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AUTOINSIDE Ausgabe 1 – Januar 2021

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AUSGABE 1 <strong>–</strong> JANUAR <strong>2021</strong><br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

AUTO<br />

INSIDE<br />

Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

Mehr Effizienz<br />

Wie Garagisten digitale Tools<br />

sinnvoll einsetzen und sich vor<br />

Cyberrisiken schützen<br />

Seiten 8 <strong>–</strong> 21<br />

Reparaturbestätigungsverfahren<br />

Was gilt in welchem Kanton?<br />

Ein Überblick.<br />

Seiten 22 <strong>–</strong> 26<br />

Ungleiche Geschäftspartner<br />

Bei der Autokult GmbH<br />

kümmern sich ein Werber und<br />

ein Mechaniker um die Autos.<br />

Seiten 28 <strong>–</strong> 30<br />

Lehrabgänger-Umfrage 2020<br />

Über 1000 junge Fachkräfte<br />

geben Einblick in ihre Lehrzeit<br />

und ihre berufliche Zukunft.<br />

Seiten 42 <strong>–</strong> 43


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1,7 GHz Quad) und einem beträchtlichen integrierten 256-‍GB-‍Speicher angetrieben wird<br />

und die neue Split-‍Screen-‍Navigation für mehrere Anwendungen zur Diagnose unterstützt.<br />

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INHALT<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong><br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 1<br />

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Autohaus:<br />

AWS Architekten AG<br />

AWS Architekten AG<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

5 Editorial<br />

6 Kurz notiert<br />

Digitalisierung<br />

8 Google Schweiz unterstützt KMU mit<br />

kostenlosem Digitalisierungsprogramm<br />

12 Welche Auswirkungen hat das revidierte<br />

Datenschutzgesetz?<br />

15 Homeoffice hat sich in vielen KMU etabliert<br />

17 Autoleasing-Vertrag digital unterzeichnen<br />

19 So schiessen Garagisten das perfekte Foto<br />

für ihre Occasionsanzeigen<br />

20 Die Cyberrisiken der Digitalisierung und<br />

wie sich Garagisten schützen<br />

Verband & Sektionen<br />

22 Zusatzverdienst durch Reparaturbestätigungs-und<br />

Nachkontroll-Verfahren<br />

27 Thomas Hurter als AGVS-Zentralpräsident<br />

nominiert<br />

Marketing & Kommunikation<br />

28 Ein ungleiches Duo als Geschäftspartner<br />

31 75 Mal 75 Prozent Rabatt<br />

32 Die Ziele der ESA mit Sympacar<br />

33 Das Komplettsystem Just Drive<br />

34 Marketingexperte Beat Jenny im Gespräch<br />

36 Diese Massnahmen stärken die<br />

Kundenbindung<br />

Bildung<br />

40 Berufswahlprozess: Jetzt nicht nachlassen!<br />

42 Nachwuchskräfte blicken auf ihre Lehrzeit<br />

44 Lernende motivieren und fördern<br />

46 Profile geben Einblick in den Berufsalltag<br />

48 Business Academy<br />

50 Regionale Infoveranstaltungen<br />

Fokus Technik<br />

52 Der Weg weg vom Öl: Stand der Technik<br />

Profitieren Sie von unserer langjährigen<br />

Erfahrung:<br />

<strong>–</strong> Beratung und Planung beim Neu- und<br />

Umbau von Autohäusern und Garagen<br />

<strong>–</strong> Bedarfs- und Standortabklärungen<br />

sowie Analysen<br />

<strong>–</strong> Massgeschneiderte Lösungen<br />

mit klarem Kostendach<br />

<strong>–</strong> Betriebsablauf-Optimierungen<br />

<strong>–</strong> Kosten-Evaluation, Verkehrswertschätzungen,<br />

Nutzungsstudien<br />

Gerne stehen wir Ihnen für ein unverbindliches<br />

Beratungsgespräch zur Verfügung.<br />

«Tag der Schweizer Garagisten»<br />

55 Neuer Termin im Mai <strong>2021</strong><br />

AUTO<br />

AUSGABE 1 <strong>–</strong> JANUAR <strong>2021</strong><br />

INSIDE<br />

Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

Produkte & Dienstleistungen<br />

56 Der neue CEO der SAG im Gespräch<br />

58 «Autotechnik Days» sind verschoben<br />

Handel & Aftersales<br />

59 Blick berichtet über Solidaritätsaktion<br />

Mehr Effizienz<br />

Wie Garagisten digitale Tools<br />

sinnvoll einsetzen und sich vor<br />

Cyberrisiken schützen<br />

Seiten 8 <strong>–</strong> 21<br />

64 Garagenwelt<br />

66 Vorschau und Impressum<br />

Reparaturbestätigungsverfahren<br />

Was gilt in welchem Kanton?<br />

Ein Überblick.<br />

Seiten 22 <strong>–</strong> 26<br />

Ungleiche Geschäftspartner<br />

Bei der Autokult GmbH<br />

kümmern sich ein Werber und<br />

ein Mechaniker um die Autos.<br />

Seiten 28 <strong>–</strong> 30<br />

Lehrabgänger-Umfrage 2020<br />

Über 1000 junge Fachkräfte<br />

geben Einblick in ihre Lehrzeit<br />

und ihre berufliche Zukunft.<br />

Seiten 42 <strong>–</strong> 43<br />

Titelseite: Digitalisierung im Fokus.<br />

Quelle: Istock<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong><br />

AWS Architekten AG<br />

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EDITORIAL<br />

Das Glas ist halb voll <strong>–</strong> und dafür sind wir dankbar<br />

dem AGVS-Bildungsteam ermöglicht, den<br />

Betrieb aufrechtzuerhalten. Ihnen allen<br />

danke ich für ihr grosses Engagement.<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Das Autojahr 2020 wird wegen der Corona-<br />

Pandemie als eines der schlechtesten in<br />

Erinnerung bleiben. Nahezu ein Viertel<br />

weniger Autos wurden <strong>–</strong> verglichen mit<br />

einem Normaljahr <strong>–</strong> neu in Verkehr<br />

gesetzt. Aufgefangen wurden die Einbussen<br />

durch das solide Werkstattgeschäft und<br />

ein überraschend gut laufendes Occasionsgeschäft.<br />

Mitgeholfen, den Schaden<br />

zu mildern, haben die Kurzarbeitszeitentschädigungen<br />

und die Kreditvergaben des<br />

Bundes. Insgesamt ist das Autogewerbe,<br />

auch dank seiner systemrelevanten<br />

Bedeutung für unsere Volkswirtschaft,<br />

relativ gut über die erste Krise hinweggekommen.<br />

Leicht besser sind die Prognosen für<br />

das Jahr <strong>2021</strong>. Die im Auftrag des AGVS<br />

erstellte Prognose von BAK Economics<br />

lässt einen Anstieg des Neuwagenverkaufs<br />

um rund 15 Prozent auf 266 000<br />

Autos erwarten. Allerdings erfolgte sie<br />

vor der zweiten Corona-Welle. Die vom<br />

Bundesrat und den Kantonen wiederholt<br />

verordneten Schutzmassnahmen werden<br />

unweigerlich einen negativen Einfluss auf<br />

den Konsum und die Investitionen haben.<br />

Auch unser Autogewerbe wird Einbussen<br />

hinnehmen müssen. Immerhin soll das<br />

Werkstattgeschäft leicht zulegen und der<br />

Occasionsmarkt belebt bleiben. Positiv<br />

entwickelt sich der Anteil der Fahrzeuge<br />

mit alternativen Antrieben. Der Verkauf<br />

von Nutzfahrzeugen wird hingegen rund<br />

20 Prozent unter den Vorjahren liegen.<br />

Sehr dankbar ist der AGVS den vielen<br />

Mitgliederbetrieben, die auch unter<br />

schwierigen Bedingungen in die Nachwuchsförderung<br />

investieren und so dazu<br />

beitragen, dass weiterhin genügend<br />

Fachkräfte in allen Autoberufen ausgebildet<br />

werden. Die grosse Unterstützung<br />

der Ausbildnerinnen und Ausbildner in<br />

den Betrieben, in den überbetrieblichen<br />

Ausbildungszentren und den Gewerbeschulen<br />

hat es in Zusammenarbeit mit den<br />

Instruktoren, Experten und Chargen trägern<br />

Grosse Dankbarkeit empfinde ich gegenüber<br />

den vielen Chargenträgern in den<br />

verschiedensten Funktionen im AGVS<br />

und den Vertretern unserer Partnerorganisationen<br />

sowie unserer Dienstleistungspartner.<br />

Gemeinsam bewältigen wir<br />

eine der schwierigsten Phasen in der nun<br />

schon über neunzigjährigen Verbandsarbeit.<br />

Dies zugunsten der ganzen Autobranche<br />

und der über 6 Millionen Motorfahrzeugnutzer<br />

in der Schweiz. Zu jeder<br />

Zeit konnten Unterhalt und Service der<br />

Motorfahrzeuge sichergestellt und damit<br />

ein wesentlicher Beitrag zur Sicherheit<br />

auf unseren Strassen geleistet werden.<br />

Gemeinsam nehmen wir das Jahr <strong>2021</strong> in<br />

Angriff. Wohl wissend, dass auch dieses<br />

Jahr wieder viele Herausforderungen<br />

bereit hält, dürfen wir zuversichtlich bleiben.<br />

Das Glas ist halb voll <strong>–</strong> packen wir die<br />

Aufgaben gemeinsam an!<br />

Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches Jahr<br />

und beste Gesundheit.<br />

Herzliche Grüsse<br />

Urs Wernli<br />

Zentralpräsident<br />

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KURZ NOTIERT<br />

Täglich aktuelle News:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Wechsel bei der Emil Frey<br />

Classics AG<br />

Nach 32 Jahren in der Emil-Frey-<br />

Gruppe hat sich Stephan Vögeli<br />

entschieden, in den Ruhestand zu<br />

gehen. Vögeli hat vor drei Jahren<br />

die Geschäftsführung der Emil Frey<br />

Classics AG übernommen. Es freue<br />

ihn ganz besonders, dass er das<br />

Lenkrad der Emil Frey Classics AG<br />

in die Hände von Hannes Gautschi<br />

übergeben könne, schreibt Vögeli.<br />

Gautschi hat das Geschäft von der<br />

Pike auf gelernt: Er begann 1982 mit<br />

der Lehre als Automechaniker im<br />

Autocenter Emil Frey AG in Safenwil<br />

und absolvierte die letzten 26 Jahre<br />

bei Toyota Schweiz AG im Bereich<br />

Kundendienst und Technik.<br />

Neuer Direktor für Michelin in<br />

der Schweiz<br />

Michelin ernennt Albrecht von<br />

Leonhardi (41) zum geschäftsführenden<br />

Direktor von Michelin<br />

Suisse SA. Der bisherige<br />

Commercial Director von Michelin<br />

Solutions Deutschland, Österreich<br />

und Schweiz hat am 1. November<br />

die Geschäftsleitung übernommen.<br />

Von Leonhardi folgt in seiner neuen<br />

Position auf Marco Göbel, der<br />

als Global Account Manager zu<br />

Michelin nach Frankfurt wechselt.<br />

Albrecht von Leonhardi.<br />

Morten Hannesbo (links) übergibt sein Amt an Helmut Ruhl.<br />

Amag-CEO Morten Hannesbo tritt <strong>2021</strong> zurück<br />

Nach knapp zwölf Jahren an der Spitze der Amag-Gruppe tritt Morten<br />

Hannesbo als CEO zurück und übergibt per Ende Februar an Helmut Ruhl,<br />

aktuell CFO der Amag-Gruppe. Im August 2007 trat Morten Hannesbo als<br />

Managing Director Amag Import in die Amag-Gruppe ein, im Oktober 2009<br />

übernahm er als CEO die Gesamtleitung der Amag-Gruppe, die er bis heute<br />

sehr erfolgreich geführt und weiterentwickelt hat. Als Teil einer langfristigen<br />

Planung hat der Verwaltungsrat bereits seit Mitte 2018 die Verjüngung der<br />

ganzen Geschäftsleitung geplant, gleichzeitig war es auch ein Wunsch von<br />

Morten Hannesbo, bis spätestens Mitte <strong>2021</strong> sein Amt abzugeben. Mit<br />

Helmut Ruhl konnte ein geeigneter Nachfolger gefunden werden, der die<br />

Leitung der Amag-Gruppe per 1. März von Morten Hannesbo übernimmt.<br />

Morten Hannesbo bleibt bis April, um die Übergabe bestmöglich zu begleiten.<br />

Gewinner «Best Dealer»: Christian Hoffmann, Geschäftsführer Hoffmann Automobile<br />

AG (links), zusammen mit Markus Kohler, Brand Director Skoda.<br />

Auszeichnung für die besten Schweizer Skoda-Partner 2020<br />

Im Zuge des Skoda-Brand-Day wurden Anfang Dezember die besten<br />

Schweizer Skoda-Partner mit den Titeln «Best Dealer» und «Human Touch<br />

Dealer» ausgezeichnet. Bei der Auszeichnung «Best Dealer» werden die<br />

quantitativen und qualitativen Ziele im Verkauf und im Aftersales bewertet.<br />

Die Auszeichnung ging an die Hoffmann Automobile AG aus Aesch BL.<br />

Beim «Human Touch Dealer» handelt es sich um den Partner mit einem<br />

einmaligen und unverwechselbaren Kundenservice und starken Kundenbeziehungen.<br />

Die Auszeichnung dafür bekam in diesem Jahr die Garage Bifang<br />

Trachsel AG aus Plaffeien FR.<br />

Neuer Leiter Carrosserie und<br />

Lackierung bei Calag<br />

Die Calag Carrosserie Langenthal<br />

AG stellt Sven Kammer als neuen<br />

Leiter für den Bereich Carrosserie<br />

& Lackierung und als neues Geschäftsleitungsmitglied<br />

vor. Sven<br />

Kammer startete in der neuen<br />

Position am 1. Dezember und übernahm<br />

zugleich die Verantwortung<br />

für die Bereiche Carrosserie Nutzfahrzeuge,<br />

Carrosserie bis 3.5t und<br />

Lackierung. Zudem wird er Mitglied<br />

der Geschäftsleitung bei der Calag<br />

Carrosserie Langenthal AG. Zuletzt<br />

war Kammer in leitender Funktion<br />

bei derAmag Solothurn tätig.<br />

Sven Kammer, neuer Leiter Carrosserie<br />

und Lackierung bei Calag Carrosserie<br />

Langenthal AG.<br />

Setzer übernimmt<br />

Continental-Vorstandsvorsitz<br />

Der Aufsichtsrat der Continental<br />

AG hat Nikolai Setzer (49)<br />

per 1. Dezember zum neuen Vorsitzenden<br />

des Vorstands bis März<br />

2024 berufen. Er folgt auf Elmar<br />

Degenhart (61), der sein Mandat aus<br />

gesundheitlichen Gründen niederlegt.<br />

Setzer arbeitet seit Abschluss<br />

seines Wirtschaftsingenieurstudiums<br />

in Deutschland und Frankreich<br />

im Jahr 1997 bei Continental<br />

und hat in seiner bislang 23-jährigen<br />

Karriere im Unternehmen verschiedenen<br />

Stationen durchlaufen.<br />

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KURZ NOTIERT<br />

Täglich aktuelle News:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Neue Mitglieder<br />

Der AGVS konnte von September bis<br />

November 2020 28 neue Mitglieder<br />

begrüssen. Die Betriebe beschäftigen<br />

insgesamt 252 Mitarbeitende. Wir<br />

heissen die neuen Mitgliederbetriebe<br />

herzlich willkommen.<br />

Sektion Aargau<br />

<strong>–</strong> Weber Performance, Wil<br />

Sektion Bern<br />

<strong>–</strong> Auto Center AG, Worben<br />

Untergruppe BE Berner Oberland<br />

<strong>–</strong> Rolling Oldies GmbH, Oey<br />

Untergruppe BE Biel Seeland<br />

<strong>–</strong> Vieille Daniel, Grossaffoltern (passiv)<br />

Untergruppe BE Emmental/<br />

Oberaargau<br />

<strong>–</strong> Seeberg Garage AG, Seeberg<br />

<strong>–</strong> Carpolish and Cleaning Meyer<br />

GmbH, Langenthal<br />

Sektion Genf<br />

<strong>–</strong> Maffi Mechanics, Genf<br />

<strong>–</strong> Fiabacar Automobile Sàrl, Genf<br />

Sektion Graubünden<br />

<strong>–</strong> The Garage Capaul, Chur<br />

<strong>–</strong> Garage Formolli GmbH, Poschiavo<br />

Sektion Jura und Berner Jura<br />

<strong>–</strong> ADRS Sàrl, Courgenay<br />

Sektion Neuenburg<br />

<strong>–</strong> Garage Jean-Paul Vauthier,<br />

Fontaines<br />

Sektion St. Gallen, Appenzell,<br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

<strong>–</strong> Garage Carrosserie Helg GmbH,<br />

Henau<br />

Sektion Thurgau<br />

<strong>–</strong> Dorf-Garage Keller, Erlen<br />

<strong>–</strong> Fishdesign Cars + Tuning Fischer,<br />

Tägerwilen<br />

<strong>–</strong> Caravan Bucher AG, Hauptwil<br />

<strong>–</strong> Biasco & Suppa Automobile<br />

GmbH, Matzingen<br />

<strong>–</strong> Alfag Automobile AG, Weinfelden<br />

Sektion Waadt<br />

<strong>–</strong> Emil Frey SA, Lausanne<br />

Sektion Zürich<br />

<strong>–</strong> Castellana Automobile AG,<br />

Thalwil<br />

<strong>–</strong> Hedin Automotive Wohlen AG,<br />

Dielsdorf<br />

<strong>–</strong> Hedin Automotive Samstagern<br />

AG, Samstagern<br />

Sektion Zentralschweiz<br />

<strong>–</strong> Auto-Bossart AG, Schötz<br />

<strong>–</strong> Auto- und Pneuhaus Luzern,<br />

Luzern<br />

<strong>–</strong> RS Autoservice GmbH, Hellbühl<br />

<strong>–</strong> Stierli Automobile AG, St. Erhard<br />

<strong>–</strong> Auto Rohrer AG, Sachseln<br />

<strong>–</strong> Schättin Garage Lido AG, Luzern<br />

Timo Nührich ist neuer Clyde-Chef.<br />

Neuer Geschäftsführer für<br />

Clyde<br />

Der Auto-Abo-Anbieter Clyde<br />

hat einen neuen Geschäftsführer.<br />

Seit Kurzem ist Timo Nührich<br />

verantwortlich für die Weiterentwicklung<br />

des Start-ups aus<br />

dem Innovation & Venture Lab der<br />

Amag. Nührich ist seit vielen Jahren<br />

in der Automobilbranche tätig, hat<br />

für bekannte Firmen wie Peugeot,<br />

Toyota oder Audi gearbeitet und<br />

bringt ganzheitliche Erfahrung im<br />

Sales, Customer Service, sowie<br />

vor allem im Bereich Business<br />

Innovation mit.<br />

Auszeichnung für Anna Biesenthal von CG CarGarantie<br />

Das deutsche Women‘s IT Network<br />

zeichnet innovative und erfolgreiche<br />

Unternehmerinnen, Managerinnen<br />

und Expertinnen im IT-Umfeld aus.<br />

Ende November 2020 erreichte Anna<br />

Biesenthal, Vorständin Operations und<br />

IT (COO und CIO) bei CarGarantie, in<br />

der Kategorie «Leadership <strong>–</strong> Executive<br />

Manager/CxO» die Platzierung Gold.<br />

Anna Biesenthal beschäftigt sich mit<br />

der Digitalisierung von Prozessen, um<br />

die Servicequalität zu optimieren. Anna Biesenthal mit dem WIN-Award.<br />

Dacia neu mit einem Markenchef für DACH-Region<br />

Christophe Mittelberger, aktuell Vorstand<br />

Vertrieb Renault Deutschland<br />

AG, steuert seit dem 1. <strong>Januar</strong> als Pilot<br />

das Projekt einer künftigen Dacia-<br />

Organisation in der Vertriebsregion<br />

D-A-CH. In seiner neuen Funktion<br />

bleibt Christophe Mittelberger<br />

Mitglied des Vorstands der Renault<br />

Deutschland AG. Neuer Vorstand<br />

Marketing Renault Deutschland AG<br />

und Direktor Marketing der Vertriebsregion<br />

D-A-CH wird Ralf Christophe Mittelberger.<br />

Benecke.<br />

Luhnen wird Chief Sales<br />

Officer bei AutoScout24<br />

Michael Luhnen übernahm Anfang<br />

Dezember die Verantwortung<br />

für die Sales-Organisation der<br />

europäischen AutoScout24-Gruppe,<br />

inkl. der Leitung der europäischen<br />

Ländervertretungen sowie den<br />

Bereich Media Sales. Michael<br />

Luhnen wechselt zu AutoScout24<br />

von PayPal, wo er zuletzt als Vice<br />

President Continental Europe tätig<br />

war. Vor seiner Karriere bei PayPal<br />

hat Michael Luhnen als Associate<br />

Partner bei McKinsey & Company<br />

in Zürich gearbeitet.<br />

Michael Luhnen.


DIGITALISIERUNG<br />

Initiative «Google Atelier Digital <strong>–</strong> gemeinsam Chancen nutzen»<br />

Keine Angst vor der<br />

digitalen Transformation<br />

Ein Reizwort und trotzdem unerlässlich: Der Begriff «Digitalisierung» treibt vielen Unternehmen Schweissperlen<br />

auf die Stirn. Google Schweiz hat deshalb zusammen mit Partnerorganisationen eine Initiative gestartet, um<br />

KMU mit einem kostenlosen Digitalisierungsprogramm zu unterstützen. Evelyn Leu von Google Schweiz erklärt,<br />

wie die Chancen optimal genutzt werden. André Bissegger<br />

Frau Leu, für viele Garagisten ist «Digitalisierung»<br />

zum Reizwort verkommen. Nun hat<br />

Google zusammen mit Partnern die Initiative<br />

«Google Atelier Digital» lanciert. Weshalb<br />

ist es gerade auch für KMU wichtig, die<br />

Digitalisierung voranzutreiben?<br />

Evelyn Leu, Education Specialist, Google<br />

Schweiz: Ich stimme zu, dieser Begriff ist in<br />

den vergangenen Jahren in der Tat etwas inflationär<br />

verwendet worden <strong>–</strong> zumal er auch nicht<br />

genau abgesteckt ist. Die Digitalisierung betrifft<br />

uns aber alle. Wir kommen heute nicht mehr<br />

um das Thema herum. Ich denke, viele KMU-<br />

Geschäftsführerinnen und -Geschäftsführer<br />

stimmen mir zu, dass neue technologische<br />

Möglichkeiten in immer mehr Arbeitsbereiche<br />

und -prozesse des Geschäftslebens einfliessen.<br />

Neue Technologien <strong>–</strong> und damit die Digitalisierung<br />

<strong>–</strong> können vieles im Geschäftsalltag vereinfachen.<br />

Meist kann der Einsatz von Technologie<br />

den eigenen Betrieb effizienter gestalten.<br />

Was ist entscheidend für eine erfolgreiche<br />

Umsetzung?<br />

Zunächst muss das notwendige Know-how vorhanden<br />

sein, damit ‹Digital› zum eigenen Vorteil<br />

eingesetzt werden kann. Und genau dieses<br />

Wissen, welche und wie digitale Tools im eigenen<br />

Unternehmen sinnvoll eingesetzt werden<br />

können, ist aus meiner Sicht die entscheidende<br />

Voraussetzung für die erfolgreiche Digitalisierung<br />

im Betrieb. In Gesprächen mit KMU habe<br />

ich oft herausgehört, dass die Unsicherheit darüber,<br />

was digital konkret angegangen werden<br />

könnte, das grösste Hindernis darstellt. Die Initiative<br />

«Google Atelier Digital» und unsere kostenlosen<br />

Schulungen versuchen auf übersichtliche<br />

Art und Weise, elementare aber wichtige<br />

erste Schritte auf diesem Weg zur Verfügung zu<br />

stellen <strong>–</strong> dank kostenlosen Tipps, Tools, Trainingsmöglichkeiten<br />

von Google und zahlreichen<br />

Schweizer Partnerorganisationen.<br />

Wie können sich «Digitalisierungs-Müde»<br />

motivieren, die digitale Transformation zu<br />

meistern?<br />

Ich glaube, dass neue digitale Möglichkeiten<br />

für viele Schweizer Betriebe die Basis für den<br />

zukünftigen Geschäftserfolg sein werden. Gerade<br />

die aktuelle Pandemie und die damit einhergehende<br />

Unsicherheit haben gezeigt, dass<br />

digitale Kanäle für viele Betriebe eine Möglichkeit<br />

darstellen, um die Geschäftstätigkeiten<br />

überhaupt einigermassen aufrecht erhalten zu<br />

können. Betriebe, die sich digital bereits sehr<br />

gut aufgestellt haben, erleben durch Online-<br />

Anfragen und -Käufe teilweise einen E-Commerce-Aufschwung.<br />

Dies hat sich auch anlässlich<br />

der vergangenen Weihnachtszeit und<br />

davor zum Black Friday gezeigt. Die Motivation<br />

zur proaktiven Digitalisierung wird daher<br />

für alle gross sein, die das eigene Geschäft mit<br />

digitalen Lösungen vorantreiben wollen. Dabei<br />

kann es um das geschäftliche «Überleben»<br />

und den Aufschwung respektive das Wachstum,<br />

aber auch um den Aufbau nachhaltiger<br />

Kundenbeziehungen gehen. Die Zahlen zeigen,<br />

dass die aktuelle Krise dem digitalen Kanal zu<br />

einem zusätzlichen Boost verhilft, da sich viele<br />

Konsumentinnen und Konsumenten erstmals<br />

auf dieses Medium eingelassen und sich bereits<br />

an die Vorteile gewöhnt haben.<br />

Stichwort «digitaler Kanal» respektive<br />

Onlinemarketing: Was ist das Minimum,<br />

über das ein Betrieb heute verfügen sollte?<br />

Aus meiner Sicht sollten gerade kleinere Betriebe<br />

darauf achten, nicht alle digitalen Themen<br />

gleichzeitig anzugehen, sondern gezielt erste<br />

Schritte zu tätigen. In vielen Fällen kann eine<br />

Website oder ein «Google My Business»-Eintrag<br />

ein guter Einstieg sein, um von potenziellen<br />

Kunden online gefunden zu werden. Ideal<br />

wäre, wenn sich eine Person im Betrieb den<br />

digitalen Themen annehmen kann und sich<br />

das nötige Know-how aneignet. Dies kann beispielsweise<br />

über die vorher beschriebene Partnerinitiative<br />

oder eine kostenlose Schulung passieren,<br />

wie wir sie im Rahmen des Programms<br />

atelierdigital.ch anbieten. Viele dieser kostenlosen<br />

Online- und Live-Trainings bieten einen<br />

einfachen und kurzen Einblick in digitale Themen<br />

wie beispielsweise Onlinemarketing, Webanalyse<br />

oder den Aufbau eines Online-Shops.<br />

Zum Besuch der Kurse ist kein Vorwissen nötig.<br />

Damit wird auch niemand ausgeschlossen.<br />

Sie haben den «Google My Business»­<br />

Eintrag bereits angesprochen. Wie können<br />

Unternehmen davon profitieren?<br />

Ein «Google My Business»-Eintrag ist die<br />

kostenlose Möglichkeit für Unternehmen, in<br />

der Google-Suche und auf Google Maps mit<br />

einer Art «digitalen Visitenkarte» präsent zu<br />

sein. Der Eintrag zeigt auf einen Blick wichtige<br />

Informationen zum Unternehmen wie<br />

beispielsweise die Lage, Kontaktmöglichkeiten,<br />

Öffnungszeiten und Fotos des Geschäfts.<br />

Google-Business-Einträge helfen potenziellen<br />

Kunden, ein Geschäft online zu finden und<br />

sich über die Angebote zu informieren. Dies<br />

ist mitunter der Schlüssel zu einem nachhaltigen<br />

und wachsenden Geschäftserfolg.<br />

Ohne diesen kostenlosen Geschäftseintrag<br />

auf Google sowie den zusätzlich bereitgestellten<br />

Funktionen für die Online-Präsenz versäumt<br />

man womöglich wichtige Kundenkontakte,<br />

da man von potenziellen Interessenten<br />

online nicht einfach gefunden wird. So sucht<br />

ein potenzieller Kunde vielleicht bereits on-<br />

8<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


DIGITALISIERUNG<br />

line und sieht nur das Konkurrenz-Angebot<br />

auf Google Maps. Nutzer-Rezensionen unter<br />

dem Eintrag können zudem helfen, das Vertrauen<br />

in das Geschäft und entsprechende<br />

Angebot zu stärken. Besonders positiv wird<br />

von potenziellen Kunden wahrgenommen,<br />

wenn das Unternehmen auf die Bewertungen<br />

und Anregungen eingeht und sich somit<br />

auf authentische Art und Weise präsentiert.<br />

Nun hat Google zusammen mit Partnerorganisationen<br />

die Initiative «Google Atelier<br />

Digital <strong>–</strong> Gemeinsam Chancen nutzen»<br />

lanciert. Wie ist die Initiative entstanden?<br />

Wir haben im Frühjahr zu Beginn des Lockdowns<br />

gesehen, dass gerade kleinere Betriebe<br />

aufgrund der strengen Massnahmen<br />

gegen die Eindämmung des Coronavirus<br />

unter Druck kamen. Es war uns ein Anliegen,<br />

KMU in dieser schwierigen Situation zu<br />

unterstützen. Wir sind auf mögliche Partner<br />

zugegangen und haben zusammen die Initiative<br />

ins Leben gerufen. Im Fokus der Initiative<br />

stehen KMU. Vielen kleineren Betrieben<br />

mangelt es an Zeit oder Know-how, um die<br />

eigene Website oder einen eigenen E-Shop<br />

zu erstellen. Hier bietet das Programm kon-<br />

Evelyn Leu, Education Specialist bei Google Schweiz. Quelle: Google<br />

krete Hilfestellung <strong>–</strong> gerade auch mit einem<br />

breiten Trainingsangebot, das auf den Erfahrungsstand<br />

des jeweiligen Unternehmens<br />

zugeschnitten ist. Unterstützung erfolgte<br />

zusätzlich auch im Rahmen der Event-Serie<br />

«kmudigital.ch», die KMU-relevante Themen<br />

aufgreift und sich zum Ziel machte, KMU fit<br />

für die digitale Zukunft zu machen.<br />

Fortsetzung Seite 10<br />

Be part of the<br />

Christ Group<br />

INNOVATION ist unsere Leidenschaft.<br />

Tel. +41 56 648 70 80 • verkauf-ch@christ-ag.com<br />

www.christ-ag.com


DIGITALISIERUNG<br />

Initiative «Google Atelier Digital <strong>–</strong> gemeinsam Chancen nutzen»<br />

