sich: (v.l.) Marco Fabbri, Daniele Marangi, CEO Daniel Hablützel,<br />
Marlène Eicher und Alessandro Lombardo. Quelle: Carauktion<br />
Carauktion startet verstärkt ins neue Jahr<br />
pd. Mit einem Fahrzeug-Publikationsumfang von circa 24’000 Fahrzeugen<br />
im Jahr ist Carauktion die grösste Fahrzeug-B2B-Auktionsplattform der<br />
Schweiz. Mit ihren Einstellern aus der Leasingbranche, Importeuren,<br />
Behörden und Handel sowie den rund 8’700 Käufern aus dem In- und<br />
Ausland sorgt sie für eine breite Angebots- und Nachfragepalette.<br />
«Den Fokus legen wir nebst der Digitalisierung auf die wachsende<br />
Zielgruppe ‹Handel›. Ihn wollen wir mit einem neuen Eintausch- und<br />
Abverkaufskonzept in seinem Bemühen für schlanke und transparente<br />
Prozesse unterstützen. Zusätzlich versuchen wir generell mit<br />
verschiedenen Bemühungen dem Handel eine optimale Plattform für<br />
ein gewinnbringendes <strong>2021</strong> zu schaffen», ergänzt Daniel Hablützel. <<br />
64<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
GARAGENWELT<br />
Kärcher<br />
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gearbeitet werden und das lästige Verlegen von Verlängerungskabeln<br />
gehört der Vergangenheit an. Eine Stolperfalle weniger, was<br />
jeden Garagisten freut. Wenn es bei der Spotreinigung mal schnell<br />
gehen soll überzeugt hingegen der saugstarke Akku-Handstaubsauger<br />
HV 1/1 Bp. Dank seiner Handlichkeit punktet er überall da,<br />
wo jeder andere Staubsauger zu sperrig wäre. Das Battery Universe<br />
reicht weiter von Laubbläsern, Rasenmähern und Rasentrimmern<br />
bis hin zu Heckenscheren und Hochdruckreinigern.<br />
Beim Battery Universe von Kärcher handelt es sich um zwei Batterieplattformen<br />
mit unterschiedlichen Spannungen. Dank derselben Standardabmessungen sind die<br />
intelligenten Li-Ion-Batterien innerhalb der jeweiligen Plattform immer kompatibel.<br />
Quelle: Kärcher<br />
40 Geräte umfassendes «Kärcher Battery Universe»:<br />
hohe Leistung, lange Laufzeit und robuste Bauweise<br />
pd. In vielen Bereichen sind Akkus aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken.<br />
Auch in der Reinigungswelt halten sie immer mehr Einzug.<br />
Sie erschliessen nicht nur neue Anwendungsmöglichkeiten, da<br />
energieautark gearbeitet werden kann, sondern erleichtern den Anwendern<br />
deutlich die Arbeit. Besonders Garagen profitieren von den<br />
flexiblen Einsatzmöglichkeiten. Zahlreiche Fahrzeuge müssen regelmässig<br />
rausgesaugt werden. So kann mit dem Akku-Nass-/Trockensauger<br />
NT 22/1 Ap Bp L Pack unabhängig von der Stromversorgung<br />
Es gibt viele Argumente für Akku-Geräte, doch für den professionellen<br />
Anwender zählt speziell ein Aspekt: Die Leistung darf nicht<br />
gemindert werden, und bei hoher Leistung darf nicht nach kurzer<br />
Laufzeit Schluss sein. Dies ist eine der Eigenschaften, auf welche<br />
die neue Plattform in Kombination mit einem sehr effizienten<br />
Elektromotor im Gerät abzielt. Ausserdem entfällt die Umweltbelastung<br />
durch Abgase und auch die Lärmemission kann in Grenzen<br />
gehalten werden. Die Akkus sind mit allen Kärcher-Geräten der<br />
gleichen Spannungsklasse kompatibel. Neben dem Strahlwasserschutz<br />
bestechen sie ausserdem mit einem LCD-Display mit Real-<br />
Time-Technology, das neben der verbleibenden Kapazität auch die<br />
Restlauf- und Restladezeit präzise in Minuten anzeigt <strong>–</strong> ein Alleinstellungsmerkmal<br />
aller Kärcher-Plattform-Akkus. <<br />
Midland<br />
midland.ch<br />
Neue Webseite wird laufend weiter optimiert<br />
pd. Im Frühling 2020 ging die neue Homepage von Midland online. Die<br />
Webseite im frischen Design überraschte mit vielen neuen Features<br />
wie dem neu gestalteten Oil-Finder, der perfekt für Mobilgeräte<br />
optimiert ist. Mit dem Oil-Finder finden alle Interessierten im Nu die<br />
passenden Midland-Produkte für ihr Fahrzeug.<br />
Für Profis sind Normen entscheidender. Deshalb beinhaltet die neue<br />
Webseite von Midland eine Normsuche, mit der alle Produkte von<br />
Midland nach Normen gefiltert werden können. Nun ist es so, dass<br />
neuere Normen <strong>–</strong> ob von ACEA und API oder Fahrzeugherstellern<br />
<strong>–</strong> teilweise rückwärtskompatibel sind und ältere Normen ebenfalls<br />
erfüllen. Deshalb wurde die Normsuche auf midland.ch nun ergänzt<br />