Basis für den künftigen Erfolg<br />

Quelle: Google<br />

abi. Corona hat die Schweizer KMU hart getroffen:<br />

Aufgrund der Pandemie war und ist<br />

die Existenz von tausenden kleineren Betrieben<br />

und Geschäften bedroht. Die Unsicherheit<br />

ist gross. Google-Trends-Zahlen für<br />

die Schweiz zeigen, dass Suchanfragen auf<br />

der Suchmaschine nach «Rezession» oder<br />

«Kurzarbeit» noch nie so hoch waren wie im<br />

Herbst. Ein Grund für die Existenzbedrohung:<br />

«Viele KMU sind mangels Ressourcen<br />

und Know-how bisher nur wenig digital aufgestellt»,<br />

sagt Evelyn Leu von Google Schweiz.<br />

Leu ist Education Specialist und in dieser Rolle<br />

für sämtliche Schulungsprogramme zu digitalen<br />

Tools von Google in der Schweiz und<br />

Österreich zuständig. Ihr Hauptfokus ist die<br />

Vermittlung von digitalem Know-how bei<br />

KMU und Start-ups. Auch Patrick Warnking,<br />

Country Director von Google Schweiz, betont,<br />

dass digitale Kanäle noch wichtiger geworden<br />

sind. «Für viele besteht viel Potenzial,<br />

sich besser aufzustellen <strong>–</strong> für den kleinen Blumenladen<br />

um die Ecke, die Detailhändler, die<br />

Tourismusbranche oder grössere Unternehmen,<br />

die weltweit über digitale Kanäle neue<br />

Kunden finden möchten», sagt er.<br />

Google Schweiz, der Handelsverband.swiss,<br />

Switzerland Global Enterprise, Digital Switzerland,<br />

Localsearch und Strategy Sprints haben<br />

deshalb als Partner ihre Kräfte gebündelt. Ihr<br />

Ziel: Schweizer Unternehmen und Privatpersonen<br />

unterstützen und Arbeitsplätze sichern.<br />

«Wir waren im vergangenen Frühsommer der<br />

Ansicht, dass wir innerhalb partnerschaftlicher<br />

Initiativen einen konkreten Mehrwert<br />

in Form von Trainings und Hilfestellung für<br />

kleinere Betriebe bieten können», sagt Leu.<br />

Gemeinsam bieten sie nun ein breit angelegtes<br />

Digitalisierungsprogramm an: die Initiative<br />

«Google Atelier Digital <strong>–</strong> Gemeinsam Chancen<br />

nutzen». Leu: «Das Paket aus kostenlosen<br />

Tools, Tipps, Trainings und Events soll heimischen<br />

Unternehmen Unterstützung bieten,<br />

die digitale Transformation zu meistern und<br />

das stationäre Geschäft mithilfe von Online-<br />

Tools zu stärken und zukunftsfähig zu machen.»<br />

Gemeinsam wollen die Initianten zu<br />

einer schnellen und zukunftsweisenden wirtschaftlichen<br />

Erholung beitragen. «Wir hoffen,<br />

dass uns dies gelingt und das Angebot weiterhin<br />

so gut angenommen wird», sagt Leu. «Wir<br />

nutzen die Inputs der Teilnehmenden laufend,<br />

um neue Themen anzubieten und damit den<br />

Bedürfnissen der KMU gerecht zu werden.»<br />

Dass Google mit an Bord ist, ist kein Zufall:<br />

«Google schult in der Schweiz bereits seit<br />

2012 Jahr für Jahr über 10 000 Personen kostenlos<br />

in digitalen Themen. Wir sind also seit<br />

langem aktiv in der Vermittlung von digitalem<br />

Know-how», erklärt Leu. Auch jetzt übernimmt<br />

das Technologieunternehmen eine<br />

führende Rolle. Aufgrund der Corona-Pandemie<br />

finden sämtliche Schulungen über digitale<br />

Kanäle statt, die Kurse in den Google-Räumlichkeiten<br />

wurden pausiert. Das ganze Schulungsangebot<br />

von Google gibt es auf atelierdigital.ch.<br />

Einige der Schulungen finden als<br />

Live-Trainings statt, andere können individuell<br />

und zeitlich flexibel online absolviert werden.<br />

«Die Qualität der Workshops und Trainer<br />

ist mir sehr wichtig. Das Vermitteln von<br />

Know-how für den direkten Einsatz in der<br />

Praxis steht im Vordergrund», sagt Leu. Für<br />

sie ist klar: «Die Trainings bieten eine gute<br />

Möglichkeit, auf eine praxisbezogene Art den<br />

Einstieg ins Thema Digital zu finden und sich<br />

so fit zu machen für die Zukunft.» <<br />

Weitere Infos unter:<br />

goo.gle/atelierdigital<br />

atelierdigital.ch<br />

10<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Wir feiern 75 Jahre.<br />

Feiern Sie mit uns!<br />

Seit 75 Jahren sind wir als Lieferant im Bereich Auto Ersatzteile<br />

und Zubehör für Sie im Einsatz. Profitieren Sie im Jubiläumsjahr<br />

<strong>2021</strong> jeden Monat von unserer Jubiläumsaktion*.<br />

Wir danken unseren Partnern herzlich für die Unterstützung unserer Jubiläumsaktion:<br />

* Details zu den Bedingungen und Aktionen erfahren Sie<br />

über unseren Newsletter. Einfach QR Code scannen und<br />

Newsletter kostenlos abonnieren.


DIGITALISIERUNG<br />

Neues Datenschutzgesetz und DMS<br />

Rechtzeitige<br />

Sensibilisierung<br />

ist wichtig<br />

Mit dem neuen Datenschutzgesetz (DSG) werden unter<br />

anderem die Personendaten stärker geschützt. Selbst wenn<br />

mit dem Inkrafttreten aufgrund der Referendumsfrist und<br />

der noch ausstehenden Ausarbeitung der Verordnung wohl<br />

erst am 1. <strong>Januar</strong> 2022 gerechnet wird, sollten die Garagisten<br />

bereits jetzt die Weichen stellen <strong>–</strong> auch bezüglich DMS.<br />

Jürg A. Stettler<br />

Quelle: Istock<br />

Der AGVS bietet im Zusammenhang mit der<br />

Einführung des neuen DSG für Garagisten<br />

Ende <strong>Januar</strong> extra halbtägige Webinare in der<br />

Business Academy an. Denn das revidierte<br />

DSG erlaubt zwar weiterhin die Bearbeitung<br />

von Personendaten, jedoch unter Einhaltung<br />

gewisser Bearbeitungsgrundsätzen. Neu müssen<br />

die Garagisten beispielsweise ihre Kunden<br />

über gewisse Aspekte der Datenbearbeitung<br />

informieren. Das hat auch Einfluss auf die<br />

von den Garagisten eingesetzten Dealer-Management-Systeme:<br />

Sie müssen bezüglich Kundendatenmanagement<br />

angepasst werden.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> hat bei den Schweizer DMS-<br />

Anbietern nachgehakt, was das revidierte<br />

DSG für Auswirkungen hat.<br />

Janik Güntert, Abteilungsleiter Informaticon AG<br />

Herr Güntert, in einem guten Jahr dürfte<br />

das neue Datenschutzgesetz in Kraft treten.<br />

Auf was müssen Garagisten punkto DMS<br />

achten?<br />

Es muss darauf geachtet werden, dass nur die<br />

personenbezogenen Daten erfasst werden,<br />

die für die Bearbeitung des Auftrags notwendig<br />

sind. Unsere Erfahrung mit unserer<br />

Niederlassung in Deutschland und der dort<br />

gültigen europäischen Datenschutz-Grundverordnung<br />

(DSGVO) zeigt, dass es primär organisatorische<br />

Massnahmen sind, welche die<br />

jeweiligen Unternehmen umsetzen müssen.<br />

Dabei möchten wir die Unternehmen so gut<br />

wie möglich mit unseren gesammelten Erfahrungen<br />

unterstützen. Damit wir unsere<br />

Kunden kompetent beraten können, ziehen<br />

wir auch spezialisierte Büros im Bereich des<br />

Datenschutzes bei.<br />

Welche Updates bieten Sie an? Ist es noch<br />

zu früh dafür oder arbeiten Sie schon daran?<br />

Zurzeit haben wir keine Softwareanpassungen<br />

im Zusammenhang mit dem neuen<br />

Datenschutzgesetz geplant. Grundsätzlich<br />

verzichten wir zurzeit auf Software-Erweiterungen,<br />

die eine Erfassung von personenbezogenen<br />

Daten begünstigen würden, wie<br />

zum Beispiel CRM-Funktionen mit dem Fokus<br />

auf Personenmerkmale. Wenn ein Kunde<br />

den Ausbau des DMS in diese Richtung<br />

wünscht, machen wir ihn auf das Konfliktpotenzial<br />

mit dem neuen Datenschutzgesetz<br />

aufmerksam.<br />

Bieten Sie spezielle Schulungen an?<br />

Im Zusammenhang mit der Einführung des<br />

neuen Datenschutzgesetzes haben wir geplant,<br />

Checklisten für unsere Kunden zu<br />

erstellen. Schulungen werden wir nur auf<br />

Wunsch durchführen. Grundsätzlich peilen<br />

wir eine Lösung an, die für Garagisten mit<br />

wenig Administrationsaufwand umgesetzt<br />

werden kann. Es ist uns ein Anliegen, dass<br />

sich unsere Kunden auf ihr Tagesgeschäft<br />

konzentrieren können.<br />

Stephan Rissi, Leiter Marketing und Verkauf Stieger<br />

Software AG<br />

Herr Rissi, bald kommt das neue Datenschutzgesetz.<br />

Auf was müssen Garagisten<br />

bei ihrem DMS achten?<br />

Da Stieger sein DMS schon seit Längerem<br />

auch im EU-Raum <strong>–</strong> sprich in Österreich <strong>–</strong><br />

vertreibt und installiert, ist dieses bereits<br />

mit der europäischen Datenschutz-Grundverordnung<br />

konform. So haben unsere Kunden<br />

in der Schweiz schon jetzt in ihrem DMS<br />

die Möglichkeit, Listen zur Kundenauskunft<br />

und zur Kundeneinverständnis-History auf<br />

Knopfdruck zu erstellen, wobei auch zwischen<br />

Händler- und Hersteller-Listen separiert<br />

werden kann. Folglich sind wir bei<br />

Stieger dem Gesetzgeber heute schon einen<br />

Schritt voraus.<br />

12<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


DIGITALISIERUNG<br />

Welche Updates bieten Sie an?<br />

Unser DMS ist aufgrund der EU-Verordnung<br />

von 2018 darauf vorbereitet und auch bereits<br />

so bei den Händlern im Einsatz. Unter Anbetracht<br />

dessen, dass das neue DSG erst ab<br />

2022 in Kraft treten dürfte, erhalten unsere<br />

Kunden rechtzeitig ein Update, falls dies notwendig<br />

wird.<br />

Gibt es auch spezielle Schulungen oder<br />

Checklisten für Garagisten?<br />

Die Details kennen wir dann, wenn der Bundesrat<br />

sie abgesegnet hat. Sobald das der Fall<br />

ist, werden wir selbstverständlich unsere<br />

Kunden dahingehend informieren und sie<br />

auch entsprechend instruieren, wie sie innerhalb<br />

der Software mit dem neuen Regelwerk<br />

des DSG umzugehen haben.<br />

Reto Dellenbach, Projektleiter GCS Schweiz AG<br />

Herr Dellenbach, was müssen Garagisten<br />

beachten bei der baldigen Einführung des<br />

neuen Datenschutzgesetzes?<br />

Das Thema wird umfangreich sein und<br />

muss vom Garagisten und der gesamten Belegschaft<br />

ernst genommen werden. Und es<br />

muss klare Strukturen geben, wie Daten erfasst<br />

werden und wer auf welche Daten Zugriff<br />

hat. Nur so kann ein Garagist sicherstellen,<br />

dass die Privatsphäre seiner Kunden<br />

geschützt ist. Dazu gehört auch, zu regeln,<br />

welche Daten an andere, wie beispielsweise<br />

Versicherungen, Hersteller, etc., weitergegeben<br />

werden dürfen. Das DMS/BMS sollte<br />

den Garagisten bei der Verwaltung der verschiedenen<br />

Datenschutzregeln mit geeigneten<br />

Funktionen unterstützen. In unserem<br />

DMS/BMS beziehungsweise VIS/VCS gibt es<br />

einen eigens dafür geschaffenen Bereich, in<br />

dem individuell pro Kunde festgelegt werden<br />

kann, wie mit ihm kommuniziert werden<br />

darf. Ebenfalls gibt es die Möglichkeit,<br />

die Datenschutzerklärung auszudrucken sowie<br />

unterschrieben und eingescannt wieder<br />

zu hinterlegen. Der Benutzer wird an<br />

verschiedenen Stellen im Programm darauf<br />

aufmerksam gemacht, sollte die Datenschutzerklärung<br />

zum Beispiel bei einem Kunden<br />

abgelaufen sein, damit er diese erneuern<br />

kann. Eine weitere Variante ist es, sich vom<br />

Kunden bei der Fahrzeugannahme direkt auf<br />

dem Tablett die Datenschutzerklärung unterschreiben<br />

zu lassen. Ganz wichtig ist auch,<br />

dass im Programm eine Historie vorhanden<br />

ist, wann welche Datenfreigaben vom<br />

Kunden gegeben wurden und wie lange diese<br />

Gültigkeit haben. Diese ganzen Angaben<br />

haben weitreichende Auswirkungen. Wenn<br />

zum Beispiel ein Kunde es ablehnt, via Handy<br />

benachrichtigt zu werden, sollte auf der<br />

Werkstattkarte die Handynummer nicht angezeigt<br />

werden. Im ganzen Marketing- und<br />

Newsletter-Bereich müssen diese Vereinbarungen<br />

ebenfalls greifen. Zudem ist es wichtig,<br />

dass Auswertungen und Ansichten auch<br />

anonymisierte Daten anzeigen können.<br />

Ist es noch zu früh dafür oder arbeiten Sie<br />

schon an Updates für die Kunden?<br />

Es wird bis Mitte <strong>2021</strong> noch die ein oder<br />

andere Anpassung geben. Dennoch ist vieles<br />

bereits klar und kann auch Anfang <strong>2021</strong><br />

bereits vom Garagisten eingeführt werden.<br />

Unsere Kunden haben die notwendige Software<br />

bereits seit November 2020 zur Verfügung<br />

und können jederzeit beginnen, die<br />

Datenschutzrichtlinien zu verwalten.<br />

Bieten Sie spezielle Schulungen oder<br />

Checklisten für Garagisten?<br />

Wir bieten unseren Kunden Einführungsunterstützung<br />

an und leisten innerhalb dieser<br />

auch Beratungen, wie die Regeln am<br />

besten umgesetzt werden und worauf alles<br />

geachtet werden muss. Innerhalb dieses Prozesses<br />

gibt es natürlich auch Vorgaben, die<br />

für alle gleich sind und dann auch von einem<br />

Betrieb auf den anderen übernommen werden<br />

können.<br />

Jürg Oetzel, Geschäftsführer Softmotive AG<br />

Herr Oetzel, auf was müssen Garagisten<br />

beim DMS achten, wenn bald das neue<br />

Datenschutzgesetz eingeführt wird?<br />

Der wichtigste Punkt ist sicher: Ein DMS<br />

beziehungsweise entsprechende DMS-Release<br />

einzusetzen, welches die neuen Schweizer<br />

Datenschutzgesetz-Funktionalitäten enthalten.<br />

Welche Updates bieten Sie an?<br />

Diese Funktionalitäten zum neuen DSG sind<br />

bereits Bestandteil unserer Lösung «incadea.<br />

dms 7.2».<br />

Heinz Helbling, CEO Helbling Software<br />

Bieten Sie spezielle Schulungen oder<br />

Checklisten für Garagisten?<br />

Ja, wir stellen den Garagisten Checklisten für<br />

das Aktivieren der Schweizer Datenschutzgesetz-Funktionalitäten<br />

zur Verfügung.<br />

Herr Helbling, auf was müssen Garagisten<br />

bezüglich DMS beim neuen Datenschutzgesetz<br />

achten?<br />

Eigene Infos sind nicht nötig, denn ausführliche<br />

Informationen gibt es dazu bereits auf<br />

der Webseite des AGVS!<br />

Welche Updates bietet Ihr Unternehmen an?<br />

Teilweise haben wir unsere Software schon<br />

angepasst. Wir erweitern diese jedoch laufend<br />

und passen sie an die neuen Gesetze an.<br />

Bieten Sie spezielle Schulungen oder<br />

Checklisten für Garagisten?<br />

Checklisten und Präsentationen dazu können<br />

auch von der Webseite des AGVS heruntergeladen<br />

werden. <<br />

Zu vermieten in Liestal, BL, an der Rheinstrasse 95, ab Februar <strong>2021</strong> (oder nach Übereinkunft)<br />

GARAGENBETRIEB<br />

Geeignet für Neuwagen-Vertretung mit 3 Ausstellräumen (329m 2 ), fertig ausgerüstete Werkstatt,<br />

5 Lifte, Waschraum, 4 Büros, Tankstelle (vermietet), Bremsprüfstand. Betriebs-Nutzfläche. Total<br />

1’968m2, inkl. Aussenparkfläche 700m2. Bisherige, gut eingeführte HYUNDAI-Vertretung mit<br />

interessantem Elektro-PW-Programm kann evtl. übernommen werden.<br />

Interessenten melden sich über E-Mail: autobuser@bluewin.ch oder Tel. ab 14 Uhr 061 911 95 96.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>13


DIGITALISIERUNG<br />

Spezielle Applikation für Mazda-Verkäufer<br />

Hilfe für den Verkauf<br />

einer neuen Technologie<br />

Mit dem MX-30 führte Mazda im vergangenen Jahr sein erstes Elektromodell ein. Um Händler und Verkäufer<br />

zusätzlich zu motivieren und die Modelleinführung möglichst erfolgreich zu gestalten, hat der kleine Hersteller aus<br />

Hiroshima eine spezielle Applikation und den Verkaufswettbewerb «Mazda Sales Force Race» lanciert. Jürg A. Stettler<br />

Von Oktober bis Dezember 2020 hatten<br />

Schweizer Mazda-Markenhändler die Möglichkeit,<br />

am Verkaufswettbewerb «Mazda<br />

Sales Force Race» teilzunehmen. Eigentlich<br />

nichts Aussergewöhnliches, aber die japanische<br />

Marke, die in ihrer bereits 100-jährigen<br />

Geschichte Dinge immer schon gerne etwas<br />

anders anging, geht auch hier ihren eigenen<br />

Weg. Der Wettbewerb läuft über eine speziell<br />

und in kürzester Zeit umgesetzte Applikation.<br />

Darin können Schweizer Mazda-Verkäufer<br />

unter anderem die unterschriebenen<br />

MX-30-Verkaufsverträge registrieren, erhalten<br />

Infos zum ersten Elektromodell der Marke<br />

und sehen anhand einer Rangliste, wie sie im<br />

Vergleich zu ihren Kollegen betreffend Verkaufsabschlüsse<br />

stehen. Die Inhalte werden<br />

auf Deutsch und Französisch aufgeschaltet.<br />

Matthias Walker, Director Sales bei Mazda (Suisse) SA<br />

«Wir haben damit einen direkten Kanal zu<br />

unseren Verkäufern geschaffen, den es in dieser<br />

Form bislang bei uns noch nicht gab. Darüber<br />

können wir nun jederzeit Informationen<br />

weitergeben, um ihnen den Verkauf des<br />

MX-30 zu erleichtern. Das reicht von neuen<br />

Medienberichten bis hin zu weiterführenden<br />

Infos zum Elektro-Modell», erläutert Matthias<br />

Walker, Director Sales bei Mazda (Suisse) SA.<br />

«Die Lancierung des MX-30 sind wir bewusst<br />

anders angegangen als bei herkömmlichen<br />

Modellen, deren Einführung primär aus dem<br />

Produktbereich heraus gesteuert ist», so Walker.<br />

«Beim MX-30 haben wir ein crossfunktionales<br />

Projekt aufgesetzt und mit einer bereichsübergreifenden<br />

Gruppe die Einführung<br />

Für die Einführung des Elektromodells MX-30 nutzte Mazda eine spezielle App für seine Händler. Quelle: Mazda<br />

unseres ersten Elektromodells organisiert, da<br />

in allen Bereichen neue Herausforderungen<br />

auf uns zugekommen sind.» Neben Inputs<br />

und dem Austausch mit einer speziellen MX-<br />

30 Projektgruppe bei der Mazda Motor Europe<br />

GmbH stützt sich Mazda im Elektrobereich in<br />

der Schweiz auch auf eine Partnerschaft mit<br />

dem TCS. So ist beispielsweise die angebotene<br />

Wallbox für die MX-30-Kunden ein Angebot<br />

vom TCS. Die Wallbox wird durch den TCS-<br />

Patrouilleur installiert und erklärt und im Störungsfall<br />

innerhalb von 6 Stunden ersetzt. Die<br />

Elektro-Kompetenz des TCS wurde auch genutzt<br />

fürs Mazda-Produktetraining, in dem<br />

Experten die Welt des Ladens und der Elektro-Technologie<br />

erläuterten.<br />

War eine zusätzliche, spezielle Applikation<br />

nicht etwas viel Aufwand, vor allem in Corona-Zeiten?<br />

Walker kontert: «Nein, denn wir<br />

lancieren mit dem MX-30 nicht einfach ein<br />

neues Modell, sondern eine neue Technologie.<br />

Für viele Händler ist es das erste vollelektrifizierte<br />

Modell und somit oft Neuland.» Mazda<br />

Schweiz habe sich daher überlegt, wie man<br />

seine Verkäufer zusätzlich motivieren könnte,<br />

denn neue Dinge seien ja meist auch mit<br />

einem zusätzlichen Aufwand verbunden, der<br />

gerne gescheut würde. Das sei nur menschlich<br />

und beim Verkauf eines elektrischen MX-30<br />

nicht anders. «Unsere Verkäufer sind nun mit<br />

Kunden konfrontiert, die nicht einfach nur ein<br />

Auto kaufen wollen, sondern jetzt auch Fragen<br />

zum Ladevorgang und zu Lademöglichkeiten<br />

haben. Das braucht grössere Anstrengungen.<br />

Dazu sollte man die Leute motivieren.»<br />

Wer die Extrameile geht, wird im «Mazda Sales<br />

Force Race» bei jedem Verkauf mit Punkten<br />

belohnt. Jeder Punkt wird mit Warengutscheinen<br />

belohnt und dies bereits ab dem<br />

ersten verkauften Fahrzeug.<br />

«Das Ganze zeigt Wirkung. Die Rangliste<br />

liefert zusätzlichen ‹Drive› und ein Konkurrenzdenken,<br />

was gleichzeitig auch immer für<br />

Verbesserungen sorgt», bilanziert Walker.<br />

«Die Initiative ist ein voller Erfolg. Beinahe<br />

alle MX-30-Verkäufe sind darin erfasst. Das<br />

heisst im Umkehrschluss: Fast jeder macht<br />

mit.» Die Applikation soll daher über die Einführung<br />

des MX-30 hinaus genutzt werden.<br />

Walker: «Zum einen werden wir den Kommunikationskanal<br />

zum Verkäufer sicher offenhalten<br />

und weiter pflegen. Zum anderen<br />

werden wir auch die Mechanik der App nutzen,<br />

um Impulse für den Verkauf zu setzen, ob<br />

bei neuen Modellen oder vielleicht bei einer<br />

Frühlingsaktion. So lassen sich mit den richtigen<br />

Impulsen künftig die richtigen Akzente<br />

setzen.» <<br />

14<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS DIGITALISIERUNG<br />

Homeoffice und Cyberrisiko<br />

Schweizer KMU setzen immer mehr auf<br />

Homeoffice. Quelle: Shutterstock<br />

Homeoffice-Welle schwappt<br />

über Schweizer KMU<br />

Der durch den Lockdown ausgelöste Homeoffice-Trend bei Schweizer KMU hält weiter an. Gleichzeitig unterschätzen<br />

viele Betriebe die Risiken <strong>–</strong> obwohl bereits ein Viertel Opfer eines folgenschweren Cyberangriffs war. André Bissegger<br />

Die Schweizer KMU zeigten sich im Frühjahr sehr flexibel: Dank moderner<br />

Infrastruktur und ortsunabhängigen Tätigkeiten konnten zwei Drittel<br />

rasch auf den Corona-Lockdown reagieren und in vielen Fällen problemlos<br />

auf die Arbeit im Homeoffice umstellen. Bei den restlichen KMU war die<br />

Umstellung aufgrund der ortsgebundenen Arbeit keine Option. Wie eine<br />

Studie (siehe Box) zeigt, hat sich die Zahl der Mitarbeitenden, die zu Hause<br />

arbeiten, während des Lockdowns von 10 auf 38 Prozent fast vervierfacht.<br />

Seither ging die Anzahl zwar zurück, der Anteil der Heimarbeiter ist mit 16<br />

Prozent aber fast zwei Drittel höher als vor dem Lockdown. Kurz: Homeoffice<br />

hat sich in vielen KMU etabliert.<br />

In der Studie wurden die Geschäftsführer nach ihrer persönlichen Einschätzung<br />

gefragt: 65 Prozent gehen davon aus, dass zukünftig gleich<br />

viele Mitarbeitende primär im Homeoffice arbeiten werden wie vor<br />

dem Lockdown. 55 Prozent von ihnen bewerten diese Entwicklung<br />

als eher positiv oder positiv, 8 Prozent als eher negativ. Demgegenüber<br />

glauben nur 4 Prozent, dass der Anteil an Homeoffice-Stellen im Vergleich<br />

zu Vor-Lockdown-Zeiten sinken wird.<br />

Weiter zeigt die Studie, dass nach E-Mail und Telefon die Kommunikation<br />

am häufigsten über private Kanäle erfolgt. Dazu zählen beispielsweise<br />

WhatsApp oder andere Messengerdienste. Seit dem Lockdown<br />

sind vor allem Online-Konferenztools wie Skype, Teams oder Zoom auf<br />

dem Vormarsch. Inzwischen finden 20 Prozent der Sitzungen virtuell<br />

statt. Davor waren es 9 Prozent. Ein Viertel der Befragten betrachtet<br />

die Veränderung in der Kommunikation als (eher) gewinnbringend, 22<br />

Prozent als (eher) nicht gewinnbringend.<br />

Das Homeoffice bringt bezüglich Cybersicherheit neue Gefahren für Unternehmen<br />

<strong>–</strong> beispielsweise wenn Mitarbeiter mit ihrem privaten Computer<br />

arbeiten. So war ein Viertel der KMU bereits einmal Opfer eines folgenschweren<br />

Cyberangriffs. Bei den meisten Angriffen handelte es sich um<br />

Malware wie Viren oder Trojaner (18 Prozent). Seltener sind Online-Betrug<br />

(6 Prozent), Datendiebstahl (5 Prozent), eine absichtlich herbeigeführte Überlastung<br />

des Servers oder Netzes (5 Prozent) oder Erpressung (5 Prozent). Für<br />

einen Drittel der Unternehmen entstand finanzieller Schaden, für 10 Prozent<br />

Reputationsschaden und für 9 Prozent ein Verlust von Kundendaten.<br />

Trotzdem ergreifen die KMU laut den Studienautoren selten präventive<br />

Massnahmen: Nur jedes zweite KMU verfügt über einen Notfallplan für<br />

die Sicherstellung der Geschäftsfortführung. Zudem führen rund zwei<br />

Drittel weder regelmässige Mitarbeiterschulungen durch noch haben sie<br />

ein Sicherheitskonzept im Unternehmen implementiert. «Das Problem ist,<br />

dass gerade organisatorischen Massnahmen oft keine Rechnung getragen<br />

wird», sagt Andreas Hölzli, Leiter Kompetenzzentrum Cyber Risk bei der<br />

Mobiliar. «Unternehmen brauchen Massnahmen, die über die technischen<br />

Aspekte hinausgehen. Dazu gehört zum Beispiel die Sensibilisierung ihrer<br />

Mitarbeitenden.»<br />

Es zeigt sich, dass Cyberrisiken häufig unterschätzt werden und es am Bewusstsein<br />

mangelt, selbst Opfer einer Cyberattacke werden zu können. Nur<br />

knapp die Hälfte der Geschäftsführer gab an, über sicherheitsrelevante Themen<br />

gut informiert zu sein. Lediglich 11 Prozent schätzen das Risiko, durch<br />

einen Angriff einen Tag ausser Gefecht gesetzt zu werden, als gross ein. Immerhin<br />

führte der Corona-Lockdown bei knapp jedem zehnten Unternehmen<br />

zu erhöhten Cybersicherheitsmassnahmen, namentlich Firewalls (27<br />

Prozent), Datensicherungsmassnahmen (23 Prozent) und Softwareupdates<br />

(20 Prozent). Für die Autoren ist jedoch klar: Es gibt noch viele Lücken zu<br />

schliessen <strong>–</strong> sowohl auf technischer als auch auf organisatorischer Seite. <<br />

Die Studie<br />

Das Markt- und Sozialforschungsinstitut Gfs-Zürich befragte von<br />

August bis Oktober 2020 in einer repräsentativen Umfrage 503 CEOs<br />

von KMU mit 4 bis 49 Mitarbeitenden in der ganzen Schweiz zu den<br />

Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Digitalisierung. Auftraggeber<br />

waren die Mobiliar, Digitalswitzerland, das Nationale Zentrum für<br />

Cybersicherheit (NCSC), die Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz (FHNW) und die Schweizerische Akademie<br />

der Technischen Wissenschaften (SATW).<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>15


SPONSORED CONTENT<br />

auto-i-dat ag<br />

Vom Verkäuferarbeitsplatz hängt zu<br />

viel ab für Experimente<br />

Es sind wenige Arbeitsinstrumente für den Garagisten und Händler wichtiger als der Verkäuferarbeitsplatz. Zu viel<br />

hängt davon ab <strong>–</strong> unter anderem auch die zentrale Frage, wie stark ein System den Händlern Zeit für ihre Kernaufgabe<br />

gibt: die Beratung der Kunden und den Verkauf von Fahrzeugen und Dienstleistungen. Viele Systeme gelangen<br />

mit der Zeit an ihre Grenzen. Es ist Zeit, neu zu denken.<br />

schwanken denn auch zwischen dem Bewusstsein,<br />

dass eine kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

auf bisheriger Basis irgendwann<br />

<strong>–</strong> eher früher als später <strong>–</strong> die Stabilität<br />

und damit die Qualität negativ tangiert. Und<br />

dass es eigentlich konsequent wäre, das Ganze<br />

von Grund auf neu anzugehen. Vielen fehlt<br />

hier der Mut dazu. Kommt dazu: Ein solcher<br />

Schritt ist auch auf Seiten von Importeuren<br />

und Händlern mit Umständen verbunden.<br />

Quelle: AGVS-Medien<br />

Entscheidend für die Arbeit am Verkäuferarbeitsplatz<br />

sind drei Aspekte: erstens die<br />

Integration von Prozessen wie Fahrzeugbewertung,<br />

Neuwagen- und Leasingofferten,<br />

Verträge und Forecastberechnungen, zweitens<br />

die Anzahl zuverlässiger Schnittstellen zu bestehenden<br />

Dealer Management Systemen<br />

und drittens eine vertrauenswürdige Datenbasis<br />

an sich. Die Komplexität steigt im Einklang<br />

mit den Anforderungen sowohl seitens<br />

der Nutzer als auch seitens der Importeure.<br />

Im Vordergrund der Entwickler von Verkäuferarbeitsplätzen<br />

steht, die Händler administrativ<br />

so stark wie möglich zu entlasten, damit<br />

sie sich grösstmöglich auf ihre Kernaufgabe<br />

konzentrieren können: die Kunden zu beraten<br />

<strong>–</strong> und Autos zu verkaufen. Um das zu gewährleisten<br />

müssen zwei grundsätzliche Voraussetzungen<br />

gegeben sein: Die Entwickler<br />

müssen die Arbeitsabläufe im Garagen- bzw.<br />

im Handelsbetrieb bis ins Detail kennen. Und<br />

sie müssen sich bei jeder Funktionalität die<br />

Frage stellen, verkürzt das den Prozess bzw.<br />

wird das Personal maximal entlastet? Seitens<br />

der Entwickler ist hier ein konsequentes Denken<br />

aus Sicht des Kunden gefordert.<br />

Eine weitere Herausforderung liegt in der<br />

Technologie selbst. Verkäuferarbeitsplätze<br />

sind keine neue Erfindung, sie existieren seit<br />

Jahrzehnten und wurden auf derselben Basis<br />

laufend weiterentwickelt. Das ist vergleichbar<br />

mit einem Haus, an dem ständig etwas<br />

um- oder angebaut wird, das aber irgendwann<br />

den veränderten Anforderungen der Bewohner<br />

nicht mehr genügt oder an dem Erweiterungen<br />

aufgrund der Statik nur noch sehr umständlich<br />

oder gar nicht mehr möglich sind.<br />

Den Händler braucht das nicht zu interessieren:<br />

Er bezahlt für ein System, an das er laufend<br />

neue Anforderungen stellt bzw. stellen<br />

können muss. Und das zurecht. Und es muss<br />

reibungslos funktionieren <strong>–</strong> zu viel hängt für<br />

ihn davon ab.<br />

Dieser Bedeutung können sich Entwickler gar<br />

nicht genug bewusst sein. Sie tragen hier eine<br />

sehr grosse Verantwortung. Viele von ihnen<br />

Auto-i-dat und die bme ag haben sich entschlossen,<br />

dieses für den Garagisten so zentrale<br />

Thema mit dem «VAP ONLINE» komplett<br />

neu anzugehen. Im Unterschied zu allen anderen<br />

Produkten basiert der «VAP ONLINE» auf<br />

der aktuellsten Technologie. Er wird vollständig<br />

in der Schweiz entwickelt, ist zu 100 Prozent<br />

webbasiert, intuitiv zu bedienen und responsive,<br />

also mobilefähig. «Alles, was heute<br />

wichtig ist und morgen verlangt wird, ist im<br />

‘VAP ONLINE’ umgesetzt», sagt auto-i-dat-Geschäftsführer<br />

Wolfgang Schinagl. Und bme-<br />

Inhaber und Geschäftsführer Walter Rageth,<br />

selbst Garagist, ergänzt: «Die Zusammenarbeit,<br />

die gemeinsame Entwicklung und die<br />

Kombination des komplett neu entwickelten<br />

Verkäuferarbeitsplatzes und des Wissens sowie<br />

der Daten von auto-i-dat ist einzigartig und<br />

ein Meilenstein für Garagisten und Händler.»<br />

Es ist ein radikaler Schritt, den die beiden<br />

Unternehmen machen. Jetzt wird der Markt<br />

entscheiden, ob er diesen Mut honoriert. Erste<br />

Reaktionen lassen aber darauf schliessen. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

auto-i-dat.ch<br />

bme-ag.ch<br />

16<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


DIGITALISIERUNG<br />

Quelle: Shutterstock<br />

Digitale Unterschrift<br />

In 15 Minuten zum<br />

Leasing-Auto<br />

Eigentlich kommt der Finanzdienstleister Intrum<br />

aus dem Banken- und Konsumkredit-Bereich<br />

und beschäftigt sich mit Inkasso,<br />

Bonitätsauskünften, digitalen Diensten und<br />

Zahlungsgarantien. Doch nun gibt das ursprünglich<br />

aus Schweden stammende und in<br />

fast ganz Europa tätige Unternehmen auch in<br />

der Autobranche Gas und revolutioniert kurzerhand<br />

das Leasinggeschäft. «Leasing war für<br />

uns schon immer interessant. Wir sind mit der<br />

Branche seit jeher verbunden», sagt Martin<br />

Honegger, Business Development Director bei<br />

der Intrum AG. «Deshalb haben wir uns schon<br />

früh mit den Digitalisierungsmöglichkeiten im<br />

Leasing befasst und diese aufgezeigt.»<br />

Dank der Lösung von Intrum ist es in der<br />

Schweiz nun erstmals möglich, einen Autoleasing-Vertrag<br />

digital zu unterzeichnen. Die digitale<br />

und qualifizierte Unterschrift ist von der<br />

Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht Finma<br />

und vom Bundesamt für Kommunikation (Bakom)<br />

anerkannt und damit rechtsgültig. «Der<br />

Leasingvorgang war bislang noch sehr manuell.<br />

Dank der digitalen Unterschrift wird der<br />

Prozess massiv verkürzt und für die Kunden<br />

und Händler vereinfacht», sagt Honegger.<br />

Intrum revolutioniert das Leasinggeschäft in der Autobranche. Dank<br />

digitaler Unterschrift können Kunden den Vertrag online unterzeichnen.<br />

Das spart Zeit und vereinfacht den Prozess massiv. Erster Partner ist<br />

gowago.ch, weitere folgen in den kommenden Monaten. André Bissegger<br />

Erster Partner von Intrum, der die digitale<br />

Unterschrift einführt, ist die Autoleasing-<br />

Plattform gowago.ch, auf der auch zahlreiche<br />

AGVS-Garagisten ihre Fahrzeuge anbieten.<br />

Ab sofort können Kunden auf der Plattform<br />

ihr neues Auto leasen, ohne beim Garagisten<br />

vor Ort persönlich den Vertrag zu unterzeichnen.<br />

Auf Wunsch wird das Fahrzeug direkt<br />

zum Kunden nach Hause geliefert.<br />

Und so funktioniert's: Der Kunde wählt online<br />

ein Auto aus und füllt das Formular aus.<br />

Im Hintergrund wird derweil der Vertrag erstellt<br />

und die Bonität geprüft. «Das geschieht<br />

alles in Echtzeit», betont Honegger. Danach<br />

kann sich der Kunde den Vertrag anschauen.<br />

Im nächsten Schritt erfolgt die Video-Identifikation<br />

<strong>–</strong> ein notwendiger und standardisierter<br />

Prozess. Der Kunde zeigt dazu seinen<br />

Ausweis in die Kamera und beantwortet einige<br />

Fragen. Abschliessend kann er nach einer<br />

Zwei-Faktor-Authentifizierung den Vertrag<br />

unterzeichnen, indem er eine Box anklickt.<br />

«Das Ganze dauert ungefähr 15 Minuten und<br />

der Kunde hat ein Widerrufsrecht.» Intrum<br />

übernimmt dabei den kompletten Prozess<br />

und fungiert als Vermittler zwischen dem<br />

Autohändler und dem Finanzinstitut.<br />

«Wir sind überzeugt, dass die digitale Kundeneröffnung<br />

die neue Normalität wird»,<br />

sagt Honegger. Kreditkartenanbieter oder<br />

Banken seien hier schon sehr weit, Leasing<br />

und die Autobranche hinken hingegen noch<br />

etwas hinterher. Dies soll sich jedoch bald<br />

ändern: Gespräche mit Importeuren und<br />

Marken laufen. «Die Entwicklung wird sich<br />

definitiv fortsetzen.» Das Ziel von Intrum sei,<br />

dass alles am Point of Sales passiere und der<br />

Kunde die Garage nicht verlasse. Ob er den<br />

Vertrag nun zuhause online oder in der Garage<br />

am Computer des Garagisten unterzeichnet,<br />

spielt keine Rolle. Entscheidend ist, dass<br />

die Abklärungen und die Vertragsaufsetzung<br />

innert weniger Minuten geschehen.<br />

Auch einzelne Betriebe können sich der Intrum-Lösung<br />

anschliessen. Honegger gibt jedoch<br />

zu bedenken, dass mit einer einmaligen<br />

grösseren Investition gerechnet werden<br />

muss. «Wir müssen beispielsweise bei jedem<br />

einzelnen Interessenten viele rechtliche Bedingungen<br />

abklären. Es ist leider kein Plugand-Play-Prozess.»<br />

Interessierte können sich<br />

jederzeit an Intrum wenden. <<br />

Das sagt der AGVS<br />

Weitere Infos unter:<br />

intrum.ch<br />

«Der AGVS begrüsst jede Vereinfachung,<br />

die mithilfe der Digitalisierung im administrativen<br />

Tagesgeschäft der Garagisten<br />

ermöglicht wird», sagt Markus Aegeter von<br />

der AGVS-Geschäftsleitung. «Auch finden<br />

wir es sinnvoll, dass Innovation in dieses<br />

Geschäft kommt und die digitale Signatur<br />

entsprechend gepusht wird. Für uns ist es<br />

wichtig, dass der Handel respektive das<br />

Leasing weiterhin über den Handel läuft.<br />

Das ist mit dieser Lösung gegeben.»<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>17


BRING<br />

BACK<br />

THE<br />

WOW.<br />

Sie wissen, dass es bei der Fahrzeugwäsche<br />

um viel mehr geht als saubere Autos.<br />

Es geht um zufriedene Kunden, die immer wieder<br />

kommen. Um wirtschaftlichen Erfolg und<br />

Nachhaltigkeit. Mit einem Wort: Ihren Erfolg.<br />

kaercher.ch


FOKUS DIGITALISIERUNG<br />

Fotos und 360-Grad-Ansichten<br />

Der erste Eindruck zählt<br />

Gute Fotos und sogar 360-Grad-Ansichten<br />

für Online-Anzeigen von Gebrauchtwagen<br />

zu erstellen, ist heute dank cleveren Tools<br />

auch für Garagisten keine Hexerei mehr.<br />

Quelle: AGVS-Medien<br />

Klar zählen auch bei Gebrauchtwagen die inneren Werte. Doch<br />

es gibt wohl auch hier die Liebe auf den ersten Blick. Dafür muss<br />

aber der erste Eindruck stimmen! Bei der Fülle an Angeboten<br />

auf Onlineplattformen oder der eigenen Garagen-Homepage<br />

sind daher auch die Fotos eines Wagens entscheidend. Immer<br />

wichtiger werden dabei 360-Grad-Ansichten. Jürg A. Stettler<br />

«Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte». Das gilt auch bei Occasionsanzeigen.<br />

Überzeugt das Bild nicht, dann fällt der Wagen nicht so rasch<br />

auf, egal wie attraktiv Ausstattung, Kilometerstand oder Preis sein mögen.<br />

Die Konsequenz daraus: Die Standzeit verlängert sich unnötigerweise.<br />

Der Garagist muss deswegen nicht zum Profifotografen mutieren,<br />

um perfektes Bildmaterial seiner Occasionsfahrzeuge zu erstellen. Inzwischen<br />

gibt es diverse nützliche Helfer, die eine Bildbearbeitung erlauben.<br />

Selbst wenn die Garagenumgebung nicht die perfekte Kulisse oder den<br />

nötigen Platz bietet oder wenn das Wetter mal gerade nicht so mitspielt.<br />

Tools wie beispielsweise diejenigen von Global Automotive Designer,<br />

kurz GAD, helfen dann, die Autos trotzdem perfekt in Szene zu setzen.<br />

Sie ermöglichen dem Garagisten von Farbkorrekturen über Freistellen<br />

der Scheiben, digitalen Hintergründen bis hin zur Logo-Integration diverse<br />

Optionen <strong>–</strong> selbst das Erstellen von 360-Grad-Fotos. Die Bilder werden<br />

bei GAD innerhalb von 24 Stunden von professionellen Grafikern bearbeitet<br />

und dann wieder an den Garagisten zurückgespielt.<br />

Schon seit gut drei Jahren ermöglicht auch AutoScout24 in Inseraten<br />

das Platzieren von 360-Grad-Ansichten, sodass Interessenten die Occasion<br />

vor sich drehen und von allen Seiten ansehen können. Da beim<br />

grössten Schweizer Online-Marktplatz für Fahrzeuge der Suchalgorithmus<br />

nun angepasst wird und ab <strong>2021</strong> auch die Qualität des Inserats inklusive<br />

Anzahl und Qualität der Fotos eine wichtige Rolle spielt, sollte<br />

man sich fürs Erstellen der Fotos trotz hektischem Garagenalltag genügen<br />

Zeit nehmen und einige, wenige Punkte beachten. AutoScout24<br />

bietet bei gewissen Inserate-Abo-Paketen das Erstellen einer 360-Grad-<br />

Ansicht ebenfalls an. Ob man nun ein Tool nutzt oder die Fotos direkt<br />

hochlädt, für ein optimales Resultat sollte man Folgendes beachten:<br />

• Die 360-Grad-Ansichten werden aus einzelnen Fotos generiert.<br />

Das heisst für den Garagisten, dass er dafür kein teures Kamera-<br />

Equipment benötigt.<br />

• Wichtig ist ein geeigneter Platz in, vor oder auch nahe der Garage.<br />

Dieser sollte es erlauben, um das<br />

Fahrzeug herumzulaufen und dabei<br />

in regelmässigen Abständen Fotos zu<br />

schiessen. Autoscout24 empfiehlt hier<br />

idealerweise 12 bis maximal 40 Fotos.<br />

• Diese Fotos sollten immer im gleichen<br />

Abstand zum Auto geschossen werden.<br />

• Auch der Winkel der Kamera oder des<br />

Smartphones auf das Auto sollte beim<br />

Umrunden des Fahrzeugs gleichbleiben.<br />

Das Gleiche gilt für die Höhe. Vielleicht<br />

empfiehlt sich daher ein kleines<br />

Stativ, welches das Fotografieren erleichtern<br />

kann.<br />

• Die Fotos sollten idealerweise im JPG-Format übermittelt werden.<br />

Bei gewissen Anwendungen funktionieren auch BMI- oder<br />

PNG-Formate. Wichtig ist auch die Dateigrösse der übermittelten<br />

Bilder. Sie sollte für eine gute Qualität der späteren 360-Grad-Ansicht<br />

nicht zu klein sein, darf aber bei AutoScout24 beispielsweise<br />

12 MB pro Bild nicht übersteigen.<br />

Es ist also keine Hexerei, eine 360-Grad-Ansicht von einem Occasionsfahrzeug<br />

zu erstellen und so für die nötige Aufmerksamkeit seines<br />

Inserats zu sorgen. Zumindest, was die Aussenansicht betrifft.<br />

Bei AutoScout24 wird die gerenderte 360-Grad-Aussenansicht für ein<br />

OK nochmals an den Garagisten geliefert und danach freigeschaltet.<br />

Gewisse Hersteller sowie Medien bieten inzwischen bei Neuwagen-Modellen<br />

auch Innenraum-Bilder in einer 360-Grad-Ansicht an. Diese sind<br />

ungleich schwerer zu erstellen als die Aussenansichten und verlangen<br />

auch immer noch Spezialkameras. Ein Kostenpunkt, der sich für einen<br />

Garagisten aktuell noch kaum lohnt, sehr wohl aber ein Occasionsinserat<br />

mit guten Fotos. <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>19


DIGITALISIERUNG FOKUS<br />

Interview mit Clive Adams, Chief Technology Officer Car For You<br />

Wettrüsten im Cyberspace<br />

Die zunehmende Digitalisierung erleichtert unseren privaten Alltag und unsere Geschäftstätigkeit. Doch sie birgt<br />

auch Risiken: Cyberkriminelle suchen für ihre krummen Geschäfte nach Lücken in der Sicherheit oder nach<br />

gutgläubigen Nutzern. Clive Adams, CTO bei Car For You, im Gespräch über Spiele auf Social Media, täuschend<br />

echte Kopien von Websites und das Wettrüsten zwischen Gut und Böse. Sandro Compagno<br />

Herr Adams, Amazon-CTO Werner Vogels bezeichnete in einem<br />

Tweet Menschen, die auf Phishing-Mails hereinfallen, als Idioten.<br />

Würden Sie diese provokante These unterschreiben?<br />

Clive Adams, Chief Technology Officer Car For You: Das war sicher eine<br />

provozierende Aussage, aber Werner Vogels versucht, einen Punkt hervorzuheben,<br />

der seit dem antiken Rom stets wiederholt wurde: Errare humanum<br />

est <strong>–</strong> Irren ist menschlich. Wir alle irren uns, wir alle machen Fehler,<br />

und zwar mit einer so erschütternden Konsequenz, dass es ein wissenschaftliches<br />

Feld gibt, das sich mit Irrtümern auseinandersetzt. Und mit<br />

diesem Wissen versuchen Kriminelle, Systeme für ihren finanziellen Gewinn<br />

auszunutzen. Herr Vogels relativierte seinen Tweet, indem er sagte,<br />

er selbst könne «leicht dieser Idiot sein, der auf den Link klickt». Wenn er<br />

also mit all seinem Wissen und seiner Erfahrung feststellt, dass er fehlbar<br />

ist, dann sind es die Ingenieure, die dafür sorgen müssen, dass die einzelnen<br />

Systeme gegen Phishing-Versuche geschützt werden. Ich stimme also<br />

grundsätzlich mit Herrn Werners Aussage überein, dass wir alle fehlbar<br />

sind und dass der User eines Systems nicht dessen letzte Verteidigungslinie<br />

gegen kriminelle Aktivitäten sein kann. Das System muss mit verschiedenen<br />

Sicherheitsebenen konzipiert werden.<br />

Spam ist lästig, Betrug oder Phishing können sogar sehr teuer sein.<br />

Sind Ihre Kunden <strong>–</strong> Garagisten <strong>–</strong> oft Opfer solcher Angriffe?<br />

Gegenwärtig haben wir keine bedeutenden Fälle von Spam, Scam oder Phishing,<br />

da wir mehrere Stufen von Gegenmassnahmen eingerichtet haben.<br />

Diese Massnahmen beinhalten verschiedene Elemente wie statistische<br />

Modelle, künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen sowie herkömmliche<br />

Vier-Augen-Prüfungen. Die meisten digitalen Plattformen sind ständig im<br />

Kampf gegen kriminelle Akteure, deren Angriffe mit der Zeit immer raffinierter<br />

werden. Als Reaktion darauf sind auch unsere Abwehrmechanismen<br />

zahlreicher und raffinierter geworden.<br />

Wie läuft ein klassisches Phishing ab?<br />

Bei einem typischen Phishing-Versuch senden Kriminelle eine E-Mail mit<br />

einem Link an Garagen. Mit dieser E-Mail, die von Car For You zu sein<br />

scheint, werden die Händler aufgefordert, sich in ihr Car-For-You-Konto einzuloggen.<br />

Die Seite, auf der die Händler landen, wenn sie auf den Link klicken,<br />

sieht manchmal aus wie eine perfekte Kopie unserer Website. Wenn<br />

der Garagist sich dann mit seinem Benutzernamen und Passwort anmeldet,<br />

sind die Kriminellen im Besitz seiner Anmeldedaten und haben Zugang zu<br />

seinem Konto. Als Vorsichtsmassnahme fordern wir als Car For You unsere<br />

Kunden niemals per E-Mail, SMS oder WhatsApp mit einem Link oder<br />

Button auf, sich in ihr Konto einzuloggen. Deshalb mein Aufruf an unsere<br />

Garagisten: Geben Sie Ihre Anmeldedaten nur dann ein, wenn Sie ein Vorhängeschloss-Symbol<br />

und carforyou.ch in der Adressleiste ihres Internet-<br />

Browsers <strong>–</strong> beispielsweise Chrome oder Safari <strong>–</strong> sehen!<br />

Wie unterstützt Car For You die Garagenbesitzer bei diesem Problem?<br />

In der Hauptsache geschieht dies durch Aufklärung. Aber wenn wir einen<br />

Angriff feststellen, setzen wir uns mit unseren betroffenen Händlern in<br />

Verbindung und informieren sie über die zu unternehmenden Schritte. Alle,<br />

die betroffen sind, erhalten Unterstützung, um die Angelegenheit sofort zu<br />

beheben. Wir setzen auch Anfragen zur Entfernung von gewissen Websites<br />

bei Internet-Providern durch, sogenannte Takedown-Requests, um kriminell<br />

agierende Websites zu eliminieren.<br />

Clive Adams beschäftigt<br />

sich als CTO bei Car For You<br />

intensiv mit Fragen der Sicherheit.<br />

Quelle: Car For You<br />

Gibt es besondere Gefahrenzonen, die der Garagist kennen muss?<br />

Es gibt eine Reihe von Bedrohungen, die alle digitalen Plattformen betreffen.<br />

Zum einen gibt es Kriminelle, die sich in Ihr Konto einschleichen. Möglicherweise<br />

haben Sie auf beliebten Social-Media-Seiten schon Fragebögen<br />

oder Spiele gesehen, die Sie nach dem Namen Ihres Lieblingshaustiers, Ihres<br />

besten Freundes, Ihrer Musikauswahl usw. fragen und Sie bitten, diese Informationen<br />

mit Ihren Freunden zu teilen, damit diese dasselbe tun. Dies<br />

ist eine weitverbreitete Phishing-Technik, um an mögliche Passwörter zu<br />

kommen. Seien Sie also wirklich vorsichtig mit den Informationen, die Sie<br />

20<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS DIGITALISIERUNG<br />

in sozialen Medien weitergeben! Zum anderen geht es um die Sicherheit<br />

Ihres IT-Systems: Stellen Sie sicher, dass Ihre Software auf dem neuesten<br />

Stand ist, indem Sie die neuesten Sicherheits-Patches für Ihr Betriebssystem<br />

und Ihre Anwendungen nutzen, einschliesslich Virenschutz, Anti-Spyware-Software<br />

und Firewall. Legen Sie ein sicheres Kennwort für Ihre Wi-Fi-<br />

Verbindung mit einer Kombination aus Buchstaben und Zahlen fest. Blockieren<br />

Sie Spam-E-Mails und verwenden Sie einen aktuellen Webbrowser.<br />

Trotzdem kann ich immer noch auf Betrügereien hereinfallen.<br />

Das ist korrekt. Es gibt ein paar Betrügereien, auf die Sie achten müssen.<br />

Erstens den Überzahlungsbetrug: Zunächst scheint der Kauf legitim zu sein.<br />

Jemand reagiert auf ein Händlerinserat und veranlasst die Zahlung für ein<br />

Auto. Dieser Käufer erfindet dann einen Grund dafür, wieso er dem Händler<br />

zu viel Geld geschickt hat, und bittet diesen, die Differenz zurückzuüberweisen,<br />

bevor das Geld auf dem Bankkonto des Händlers gutgeschrieben<br />

wird. Nachdem der Händler die Differenz zurückgezahlt hat, wird klar, dass<br />

das überwiesene Geld nicht existierte und das an den Kunden zurückgegebene<br />

Geld an einen Betrüger gegangen ist. Wenn jemand also vorgibt,<br />

Ihnen mehr Geld geschickt zu haben, als er Ihnen schuldet, kann es sich<br />

um einen Betrug handeln. Erstatten Sie kein Geld zurück, bevor die Überweisung<br />

auf Ihrem Konto eingegangen ist. Eine weitere Bedrohung ist der<br />

Identitätsbetrug. Dies betrifft Online-Autohändler und war in den letzten<br />

Monaten ein grosses Problem in der US-Autoindustrie. Mit dem raschen<br />

Übergang zu Online-Verkäufen haben Kriminelle begonnen, aus gestohlenen<br />

und gefälschten Identitäten Kapital zu schlagen, was zu einem Anstieg<br />

der Autodiebstähle in Autohäusern geführt hat. Dem kann mit dem Einsatz<br />

zuverlässiger Identitätsüberprüfungen begegnet werden, die sowohl<br />

schnell als auch effizient sind. Diese Dienstleistung werden wir bei Car For<br />