um den Punkt «Weitere Normen». So können Profis nun auch nach<br />
älteren Normen suchen und erhalten passende Midland-Produkte<br />
vorgeschlagen.<br />
Midland hat eine neue Webseite und optimiert sie laufend weiter. Quelle: Midland<br />
Ein weiteres Novum von midland.ch ist der Online-Shop, in dem viele<br />
Produkte für Endkonsumentinnen und Endkonsumenten in Kleingebinden<br />
erhältlich sind. Auch Garagisten und Werkstätten, die bisher<br />
nur ganze Kartons (6x4l oder 12x1l) von einem Produkt bestellen<br />
konnten, können nun über den gewohnten Kanal ebenfalls einzelne<br />
Flaschen oder assortierte Kartons beziehen. <<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>65
UMFRAGE IN EIGENER DES MONATS SACHE<br />
Korrigendum<br />
In unseren Beitrag über die Konjunkturprognose von BAK<br />
Economics im <strong>AUTOINSIDE</strong> 12/20 hat sich ein Fehler eingeschlichen.<br />
In der Grafik zu den Immatrikulationen neuer<br />
Personenwagen 2010 bis 2026 auf Seite 18 sind zwar die<br />
Zahlen korrekt, nicht aber die Proportionen der Balken.<br />
Unten finden Sie das korrigierte Balkendiagramm.<br />
Immatrikulationen neuer Personenwagen 2010 bis 2026<br />
Anzahl in 1000<br />
Immatrikulation neuer Personenwagen 2010-2026<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
294<br />
319<br />
328<br />
308<br />
302<br />
324<br />
317<br />
314<br />
300<br />
311<br />
232<br />
266<br />
292<br />
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 <strong>2021</strong> Ø22/26 Ø 2022-26<br />
Der AGVS-Newsletter<br />
erscheint in einem neuen Kleid<br />
Mit Öffnungs- und Klickraten weit über dem<br />
Durchschnitt der Branche ist er eine Erfolgsgeschichte:<br />
der jeden Dienstag erscheinende<br />
kostenlose AGVS-Newsletter. Rund 5500<br />
Fachkräfte der Autobranche informieren sich mit<br />
dem «Best of» der AGVS-Medien über relevante<br />
Neuigkeiten aus Gewerbe und Industrie, über<br />
politische Standpunkte des Schweizer Garagistenverbands,<br />
über Bildungsthemen oder News<br />
aus Verband und Sektionen. Nun erscheint der<br />
Newsletter in einem modernen, übersichtlicheren<br />
und mobile-optimierten Design. Abonnieren<br />
auch Sie die wöchentlichen News oder empfehlen<br />
Sie den Newsletter weiter <strong>–</strong> so bleiben Sie<br />
stets auf dem Laufenden! Falls Sie keine<br />
Neuigkeiten mehr wünschen, können Sie den<br />
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VORSCHAU <strong>AUTOINSIDE</strong> AUSGABE 2 <strong>–</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint am 3. Februar <strong>2021</strong> mit folgenden Schwerpunktthemen:<br />
Quelle: Skoda Quelle: AGVS-Medien Quelle: Istock<br />
Alternative Antriebe unter der Lupe<br />
Elektro-, CNG- und Wasserstoff-Antriebe sowie<br />
Hybrid-Varianten mit Verbrennungsmotoren sind<br />
im Kommen. Was bedeutet das für die Branche<br />
und den einzelnen Garagisten? <strong>AUTOINSIDE</strong> geht<br />
diesen und weiteren Fragen nach.<br />
Die Bildung im Fokus<br />
Gut ausgebildete Fachkräfte sind das A und O der<br />
Branche. Deshalb ist es wichtig, stets auf dem<br />
neuesten Stand zu sein. In verschiedenen Beiträgen<br />
wird aufgezeigt, wohin sich die Aus- und Weiterbildung<br />
entwickelt.<br />
Referendum gegen das CO 2 -Gesetz<br />
Das neue Gesetz belastet die Bevölkerung und das<br />
Gewerbe mit neuen Abgaben. Nun ist die Sammelfrist<br />
für das Referendum abgelaufen. <strong>AUTOINSIDE</strong><br />
schafft einen Überblick.<br />
Das auflagenstärkste Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />
93. Jahrgang. 11 <strong>Ausgabe</strong>n in deutscher und französischer Sprache.<br />
WEMF-beglaubigte Auflage per September 2020: 12 558 Exemplare, davon 9507 in Deutsch, 3051 in Französisch.<br />
Herausgeber<br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
www.agvs-upsa.ch<br />
Verlag<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong><br />
Wölflistrasse 5, CH-3006 Bern<br />
Telefon: +41 (0)31 307 15 15<br />
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Jahresabonnement<br />
CHF 110.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />
Einzelnummer<br />
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Redaktionsleiter), Reinhard Kronenberg<br />
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66<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
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