You demnächst einführen.<br />

Mit welchen Mitteln verhindert Car For You schlechte Leads, zum<br />

Beispiel durch gefälschte Profile?<br />

Wir haben ein mehrstufiges Anti-Betrugssystem, bei dem die Details aller<br />

Leads überprüft werden. Schlechte Leads werden entweder automatisch<br />

gelöscht, zur abschliessenden Überprüfung an unsere eigenen Mitarbeiter<br />

oder direkt an den Händler geschickt. Dieses System wird immer raffinierter<br />

und präziser und nutzt die neuesten Erkenntnisse des maschinellen Lernens<br />

und künstlicher Intelligenz.<br />

Auf der einen Seite gibt es digitale Dienstleister wie Car For You,<br />

auf der anderen Seite hochprofessionelle Cyberkriminelle. Wie viel<br />

Aufwand kostet es Sie, solche Angriffe abzuwehren?<br />

Es erfordert einen beträchtlichen technischen Aufwand, da ein eigentliches<br />

Wettrüsten zwischen den beiden Lagern stattfindet. Wir nehmen die Online-Sicherheit<br />

sehr ernst, und ein hervorragender Schutz unserer Kunden<br />

ist für uns von grösster Bedeutung, um Car For You zur präferierten Plattform<br />

für Garagisten zu machen, die online inserieren und verkaufen wollen.<br />

Sie haben vorher künstliche Intelligenz erwähnt. Kann sie dieses<br />

Wettrüsten zugunsten der «guten Seite» entscheiden?<br />

Ich würde nicht sagen, dass KI das Rennen in irgendeine Richtung entscheiden<br />

wird, und ich sehe dies nicht als ein Rennen mit einem Ende. Mit jedem<br />

Fortschritt der Technologie steigt auch die Zahl der Möglichkeiten, ein System<br />

auszuhebeln. Dieser Wettstreit wird so lange bestehen bleiben, wie der<br />

Handel selbst besteht, wobei KI sowohl von der «guten» als auch von der<br />

«schlechten» Seite als Angriffs- oder Verteidigungswaffe benutzt wird. Die<br />

«gute Seite» hat einen theoretischen Vorteil, da die Wirksamkeit der fortschrittlichsten<br />

KI-Systeme von der Menge und Qualität der Daten abhängt,<br />

mit denen diese trainieren können. Mit dem Zugang zu diesen Daten sind<br />

wir kriminellen Organisationen einen Schritt voraus.<br />

Was ist für Sie derzeit die grösste Herausforderung?<br />

Um Peter Drucker, Ökonom und Begründer des modernen Managements,<br />

zu zitieren: «Nichts ist so sinnlos, als etwas effizient zu tun, das überhaupt<br />

nicht getan werden sollte.» Die grösste Herausforderung in der IT ist immer<br />

die Beantwortung der Frage: Bauen wir das Richtige? Unser UX-Team, Designer,<br />

Produktmanager und Entwickler sind stets damit beschäftigt, Händler<br />

zu besuchen und Feedback einzuholen, um sicherzustellen, dass das, was<br />

wir «effizient erledigen», auch in den Augen unserer Kunden getan werden<br />

muss. Wir haben in diesem Jahr einen weiten Weg zurückgelegt, und ich<br />

wäre überrascht, wenn irgendein Konkurrent in der Schweiz es mit uns aufnehmen<br />

könnte, sei es in fachlicher oder technischer Agilität. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

carforyou.ch<br />

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Jahre


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Reparaturbestätigungs-Verfahren (RBV) und Nachkontroll-Verfahren (NK)<br />

Chance für viele Garagisten<br />

Hinter den simplen Kürzeln RBV und NK steckt grosses Potenzial für die Garagisten. Denn je nach Kanton<br />

müssen Autofahrer für eine Reparaturbestätigung oder eine Nachkontrolle nicht extra nochmals zum Strassenverkehrsamt,<br />

sondern können diese Verfahren auch bei ihrem Garagisten durchführen lassen. Eine kantonale<br />

Anerkennung unterstreicht nicht nur die Qualität der erbrachten Dienstleistungen der Garagisten, sondern bietet<br />

auch die Möglichkeit für einen Zusatzverdienst. Jürg A. Stettler<br />

Der Garagist hat dank des RBV und der Zusammenarbeit mit dem Strassenverkehrsamt die Möglichkeit, sich ein weiteres Geschäftfeld zu erschliessen. Quelle: AGVS-Medien<br />

Alle paar Jahre wird der Fahrzeughalter vom<br />

Strassenverkehrsamt zur Fahrzeugprüfung<br />

geladen. Bei der sogenannten Motorfahrzeugkontrolle<br />

prüft der Kanton, ob ein Fahrzeug<br />

noch den Mindestanforderungen in<br />

Sachen Verkehrs- und Betriebssicherheit genügt.<br />

Diese Kontrolle findet in der Regel bei<br />

den jeweiligen Strassenverkehrsämtern, teilweise<br />

aber auch bei zertifizierten Garagisten<br />

oder externen Prüfdiensten wie beispielsweise<br />

technischen Zentren des TCS statt.<br />

Nicht in jedem Fall muss der Fahrzeughalter<br />

bei Mängeln danach für die Reparaturbestätigung<br />

oder die Nachkontrolle wieder<br />

zum Strassenverkehrsamt. Möglich machen<br />

dies ein mit den kantonalen Ämtern und<br />

dem Fürstentum Liechtenstein vereinbartes,<br />

klar geregeltes Verfahren. In vielen Kantonen<br />

der Schweiz haben sich dabei die einzelnen<br />

AGVS-Sektionen gegenüber den Behörden<br />

stark gemacht, damit ihre Mitglieder<br />

die Reparaturbestätigungs-Verfahren (RBV)<br />

oder Nachkontroll-Verfahren (NK) durchführen<br />

können, wenn bestimmte Mindestanforderungen<br />

erfüllt sind. Bereits seit über<br />

23 Jahren macht der Kanton Graubünden damit<br />

gute Erfahrungen, rund 18 000 Bestätigungen<br />

erfolgen jährlich direkt von den Garagisten.<br />

Auch im Kanton Zürich wird dies<br />

in Kürze möglich sein <strong>–</strong> und zwar von Autos<br />

über leichte Motorwagen bis 3,5 t, schwere<br />

Fahrzeuge sowie Anhänger bis hin zu Motorrädern.<br />

«Es lag uns sehr viel daran, mit<br />

dem RBV unseren Mitgliedern eine weitere<br />

Dienstleistung mit einem klaren Mehrwert<br />

anbieten zu können», verrät Christian Müller,<br />

Präsident der AGVS-Sektion Zürich. «Der<br />

Garagist profitiert nur schon durch das Wegfallen<br />

der Hin- und Herfahrten zu den Prüfstellen.<br />

Das ist Zeit, die er nun anders nutzen<br />

kann. Zudem generiert das RBV in den<br />

22<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Betrieben auch zusätzlichen Umsatz.» Müller<br />

geht von rund 30 000 RBV-Bestätigungen im<br />

Jahr aus und ist froh, dass man dank dem guten<br />

Einvernehmen mit den Ämtern und der<br />

Regierung dieses neue Angebot nach rund<br />

zwei Jahren Verhandlungen für die Zürcher<br />

Garagisten schaffen konnte. «Das Verfahren<br />

steht AGVS-Mitgliedern und im Sinne der<br />

Gleichbehandlung auch Nicht-Mitgliedern<br />

offen», so Müller. «Unsere Mitglieder profitieren<br />

aber von günstigeren Gebühren, unter<br />

anderem da ihre Betriebe bereits auf die Erfüllung<br />

der Mitgliedsbedingungen kontrolliert<br />

wurden.» Dass die Umsetzung schliesslich<br />

etwas länger dauerte, als ursprünglich<br />

geplant, lag daran, dass man in Zürich von<br />

Anfang an ein digitales RBV anstrebte.<br />

«Wir wollten gleich eine elektronische Version<br />

mit einer direkten Anbindung an die<br />

IT-Systeme des Strassenverkehrsamts», erläutert<br />

Müller «Diese steht nun und somit<br />

können wir den teilnehmenden Garagisten<br />

eine sehr gute Lösung und einen Mehrwert<br />

bieten.» Dies bestätigt AGVS-Vizepräsident<br />

Manfred Wellauer, der das Projekt für die<br />

Sektion Zürich eng betreute: «Die grössten<br />

Herausforderungen bei der RBV-Einführung<br />

waren wohl die Qualitätssicherungsansprüche<br />

der verschiedenen Seiten auf einen einheitlich,<br />

aber für alle Partner immer noch mit<br />

Mehrwert verbundenen Nenner zu bringen.»<br />

Durch die Corona-Pandemie sowie IT-Anpassungen<br />

beim Kanton Zürich haben sich die<br />

Einführung und das Audit der RBV-Pilotbetriebe<br />

leicht verzögert. Der AGVS geht aber<br />

weiterhin davon aus, dass im Frühling <strong>2021</strong><br />

gestartet werden kann. «Wir beginnen mit<br />

Pilotbetrieben und stocken dann nach und<br />

nach auf. Denn sowohl das Strassenverkehrsamt<br />

als auch der AGVS streben ein flächendeckendes<br />

Netz von autorisierten Betrieben<br />

an», erläutert Wellauer. Die Betriebe<br />

müssen in der Lage sein, die gleichen technischen<br />

Prüfungen vornehmen zu können<br />

wie das Strassenverkehrsamt, sowie einen<br />

gewissen Weiterbildungs- und Erfahrungstand<br />

seitens der Mitarbeitenden aufweisen.<br />

«Betreffend der Anforderungen befinden wir<br />

uns gerade noch in der Feinabstimmung mit<br />

dem Kanton», ergänzt er. Da die Sektion Zürich<br />

mit dem Strassenverkehrsamt eine Vereinbarung<br />

zum RBV eingegangen ist, steht<br />

der AGVS künftig in der Pflicht, unter anderem<br />

durch Audits die Qualität bei den einzelnen<br />

Garagen sicherzustellen. Die RBV-Erlaubnis<br />

ist betriebs- sowie personenbezogen<br />

und läuft bei personellen Veränderungen in<br />

den Garagen logischerweise nicht automatisch<br />

weiter. Ausserdem steht der Betrieb in<br />

der Pflicht, den Nachweis der korrekten Reparatur<br />

auch zu einem späteren Kontrollzeitpunkt<br />

noch erbringen zu können. Positiv: In<br />

Zürich ist für den Garagisten von Anfang an<br />

eine digitale Erfassung des RBV möglich, was<br />

den Aufwand erheblich minimiert.<br />

Während Zürich erst vor der Einführung<br />

steht, ist das RBV in mehr als der Hälfte der<br />

Kantone schon eine etablierte Lösung. Die<br />

kantonalen Strassenverkehrsämter haben<br />

damit in den meisten Fällen sehr gute Erfahrungen<br />

gemacht, wie eine Umfrage von<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> bei den jeweiligen Verantwortlichen<br />

zeigt. Wer als Garagist selbst Interesse<br />

bekundet, sich für das RBV in seiner Region<br />

zu qualifizieren, sollte sich übrigens am besten<br />

an seine AGVS-Sektion wenden.<br />

Fortsetzung Seite 24<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>23


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Aargau<br />

«Unser Kanton lässt ein solches Verfahren noch nicht zu.<br />

Leider haben sich die Entwicklungen im eRBV 2020 aus<br />

nachvollziehbaren Gründen verzögert. Die Einführung<br />

war im zweiten Halbjahr 2020 geplant gewesen. Diese<br />

verzögert sich nun zum ersten Halbjahr <strong>2021</strong>», erläutert Johannes Michael<br />

Baer von der Amtsleitung des Strassenverkehrsamts. Die Lösung eRBV<br />

wurde im sogenannten VIACAR-Verbund entwickelt, der die Software der<br />

Kantone Zürich, Schaffhausen, Luzern, Waadt, Zug und Aargau umfasst.<br />

Über die Einführung und den Umfang entscheidet jedoch jeder dieser<br />

Kantone selbst.<br />

Appenzell Innerrhoden<br />

Das RBV und die NK werden grundsätzlich angeboten.<br />

Aufgrund der überschaubaren Anzahl an Garagisten und<br />

kurzen Wegen im Kanton wird bisher nicht mit einem<br />

digitalisierten RBV und autorisierten Betrieben gearbeitet.<br />

Bei mittelschweren Mängeln am Fahrzeug muss dieses in die Garage. Das<br />

RBV kann dann von jedem Fachbetrieb ausgeführt werden. Bei schweren,<br />

sicherheitsrelevanten Mängeln erfolgt die NK bei der MFK Appenzell Innerrhoden.<br />

Amtsleiter Michael Lanker ergänzt: «Um künftig eine elektronische<br />

RBV-Lösung anzubieten, wäre zuerst eine kantonsübergreifende Anerkennung<br />

und Harmonisierung der RBV- und NK-Kriterien nötig.»<br />

Appenzell Ausserrhoden<br />

«In unserem Kanton gibt es ein RBV-/NK-System. Aktuell<br />

sind 30 Betriebe im Kanton für RBV berechtigt. Eine<br />

NK-Berechtigung hat kein Betrieb. Die Berechtigungen<br />

unseres Kantons werden auch in St. Gallen akzeptiert und<br />

umgekehrt», so Andreas Vetsch, Leiter des Strassenverkehrsamtes. Vetsch<br />

beurteilt die Zusammenarbeit mit den Garagenbetrieben als positiv: «Wir<br />

sind überzeugt, damit für die Kundschaft wie auch für das Gewerbe eine<br />

gute Lösung etabliert zu haben.»<br />

Basel-Landschaft<br />

Basel-Stadt<br />

Die Motorfahrzeugprüfstation beider Basel verfügt<br />

seit etlichen Jahren über ein RBV. Garagenbetriebe,<br />

die über Händlerschild/Kollektiv-Fahrzeugausweis<br />

verfügen, sind berechtigt, die betreffenden<br />

Reparaturen auszuführen und die Meldezettel zu retournieren. Guido Aregger,<br />

Bereichsleiter Technik: «Der Prozess ist bewährt und wird von den Garagenbetrieben<br />

geschätzt. Der unkomplizierte Ablauf dient sowohl dem Kunden wie<br />

auch dem Garagisten.»<br />

Bern<br />

Hier gibt es kein solches Verfahren. «Es bestand<br />

dafür weder seitens der Behörden noch des AGVS ein<br />

Bedürfnis. Ein parlamentarischer Vorstoss wurde im<br />

Grossen Rat vor noch nicht langer Zeit klar abgelehnt»,<br />

so Niklaus Lundsgaard-Hansen, Fürsprecher und Amtsvorsteher. In seiner<br />

Begründung (Geschäftsnummer: 2017.RRGR.681) führte der Kanton damals<br />

unter anderem an, dass es in Bern nachweisbar keine Prüfrückstände bei<br />

den für die allgemeine Verkehrssicherheit massgeblichen Fahrzeugarten<br />

gab, dass die Kosten langfristig steigen könnten, wenn die Verfahren an<br />

gewinnorientierte Betriebe gehen, und dass die hocheffizienten Abläufe<br />

im SVSA mit medienbruchfreien, elektronischen Prozessen massiv gestört<br />

werden könnten. Politiker sahen daher mehr Nachteile als Vorteile für<br />

gewerbliche und private Kundinnen und Kunden und lehnten die Motion im<br />

März 2018 mit 105 Nein zu 33 Ja bei 6 Enthaltungen ab.<br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

Auch unser Nachbarland akzeptiert das RBV in insgesamt<br />

67 Betrieben, einige davon liegen auch in der Schweiz. Die<br />

Bedingungen dafür sind in einer Vereinbarung zwischen dem<br />

jeweiligen Betrieb und dem Amt für Strassenverkehr des<br />

Fürstentums geregelt. Patrick Büchel, Abteilungsleiter Technik Führerprüfungen<br />

und Administrativmassnahmen: «Die Zusammenarbeit mit den berechtigten<br />

Betrieben klappt ausgezeichnet. Die Betriebe nehmen diese ihnen übertragene<br />

sehr wichtige Aufgabe äusserst verantwortungsvoll und gewissenhaft wahr.»<br />

Freiburg<br />

Das RBV wird nur vereinzelt angewandt. Der Kanton<br />

beabsichtigt auch keinen Ausbau des RBV. «Eine klare Aufgabentrennung<br />

zwischen den Dienstleistern, die für die Reparaturen<br />

verantwortlich sind, und denjenigen, die für die<br />

Kontrollen zuständig sind, ist unerlässlich», so Thomas Waeber, Abteilungsleiter<br />

Technik. Defekte, die gemäss asa-Qualitäts-Sicherungs-System als<br />

geringfügig eingestuft sind, werden in Freiburg mittels Delegation behoben.<br />

Die Durchführung der Reparatur wird durch die Unterschrift des Halters oder<br />

des Bevollmächtigten/der Garage attestiert <strong>–</strong> eine Nachkontrolle entfällt.<br />

Genf<br />

RBV und NK werden nicht angeboten. Roger Jenny,<br />

Finanzdirektor, dazu: «Für Kleinigkeiten bestätigt der<br />

Halter durch seine Unterschrift, die Reparatur innert 30<br />

Tagen zu beantragen. In 10 Prozent der Fälle verlangen<br />

wir den Nachweis der Reparatur für eine Kontrolle.»<br />

Glarus<br />

Das RBV wird in 35 Betrieben angeboten. Die Bedingungen<br />

sind eine AGVS-Mitgliedschaft oder ein Garagenkonzept<br />

(Ausbildung, Garageneinrichtung und technische<br />

Weiterbildung erforderlich). «Es gab bislang sehr<br />

wenig Unregelmässigkeiten. Meistens waren es Formfehler, daher gabs<br />

keine Entzüge des RBV», erläutert Beat Ochsner, Leiter Technik.<br />

Graubünden<br />

Am 1. Juli 1997 hat der Kanton das RBV eingeführt. In einer<br />

Rahmenvereinbarung zwischen dem Justiz-, Polizei- und<br />

Sanitätsdepartement und dem AGVS Graubünden wurden<br />

AGVS-Betriebe zur Durchführung der RBV ermächtigt. Jon<br />

Andrea Parli, Abteilungsleiter Technik, erklärt: «Zuerst muss der Garagist<br />

AGVS-Mitglied in der Sektion Graubünden werden, danach kann er ein Gesuch<br />

beim StVA stellen, um das RBV durchführen zu dürfen.» Inzwischen erfüllen<br />

rund 220 Betriebe diese Bedingungen. «Wir haben bis jetzt durchwegs gute<br />

Erfahrungen mit den autorisierten Garagenbetrieben gemacht», so Parli.<br />

24<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Jura<br />

RBV und NK werden nicht angeboten. Karine Marti,<br />

Serviceleiterin: «Insgesamt ist die Quote der Nichteinhaltung<br />

der technischen Inspektionen im Jura gering. Zudem<br />

wenden wir bei geringfügigen Mängeln das asa-Qualitäts-<br />

Sicherungs-System mit Reparaturen ohne obligatorischen Gegenbesuch an.»<br />

Luzern<br />

Das Strassenverkehrsamt bietet ein dreistufiges Mängelbehebungsverfahren<br />

an (Unterschrift für die umgehende<br />

Mängelerledigung, Reparaturbestätigung durch<br />

Fachbetrieb, Nachkontrolle durch Strassenverkehrsamt).<br />

Das RBV (intern Post-Mängelliste genannt) wurde in den 1990er-Jahren<br />

eingeführt. Ein digitales, elektronisches Verfahren (eRBV) ist kurz vor der<br />

Realisierung. «Alle im RBV aktiven Betriebe sind Händlerschildbetriebe,<br />

welche die verschiedensten Sparten des Fahrzeuggewerbes <strong>–</strong> Spenglerei,<br />

Sattlerei, Malerei, PW-, Lastwagen-, Anhänger-, und Motorradbetriebe<br />

sowie verschiedenste Spezialwerkstätten <strong>–</strong> abdecken», erläutert Toni<br />

Schwab, Bereichsleiter Verkehrsprüfungen. «Alle Händlerschildbetriebe<br />

werden regelmässig hinsichtlich des Erfüllens der Erteilungsvoraussetzungen<br />

für Händlerschilder, also gemäss Art. 22 ff VVV, überprüft.»<br />

In Luzern musste leider festgestellt werden, dass der Papierweg der<br />

Erledigung ohne physische Nachkontrolle auch genutzt wurde, um Kosten<br />

zu sparen. Konsequenz: Entzug der RBV-Ausstellung beim Garagisten und<br />

beim Kanton ein gewisses Hinterfragen des Verfahrens.<br />

Neuenburg<br />

RBV und NK werden nicht angeboten. Michel André<br />

Nicolet vom SCAN: «Die Reparaturverpflichtung setzen<br />

wir durch Unterschrift des Kunden oder der vom Kunden<br />

beauftragten Person bei geringfügigen Mängeln durch.»<br />

Ob- und Nidwalden<br />

RBV und NK werden nicht angeboten. «Das RBV<br />

ist aktuell ein schweizweites Thema bei den<br />

Strassenverkehrsämtern», so Markus Luther,<br />

Geschäftsführer Verkehrssicherheitszentrum<br />

OW/NW. Der AGVS hat dabei zusammen mit<br />

der Vereinigung der Strassenverkehrsämter asa und IT-Leistungserbringern<br />

den Lead. «Eine schweizweite Lösung ist in Erarbeitung und wird<br />

logischerweise auch anstrebt.»<br />

St. Gallen<br />

Hier werden RBV und NK angeboten. Stand November<br />

2020 konnten 242 Betriebe das RBV und 136 die NK<br />

durchführen. Patrick Schnelli, Leiter Abteilung Prüfungen<br />

erläutert: «Zum allergrössten Teil haben wir damit<br />

sehr gute Erfahrungen gemacht. Im Verhältnis zu den<br />

eingehenden Bestätigungen ist die Zahl der Ungereimtheiten sehr tief.<br />

Man kann von einer Win-Win-Situation sprechen.»<br />

QUALITÄT SETZT SICH DURCH.<br />

Kluge Werkstatteinrichtungen von KSU.<br />

Die KSU A-Technik AG ist führender Schweizer Gesamt -<br />

anbieter von Werkstatteinrichtungen, Waschanlagen<br />

und Werkzeugen.<br />

Unsere Stärke liegt zum einen in unseren Premiumprodukten<br />

von MAHA Hebe- und Prüftechnik, HUNTER<br />

Engineering, Snap-on, Istobal und weiteren namhaften<br />

und marktführenden Vertretungen.<br />

Zum anderen bieten wir dem Kunden einen exzellenten,<br />

kompetenten und zuverlässigen Service an.<br />

Unsere anspruchsvolle Kundschaft setzt auf unseren<br />

Qualitätsanspruch, auf unsere langjährige Erfahrung<br />

und Kompetenz.<br />

Fortsetzung Seite 26<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Schaffhausen<br />

Hier sind aktuell 45 Betriebe für RBV autorisiert. Dafür<br />

müssen sie über eine unterschriftsberechtigte Fachperson<br />

(Mindestausbildung als Automechaniker oder Automobil-<br />

Mechatroniker mit eidgenössischem Fähigkeitsausweis<br />

beziehungsweise Anforderungen gemäss VZV Art. 65 Abs.<br />

2) verfügen. Der Betrieb selbst muss folgende Mindestausrüstung aufweisen:<br />

Bremsprüfstand mit Drucker, Abgasmessgerät, OBD-Diagnosegerät,<br />

optisches Lichteinstellungsgerät, Hebebühne, allgemeine Garageneinrichtung,<br />

Händlerschild, EKAS-Weiterbildungsnachweis, Betriebsbewilligung<br />

des Amts für Umwelt, Einrichtung zur Motorreinigung, etc. «Die Erfahrungen<br />

der letzten 10 Jahre mit dem RBV sind grossmehrheitlich sehr gut»,<br />

bilanziert Dienststellenleiter Markus Storrer.<br />

Solothurn<br />

Die MFK Solothurn betreibt im ganzen Kanton drei<br />

Prüfstellen. Die gesamte MFK ist nach ISO 9001/2015<br />

zertifiziert und an allen Standorten sind die technischen<br />

Fahrzeugprüfungen nach ISO 17020/2012 akkreditiert.<br />

«Mit diesen drei Prüfstellen decken wir geografisch<br />

den gesamten Kanton so gut ab, dass unsere Kundinnen und Kunden in<br />

absolut zumutbarer Entfernung ihr Fahrzeug prüfen können», so Amtschef<br />

Kenneth Lützelschwab. «Diese Praxis hat sich bewährt und wird von der<br />

Kundschaft <strong>–</strong> inklusive AGVS Solothurn <strong>–</strong> allseits geschätzt.»<br />

Schwyz<br />

Das Verkehrsamt Schwyz hat das RBV 2003 eingeführt.<br />

Grundsätzlich dürfen nur Reparaturbestätigungen für<br />

Arbeiten ausgestellt werden, die im eigenen Betrieb<br />

ausgeführt wurden. NK ausserhalb der Reparaturbestätigung<br />

dürfen nur durch das Verkehrsamt gemacht<br />

werden. Um die RBV-Berechtigung zu erlangen, muss ein Betrieb ein<br />

Händlerschild haben und Mitglied der AGVS Sektion Schwyz sein. Im<br />

Moment sind dies 101 Betriebe. Christoph Betschart, Leiter technische<br />

Abteilung, erklärt: «Dadurch, dass wir die Betriebe regelmässig kontrollieren,<br />

sind unsere Erfahrungen sehr positiv. Dies hat uns auch spürbar<br />

Platz für unsere eigentliche Aufgabe gegeben.»<br />

Tessin<br />

Das RBV und NK werden auch in der Sonnenstube<br />

angeboten.<br />

Uri<br />

Im Amt für Strassen- und Schiffsverkehr wird die Erledigung<br />

der Fahrzeugmängelbehebung mittels Nachkontrolle oder<br />

gegebenenfalls mittels Reparaturbestätigung geprüft beziehungsweise<br />

nachverfolgt. Die Nachkontrolle erfolgt durch<br />

Verkehrsexperten. «Die Reparaturbestätigungen werden<br />

nur von Fachbetrieben akzeptiert, die im Besitz von Händlerschildern sind»,<br />

erläutert Amtsvorsteher Toni Epp. «Die Zusammenarbeit mit den erwähnten<br />

Fachbetrieben ist gut und das angewendete System hat sich bewährt.»<br />

Waadt<br />

RBV und NK werden nicht angeboten. Eine technische<br />

Inspektion, deren Ergebnis «nicht konform» ist, führt immer<br />

zu einer zusätzlichen Inspektion. In Fällen, in denen der/die<br />

Fehler als geringfügige Mängel angesehen werden, lautet<br />

das Ergebnis «konform unter Verpflichtung». Yannick Giroud, Leiter der technischen<br />

Abteilung, erklärt: «Dies bedeutet, dass der Halter sich verpflichtet, die<br />

geringfügigen Mängel unverzüglich durch einen professionellen Mechaniker<br />

seiner Wahl beheben zu lassen. Dieses System ist sehr effizient, minimiert<br />

den Verwaltungsaufwand und stellt unsere Kunden absolut zufrieden.»<br />

Wallis<br />

«Werkstätten für leichte und schwere Fahrzeuge sowie<br />

Motorräder, die über Mechaniker mit einem Befähigungsnachweis<br />

verfügen, können auf Anfrage eine Vereinbarung<br />

mit unserer Abteilung für das RBV für kleinere<br />

Mängel erhalten, die bei einer technischen Prüfung festgestellt wurden»,<br />

so Dienstchef Bruno Abgottspon. Der Betrieb muss zudem ein Händlerschild<br />

haben. Diese Bedingungen erfüllen im Wallis aktuell 440 Garagen. Abgottspon<br />

weiter: «Bislang sind wir mit der Zusammenarbeit zufrieden.»<br />

Thurgau<br />

Das Strassenverkehrsamt hat seit rund 10 Jahren eine<br />

Vereinbarung mit der AGVS Sektion Thurgau für die<br />

Abwicklung der Reparaturbestätigung. Darin sind unter<br />

anderem die Anforderungen an die Betriebe (Infrastruktur<br />

und Prüfgeräte) und die unterschriftsberechtigten<br />

Personen (berufliche Qualifikation) festgelegt. Der AGVS Sektion Thurgau<br />

wiederum hat Verträge mit den ausführenden Betrieben. Daher muss sich<br />

ein interessierter Betrieb auch an den AGVS wenden. «Die Erfahrungen<br />

sind durchwegs positiv. Das RBV wird sehr geschätzt», so Philipp Fisch,<br />

Leiter Prüfungen und Zulassung.<br />

Zug<br />

Seit rund 14 Jahren können RBV durch selbstabnahmeberechtigte<br />

Garagenbetriebe oder AGVS-Betriebe durchgeführt<br />

werden. Zurzeit sind 56 Betriebe RBV berechtigt.<br />

Markus Feer, Leiter Strassenverkehrsamt, erklärt: «Die Möglichkeit,<br />

das RBV durchzuführen, wird von den Garagisten<br />

gerne genutzt und das in jedem zweiten Fall.»<br />

Zürich<br />

RBV und NK werden noch nicht angeboten. «Die Einführung<br />

eines RBV ist jedoch für <strong>2021</strong> geplant», so Severin<br />

Toberer von der Sicherheitsdirektion des Kantons Zürich. <<br />

26<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Nationalrat Thomas Hurter stellt sich als Kandidat<br />

der Wahl zum neuen AGVS-Zentralpräsidenten.<br />

Quelle: AGVS-Medien<br />

AGVS-Präsidium<br />

Thomas Hurter als neuer<br />

Zentralpräsident nominiert<br />

Thomas Hurter soll neuer AGVS-Zentralpräsident werden. Der SVP-Nationalrat aus Schaffhausen wurde von<br />

der Präsidentenkonferenz des Schweizer Garagistenverbandes gewählt und somit als einziger Kandidat zuhanden<br />

der Delegiertenversammlung vorgeschlagen. Die Wahl des neuen Zentralpräsidenten und Nachfolgers von<br />

Urs Wernli findet im Rahmen der DV im Juni <strong>2021</strong> statt.<br />

sco. Urs Wernli führt den AGVS seit 2003 und<br />

baute den Verband zu einem modernen und<br />

leistungsfähigen Dienstleistungszentrum für<br />

die Schweizer Garagisten aus. Heute vertritt<br />

der AGVS die Interessen von 4000 Mitgliederbetrieben<br />

mit rund 39 000 Mitarbeitenden.<br />

«Auf meinen Nachfolger wartet eine<br />

spannende Tätigkeit in einem gut aufgestellten<br />

Verband und einer dynamischen Branche»,<br />

sagt Urs Wernli an die Adresse von Thomas<br />

Hurter. Der scheidende Zentralpräsident<br />

hatte im Rahmen eines mehrere Monate dauernden<br />

Selektionsverfahrens das Anforderungs-<br />

und Stellenprofil seines Nachfolgers<br />

erarbeitet, war in das Nominationsverfahren<br />

auf eigenen Wunsch jedoch nicht involviert.<br />

Entscheidende Kriterien für den neuen AGVS-<br />

Zentralpräsidenten sind unternehmerische Erfahrung,<br />

Belastbarkeit, Mehrsprachigkeit und<br />

politische Vernetzung. Der Nominationsausschuss<br />

des Garagistenverbandes, bestehend<br />

aus Vertretern von verschiedenen Sektionen<br />

aller Sprachregionen, fand diese Attribute in<br />

der Person von Thomas Hurter.<br />

Thomas Hurter ist Betriebsökonom und verfügt<br />

über ein MBA. Bis 1993 war er Berufsmilitärpilot,<br />

seither ist er als Linienpilot für die<br />

Swiss tätig. Seit 2007 politisiert der 57-Jährige<br />

im Nationalrat, wo er sich als Mitglied der<br />

Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen<br />

einen Namen als versierter, dossiersicherer<br />

Verkehrspolitiker gemacht hat. Als<br />

Zentralpräsident des Automobil Clubs der<br />

Schweiz (ACS) und Präsident von Aerosuisse,<br />

dem Dachverband der Schweizerischen Luftund<br />

Raumfahrt, ist Thomas Hurter bestens<br />

vernetzt.<br />

Der AGVS hat sich in den letzten Jahren vermehrt<br />

in verkehrs- und gewerbepolitischen<br />

Themen eingebracht und verspricht sich vom<br />

neuen Zentralpräsidenten, dass er dieses Engagement<br />

für das Schweizer Autogewerbe als<br />

systemrelevante Branche und wichtiger Wirtschaftszweig<br />

auch auf bundespolitischer Ebene<br />

weiterführt. «Ich möchte mich in diesen<br />

Aufgaben und Herausforderungen voll und<br />

ganz einbringen und Lösungen im Sinne der<br />

Mitglieder finden», sagt Thomas Hurter. «Ich<br />

stelle mich der Wahl mit grosser Vorfreude.»<br />

Thomas Hurter ist verheiratet und Vater von<br />

zwei erwachsenen Töchtern.<br />

Der bisherige Zentralpräsident Urs Wernli<br />

bleibt bis zur Delegiertenversammlung am<br />

9. Juni <strong>2021</strong> in Wettingen AG im Amt. «Der<br />

Umbau einer ganzen Branche vom Garagisten<br />

zum Mobilitätsdienstleister ist eine faszinierende<br />

Aufgabe», sagt Urs Wernli. «Ich bin<br />

überzeugt, dass Thomas Hurter eine ideale Besetzung<br />

ist, um unseren Verband in die Zukunft<br />

zu pilotieren.» <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>27


MARKETING & KOMMUNIKATION<br />

Garagistenzmorge bei der Autokult GmbH in Chur<br />

Ein ungleiches Duo und eine<br />

kultige Garage<br />

Ein Werber und ein Mechaniker als Geschäftspartner? Was abenteuerlich klingt, ist im Rahmen einer<br />

Nachfolgeregelung in Chur entstanden. Die Autokult GmbH kümmert sich mit Liebe und Leidenschaft um<br />

Fahrzeuge, die Geschichte haben und Geschichten erzählen. Sandro Compagno<br />

Da ist beispielsweise der VW-Transporter von<br />

«Erwino’s Früchte & Gemüse». In Chur gehört<br />

das knallorange Gefährt seit Jahrzehnten beinahe<br />

zum Stadtbild <strong>–</strong> obschon die Firma an<br />

die nächste Generation übertragen wurde und<br />

längst nicht mehr diesen Namen trägt. Gleich<br />

daneben arbeitet Werkstattchef Ricardo Spadin<br />

an einem uralten VW Käfer mit zweifelhafter<br />

Lackierung. «Der Besitzer möchte das<br />

Auto als ‹Ratte› noch ein paar Jahre fahren.<br />

Wir reparieren alles Nötige, damit er die MFK<br />

besteht», erklärt Spadins Partner Mike Wielath<br />

den bewusst schäbigen Look des alten<br />

Volkswagens. Weiter hinten in der hellen<br />

Werkstatt stehen zwei routiniert aussehende<br />

Vespas und ein NSU-Roller, die vom Team der<br />

Autokult GmbH instand gestellt werden. Und<br />

darüber prangt in riesigen Lettern der Schriftzug<br />

«Autokult». Hier war offensichtlich ein<br />

Grafiker am Werk.<br />

Seit Anfang 2020 sind Spadin und Wielath<br />

gleichberechtigte Teilhaber der Autokult<br />

GmbH. Spadin arbeitete bereits als Mechaniker<br />

im vorherigen Betrieb, der damals noch<br />

Garage Reto Padrutt hiess. Wielath restauriert<br />

seit bald 30 Jahren alte Fahrzeuge und<br />

gehört quasi zum Inventar der Garage. Zuvor<br />

hatte er 23 Jahre erfolgreich als selbstständiger<br />

Grafiker und Werber gearbeitet, Websites<br />

und Printmedien gestaltet sowie Verpackungen<br />

und Logos designt. Um «den Kopf zu lüften»,<br />

wie er sagt, hatte er sich im Nachbardorf<br />

Felsberg eine Werkstatt eingerichtet, wo er zunächst<br />

alte Vespas, später auch Autos restaurierte.<br />

Es konnte schon mal vorkommen, dass<br />

er seine Agentur für zwei Wochen schloss und<br />

sich in die Werkstatt zurückzog, um seiner<br />

wahren Leidenschaft zu frönen.<br />

Ricardo Spadin (l.) und Mike Wielath sind gleichberechtigte Teilhaber der Autokult GmbH. Quelle: AGVS-Medien.<br />

«Und immer, wenn ich mit meinem bescheidenen<br />

Latein am Ende war, habe ich Ricardo<br />

um Hilfe gebeten.» Dieser ist trotz seiner<br />

erst 35 Jahre ein ausgewiesener Spezialist<br />

für Young- und Oldtimer und hat zum guten<br />

Ruf der Garage Reto Padrutt weit über die<br />

Region hinaus beigetragen. Dieser Reto Padrutt<br />

erzählte Mike Wielath vor einem guten<br />

Jahr, dass er sich zurückziehen und die Garage<br />

an einen Nachfolger übergeben möchte.<br />

«Mir stand der Sinn schon seit längerer Zeit<br />

nach etwas Neuem», sagt der 52-jährige Werber,<br />

«und so entstand die Idee, dass Ricardo<br />

Spadin und ich den Betrieb gemeinsam weiterführen.»<br />

28<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


MARKETING & KOMMUNIKATION<br />

Stammkundschaft: Eine Reihe angejahrter VW «Bulli» wartet vor der Garage von Spadin und Wielath. Quelle: Autokult.<br />

Leidenschaft: Ricardo Spadin arbeitet an einem Käfermotor.<br />

Quelle: AGVS-Medien.<br />

Spadin leitet die Werkstatt, Wielath kümmert<br />

sich um die Administration sowie den<br />

Verkauf und widmet sich der manchmal sehr<br />

aufwendigen Suche nach Ersatzteilen für die<br />

angejahrten Autos. «Da hinten steht ein Isuzu<br />

Gemini mit Jahrgang 1988. Dafür einen Zahnriemen<br />

zu finden, hat mich Stunden gekostet!»<br />

Als zweites Standbein bietet die Autokult<br />

GmbH weiterhin grafische Arbeiten an.<br />

«Aktuell machen wir rund 20 Prozent unseres<br />

Umsatzes mit Grafik, den grossen Rest<br />

mit Werkstattarbeiten», rechnet Mike Wielath<br />

vor.<br />

Neben den Inhabern gehören zwei Lernende<br />

zum kleinen Team; David Caluori schliesst<br />

seine berufliche Grundbildung zum Automobil-Mechatroniker<br />

im Sommer ab, Antunin<br />

Beer steht im ersten Lehrjahr als Automobil-Fachmann.<br />

Dass die Autokult GmbH zwei<br />

Lernende ausbildet, ist mit ein Grund, wieso<br />

der kleine Betrieb Mitglied der AGVS-Sektion<br />

Graubünden ist. Ein zweiter ist der Umstand,<br />

dass das Strassenverkehrsamt des Kantons<br />

Graubünden alternativ zu Nachkontrollen auf<br />

ein Verfahren mit Reparaturbestätigung durch<br />

die Garagisten setzt: Der MFK-Experte erstellt<br />

bei der periodischen Fahrzeugkontrolle eine<br />

Mängelliste. Der Autobesitzer ist verpflichtet,<br />

diese Mängel innert drei Wochen von einer<br />

Fortsetzung Seite 30


MARKETING & KOMMUNIKATION<br />

Zwei Chefs und zwei Lernende. Und ja, in Graubünden scheint auch im Winter die Sonne. Quelle: AGVS-Medien.<br />

Verfügung: «Wir haben einige kleinere Sachen<br />

wie beispielsweise ein Kundenmailing<br />

gemacht. Wir sind auf Social Media aktiv und<br />

wir legen unseren Kunden jeweils ein persönliches<br />

Dankeskärtchen ins Fahrzeug, mit<br />

dem wir auch auf unsere Grafik hinweisen.»<br />

Am Ende seien der persönliche Kontakt zu<br />

den bestehenden Kunden und die Mund-zu-<br />

Mund-Propaganda die beste Werbung: «Chur<br />

ist zwar eine Stadt, aber trotzdem kennt hier<br />

jeder jeden.» Das ist Chance und Risiko in<br />

einem. «Ehrlichkeit und Fairness sind uns sehr<br />

wichtig. Wir wollen am Ende des Tages in den<br />

Spiegel schauen können, ohne rot zu werden»,<br />

sagt Wielath. Schliesslich bewege man sich<br />

im Kerngeschäft Oldtimer der Marke VW in<br />

einem sehr transparenten Markt: «Viele Kunden<br />

kennen Zulieferer und oft auch deren Preise<br />

für Ersatzteile. Sie merken schnell, ob sie<br />

fair behandelt oder übervorteilt werden.»<br />

Was 2020 Corona-bedingt ins Wasser fiel, waren<br />

unter anderem die Kurse für Besitzer von<br />

alten VW-Bussen. Diese hatte schon Vorgänger<br />

Reto Padrutt eingeführt. Dabei gehe es nicht<br />

darum, aus begeisterten Fahrern Automechaniker<br />

zu machen, erklärt Wielath: «Ziel dieser<br />

Kurse ist, dass die «Bulli»-Enthusiasten bei<br />

Störungen auf Reisen in der Lage sind, selbst<br />

Hand anzulegen.» Vor Corona fuhren jeweils<br />

zwischen 30 und 50 «Bulli»-Besitzer vor, verbrachten<br />

den Tag in Chur und schraubten an<br />

Motor und Mechanik herum. Auch wenn die<br />

Kurse etwas kosten, stehe vor allem die Kundenbindung<br />

im Zentrum der Aktion, sagt Ricardo<br />

Spadin, «Wir hoffen, die Kurse <strong>2021</strong> wieder<br />

aufnehmen zu können.»<br />

Guter Ruf weit über Chur hinaus: Die Autokult ist Anlaufstelle für viele Oldtimerbesitzer. Quelle: AGVS-Medien.<br />

anerkannten Werkstatt beheben zu lassen.<br />

Bedingung: Diese muss AGVS-Mitglied sein.<br />

Im <strong>Januar</strong> 2020 wurde aus der Garage Reto Padrutt<br />

die Autokult GmbH. Dass der ursprüngliche<br />

Name nicht weitergeführt wird, sei keineswegs<br />

persönlich gemeint, versichert Wielath:<br />

«Wir wollten die Marke von der Person lösen.<br />

Wir fanden es nicht sinnvoll, wenn die Garage<br />

den Namen eines Menschen trägt, der gar<br />

nicht mehr Inhaber ist.»<br />

2020 war für Wielath und Spadin alles andere<br />

als ein optimales Jahr, um sich ins Abenteuer<br />

Garagist zu stürzen. Natürlich hätten sie Corona<br />

gespürt, sagt Mike Wielath. Obwohl in der<br />

Werkstatt gearbeitet werden durfte, blieben<br />

im Frühjahr doch einige Kunden fern. «2020<br />

war eine Herausforderung in allen Bereichen,<br />

aber auch ein sehr lehrreiches Jahr, auf dem<br />

wir weiter aufbauen können.»<br />

So standen Werber Wielath trotz vieler Ideen<br />

wenige Mittel für Marketingaktivitäten zur<br />

Nicht nur Oldtimer, sondern auch neuere Fahrzeuge,<br />

deren Herstellergarantie abgelaufen ist,<br />

werden in der kleinen Werkstatt am Fusse des<br />

Calandas gewartet und repariert. «Sie machen<br />

rund 50 Prozent der Fahrzeuge bei uns aus»,<br />

sagt Mike Wielath. «Unser Vorteil als kleine<br />

Garage <strong>–</strong> wir sind günstiger als die Markenvertretungen<br />

und familiärer.» Trotzdem<br />

positioniert sich die Autokult GmbH als Spezialist<br />

für Young- und Oldtimer. «Wir wollen<br />

eine Community rund um die alten Fahrzeuge<br />

aufbauen. Denn so unterschiedlich ein Kunde<br />

mit einer Vespa aus den 1960er-Jahren und der<br />

Besitzer eines Rolls-Royce mit Jahrgang 1980<br />

auch sind. Sie sind alle Fans.» <<br />

Weitere Infos unter:<br />

autokult.ch<br />

30<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS MARKETING & KOMMUNIKATION<br />

75 Jahre Fibag<br />

Jubiläumsaktion: jeden<br />

Monat 75 Mal 75 Prozent Rabatt<br />

Die älteste Tochter der Emil-Frey-Gruppe wird in diesem Jahr 75 Jahre alt. Die Fibag will das Firmenjubiläum<br />

gebührend feiern und denkt dabei auch an ihre Kunden und deren Margen. Jeden Monat gibt es 75 Einheiten<br />

eines Produkts mit 75 Prozent Rabatt. Sandro Compagno<br />

Roger Limacher leitet die Emil-Frey-Tochter Fibag<br />

seit 15 Jahren. Quelle: Fibag<br />

Herr Limacher, die Fibag feiert <strong>2021</strong> ihr 75-jähriges Bestehen.<br />

Welche Bedeutung hat der Geburtstag der ältesten Tochter der<br />

Emil-Frey-Gruppe für Sie als Geschäftsführer?<br />

Roger Limacher, Geschäftsführer Fibag: Es macht mich schon<br />

stolz, als Geschäftsführer die Geschicke einer Unternehmung zu leiten,<br />

die seit so langer Zeit erfolgreich am Markt ist. Und seit über 15<br />

Jahren bin ich an dieser Entwicklung mitbeteiligt.<br />

Sie lassen Ihre Kunden am Jubiläum teilhaben, in dem Sie zwölfmal<br />

im Jahr exakt 75 Einheiten eines Ihrer Produkte mit 75 Prozent Rabatt<br />

verkaufen. Nach welchen Kriterien kommen die Käufer zum Zug?<br />

Wir werden die Bestellungen nach deren Eingang berücksichtigen.<br />

Über den gesamten Aktionszeitraum werden wir 900 Aktionspakete<br />

verkaufen. Wir sind der Meinung, dass so die Chance für alle unsere<br />

Händler gross ist, von unserer Jubiläumsaktion zu profitieren.<br />

Nach welchen Kriterien haben Sie die Produkte ausgewählt, die<br />

Sie im Rahmen dieser Aktion anbieten?<br />

Bei der Auswahl der Aktionen haben wir darauf geachtet, dass sie<br />

universell einsetzbar sind, damit ein möglichst breites Publikum davon<br />

profitieren kann. Beim Schmierstoff haben wir darauf geachtet,<br />

dass dieser über möglichst viele offizielle Herstellerfreigaben verfügt.<br />

Bei Reifen, dass es sich um meistverkaufte Dimensionen handelt.<br />

Wollen Sie mit dieser Marketingaktion bestehende Kunden für deren<br />

Treue belohnen oder geht es auch darum, Neukunden zu gewinnen?<br />

Sicher beides. Unser primäres Ziel ist aber, unseren treuen Kunden<br />

ein attraktives Angebot zu machen, von dem sie beim Weiterverkauf<br />

der Produkte profitieren können. Neukunden möchten wir gerne mit<br />

unserem generellen Angebot überzeugen: also mit einem breiten und<br />

tiefen Sortiment, einer guten Verfügbarkeit unserer Produkte, unserem<br />

Webshop sowie unserer leistungsfähigen Logistik.<br />

War diese Aktion von Anfang an geplant oder ist sie eine<br />

Antwort auf die Corona-Pandemie und die dadurch eingeschränkten<br />

Möglichkeiten, grössere Anlässe durchzuführen?<br />

Eigentlich war diese Aktion schon früh ein Thema. Wir wollten sicherstellen,<br />

dass unsere Händler in ihrem eigenen Geschäft profitieren können.<br />

Und die Pandemie lässt keine grösseren Menschenansammlungen<br />

zu, sodass wir mit unserer Aktion genau richtig geplant haben.<br />

Sind <strong>2021</strong> trotzdem irgendwelche Jubiläumsveranstaltungen geplant?<br />

Obwohl wir nicht wissen, wie sich die Situation mit Covid-19 entwickeln<br />

wird, planen wir unsere jährliche Infoveranstaltung mit unseren<br />

eigenen Betrieben. In unserem Jubiläumsjahr planen wir dies natürlich<br />

in einem speziellen Rahmen.<br />

Verschiedene Zulieferer haben in den letzten Jahren Hausmessen<br />

oder ähnliche Formate aufgebaut. Ist das für die Fibag kein Thema?<br />

Unseres Erachtens sind die bisher durchgeführten Hausmessen eher<br />

als Branchentreffen einzustufen. Der Garagist als Besucher kann nur<br />

bedingt profitieren. Er hat zwar direkt vor Ort Vergleichsmöglichkeiten<br />

und den persönlichen Kontakt zum Aussteller, ein echter geldwerter<br />

Vorteil wird jedoch selten erzielt. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

Fibag.ch<br />

SCHWEIZER QUALITÄT<br />

SEIT 1880. MIDLAND.CH


MARKETING & KOMMUNIKATION<br />

ESA Sympacar<br />

Starkes Garagennetzwerk in<br />

der ganzen Schweiz als Ziel<br />

Nach Le Garage, Checkbox und Bosch Car Service hat die ESA im März 2020 ihr Angebot um ein viertes<br />

Werkstattkonzept erweitert. Niklaus Huwyler verrät im Interview die Ziele der ESA mit Sympacar. Sandro Compagno<br />

Herr Huwyler, die ESA hat 2020 ihr Garagenkonzept Sympacar<br />

eingeführt. Warum braucht es ein viertes Konzept?<br />

Niklaus Huwyler, Leiter Garagenkonzepte und Kundenbindung<br />

ESA: Die bisherigen drei Garagenkonzepte sind im Markt sehr gut<br />

etabliert. Sie sind eigenständig positioniert und decken unterschiedliche<br />

Bedürfnisse der Kunden ab. Wir sind aber überzeugt, dass wir<br />

mit Sympacar Partner gewinnen können, die keines der drei anderen<br />

Konzepte gewählt haben.<br />

Wie unterscheidet sich Sympacar von den übrigen ESA-Konzepten?<br />

Sympacar ist wie Le Garage ein Full-Service-Konzept. Es besticht mit<br />

einem eigenständigen, modernen Auftritt und hebt sich von den anderen<br />

Marken nur schon visuell stark ab. Checkbox ist hingegen ein<br />

Konzept mit modular aufgebauten Dienstleistungen. Bosch Car Service<br />

ist ein Premiumkonzept mit einer internationalen Ausstrahlung.<br />

In der Schweiz gibt es nicht wenige Garagisten, die sowohl Markenhändler<br />

als auch Konzeptpartner sind. Wie kann sich der Garagist in<br />

diesem Umfeld selbst als Marke definieren und positionieren?<br />

Markenhändler und Konzeptpartner sind keine Gegensätze, genau<br />

wie es auch möglich ist, Markenhändler für verschiedene Marken zu<br />

sein. Jeder Garagist kennt seinen lokalen Markt am besten und wählt<br />

entsprechend das Angebot aus, das zur Nachfrage in seinem Einzugsgebiet<br />

passt. Wenn er eine Herstellermarke mit einem Garagenkonzept<br />

kombiniert, zeigt er beispielsweise eine Allmarkenkompetenz<br />

mit einem Schwerpunkt bei einer bestimmten Marke, ohne die anderen<br />

aber auszuschliessen. Die Ausprägung hängt auch noch etwas<br />

von der Stärke der Herstellermarke und der Geschichte des Betriebes<br />

mit dieser Marke ab. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

esa.ch<br />

Wie wurde das neue Konzept am Markt aufgenommen? Wie viele<br />

Partner haben Sie im ersten halben Jahr gewinnen können?<br />

Das Konzept ist vom Markt sehr gut aufgenommen worden. Der erste<br />

Partner hat sich bereits im Februar, also noch vor der geplanten<br />

Lancierung im März in Genf, für Sympacar entschieden. Inzwischen<br />

konnten wir bereits rund ein Dutzend Partner gewinnen. In<br />

den nächsten Wochen werden weitere dazukommen.<br />

Für welche Garagisten eignet sich Sympacar?<br />

Sympacar eignet sich für Betriebe, die ihre Dienstleistungen mit einer<br />

modernen Marke nach aussen tragen wollen und bereit sind, die Anforderungen<br />

zu erfüllen. Die Betriebsgrösse spielt eine untergeordnete Rolle.<br />

Eignet sich das Konzept auch für Markenhändler oder richtet es<br />

sich ausschliesslich an markenunabhängige Betriebe?<br />

Das Konzept ist auch für Markenhändler geeignet. Diese können so<br />

nach aussen sichtbar machen, dass sie auch andere Marken professionell<br />

betreuen.<br />

Welche Marketingunterstützung erhält der Garagist?<br />

Er kann unterschiedliche Werbemittel nutzen, die er für seine Garage<br />

individualisieren kann, beispielsweise Flyer, Broschüren, Inserate<br />

oder Plakate. Zur Ergänzung des Auftritts der Garage sind etwa<br />

Fahnen, Beachflags und Merchandising-Artikel verfügbar. Selbstverständlich<br />

gibt es auch eine Sympacar-Webseite mit einem Garagenfinder<br />

sowie weitere Online-Aktivitäten.<br />

Sympacar-Partner der ersten Stunde: Markus Julmy, Garagist in Schmitten FR (links),<br />

und Markus Bigler, Leiter Vertrieb Garagenkonzepte der ESA. Quelle: ESA.<br />

32<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


MARKETING & KOMMUNIKATION<br />

Just Drive<br />

Fokus auf Garage<br />

und Team<br />

Seit 2017 ist die Rhiag mit ihrem Werkstattkonzept Just Drive<br />

im Schweizer Markt präsent. Mittlerweile sind rund 30 Garagisten<br />

angeschlossen <strong>–</strong> weitere sollen folgen. Sandro Compagno<br />

Markenhierarchie: JS Garage + Spritzwerk AG in Effretikon ist Partner des Rhiag-Konzepts Just Drive. Quelle: Rhiag.<br />

Fabio Carminitana, Kundenbetreuer bei der Rhiag.<br />

Man wolle nicht einfach ein weiteres Garagenkonzept<br />

anbieten, sagt Fabio Carminitana,<br />

Kundenbetreuer bei der Rhiag. «Just Drive ist<br />

ein Komplettsystem, das weit umfangreicher<br />

ist als die übrigen Werkstattkonzepte in der<br />

Schweiz.» Carminitana unterstreicht diesen<br />

Aspekt mit einem Beispiel aus dem Marketing:<br />

«Wir bieten unseren Konzeptpartnern<br />

nicht einfach eine Aussenbeschriftung und<br />

ein Logo an, sondern unterstützen ihn umfassend<br />

bei der Gestaltung seiner Website,<br />

mit Software, aber auch mit Kleidung und<br />

mit Drucksachen. Und dies alles zum Fixpreis<br />

und <strong>–</strong> bis auf dem Basispaket <strong>–</strong> ohne<br />

versteckte monatliche Kosten.»<br />

Garagisten hätten in aller Regel zu wenig Zeit,<br />

um sich um das Marketing ihrer Betriebe zu<br />

kümmern, stellt der Rhiag-Kundenbetreuer<br />

fest: «Wir unterstützen die Garagisten auf<br />

vielfältige Weise: Sei es bei der Organisation<br />

von Events wie Tage der offenen Türen, beim<br />

Verfassen und Gestalten von Anzeigen, Inseraten<br />

und Social-Media-Posts oder auch beim<br />

Versand der eigenen Garagenbroschüre in der<br />

Region. Wir übernehmen alles als Teil unserer<br />

Dienstleistung ‹Marketingunterstützung›.»<br />

Drei Pakete stehen dem Garagisten zur Auswahl:<br />

Basic One, Advanced und Professional.<br />

«In allen Paketen inbegriffen ist unser Kundenbereichskonzept»,<br />

erklärt Fabio Carminitana.<br />

«Das unterscheidet uns von anderen<br />

Konzeptanbietern.» Die Kosten für den Garagisten<br />

als Partner seien zudem geringer als<br />

üblich: «Ausser im Basic-Paket gibt es bei uns<br />

nur eine einmalige Kostenbeteiligung, die bei<br />

2600 Franken beginnt. Ab einem Jahresumsatz<br />

von 80 000 Franken fallen danach keine<br />

monatlichen Gebühren mehr an.» Vom Konzeptpartner<br />

verlangt die Rhiag neben dem<br />

Eingehen einer Konzeptvereinbarung unter<br />

anderem die Teilnahme an Schulungen, Werbe-<br />

und Verkaufsaktionen, ein professionelles<br />

Erscheinungsbild, Ordnung und Sauberkeit<br />

im Betrieb sowie eine korrekte und umweltgerechte<br />

Entsorgung.<br />

Dass die Rhiag vor drei Jahren überhaupt mit<br />

einem eigenen Konzept in eine an Konzepten<br />

bereits reiche Branche einstieg, hat mit der Organisation<br />

des Zulieferers zu tun: Anders als<br />

die Konkurrenten ESA, SAG oder Hostettler<br />

arbeitet die Rhiag mit mehr als 60 eigenständigen<br />

Grosshändlern in der Schweiz zusammen.<br />

«Sie sind sozusagen unsere regionalen<br />

unabhängigen ‹Filialen›», sagt Fabio Carminitana.<br />

Für diese regionalen Anbieter gibt es<br />

keine Möglichkeit, ihre Garagenkunden mit<br />

einem Konzept zu unterstützen. Carminitana:<br />

«Wir gehen einen anderen Weg als unsere Mitbewerber<br />

und sehen wirklich eine Chance, uns<br />

am Markt als eine qualitativ und preislich attraktive<br />

Alternative zu etablieren. Qualität und<br />

Preis müssen nicht im Widerspruch stehen.»<br />

Just Drive richtet sich vor allem an kleine und<br />

mittlere Unternehmen. Das können Markengaragen<br />

wie markenunabhängige Garagisten<br />

sein. Auffällig am Auftritt in den Farben<br />

Schwarz, Gelb und Weiss: Die Marke Just Drive<br />

bleibt gegenüber der Marke des Garagisten<br />

im Hintergrund. Gerade in ländlichen Gebieten<br />

seien die Garagisten als Persönlichkeiten<br />

bekannt, so Fabio Carminitana: «Die Leute<br />

vertrauen der Dorfgarage und kennen den Inhaber<br />

und seine Mitarbeitenden persönlich.<br />

Das muss bei einer Neuausrichtung unbedingt<br />

beibehalten werden.»<br />

Rund 30 Partner gehören mittlerweile zu Just<br />

Drive und die Rhiag verfolgt für die nächsten<br />

Jahre klare Wachstumsziele. Ziel ist ein flächendeckendes<br />

Garagennetz in der ganzen<br />

Schweiz. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

just-drive.ch/kundenkonzept<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>33


MARKETING & KOMMUNIKATION<br />

Interview mit Beat Jenny, Partner Trepos<br />

Die Website als digitaler<br />

Showroom<br />

Von zehn Teilnehmern in seinen Kursen der AGVS Business Academy sei einer wirklich fit in Marketingfragen,<br />

sagt Beat Jenny, Erfinder des Garagen Marketing Camps. Ein Gespräch über Kommunikation in der Krise, über<br />

digitale Kanäle und über die Bedeutung der Kundenpflege. Sandro Compagno<br />

Investieren statt sparen: Marketingexperte Beat Jenny in seinem Büro in Volketswil. Quelle: AGVS-Medien<br />

Herr Jenny, die Corona-Pandemie reisst<br />

Löcher in die Erfolgsrechnung vieler<br />

Garagisten. Wäre es da nicht naheliegend,<br />

beim Marketing zu sparen?<br />

Beat Jenny, Partner Trepos: Das ist in der<br />

Tat naheliegend. Viele Garagisten fragen<br />

sich, wie sie sich in einer solchen Situation<br />

verhalten sollen. Mittel zusammenstreichen<br />

oder gar aufstocken? Ich habe vor einigen<br />

Jahren während meiner BWL-Ausbildung<br />

gelernt, dass man entgegen der wirtschaftlichen<br />

Situation agieren soll. Das ist bei mir<br />

hängen geblieben.<br />

Also antizyklisch.<br />

Richtig. In guten Zeiten muss ich Reserven<br />

anlegen, von denen ich in den schlechten<br />

Zeiten zehren kann. Sparen ist der vorherrschende<br />

Reflex in einer Krise. Was aber<br />

lässt sich bewegen, wenn man nicht spart,<br />

sondern investiert? Diese Überlegung beschäftigt<br />

mich seit Jahren. Im Lockdown<br />

im Frühling haben mein Geschäftspartner<br />

René Filliger und ich uns genau diese Frage<br />

gestellt und sind zum Schluss gekommen,<br />

dass wir investieren. Wir haben Zeit in die<br />

Kommunikation investiert und beispielsweise<br />

den Auto Online Kongress ins Leben gerufen.<br />

Wenn ich von Investieren spreche, dann<br />

spreche ich nicht zwingend von Geld.<br />

Und wie soll der Garagist seine beschränkten<br />

Mittel am effizientesten einsetzen?<br />

Es gibt einen grundlegenden Fehler, den ich<br />

oft beobachte: 80 Prozent der Marketinggelder<br />

einer durchschnittlichen Garage fliessen<br />

in die Akquisition von Neukunden, nur 20<br />

Prozent in die Pflege der Bestandskunden.<br />

Was würde passieren, wenn man dieses<br />

Verhältnis umdreht? Ich behaupte: Die Garagisten<br />

haben genügend Kunden. Aber sie<br />

pflegen sie nicht! Eine Plakatkampagne zu<br />

starten oder einen Radiospot laufen zu lassen,<br />

ist viel einfacher, als seine Kunden wirklich<br />

aktiv zu pflegen. Dabei ist das effektiver<br />

und auch kostengünstiger.<br />

Früher gab es das Inserat in der Lokalzeitung<br />

und fertig. Heute muss er sich mit<br />

einer Vielzahl an On- und Offline-Kanälen<br />

beschäftigen. Wie stellt er sicher, dass er<br />

sich hier nicht verzettelt?<br />

Ich vergleiche Marketing ab und zu mit Buchhaltung.<br />

Bin ich als Unternehmer Buchhal-<br />

AEROLIFT - ABARTH - ALFA ROMEO - BANNER - BRIDGESTONE - CASTROL - CFC - CHRYSLER - CONTINENTAL - DAIHATSU - DODGE - DUNLO<br />

6 Schmierstoffmarken - 1 Online Shop<br />

Bei uns erhalten Sie Qualitäts-Schmierstoffe von sechs renommierten Herstellern aus einer Hand. Qualitätsprodukte zu fairen<br />

Preisen - geliefert in der ganzen Schweiz bis zu 3 Mal pro Tag.<br />

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MARKETING & KOMMUNIKATION<br />

tungsprofi? Nein, bin ich nicht. Deshalb übergebe<br />

ich die Buchhaltung an einen externen<br />

Dienstleister. Wir müssen nicht in allem Profi<br />

sein. Natürlich kosten Agenturen Geld <strong>–</strong> aber<br />

sie machen das Marketing effizienter und effektiver.<br />

Wir müssen uns die Frage stellen,<br />

wo wir unsere Arbeitskraft am besten einsetzen.<br />

Was sind unsere Tätigkeiten in der<br />

Neukundenakquisition? Und was sind unsere<br />

Tätigkeiten in der Kundenbetreuung? Was<br />

können wir selbst machen und was geben<br />

wir an die Profis weiter? Natürlich kann ich<br />

eine Google Ad auch selbst schalten. Aber<br />

wenn ich einem Mitarbeiter diesen Auftrag<br />

gebe, dann ist der locker einen Tag damit<br />

beschäftigt, nur um herauszufinden, wie das<br />

überhaupt funktioniert. Ich repariere mein<br />

Auto ja auch nicht selbst, obwohl ich einmal<br />

eine Mechanikerlehre gemacht habe…<br />

Der persönliche Kontakt zum Kunden ist<br />

ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste<br />

Erfolgsfaktor im Autogewerbe. Gleichzeitig<br />

wird digital aufgerüstet mit der Konsequenz,<br />

dass der Dialog eben nicht mehr persönlich<br />

stattfindet, sondern via Social Media,<br />

Mailings oder gar mit Chatbots. Wie lösen<br />

wir diesen Widerspruch?<br />

(Überlegt) Darf ich die Frage umdrehen?<br />

Bitte.<br />

Die Frage muss lauten: Wie muss ich die digitalen<br />

Kanäle nutzen, um einen noch besseren<br />

Kontakt zu Kunden aufzubauen?<br />

Und Ihre Antwort?<br />

Ich frage die Garagisten gerne, wie häufig ihr<br />

Showroom gereinigt wird. Oft bekomme ich<br />

zur Antwort: «Jeden Tag, das muss doch gut<br />

und sauber aussehen.» Darauf frage ich: Und<br />

wie oft reinigst du deine Website? Dann blicke<br />

ich meistens in fragende Augen… Heutzutage<br />

findet der Kaufprozess zu grossen Teilen<br />

in der digitalen Welt statt <strong>–</strong> und dieser<br />

Prozess wird mit immer besseren Konfiguratoren<br />

und Plattformen stetig digitaler. Es<br />

ist daher zwingend, dass der Garagist seine<br />

Website aktiv bewirtschaftet.<br />

Wo sehen Sie Video in diesem digitalen<br />

Ökosystem?<br />

Video wird immer wichtiger. Digitale Kommunikation<br />

geht weit über Websites oder E-<br />

Mails hinaus. Schauen Sie doch, wie wir seit<br />

dem Beginn der Pandemie miteinander kommunizieren!<br />

Microsoft Teams, Zoom, Skype,<br />

Facetime, WhatsApp-Videotelefonie und und<br />

und… Ich kann heute problemlos mit einem<br />

Kunden in einem Zoom-Meeting einen Neuwagen<br />

konfigurieren. Oder mit ihm zusammen<br />

den Leasingvertrag verlängern. Das ist<br />

Zeitersparnis für den Kunden und für mich<br />

als Garagisten. Und das geht noch weiter bis<br />

in die Werkstatt hinein, wo ich dem Kunden<br />

exakt aufzeigen kann, welche Arbeiten an<br />

seinem Wagen auszuführen sind. Das schafft<br />

Vertrauen.<br />

Ich spüre oft Skepsis, gerade wenn es um<br />

solche Video-Tools für die Werkstatt geht.<br />

Wir trainieren derzeit einige Garagisten und<br />

ihr Team in der Handhabung solcher Tools.<br />

Diese anfängliche Skepsis erleben wir auch.<br />

Aber nach kurzer Zeit erkennen eigentlich<br />

alle, dass der Mehrwert gewaltig ist. Und<br />

die Kundenfeedbacks sind durchweg positiv.<br />

Transparenz ist in unserem Geschäft<br />

äusserst wichtig <strong>–</strong> und Video trägt dazu entscheidend<br />

bei.<br />

Zurück zum Thema Website. Viele<br />

Garagisten <strong>–</strong> insbesondere die Markenhändler<br />

<strong>–</strong> haben einen sehr engen Spielraum,<br />

die eigene Website zu bewirtschaften.<br />

Das ist in der Tat ein Thema. Man muss sich<br />

zunächst fragen, was man mit seiner Website<br />

verkaufen will: Die Marke oder meine Garage?<br />

Ich nehme an, Ihr Rat lautet: Man soll<br />

seine Marke als Garagist stärken.<br />

Genau. Viele Garagisten gehen heute schon<br />

den Weg, dass sie zwei Websites betreiben.<br />

Einerseits jene des Importeurs respektive<br />

ihrer Marke, andererseits unterhalten sie<br />

eine eigene Garagen-Website. Aber auch hier<br />

stelle ich leider oft fest, dass die Website zu<br />

wenig gepflegt wird. Dazu gehören Stichworte<br />

wie Google oder SEO, also Suchmaschinenoptimierung.<br />

Das heisst, die Website braucht einen<br />

Newsbereich, damit der Webcrawler<br />

von Google auch immer mal wieder neue<br />

Inhalte findet.<br />

Richtig. Persönlich bin ich ein grosser Fan<br />

von Blogs. Ein Blog lässt sich auch auf Social<br />

Media gut ausspielen. Und was mir wirklich<br />

am Herzen liegt: Wenn man diese Websites<br />

betrachtet, geht es in aller Regel zu 80 Prozent<br />

um Sales, Sales, Sales und zu 20 Prozent<br />

um die Werkstatt. Auch hier also wieder:<br />

80 Prozent Neukunden. Der wichtige Aftersales-Bereich<br />

wird sträflich vernachlässigt.<br />

Was ebenfalls zu wenig Gewicht hat, sind die<br />

Mitarbeitenden. Wir müssen lernen, unsere<br />

Dienstleistungen und das Know-how unserer<br />

Mitarbeitenden zu verkaufen. Der Kunde<br />

muss wissen, wofür eine Garage steht. Und<br />

die Website ist die digitale Visitenkarte.<br />

Sie bieten Ihre Kurse auch in<br />

Zusammenarbeit mit dem AGVS in der<br />

Business Academy an. Auf einer Skala von<br />

1 bis 10 <strong>–</strong> wie fit ist der durchschnittliche<br />

Schweizer Garagist im Marketing?<br />

Schwierige Frage. Mein Gefühl sagt mir:<br />

Wenn ich zehn Leute im Kurs habe, ist einer<br />

davon einigermassen fit. Was dabei auffällt:<br />

Es sind selten die Garagisten selbst, die meine<br />

Kurse belegen, sondern Mitarbeitende.<br />

Hier sehe ich ein enormes Potenzial, denn<br />

letztlich ist es der Garagist, der seine Garage<br />

verkaufen muss. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

trepos.ch<br />

P - EAL - FALKEN - FIAT - FIAT PROFESSIONAL - FORD - GEV - GOODYEAR - JEEP - KLEINMETALL - LAMPA - LANCIA - LEXUS - LLUMAR<br />

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MARKETING & KOMMUNIKATION<br />

Interview mit Ivan Lattarullo, CG Car-Garantie Versicherungs-AG (CarGarantie)<br />

«Ziel ist immer, den Kunden<br />

in die Garage zurückzuholen»<br />

Der Autohandel ist und bleibt ein «Beziehungsdelikt». Gerade in Krisenzeiten ist die Loyalität der Kunden<br />

von unschätzbarem Wert. Ivan Lattarullo von CG Car-Garantie Versicherungs-AG Schweiz verrät, wie geeignete<br />

Marketingmassnahmen die Kundenbindung stärken. Sandro Compagno<br />

Herr Lattarullo, CarGarantie führt ein sogenanntes Kundenkontakt-<br />

Programm. Können Sie dieses Programm kurz umschreiben?<br />

Ivan Lattarullo, Vertriebsleiter CG Car-Garantie Versicherungs-<br />

AG Schweiz: CarGarantie betreibt als Teil der Marketingabteilung ein<br />

eigenes Center für unser Kundenkontakt-Programm. Es handelt sich<br />

dabei um eine Dienstleistung für den Handel: Unser Center kontaktiert<br />

den Kunden mit unterschiedlichen Anschreiben <strong>–</strong> immer mit dem Ziel,<br />

ihn in die Garage zurückzuholen. Der Garagist oder Hersteller kann aus<br />

verschiedenen Programmen wählen: Das kann ein Anschreiben mit individueller<br />

Kundenkarte oder auch ein Garantieverlängerungsangebot<br />

sein. CarGarantie schreibt die Kunden im Design und im Namen des<br />

Händlers oder Herstellers an. Über alle Kundenkontakte erhält der Garagist<br />

ein ausführliches Protokoll. Mit diesem Programm unterstützen<br />

wir den Händler darin, die Loyalität der Kunden nachhaltig zu stärken.<br />

Was bietet CarGarantie dem Garagisten konkret für sein Marketing?<br />

Der Garagist profitiert von Fullservice-Marketingleistungen, die auf den<br />

Autohandel und die Garantie spezialisiert sind. Die Marketingkollegen<br />

erstellen auf Wunsch der CarGarantie-Partner sämtliches Werbematerial<br />

<strong>–</strong> egal ob Print oder Digital. Zudem stehen sie für weitere Marketingaktionen<br />

zur Verfügung. Wichtig ist uns, dass wir diese Kompetenzen<br />

im Haus selbst aufgestellt haben, um eine gute Qualität bieten<br />

zu können. Und die Qualität unseres Kundenkontakt-Programms wird<br />

von den Kunden sehr geschätzt. Inzwischen versenden wir jedes Jahr<br />

1,2 Millionen individualisierte Anschreiben im Namen des Handels.<br />

«Die Loyalität der Kunden nachhaltig<br />

stärken»: Ivan Lattarullo,<br />

CarGarantie.<br />

Kann ich diese Dienstleistung auch nutzen, wenn ich mit einem<br />

anderen Garantieanbieter zusammenarbeite?<br />

Theoretisch ja. Allerdings sind die Marketingdienstleistungen ein<br />

Mehrwert, den wir ausschliesslich unseren Partnern als zusätzliche<br />

Unterstützung für ihr Geschäft zugutekommen lassen möchten.<br />

Kommunikation über digitale und analoge Kanäle ist sicher sinnvoll.<br />

Aber ist es nicht so, dass der persönliche Kontakt unschlagbar ist?<br />

Das ist richtig. Die persönlichen Bindungen werden in einem Geschäft,<br />

das immer transparenter und vergleichbarer wird und das entsprechend<br />

hart umkämpft ist, zunehmend wichtiger. Gerade in der<br />

Digitalisierung muss darauf geachtet werden, dass die Bindung zum<br />

Kunden nicht verloren geht, weil vieles automatisiert abläuft. Auch<br />

CarGarantie setzt hier auf die persönliche Betreuung seiner Partner im<br />

Handel. Dennoch ist eine gezielte Marketingunterstützung von Vor-<br />

36<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS MARKETING & KOMMUNIKATION<br />

teil, um sich gegenüber anderen Angeboten hervorzuheben. Wichtig<br />

ist dabei, selektiv und auf seine Zielgruppen abgestimmt vorzugehen.<br />

Was empfehlen Sie den Garagisten, um die Kundenloyalität zu erhöhen,<br />

und wie unterstützen Sie ihn dabei?<br />

Im Grunde geht es darum, die Bindung zum Kunden langfristig zu fördern<br />

und die Verbindung bis zum nächsten Autokauf aufrechtzuerhalten.<br />

Genau dieser Gedanke kommt bei unseren verschiedenen Kundenkontakt-Programmen<br />

zum Tragen. Insbesondere unsere Garantieverlängerungsprogramme<br />

helfen, den Kunden über Jahre an sich zu binden.<br />

In der Corona-Krise ist der Neuwagenhandel drastisch eingebrochen,<br />

während Gebrauchte nach wie vor sehr gefragt sind. Welchen<br />

Einfluss hatte dieses Jahr auf die Geschäftszahlen von CarGarantie?<br />

Wir sind sehr eng mit dem Handel verbunden und haben sicher eine<br />

direkte Rückkopplung der aktuellen Situation erfahren. Allerdings<br />

haben die Probleme bei den Neuwagen in der Tat zu einer Verschiebung<br />

hin zum Gebrauchtwagengeschäft geführt, was eine gewisse<br />

Kompensation mit sich brachte. Bemerkenswert ist vor allem, dass gerade<br />

die Abschlussquoten der Garantieverlängerungen gestiegen sind.<br />

Wir stellen fest, dass beim Endverbraucher das Sicherheitsbedürfnis<br />

nun ausgeprägter ist als vor der Pandemie. Das zeigt sich in einer<br />

höheren Bereitschaft, eine Reparaturkostengarantie abzuschliessen.<br />

Für den Handel bedeutet dies in der Konsequenz, dass es gerade jetzt<br />

sinnvoll ist, eine Garantie anzubieten. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

cargarantie.ch<br />

1.<br />

2.<br />

Wie unterstützt Ihre Firma den Garagisten in seiner Kommunikation<br />

mit dem Endkunden?<br />

Die Digitalisierung erlaubt Ihnen als Garantieanbieter vermehrt den direkten<br />

Kontakt zum Endkunden. Wie stellen Sie sicher, dass der Garagist seine<br />

Vermittlerrolle auch in Zukunft behalten kann?<br />

Dan Friedman, Verkaufsleiter Suissefox AG:<br />

1. Wir mögens innovativ, unkompliziert und flexibel. Für uns ist es nur konsequent, das Wesentliche<br />

auf den Punkt zu bringen und verständlich zu vermitteln. Unsere Partnergaragen können<br />

regelmässig an Schulungen teilnehmen und sich bei Fragen an unsere Serviceline wenden.<br />

Damit verschaffen sie sich selbst einen wirtschaftlichen Vorsprung, sie bieten ihren Kunden<br />

Wissen aus erster Hand und selten gewordene Handschlagqualität.<br />

Dan Friedman, Suissefox.<br />

Weitere Infos unter:<br />

suissefox.ch<br />

2. Wir suchen gezielt nach qualitätsorientierten Partnergaragen, denen wir im Hintergrund als<br />

zuverlässiger Service-Partner bei der Kundengewinnung und -bindung helfen können. Wir bieten<br />

die finanzielle Sicherheit, unsere Partnergaragen das handwerkliche Können. Ein All-In-Paket<br />

für den Endkunden. Als Garantiegeber sind wir bewusst nur mit den Garagen in Verbindung<br />

und legen grossen Wert auf einen wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander. Das<br />

ist unsere Art der Qualitätssicherung.<br />

Matthias Ehinger, Multipart.<br />

Weitere Infos unter:<br />

multipart-garantie.ch<br />

Matthias Ehinger, Country Manager Multipart:<br />

1. Wir unterstützen den Händler durch unser Online-Portal, wo er Zugriff auf alle seine Garantien<br />

und damit die Möglichkeit hat, seine Kunden zu selektieren und gezielt anzusprechen. So<br />

kann er die Kunden zum Ende der Garantie darauf aufmerksam machen, dass die Garantie endet<br />

und ihm entsprechende Offerten machen. Wendet sich ein Occasionsbesitzer an uns, empfehlen<br />

wir ihm einen Multipart-Servicepoint in seiner Nähe. Also spielen wir diesem einen neuen Kunden<br />

zu, dem er eine Garantie verkaufen und als Servicekunde dann behalten kann.<br />

2. Multipart Garantie verkauft und kommuniziert nicht direkt mit dem Endkunden, sondern<br />

ausschliesslich mit dem verkaufenden Händler. Einzige Ausnahme: Wenn sich der Kunde im<br />

Schadenfall direkt an uns wendet. Der Händler hat es selbst in der Hand, welches Garantie-<br />

Paket er verkauft. Deshalb hat er auch einen Nutzen beim Verkauf der Multipart Garantie. Im<br />

Gegenteil wird bei Schadensfällen in der Regel zuerst der Händler kontaktiert, der dann auch<br />

die Möglichkeit hat, die Reparatur selbst durchzuführen und der hiermit wieder in Kontakt mit<br />

dem Endkunden kommt.<br />

Fortsetzung Seite 38<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>37


MARKETING & KOMMUNIKATION<br />

Xavier Brun, NSA Garantie.<br />

Xavier Brun, General Manager, NSA Garantie:<br />

1. Wir nehmen es uns zur Pflicht, den Garagisten in allen Bereichen rund um das Garantiegeschäft proaktiv<br />

zu unterstützen. Dabei stellen wir die erforderlichen Hilfsmittel wie Flyer, Broschüren und Musterpolicen<br />

zur Verfügung. Auch suchen unsere Aussendienstmitarbeiter regelmässig das Gespräch mit<br />

unseren langjährigen Partnern und Garagisten vor Ort und führen auch Schulungen durch. Wir bleiben<br />

so näher am Geschehen und konnten uns dadurch in unserer 20-jährigen Tätigkeit dem sich stets<br />

wandelnden Markt jederzeit anpassen. Den Dialog mit allen Beteiligten erachten wir dabei als sehr<br />

wichtig, um den Kunden auch nach dem Kauf seines Fahrzeuges optimal betreuen zu können. In einem<br />

Schadenfall wird der Kunde unter Einbezug des Garagisten bis zur Fertigstellung seines Fahrzeuges zielführend<br />

von uns begleitet. Durch transparente Kommunikation schaffen wir Vertrauen und fördern<br />

dadurch auch die Kundenbindung.<br />

Weitere Infos unter:<br />

nsagarantie.ch<br />

2. Der Garagist als Bindeglied zwischen dem Versicherer und dem Kunden wird auch in Zukunft immer<br />

eine zentrale Rolle spielen. Wir als Versicherung übernehmen während der Garantielaufzeit das Risiko,<br />

falls eines der versicherten Teile seine Funktionsfähigkeit unmittelbar verliert. Demnach sind wir auch<br />

darauf angewiesen, dass sich ein Fahrzeug zum Zeitpunkt des Garantiebeginns in einem einwandfreien<br />

Zustand befindet. Der Garagist mit seiner Kompetenz kann uns dies gewährleisten. Diese auf Vertrauen<br />

basierende Zusammenarbeit ermöglicht es, dem Kunden die bestmögliche Sicherheit zu geben.<br />

Generoso Braem, Quality1<br />

Generoso Braem, Chief Sales & Marketing Officer Quality1:<br />

1. Quality1 ist nicht nur eine Fahrzeuggarantie, sondern ein Qualitätssiegel. Durch unsere Marketingaktivitäten<br />

haben wir sowohl im B2B- wie auch im B2C-Markt eine hohe Bekanntheit, von der unsere<br />

Partnergaragen profitieren. Bei all unseren Werbeaktivitäten steht der Garagist im Mittelpunkt. Wir<br />

stellen den Garagisten verschiedene POS-Materialien wie Flyer, Nummernschilder oder Frontscheibenkleber<br />

zur Verfügung. Unsere Aussendienstmitarbeiter sprechen die Sprache der Garagisten und bieten<br />

Unterstützung aller Art bei Fragen oder Problemen zum Produkt und/oder Abwicklung wie zum Beispiel<br />

Schulungen etc. Und: Im Schadenfall führen wir den Autobesitzer stets zum Garagisten zurück.<br />

Weitere Infos unter:<br />

quality1.ch<br />

2. Durch unsere Bekanntheit erhalten wir zahlreiche direkte Anfragen von Endkunden. Diese können<br />

auf unserer Website digital eine Fahrzeuggarantie abschliessen. Unser Ziel ist es, die Autobesitzer<br />

im Schadenfall zum Geschäftskunden, sprich Garagisten, zu leiten. Auf ihn ist unsere Strategie ausgerichtet,<br />

ihn wollen wir als Partner in der Beziehung zum Endkunden stets dabeihaben. Es ist korrekt,<br />

dass die Digitalisierung in unserer Branche immer wichtiger wird. Unser digitales Portal wird deshalb<br />

laufend ausgebaut. Dabei zielen wir darauf ab, die Abläufe zu vereinfachen, den Aufwand des Garagisten<br />

in der Abwicklung zu minimieren und in der Konsequenz eine noch schnellere Schadenfreigabe<br />

zu erreichen.<br />

Martin Maurer, WMS<br />

Weitere Infos unter:<br />

wmsag.ch<br />

Martin Maurer, Sales Director WMS AG (Real Garant):<br />

1. Real Garant unterstützt den Garagisten bei Directmailings sowohl digital als auch postalisch.<br />

Zudem liefern wir alle nötigen Drucksachen zu den Garantieprodukten zwecks Verkaufsförderung<br />

im jeweiligen Corporate Design des Garagisten. Wir bieten dem Garagisten im Weiteren ein<br />

Argumentarium, wie er, respektive seine Verkaufsberater, die Garantie als Kundenbindungselement<br />

nutzen kann. Dazu gehört auch eine klare Verkaufsstrategie, um den Fahrzeugkäufer vom<br />

Nutzen einer Garantieversicherung zu überzeugen.<br />

2. Die Digitalisierung ermöglicht tatsächlich einen schnellen, direkten Kontakt zum Endkunden.<br />

Nur erachten wir es nicht als zielführend, wenn der Versicherer mit dem Endkunden direkt<br />

kommuniziert. Wir sind der Ansicht, dass der Endkunde auch in Garantiefragen vom Garagisten<br />

betreut werden soll <strong>–</strong> und zwar vom Abschluss bis zur Schadenregulierung. Zudem gilt es, den<br />

Datenschutz einzuhalten; Darauf legen wir bei der Real Garant sehr viel Wert. In unserem Kooperationsmodell<br />

steht der Garagist im Zentrum aller Kommunikationsmassnahmen gegenüber<br />

seinen Kunden. Wir unterstützen ihn dabei mit dem Ziel, den Endkunden vor Ablauf der Garantie<br />

zurück in den Garagenbetrieb zu steuern. <<br />

38<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TUTTOBENE<br />

DIE MOTORFAHRZEUGVERSICHERUNG DES AGVS<br />

In Zusammenarbeit mit der Allianz Suisse<br />

ERFOLGSFAKTOR KUNDENSERVICE<br />

UND KUNDENNÄHE<br />

Nur wer die Kundenanliegen ernst nimmt, dem Kunden<br />

bedarfsgerechte Produkte offeriert und darüber hinaus<br />

erstklassigen Service anbietet, kann sich im Markt erfolgreich<br />

behaupten.<br />

Die Kooperation zwischen dem Auto Gewerbe Verband<br />

Schweiz (AGVS) und der Allianz Suisse wird intensiviert.<br />

Dadurch entsteht für Sie als regional gut verankerten<br />

Garagisten sowie für Ihre Kundinnen und Kunden echter<br />

Mehrwert, denn passende Versicherungsdienstleistungen<br />

werden kundennah am richtigen Ort angeboten. Bei<br />

Ihnen als tuttobene-Partner.<br />

WAS IST TUTTOBENE UND WELCHEN<br />

MEHRWERT HABEN SIE UND IHRE KUNDEN?<br />

tuttobene ist nicht einfach eine weitere Autoversicherung,<br />

sondern die eigene Versicherung der AGVS-Garagisten.<br />

Sie sind für Ihre Kundschaft der vertraute und persönliche<br />

Ansprechpartner rund ums Auto und pflegen einen regelmässigen<br />

Kontakt. Und im Sinne einer idealen Ergänzung<br />

der «üblichen» Arbeiten wie Radwechsel, Service und Inspektionen<br />

können Sie Ihren Kunden als tuttobene-Vermittler<br />

auch Offerten für die Autoversicherung unterbreiten.<br />

Dank einer derart erweiterten Beziehung bleiben Sie auch<br />

<strong>–</strong> und vor allem <strong>–</strong> im Schadenfall einziger Ansprechpartner<br />

Ihres Kunden: der tuttobene-Garagist, zuständig für die<br />

Erledigung der tuttobene-Schadenfälle.<br />

EINIGE VORTEILE IM EINZELNEN<br />

Ihre tuttobene-Kunden profitieren bei der Vollkasko von einem<br />

reduzierten Selbstbehalt von CHF 500.<strong>–</strong>, bei der Teilkasko<br />

sogar vom gänzlichen Wegfall eines Selbstbehaltes.<br />

Vor allem aber können sie sich auf die vertraute Betreuung<br />

und die hohe Reparaturqualität in Ihrer Garage verlassen.<br />

Sie als tuttobene-Partner werden für die Kundenvermittlung<br />

auf mehrfache Art belohnt. So steuern wir insbesondere<br />

die Kundenfahrzeuge bei einem Schadenereignis<br />

aktiv in Ihre Garage zurück. Das generiert nicht nur zusätzliche<br />

Werkstattaufträge, sondern stellt auch sicher, dass<br />

der Kundenkontakt nicht unterbrochen wird. Ausserdem<br />

erhalten Sie beim Abschluss eine attraktive Provision.<br />

DIE ZONENMANAGER DER ALLIANZ<br />

BEANTWORTEN GERNE IHRE FRAGEN<br />

Alain Stebler<br />

Zonenmanager West<br />

BE (f), GE, FR (f), VS (f), VD, NE, JU<br />

Tel. 058 358 30 79, alain.stebler@allianz.ch<br />

Urs Schmutz<br />

Zonenmanager Mitte<br />

AG, BE (d), BL, BS, FR (d), LU, SO, VS (d)<br />

Tel. 058 358 30 86, urs.schmutz@allianz.ch<br />

Mauro Perenzin<br />

Zonenmanager Nord<br />

GL, NW, OW, SH, SZ, UR, ZG, ZH<br />

Tel. 058 358 30 85, mauro.perenzin@allianz.ch<br />

Valentino Maccariello<br />

Zonenmanager Ost & Tessin<br />

AI, AR, GR, SG, TG, TI<br />

Tel. 058 358 30 75, valentino.maccariello@allianz.ch<br />

ZÖGERN SIE NICHT UND REGISTRIEREN<br />

SIE SICH JETZT GLEICH<br />

agvs-upsa.ch/de/tuttobene


BILDUNG<br />

Berufswahlprozess<br />

Jetzt die Ausbildung nicht<br />

vernachlässigen<br />

Lernende auszubilden, ist für das Autogewerbe elementar. Nur so kann der angespannten Fachkräftesituation<br />

erfolgreich entgegengetreten werden. Doch gerade jetzt erschwert die Corona-Pandemie den Berufswahlprozess.<br />

Olivier Maeder, in der AGVS-Geschäftsleitung für die Bildung verantwortlich, erklärt, weshalb die Garagenbetriebe<br />

jetzt nicht nachlassen dürfen und wie sie dabei vom AGVS unterstützt werden. André Bissegger<br />

Herr Maeder, ganz grundsätzlich: Wie<br />

stufen Sie die aktuelle Lehrstellensituation<br />

im Autogewerbe ein?<br />

Olivier Maeder, AGVS-Bildungsverantwortlicher:<br />

Das kommt auf die Perspektive an, mit<br />

der man auf die Lehrstellensituation schaut.<br />

Nach wie vor keine Sorgen macht mir das Angebot<br />

an Lehrstellen, das die Betriebe ausschreiben.<br />

Dieses sieht wie in den Vorjahren<br />

gut aus. Gemäss den Aussagen unserer Sektionen<br />

war bis im Oktober auch die Besetzung<br />

der Lehrstellen vergleichbar mit den Vorjahren.<br />

Nun ist der Rekrutierungsprozess durch<br />

die zweite Welle ein wenig ins Stocken geraten<br />

<strong>–</strong> jedoch nicht so stark wie während des<br />

Lockdowns im Frühjahr. Da zumindest unser<br />

Aftersales-Geschäft bis auf die Schutzmassnahmen<br />

von Einschränkungen verschont wurde<br />

und an den Volksschulen der Unterricht<br />

weiterhin stattfinden konnte, sind die Schüler<br />

auch bestrebt, eine Lehrstelle zu finden.<br />

Aktuell belastet die Corona-Pandemie viele<br />

Betriebe und die Ausbildung von Lernenden<br />

ist nicht oberste Priorität. Beunruhigt Sie das?<br />

Bei wichtigen Themen <strong>–</strong> und dazu zähle ich<br />

unter anderem die Ausbildung <strong>–</strong> gilt es immer<br />

noch, die Dringlichkeit zu berücksichtigen. Bestimmt<br />

gibt es momentan das eine oder andere<br />

wichtige Thema, das aus dem Gesichtspunkt<br />

der Dringlichkeit eine höhere Priorität hat. So<br />

war die Reifensaison diesen Herbst besonders<br />

anspruchsvoll: Wegen den Quarantänemassnahmen<br />

für einzelne Mitarbeitende wurde die<br />

Flexibilität der Betriebe stark beansprucht. Die<br />

Lernenden wurden in dieser Zeit genau wie die<br />

anderen Fachkräfte besonders gefordert. Das<br />

ist positiv, denn Flexibilität und der Umgang<br />

mit Druck sind Eigenschaften, mit denen sie<br />

auch im künftigen Arbeitsleben ständig konfrontiert<br />

sein werden.<br />

Olivier Maeder ruft die Garagenbetriebe dazu auf, die Nachwuchskräfte weiter zu fördern. Quelle: AGVS-Medien<br />

Wofür hatten Sie Verständnis?<br />

Verständnis hatte ich für die Betriebe, wenn<br />

zum Beispiel das Thema Schnupperlehren<br />

nicht gerade zuoberst auf der Agenda stand.<br />

Wichtig ist einfach, dass jetzt, sobald die<br />

Hektik in den Werkstätten ein wenig nachlässt,<br />

auch wieder rege Schnupperlehren angeboten<br />

werden, sodass der Rekrutierungsprozess<br />

einigermassen im Fahrplan bleibt.<br />

Haben Sie die Befürchtung, dass die aktuelle<br />

Situation langfristige Auswirkungen haben<br />

wird und die AGVS-Mitglieder künftig weniger<br />

Lehrstellen anbieten werden?<br />

Nein, diese Befürchtung habe ich nicht. Unseren<br />

Mitgliedern ist bewusst, wie wichtig es ist,<br />

junge Berufsleute auszubilden. Es geht darum,<br />

dass sie für ihren Betrieb und das Automobilgewerbe<br />

die Basis schaffen, um den Fachkräftebedarf<br />

decken zu können. Damit das<br />

Schweizer Berufsbildungssystem funktioniert,<br />

ist unabhängig von der Branche das Anbieten<br />

von Lehrstellen notwendig. Die Berufslehre in<br />

den Betrieben ist das Herzstück des Systems,<br />

um den Berufsnachwuchs zu sichern.<br />

Wie sieht die Fachkräftesituation im<br />

Autogewerbe aus?<br />

Wie in anderen Branchen ist auch bei uns die<br />

Fachkräftesituation angespannt. Um den Bedarf<br />

qualitativ und quantitativ sicherzustellen,<br />

ist es unumgänglich, dass die Garagen<br />

selbst Lernende ausbilden.<br />

Wie unterstützt der AGVS die Garagisten<br />

dabei? Denn gerade auch der reguläre<br />

Ablauf des Berufswahlprozesses ist<br />

derzeit ja erschwert.<br />

Grundsätzlich setzen wir uns zusammen mit<br />

dem Schweizerischen Gewerbeverband dafür<br />

ein, dass die wirtschaftlichen Einschränkungen<br />

auf das Notwendigste reduziert werden.<br />

40<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Damit soll die Geschäftstätigkeit in den Betrieben<br />

und auch in der Ausbildung aufrechterhalten<br />

werden. Wir verstärken zudem unsere Aktivitäten<br />

in den sozialen Medien und bauen<br />

unsere Informationsplattform autoberufe.ch<br />

laufend aus. So haben wir zum Beispiel die<br />

Porträts von jungen Berufsleuten, die für die<br />

Plattform «SwissSkills Connect» erstellt wurden,<br />

auf autoberufe.ch integriert. Auch haben<br />

wir mit weiteren Videos den Bereich «Online-<br />

Schnuppern» ausgebaut. So können sich die<br />

Schülerinnen und Schüler über die Vielfältigkeit<br />

unserer Grundbildungen informieren.<br />

Was unternehmen Sie zusätzlich, um<br />

Jugendlichen das Autogewerbe schmackhaft<br />

zu machen?<br />

Wir engagieren uns an nationalen Kampagnen<br />

und haben unter anderem zu derjenigen<br />

von berufsbildungplus.ch den aktuellen<br />

Beitrag «Lerne Automobil-Mechatroniker/-<br />

in, werde Automobildiagnostiker/-in» beigesteuert.<br />

Ausserdem arbeiten wir mit Medieninformationen<br />

und dem Beantworten von<br />

Medienanfragen kontinuierlich am Image<br />

des Autogewerbes und weisen auf die interessanten<br />

Grundbildungen sowie die Entwicklungsmöglichkeiten<br />

dank der vielfältigen<br />

Weiterbildungen hin.<br />

Wie sieht es mit Berufsmessen aus?<br />

Wir sind trotz der angespannten finanziellen<br />

Situation bestrebt, die Sektionen bei der<br />

Durchführung der Berufsmessen zu unterstützen<br />

<strong>–</strong> sofern diese dann im Jahr <strong>2021</strong> auch<br />

durchgeführt werden können. Das hoffen wir<br />

natürlich sehr. Zudem sind unsere Sektionen<br />

bemüht, die AGVS-Eignungstests unter Einhaltung<br />

der Schutzmassnahmen auch in der<br />

aktuellen Situation durchzuführen.<br />

Corona hat nicht nur Einfluss auf die zukünftigen<br />

Lernenden, sondern auch auf diejenigen,<br />

die sich bereits in der Ausbildung befinden.<br />

Wie schätzen Sie deren Situation ein?<br />

Corona ist für die gesamte Bevölkerung eine<br />

grosse Herausforderung. Für die jungen Lernenden<br />

besonders, vor allem auch, weil sie in<br />

ihren Freizeitaktivitäten stark eingeschränkt<br />

sind. Die junge Generation tut sich verständlicherweise<br />

schwerer damit, mit Einschränkungen<br />

umzugehen. Wichtig ist für unsere<br />

Lernenden aber auch, dass die Garagenbetriebe<br />

weiterhin offen bleiben. Sie haben dadurch<br />

einen strukturierten Arbeitstag und<br />

werden gefordert. Auf die gesamte Lehrzeit<br />

gesehen, werden ihnen keine Nachteile entstehen<br />

<strong>–</strong> trotz beispielsweise einigen Wochen<br />

Fernunterricht.<br />

Gibt es Verbesserungspotenzial oder<br />

etwas, auf das die Ausbildner aktuell ein<br />

besonderes Augenmerk legen sollten?<br />

Zuerst möchte ich bei dieser Gelegenheit<br />

unseren Berufsbildnern und den Lehrern<br />

für ihren grossen Einsatz in dieser speziellen<br />

Zeit herzlich danken. Uns ist bewusst,<br />

dass die Situation von allen viel abverlangt.<br />

Grundsätzlich und besonders in der aktuellen<br />

Situation sollte Wertschätzung gezeigt<br />

und auf eine gute Kommunikation untereinander<br />

geachtet werden, damit das Soziale<br />

nicht zu kurz kommt. Auch hier gilt: Gemeinsam<br />

sind wir stärker. Bekanntlich entstehen<br />

gute Teams oft dann, wenn sie zusammen<br />

eine schwierige Situation gemeistert haben.<br />

Nach einem verkürzten Qualifikationsverfahren<br />

2020 stehen im Sommer die<br />

nächsten Abschlussprüfungen an. Können<br />

Sie bereits etwas zum Qualifikationsverfahren<br />

<strong>2021</strong> sagen?<br />

Die im Jahr 2020 diesbezüglich gebildete nationale<br />

Taskforce, bestehend aus Vertretern<br />

von Bund, Kantonen, Arbeitgeberverbänden<br />

und Arbeitnehmerorganisationen, beschäftigt<br />

sich seit Mitte November wieder mit dem<br />

Thema. Der AGVS ist Mitglied der Begleitgruppe,<br />

die den Schweizerischen Gewerbeverband<br />

und den Arbeitgeberverband unterstützt. Von<br />

Mitte November bis Ende Dezember fand wöchentlich<br />

ein Austausch statt, Szenarien wurden<br />

ausgearbeitet und diskutiert. Grundsätzlich<br />

ist man sich auf Arbeitgeberseite einig,<br />

dass, wenn immer möglich, ordentliche Qualifikationsverfahren<br />

durchgeführt werden sollen.<br />

Erfreulicherweise ist dies auch die Meinung<br />

der Lernenden: Auch sie wollen zum<br />

Lehrabschluss beweisen, was sie während der<br />

Ausbildungszeit gelernt haben. Das Ziel ist,<br />

möglichst früh Gewissheit zu haben, wie das<br />

QV <strong>2021</strong> durchgeführt werden kann. So können<br />

wir rechtzeitig für alle involvierten Stellen<br />

Planungssicherheit schaffen. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

autoberufe.ch<br />

connect.swiss-skills.ch<br />

berufsbildungplus.ch


BILDUNG<br />

Umfrage Lehrabgänger 2020<br />

Faszination Automobil ist<br />

ungebremst<br />

Die Lehrabgänger-Umfrage 2020 zeigt, dass die Berufswerbung im Internet immer mehr an Bedeutung gewinnt.<br />

Trotz Digitalisierung bleiben Schnupperlehren der wichtigste Faktor, der über die Berufswahl entscheidet. Erfreulich:<br />

Rund zwei Drittel der Lehrabgänger geben an, eine Weiterbildung zu machen. Olivier Maeder und Carla Stampfli<br />

Wer oder was hat Ihre Berufswahl besonders beeinflusst?<br />

Schnupperlehre<br />

Berufsmessen<br />

Ich bin froh, dass ich mich<br />

für diese Ausbildung entschieden<br />

habe und würde sie<br />

weiterempfehlen.<br />

Eignungstest / Interessentest / Berufswahltest<br />

Gespräche mit Eltern<br />

nein: 10.73%<br />

Gespräche mit anderen Familienmitgliedern<br />

Gespräche mit Freunden<br />

Gespräche mit Berufsberatern oder anderen Fachpersonen<br />

Gespräche mit Lehrpersonen / Berufsvorbereitung in der Schule<br />

Besuch im BIZ (ohne Beratungsgespräche)<br />

Informationsplattformen im Internet<br />

Andere<br />

0 200 400 600 800<br />

ja: 89.27%<br />

Anzahl Nennungen (Teilnehmer 1003, Mehrfachnennungen möglich). Quelle: AGVS<br />

Statt der nationalen «SwissSkills» fanden<br />

dezentral die «SwissSkills Championships»<br />

statt, Berufsmessen wurden abgesagt<br />

oder ersatzweise ins Internet verschoben,<br />

Schnupperlehren waren während des Lockdowns<br />

kaum möglich, die Qualifikationsverfahren<br />

wurden verkürzt durchgeführt: Für<br />

den Berufsnachwuchs war das Jahr 2020<br />

kein einfaches. Trotz aller Herausforderungen<br />

haben im Corona-Sommer rund 2700<br />

Lernende aus dem Automobilgewerbe ihre<br />

berufliche Grundbildung abgeschlossen und<br />

ihre eidgenössischen Fähigkeitszeugnisse<br />

beziehungsweise ihre Berufsatteste erhalten.<br />

Wie in den vergangenen Jahren hat<br />

der AGVS auch heuer die Lehrabgängerinnen<br />

und Lehrabgänger zu ihrer Lehrzeit<br />

und ihrer beruflichen Zukunft befragt. Über<br />

1000 Absolventinnen und Absolventen der<br />

technischen Grundbildungen Automobil-Assistent/-in<br />

(12,9%), -Fachmann/-frau (53,3%)<br />

sowie -Mechatroniker/-in (33,7%) nahmen<br />

daran teil.<br />

Die wichtigsten Erkenntnisse sind: Leicht<br />

stärker als in den Vorjahren wird Berufswerbung<br />

im Internet (59%, +1,6%), auf Social<br />

Media (44,5%, +2,2%) und an den Berufsmessen<br />

(41,7%, +3,9%) wahrgenommen. Im<br />

Gegensatz dazu ist ein leichter Rückgang<br />

beim TV und Kino festzustellen, während<br />

die klassischen Werbekanäle Zeitungen und<br />

Zeitschriften im Vergleich zu den Vorjahren<br />

viel weniger genannt werden. «Aufgrund der<br />

Corona-bedingten Absage verschiedener Berufsmessen,<br />

-informationen und -demonstrationen<br />

war es die richtige Entscheidung,<br />

Ersatzformate ins Leben zu rufen», erklärt<br />

AGVS-Bildungsverantwortliche Olivier Maeder.<br />

Dazu gehören zum Beispiel das Online-<br />

Schnuppern, multimediale Porträts und Präsentationsvideos<br />

der AGVS-Grundbildungen<br />

auf autoberufe.ch oder auf Social Media.<br />

«Massnahmen wie diese konnten den Ausfall<br />

teilweise kompensieren», so Maeder und<br />

fügt an: «Auch wenn diese Ersatzformate die<br />

Vor-Ort-Veranstaltungen nicht ersetzen.»<br />

Auf die Frage, welche Internetplattformen<br />

zur Lehrstellensuche genutzt wurden, antworteten<br />

die meisten mit Lena Lehrstellennachweis<br />

/ berufsberatung.ch / myBerufswahl.ch<br />

/ lehrstellenbörse.ch (28,6%). Zudem<br />

werden die private Lehrstellenplattform<br />

yousty.ch und erfreulicherweise auch autoberufe.ch<br />

immer stärker genutzt. «Die Resultate<br />

zeigen, dass es für Lehrbetriebe ein<br />

Muss ist, ihre Lehrstellen auf Lena auszuschreiben»,<br />

sagt Olivier Maeder. Die Faszination<br />

Automobil (74,1%) hat die Befragten am<br />

Beruf besonders angesprochen genauso wie<br />

die breite technische Ausbildung (49%) und<br />

die Vielseitigkeit des Berufs (48,3%).<br />

42<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Wo beachten Sie selbst Berufswerbung am ehesten?<br />

BerufsmessenBerufsmessen<br />

Radio<br />

TV<br />

Kino<br />

Social Media<br />

Internet<br />

Zeitungen / Zeitschriften<br />

Plakate<br />

Werbemittel / Flyer<br />

Andere<br />

0 100 200 300 400 500 600 700<br />

Welche Internetplattformen haben Sie zur Lehrstellensuche genutzt?<br />

autoberufe.ch<br />

AGVS Sektion<br />

Lena Lehrstellennachweis / berufsberatung.ch /<br />

myBerufswahl.ch / lehrstellenbörse.ch<br />

Yousty<br />

GATEWAY<br />

Lehrabgänger-Umfrage 2020<br />

Olivier Maeder empfiehlt den Bildungsverantwortlichen<br />

der AGVS-Sektionen und der<br />

Betriebe, die Resultate nach individuellen<br />

Kriterien wie Kanton und Beruf zu filtern<br />

und allfällige Massnahmen einzuleiten, um<br />

die Zufriedenheit der Lehrabgänger mit<br />

ihrer Lehrzeit noch weiter zu erhöhen.<br />

berufskunde.com<br />

die-lehrstelle.ch<br />

keine<br />

Andere<br />

0 100 200 300 400<br />

Nach wie vor ist die Schnupperlehre (74,2%)<br />

der wichtigste Beeinflusser, der schlussendlich<br />

über die Berufswahl entscheidet.<br />

Es folgen Gespräche mit den Eltern (25,8%),<br />

Freunden (21,1%) und mit anderen Familienmitgliedern<br />

(14,7%). «Für einen Garagenbetrieb<br />

ist aus Sicht des ‹Schnuppernden›<br />

enorm wichtig, ein interessantes Praktikum<br />

anzubieten. Der AGVS stellt diesbezüglich<br />

ein Schnuppertagebuch inklusive Leitfaden<br />

auf autoberufe.ch zur Verfügung», betont der<br />

AGVS-Bildungsverantwortliche. Da auch die<br />

Gespräche einen grossen Einfluss auf die<br />

Berufswahl haben, sei ein gutes Image der<br />

Branche und positive Erfahrungen dieser<br />

Beeinflusser ebenfalls sehr wichtig. Der Eignungstest,<br />

der von 12,4% der Lehrabgänger<br />

genannt wurde, dient insbesondere dafür,<br />

die richtige Wahl des technischen Autoberufes<br />

aus schulischer Sicht zu bestätigen.<br />

Rund die Hälfte der Teilnehmenden der Lehrabgänger-Umfrage<br />

2020 beurteilt die Leistungsziele<br />

der Berufsfachschule (BFS) als anspruchsvoll,<br />

mehr als ein Drittel findet diese<br />

genau richtig. Die Lehrziele der überbetrieblichen<br />

Kurse (üK) werden von knapp 45% als<br />

«genau richtig» und von 42% als «anspruchsvoll»<br />

beurteilt. «In den letzten Jahren ist der<br />

Anteil ‹genau richtig› um fast 10% angestiegen,<br />

was auf eine praxisnahe Ausbildung hindeutet»,<br />

sagt Olivier Maeder. Zusammenfassend<br />

lasse sich sagen, dass die Ziele der BFS<br />

und der üK die Lernenden wirklich fordern,<br />

jedoch auch realistisch zu erreichen sind. Insgesamt<br />

sind die Lehrabgänger sehr zufrieden<br />

mit ihrer Lehrzeit: 89% geben an, froh zu sein,<br />

sich für ihre Ausbildung entschieden zu haben<br />

und würden sie auch weiterempfehlen.<br />

Was die berufliche Zukunft betrifft, ergeben<br />

sich folgende Resultate: 91% der befragten<br />

Automobil-Mechatroniker/-innen kennen<br />

das Weiterbildungsangebot im Autogewerbe,<br />

80% sind es bei den Automobil-Fachmänner/-frauen<br />

und 66% bei den Automobil-Assistenten/-innen.<br />

«Die Ergebnisse sind<br />

erfreulich, trotzdem sollten nach einer dreioder<br />

vierjährigen EFZ-Lehre eigentlich alle<br />

das Weiterbildungsangebot zumindest kennen.<br />

Da ist somit noch Potenzial vorhanden»,<br />

zieht Maeder Bilanz. Insgesamt geben<br />

rund zwei Drittel der Lehrabgänger an, eine<br />

Weiterbildung zu machen. Neben den beiden<br />

Zusatzausbildungen zum Automobil-Mechatroniker<br />

und zum Automobil-Fachmann<br />

liegt die Weiterbildung zum Automobildiagnostiker<br />

hoch im Kurs. <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>43


BILDUNG<br />

«Junior Car Crack»<br />

Im Frühling 2019 reiste das JCC-Team nach Italien an eine Werksbesichtigung<br />

von Ferrari und Pagani. Quelle: Urs Lüthy<br />

Wie Lernende besonders motiviert<br />

und gefördert werden<br />

Garagisten sind auf motivierte und gut geschulte Lehrabgänger angewiesen. Doch nicht selten haben Betriebe<br />

Mühe, junge qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Das Förderprojekt «Junior Car Crack» der AGVS Sektion beider<br />

Basel soll dem entgegenwirken. Carla Stampfli<br />

Leistungsstarke und lernwillige Jugendliche<br />

der vierjährigen Berufslehren fördern, damit<br />

dem Automobilgewerbe der Region qualifizierte<br />

Mitarbeitende zugeführt werden. Das<br />

ist das Ziel des Förderprogramms «Junior Car<br />

Crack», dessen Reglement vor kurzem an die<br />

Bildungsverordnung BiVo 2018 angepasst<br />

wurde. Die Idee kam 2007 auf, nachdem es<br />

mehrere Abschlussjahrgänge mit wenigen bis<br />

gar keinen Rangkandidatinnen und -kandidaten<br />

gegeben hatte: René Degen, Präsident<br />

der AGVS Sektion beider Basel und Mitglied<br />

des AGVS-Zentralvorstands, beschloss, dass<br />

sich diese Situation ändern muss <strong>–</strong> ein Jahr<br />

später wurde «Junior Car Crack» ins Leben<br />

gerufen. Dank Sponsoren wie der Scheidegger-Thommen<br />

Stiftung und dem Autogewerbeverband<br />

beider Basel ist die Finanzierung<br />

bis heute sichergestellt. Die Berufsbildungskommission<br />

(BBK) der Sektion zeichnet für<br />

das operative Geschäft des Programms verantwortlich.<br />

Sie initiiert und überwacht die<br />

diversen Aktionen, Austauschprogramme<br />

und Kurse.<br />

«Die Lernenden waren von der ersten Stunde<br />

an vom neu geschaffenen Förderprogramm<br />

begeistert. Längst gehört es zum guten Ton,<br />

dass man in diesem Programm mit dabei ist<br />

und spezifisch geschult wird. Und schlussendlich<br />

mit guten Noten an der Abschlussprüfung<br />

brillieren kann», sagt Urs Lüthy, Berufsfachschullehrer<br />

Fahrzeugtechnik MTA<br />

an der Allgemeinen Gewerbeschule Basel<br />

und Chefexperte beider Basel. Zugelassen<br />

zum Förderprogramm werden die acht<br />

besten Automobil-Mechatroniker/-innen pro<br />

Jahrgang aus den beiden Kantonen: Im ersten<br />

und zweiten Lehrjahr werden alle Lernenden<br />

über die Begabtenförderung und deren<br />

Vorteile informiert. Bei entsprechenden<br />

Leistungen qualifizieren sich die acht stärksten<br />

Kandidaten am Ende des zweiten Ausbildungsjahres<br />

fürs «Junior Car Crack»-Programm.<br />

Die eigentliche Förderung beginnt im dritten<br />

Lehrjahr. Die JCC-Teilnehmenden erhalten<br />

vertiefenden Berufskundeunterricht und zusätzliche<br />

Kurse im Ausbildungszentrum des<br />

AGVS. Ergänzt werden diese Fördermassnahmen<br />

durch externe Schulungen bei Importeuren<br />

und Zulieferfirmen, Fachexkursionen<br />

und Werksbesuchen. Motiviert werden die<br />

Lernenden durch verschiedene Anreize wie<br />

zum Beispiel Bekleidung, vergünstigte oder<br />

kostenlose Abonnemente für Fachzeitschriften<br />

oder verschiedene Prämien.<br />

«Es sind junge, hochmotivierte Jugendliche,<br />

die sich gerne in ihrer Freizeit weiterbilden»,<br />

erklärt Lüthy. «Das Förderprogramm ist<br />

vielseitig und praxisbezogen. Dabei kommt<br />

auch das Gesellige nicht zu kurz.» So wird<br />

beispielsweise vor dem schriftlichen Qualifikationsverfahren<br />

nochmals intensiv die<br />

Theorie an einem Wochenende vertieft, wobei<br />

die Jugendlichen in den Genuss eines leckeren<br />

Mittagessens kommen. Das Engagement<br />

lohnt sich: Teilnehmende, die mit einer<br />

Note von 5,3 oder höher abschliessen, erhalten<br />

Gutschriften, die sie für Weiterbildungsvorhaben<br />

im Automobilgewerbe geltend machen<br />

können <strong>–</strong> und so dem Gewerbe erhalten<br />

bleiben.<br />

Das Ziel des Förderprogramms wurde nachweislich<br />

erreicht: «Die Garagenbetriebe profitieren<br />

von sehr gut geschulten, motivierten<br />

jungen Mitarbeitenden», erklärt Lüthy. «Sie<br />

können schon früh für komplexe diagnostische<br />

Arbeiten eingesetzt werden.» Die einst<br />

viel zu tiefe Quote von Rangkandidatinnen<br />

und Rangkandidaten konnte auf ein überdurchschnittliches<br />

Niveau gegenüber anderen<br />

Berufen angehoben werden. Seit Einführung<br />

von «Junior Car Crack» konnte<br />

dem Automobilgewerbe in Baselland und<br />

Basel Stadt hochqualifizierte und motivierte<br />

Arbeitskräfte zugeführt werden. «Es wäre<br />

der Wunsch des Autogewerbeverbandes beider<br />

Basel, dass dieses Förderprogramm auch<br />

in der restlichen Schweiz angeboten wird»,<br />

betont Lüthy. «Der Erfolg zeigt, dass wir mit<br />

dem Förderprogramm auf dem richtigen Weg<br />

sind.» Der Chefexperte steht Interessierten<br />

bei Fragen gerne zur Verfügung. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

agvsbsbl.ch/de/berufsbildung<br />

44<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


SPONSORED CONTENT<br />

JobCloud<br />

Digitalisierung: Das sind<br />

die aktuellen HR-Trends<br />

Die Digitalisierung ist in allen beruflichen und privaten Bereichen auf dem Vormarsch, so natürlich auch in der<br />

Personalbeschaffung. Wiederkehrende Tätigkeiten werden zunehmend automatisiert, um Personalverantwortlichen<br />

mehr Zeit für andere Dinge einzuräumen. Hier die wichtigsten digitalen Trends, die Sie kennen sollten.<br />

1. Künstliche Intelligenz<br />

pd. Künstliche Intelligenz ist nicht wirklich<br />

ein eigener Trend als vielmehr die Technologie,<br />

die den meisten Innovationen im HR-<br />

Bereich zugrunde liegt. Intelligente Systeme<br />

sind vor allem bei der Personalsuche gefragt.<br />

«Viele Unternehmen hoffen, durch den Einsatz<br />

technologischer Lösungen lange unbesetzte<br />

Stellen doch noch mit geeigneten<br />

Kandidaten besetzen zu können und die<br />

Besetzungszeiten generell deutlich zu verkürzen»,<br />

weiss Wolfgang Gastager vom österreichischen<br />

Unternehmen JoinVision, das<br />

auf digitale HR-Lösungen spezialisiert ist.<br />

2. Active Sourcing mit Big Data<br />

Big Data ist hier eine Antwort. Die aktive<br />

Suche nach passenden Kandidaten durch die<br />

Arbeitgeber findet nicht mehr ausschliesslich<br />

auf Events oder Job-Speed-Datings statt,<br />

sondern verlagert sich in die Tiefen des Internets.<br />

So sucht man auf Online-Plattformen<br />

nach Profilen, die zum Unternehmen oder<br />

zu ausgeschriebenen Stellen passen können<br />

und vereinfacht so den Recruiting-Prozess.<br />

3. Robot Recruiting<br />

Was gruselig klingt, ist ziemlich praktisch.<br />

Künstliche Intelligenz erleichtert nicht nur<br />

die Personalbeschaffung, sondern beschleunigt<br />

auch Bewerbungsprozesse. Chat Bots vereinbaren<br />

Vorstellungstermine und sollen in<br />

Zukunft sogar Erstgespräche führen können.<br />

4. Apps und Tools<br />

Laut einer Onboarding-Umfrage in Deutschland<br />

aus dem Jahr 2017 sind 59% der befragten<br />

HR-Verantwortlichen der Meinung,<br />

dass durch geeignete Onboarding und somit<br />

durch Einschulungs-Massnahmen die Mitarbeiterfluktuation<br />

im ersten Jahr reduziert<br />

werden kann. Es gibt bereits viele digitale<br />

Instrumente, die es Mitarbeitenden ermöglichen,<br />

flexibel von überall auf der Welt<br />

an Einschulungen teilzunehmen. Trotzdem<br />

nutzen nur 12% der befragten Unternehmen<br />

Software-Programme zum Eingliedern neuer<br />

Mitarbeitender. Hier besteht in den nächsten<br />

Jahren grosses Verbesserungspotential.<br />

Wo über Digitalisierung gesprochen wird,<br />

schwingt häufig die Angst mit, ersetzbar zu<br />

werden. Die Entwicklung in anderen Industriezweigen<br />

hat gezeigt, dass durch Digitalisierung<br />

durchaus bestimmte Jobs ersetzt, aber<br />

dafür neue geschaffen werden. Eine ähnliche<br />

Zukunft prophezeit man auch im Recruiting.<br />

«Der Recruiting-Prozess wird weiter beschleunigt<br />

und dem Recruiter werden viele seiner<br />

Arbeitsschritte zumindest erleichtert werden»,<br />

sagt Wolfang Gastager. «Dadurch kann<br />

dieser sich wieder auf die wesentlicheren Dinge<br />

der Personalbeschaffung konzentrieren.»<br />

JobCloud ist das führende Unternehmen im<br />

digitalen Stellenmarkt der Schweiz mit mehr<br />

als 20 Jahren Erfahrung und betreibt unter anderem<br />

jobs.ch sowie jobup.ch, die beliebtesten<br />

Jobportale der Deutsch- beziehungsweise<br />

der Westschweiz. Weitere Informationen auf<br />

www.jobcloud.ch/blog, wo regelmässig Ratgeber,<br />

Checklisten und Beiträge zum Thema<br />

Rekrutierung und Personalpolitik erscheinen.<br />

Unsere Tipps: die kostenlosen Whitepaper Recruiting<br />

<strong>–</strong> Talent Management und Talent Acquisition<br />

und Knackpunkte im Arbeitsrecht <strong>–</strong><br />

rechtliche Grundlagen und nützliche Tipps für<br />

Arbeitgeber. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

jobcloud.ch/blog<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>45


BILDUNG<br />

«SwissSkills Connect»<br />

Champions zeigen ihr Berufsleben<br />

Mit «SwissSkills Connect» können sich Jugendliche von jungen Berufsleuten inspirieren lassen und die riesige<br />

Vielfalt an Schweizer Lehrberufen <strong>–</strong> auch aus dem Autogewerbe <strong>–</strong> entdecken. Für die Garagenbetriebe eine gute<br />

Unterstützung bei der Rekrutierung von Lernenden.<br />

abi/cst. Bei den «SwissSkills» suchen nicht<br />

nur die Besten ihres Fachs ihren Champion,<br />

vielen Schülerinnen und Schülern dienen die<br />

Berufsmeisterschaften in Bern als Inspiration<br />

für ihr späteres Berufsleben. In diesem Jahr<br />

konnten die «SwissSkills» wegen der Corona-<br />

Pandemie nicht durchgeführt werden. Und<br />

das Ersatzformat, die «SwissSkills Championships<br />

2020», fand mit den entsprechenden<br />

Schutzkonzepten grösstenteils unter Ausschluss<br />

der Öffentlichkeit statt.<br />

Ein wichtiges Thema ist die Faszination<br />

für den Beruf. Adrijan Selimi beispielsweise<br />

mag an seinem Beruf, dass die Arbeit abwechslungsreich<br />

ist und dass zusammengearbeitet<br />

wird. «Wir helfen uns gegenseitig,<br />

denn gemeinsam sind wir stärker.» Und für<br />

Flavio Piepoli ist klar: «Einen Fehler finden,<br />

diesen verstehen und das Problem beheben,<br />

finde ich am spannendsten. Gleichzeitig<br />

bleibt am Ende meines Arbeitstages eine<br />

grosse Zufriedenheit.»<br />

Die Profile sollen Schülerinnen und Schüler<br />

in ihrem Berufswahlprozess unterstützen<br />

und sie animieren, Berufe zu entdecken, die<br />

vielleicht noch gar nicht auf ihrem Radar waren.<br />

Für die Garagisten bieten sie zudem eine<br />

gute Möglichkeit, um Nachwuchskräften<br />

eine Lehrstelle schmackhaft zu machen. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

connect.swiss-skills.ch<br />

Die Organisatoren haben sich deshalb eine<br />

digitale Alternative überlegt: die «Swiss-<br />

Skills Connect». Auf der Plattform gewähren<br />

junge Berufs-Champions einen sehr persönlichen<br />

Einblick in ihren jeweiligen Beruf<br />

<strong>–</strong> auf Deutsch, Französisch und Italienisch.<br />

Damit bietet die Plattform eine neue Form des<br />

«digitalen Schnupperns» in rund 100 verschiedenen<br />

Lehrberufen an <strong>–</strong> darunter auch<br />

die Berufe Automobil-Mechatroniker/in und<br />

Automobil-Fachmann/-frau.<br />

Für den AGVS mit dabei sind die Automobil-<br />

Mechatroniker Damian Schmid, Florent Lacilla,<br />

Adrijan Selimi und Steve Rolle, der nach<br />

seinem EFZ als Automobil-Fachmann die Zusatzlehre<br />

zum Automobil-Mechatroniker absolvierte,<br />

sowie Automobil-Fachmann Flavio<br />

Piepoli. Sie geben einen Einblick in einen typischen<br />

Arbeitstag von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang,<br />

erklären, welche Stärken ihnen im<br />

Beruf helfen und zeigen ihren Berufsweg auf.<br />

Dazu gibt es Video-Interviews mit den einzelnen<br />

Champions. Das Ganze ist sehr persönlich<br />

gehalten <strong>–</strong> einige verraten beispielsweise<br />

auch ihren Motivationssong bei der Arbeit.<br />

Steve Rolle ist Automobil-Fachmann und Automobil-Mechatroniker. Er dient den Jugendlichen als Inspiration bei der<br />

Berufswahl. Quelle: Printscreen AGVS-Medien/«SwissSkills Connect».<br />

seit<br />

1964<br />

CORTELLINI &<br />

MARCHAND AG<br />

Der umfassendste<br />

Auto-Steuergeräte-Reparatur-<br />

Service<br />

von Cortellini & Marchand AG.<br />

www.auto-steuergeraete.ch<br />

061312 40 40<br />

Rheinfelderstrass 6, 4127 Birsfelden<br />

Sie suchen, wir finden <strong>–</strong><br />

Ihr Suchservice für<br />

Auto-Occasionsteile<br />

www.gebrauchte-fahrzeugteile.ch<br />

46<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


SPONSORED CONTENT<br />

07 Bildung & Karriere<br />

UNTERNEHMENSBEITRAG<br />

Die digitale Transformation der Automobilbranche<br />

In nahezu jeder Branche findet in den zentralen Strategien der Unternehmen ein Umdenken statt. Auch der Automobilsektor<br />

steht vor einem fundamentalen digitalen Umbruch.<br />

Schweizweit waren im Jahr 2020<br />

rund 6,2 Millionen motorisierte<br />

Strassenfahrzeuge immatrikuliert.<br />

Verglichen mit dem Jahr 2000 entspricht<br />

dies laut Bundesamt für Statistik<br />

einer Zunahme von 36 Prozent.<br />

Das Auto hat in der Schweiz einen<br />

sehr hohen Stellenwert. Entsprechend<br />

bedeutend ist das Schweizer Autogewerbe,<br />

welches alle relevanten Dienstleistungen<br />

rund um das Wirtschaftsund<br />

Konsumgut Auto erbringt.<br />

Unsere künftigen Fachkräfte benötigen<br />

neue Kompetenzen, um auf die<br />

künftigen Marktbedürfnisse eingehen<br />

zu können. Lernen im virtuellen Raum<br />

entwickelt sich zu einem neuen Standard.<br />

Neben Präsenzunterricht spielt<br />

das Lernen im Fernunterricht eine zunehmende<br />

Rolle <strong>–</strong> sei es in Form eines<br />

reinen Online-Lernsettings oder einer<br />

Mischform mit Präsenz- und Distanzanteilen.<br />

Dieses «blended learning»<br />

eignet sich für Weiterbildungen im gewerblichen<br />

Bereich. Angehende Kaderpersönlichkeiten<br />

müssen heute nicht<br />

allein über fachliche Kompetenzen verfügen.<br />

Vielmehr müssen sie zusätzliche<br />

Kenntnisse in der Anwendung digitaler<br />

Tools und Arbeitsprozesse aufweisen.<br />

FLEXIBILITÄT GARANTIERT<br />

Der Reiseaufwand wird reduziert und<br />

die zeitliche Flexibilität erhöht. Studierende<br />

können bei Abwesenheiten<br />

den Stoff selbstständig nacharbeiten.<br />

Die Inputs und Präsentationen der Dozierenden<br />

stehen frei zur Verfügung.<br />

Inhalte können mehrfach und im<br />

eigenen Lerntempo erarbeitet werden.<br />

Transformation Automobilbranche<br />

EINZIGARTIGER BILDUNGSGANG<br />

Die gibb Berufsfachschule Bern bietet<br />

zeitgemässe und marktfähige Lehrgänge<br />

an. Aus diesem Grund ermöglicht sie<br />

den bisherigen Vorbereitungskurs zur/<br />

zum Betriebswirt*in im Automobilgewerbe<br />

neu mit Präsenz- und Fernunterricht.<br />

Der mit einem Learning Management<br />

System und Videokonferenz-Tool<br />

unterstützte Bildungsgang ist in der<br />

Automobilbranche einzigartig.<br />

KONTAKT<br />

Brigitte Nyffenegger<br />

Kursleiterin Weiterbildung<br />

T: +41 (0)31 335 91 35<br />

E: brigitte.nyffenegger@gibb.ch<br />

Weitere Bildungsgänge:<br />

www.gibb.ch/weiterbildung<br />

ANZEIGE<br />

mehr wissen.<br />

mehr können.<br />

mehr sein.<br />

LERNE<br />

HEUTE<br />

FÜR MEHR<br />

MORGEN<br />

Bildungsgang<br />

Verkauf und Führung im Automobilgewerbe<br />

Betriebswirt/in<br />

im Automobilgewerbe<br />

Vorbereitungskurs auf<br />

Jetzt weiterbilden und durchstarten.<br />

die Höhere Fachprüfung<br />

NEU: 80% Präsenz-, 20% Fernunterricht<br />

Weiterbildung<br />

Kader- und Managementweiterbildung<br />

Betriebswirt/in im Automobilgewerbe<br />

Die gibb bringt Sie weiter! Entwickeln Sie Ihr persönliches<br />

und berufliches Potenzial. Qualifizieren Sie sich für<br />

eine Kaderfunktion. Wir unterstützen Sie!<br />

Kursdauer<br />

4 Semester bis zum eidg. Diplom<br />

Kurstag<br />

Freitag und zeitweise samstags<br />

Ausbildungsbeginn<br />

20. August <strong>2021</strong><br />

Anmeldeschluss<br />

28. Mai <strong>2021</strong><br />

Informationsanlässe<br />

9. März (AGVS Mülenen) und 16. März <strong>2021</strong> (gibb Bern)<br />

Kursort<br />

gibb Berufsfachschule Bern | Hauptgebäude<br />

Anmeldung Infoanlässe<br />

regula.saegesser@gibb.ch<br />

Interessiert?<br />

Weitere Infos unter 031 335 91 45<br />

Kursanmeldung<br />

www.gibb.ch/weiterbildung/kurse oder via QR-Code<br />

www.bzgs.ch<br />

gibb | eine Institution des Kantons Bern November 2020<br />

Foto: Alain Bucher<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>47


BILDUNG<br />

AGVS Business Academy<br />

Aufgrund der aktuellen Situation bietet der AGVS<br />

einige Kurse auch als Webinare an. Bei einem<br />

Web-Seminar <strong>–</strong> kurz Webinar <strong>–</strong> wird der Klassenraum<br />

in die virtuelle Welt verlagert. Alles was<br />

es dazu braucht, ist ein Computer mit Internetzugang<br />

und ein ruhiges Plätzchen zuhause oder<br />

im Büro, um den Kurs ungestört zu verfolgen.<br />

JANUAR<br />

Webinar <strong>–</strong> Das neue Schweizer<br />

Datenschutzgesetz: Das müssen Sie<br />

jetzt wissen!<br />

Die Teilnehmenden erhalten eine Übersicht über<br />

das neue Schweizer Datenschutzgesetz (DSG),<br />

einen Vergleich zur Europäischen Datenschutzgrundverordnung<br />

(DSGVO) und erfahren, worauf<br />

beim Thema Datenschutz <strong>–</strong> unter geltendem wie<br />

auch künftigem Recht <strong>–</strong> zu achten ist. Anhand von<br />

konkreten Beispielen und Mustern werden Umsetzungslösungen<br />

für die Praxis präsentiert.<br />

> > 26. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong><br />

> > 29. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong><br />

Webinaire <strong>–</strong> la nouvelle loi suisse<br />

sur la protection des données : ce<br />

que vous devez maintenant savoir !<br />

> > Prévu pour <strong>2021</strong><br />

Webinaire <strong>–</strong> Facebook, Instagram,<br />

Youtube et WhatsApp dans la vente<br />

automobile<br />

> > 15 janvier <strong>2021</strong><br />

Elektro-Instruktion für Hochvolt-<br />

Systeme in Elektro- und Hybridfahrzeugen<br />

> > 22./23. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>, Lenzburg<br />

> > 4./5. Februar <strong>2021</strong>, St. Gallen<br />

> > 11./12. Februar <strong>2021</strong>, Bern<br />

> > 18./19. Februar <strong>2021</strong>, Goldau<br />

> > 9./10. April <strong>2021</strong>, Chur<br />

Weitere Daten online<br />

Séminaire de gestion des occasions<br />

Les participants apprennent comment bien gérer<br />

leurs véhicules d’occasion. La présentation, le<br />

processus de reprise et la stratégie dynamique<br />

de prix en font partie.<br />

> > 28 janvier <strong>2021</strong>, Paudex<br />

FEBRUAR<br />

Quelle: Istock<br />

Webinar <strong>–</strong> Social Media im Autohaus.<br />

Facebook, Instagram und Youtube.<br />

Keine Likes, sondern Leads.<br />

> > 4. Februar <strong>2021</strong><br />

Webinar: Das Google Basics<br />

Training für den Autohandel<br />

> > 8. Februar <strong>2021</strong><br />

Webinar: Elektromobilität im<br />

Verkauf<br />

> > Teil 1: Freitag, 12. Februar <strong>2021</strong>,<br />

von 8 bis 9.30 Uhr<br />

> > Teil 2: Montag, 15. Februar <strong>2021</strong><br />

von 8 bis 9.30 Uhr<br />

Cours DAB+<br />

La FM sera prochainement remplacée par le<br />

DAB+. À l’avenir, il ne sera plus possible de<br />

recevoir la radio que par le biais du DAB+. Tous<br />

les véhicules ne disposant pas encore d’une radio<br />

DAB+ doivent changer leur équipement pour<br />

passer à cette nouvelle technologie.<br />

> > 8 février <strong>2021</strong>, Yverdon<br />

Occasionsmanagement<br />

Die Teilnehmer lernen, wie sie ihre Occasionsfahrzeuge<br />

richtig bewirtschaften. Dazu gehören<br />

unter anderem die Präsentation, der Eintauschprozess<br />

und die dynamische Preisstrategie.<br />

> > 16. Februar <strong>2021</strong>, Bern<br />

> > 17. Februar <strong>2021</strong>, St. Gallen<br />

Meine Wirkung als<br />

Führungsverantwortliche/r<br />

Führungspersonen setzen sich mit ihren aktuellen<br />

Situationen und Rollen konkret auseinander und<br />

erarbeiten zielführende Lösungen. Sie frischen<br />

ihr Wissen auf von der Kommunikation bis hin zu<br />

ihrer aktuellen Herausforderung im Betrieb.<br />

> > 24. Februar <strong>2021</strong>, Bern<br />

MÄRZ<br />

Steigerung der Produktivität und<br />

Rentabilität im Aftersales-Geschäft<br />

> > 3. März <strong>2021</strong>, Lenzburg<br />

Dialog, das neue<br />

Mitarbeitergespräch<br />

Nach dem Kurs sind Sie in der Lage, auch heikle<br />

Mitarbeitergespräche für beide Seiten erfolgreich<br />

zum Abschluss zu bringen.<br />

> > 17. März <strong>2021</strong>, Bern<br />

> > 6. Oktober <strong>2021</strong>, St. Gallen<br />

Lehrgang DAB+<br />

In Zusammenarbeit mit der Schweizer-Radiobranche,<br />

DAB+-Experten der SRG sowie DAB+-<br />

Fahrzeug-Spezialisten wurde ein DAB+ Lehrgang<br />

mit AGVS Kompetenzausweis entwickelt.<br />

> > 23. März <strong>2021</strong>, Lenzburg<br />

> > 5. Mai <strong>2021</strong>, Bern<br />

Berufs- und Praxisbildnerschulung<br />

Kaufmann/-frau EFZ (BiVo 2012)<br />

> > 11. März <strong>2021</strong>, Bern<br />

> > 17. März <strong>2021</strong>, St. Gallen<br />

APRIL<br />

Grundlagen Flottenverkauf<br />

Fahrzeugflotten in Unternehmen zu bewirtschaften,<br />

erfordert von den Verantwortlichen umfassende<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten. Lernen Sie in diesem<br />

Kurs den Flottenmarkt und dessen Bewirtschaftungsformen<br />

kennen!<br />

> > 30. April <strong>2021</strong>, Bern<br />

48<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

AUGUST<br />

Automobil-Verkaufsberater/in mit<br />

eidg. Fachausweis<br />

Verkaufsberater sind gefordert. Sie wirken<br />

als Mobilitäts- und Finanzberater in einer<br />

Person. Eine persönliche Weiterbildung ist<br />

deshalb unabdingbar. Diese branchenspezifische<br />

Weiterbildung unterstützt Sie dabei, in<br />

der täglichen Arbeit verkaufs-, marktorientiert<br />

und betriebswirtschaftlich zu denken und zu<br />

handeln. Der Lehrgang umfasst acht Module, die<br />

einzeln abgeschlossen werden. Sind alle Module<br />

erfolgreich bestanden, steht der Weg offen, den<br />

eidgenössischen Fachausweis zu erlangen.<br />

Dauer: drei Semester, berufsbegleitend<br />

> > Start Lehrgang ab August <strong>2021</strong> in Bern<br />

AGVS DIDAKTIK-<br />

MODULE<br />

Sind Sie als Berufsbildner noch up-to-date?<br />

Die eintägigen Didaktikmodule des AGVS<br />

vermitteln Berufsbildner kompaktes Wissen<br />

für die konkrete Umsetzung in ihrem Betrieb<br />

und helfen, eine qualitativ hochstehende und<br />

zeitgemässe Grundbildung anzubieten. Während<br />

im Modul «Instrumente der neuen BiVo» die<br />

Ausbildungsplanung und Gesprächsführung mit<br />

den Lernenden im Fokus steht, lernen Sie im Kurs<br />

«Lernende selektieren», wie die Auswahl zum<br />

Gewinn wird. Die Selektion ist die Phase,<br />

in der Sie die meisten guten Leute verlieren.<br />

«Lernende selektieren»<br />

> > 20. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>, Webinar<br />

> > 26. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>, Webinar<br />

> > 3. Februar <strong>2021</strong>, Lenzburg<br />

> > 28. April <strong>2021</strong>, Sissach<br />

«Instrumente der neuen BiVo 2018<br />

einsetzen»<br />

> > 2. Februar <strong>2021</strong>, Goldau<br />

> > 22. April <strong>2021</strong>, Lenzburg<br />

«Junge Erwachsene führen und<br />

Krisen überwinden»<br />

> > 23. Februar <strong>2021</strong>, Bern<br />

Diese und weitere interessante Themen<br />

finden Sie online in der Business Academy.<br />

Die Kurse sind in der Kurssprache ausgeschrieben.<br />

Andere Kurse werden zu einem<br />

späteren Zeitpunkt angeboten. Laufende Kursupdates<br />

finden Sie auf agvs-upsa.ch.<br />

Rubrik: Berufsbildung, AGVS Business<br />

Academy<br />

Retrouvez ces thèmes, et bien d’autres,<br />

dans la Business Academy en ligne.<br />

Les cours sont proposés dans la langue<br />

correspondante. D’autres cours seront proposés<br />

ultérieurement. Mise à jour sur agvs-upsa.ch.<br />

Rubrique: Formation, UPSA Business<br />

Academy<br />

Weiterbildung ist die Strasse, auf der wir<br />

in die Zukunft fahren<br />

Das AGVS-Weiterbildungsangebot ist zertifiziert und qualitativ hochstehend. Nutzen Sie es!<br />

www.agvs-upsa.ch, Rubrik: Berufsbildung/Business Academy<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>49


BILDUNG<br />

Ihre<br />

Gesundheit ist<br />

uns wichtig! Aufgrund<br />

der aktuellen Situation<br />

können geplante Kurse verschoben<br />

werden oder im Fernunterricht<br />

stattfinden. Wir<br />

informieren Kursteilnehmer<br />

rechtzeitig per<br />

E-Mail.<br />

Quelle: Istock<br />

Regionale Veranstaltungen zur Aus- und Weiterbildung<br />

AARGAU<br />

CHUR / ZIEGELBRÜCKE WINTERTHUR<br />

Automobildiagnostiker<br />

Informationsabend:<br />

Mittwoch, 19. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> um 18 Uhr<br />

Ort: Weiterbildungszentrum Lenzburg<br />

Start Lehrgang: Mittwoch, 8. September <strong>2021</strong><br />

> > wbzlenzburg.ch<br />

BERN<br />

Automobildiagnostiker BP<br />

Nächster Studienbeginn im August <strong>2021</strong><br />

Betriebswirt im Autogewerbe HFP<br />

Anmeldeschluss: 28. Mai <strong>2021</strong><br />

Nächster Studienbeginn im August <strong>2021</strong><br />

Automobil-Werkstattkoordinator<br />

Nächster Studienbeginn im August <strong>2021</strong><br />

Kundendienstberater im<br />

Automobilgewerbe<br />

Nächster Studienbeginn:<br />

Mittwoch, 3. Februar <strong>2021</strong><br />

Alle Lehrgänge finden an der Gewerblich-<br />

Industrielle Berufsschule Bern (GIBB) statt.<br />

> > www.gibb.ch<br />

Lehrgang Automobildiagnostiker/-in<br />

Informationsabend:<br />

Mittwoch, 17. März <strong>2021</strong> um 19 Uhr<br />

Ort: ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur<br />

> > ibw.ch/beratung/infoabende<br />

HORW<br />

Automobildiagnostiker/-in und<br />

Automobil-Werkstattkoordinator/-in<br />

Ort: AGVS Ausbildungszentrum Horw<br />

> > agvs-zs.ch<br />

Vorbereitungskurs für die BP zum<br />

Automobildiagnostiker<br />

> > agvs-zs.ch<br />

ST. GALLEN<br />

Automobildiagnostiker/-in BP<br />

Neu mit Einführungstagen<br />

Informationsabend: Donnerstag, 21. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong><br />

Ort: AGVS Ausbildungszentrum St. Gallen<br />

> > agvs-abz.ch<br />

Kundendienstberater<br />

im Automobilgewerbe<br />

Lehrgangsstart: 8. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong><br />

Automobil-Verkaufsberater<br />

Lehrgangsstart: 24. August <strong>2021</strong><br />

Betriebswirt im Automobilgewerbe<br />

Lehrgangsstart: 25. August <strong>2021</strong><br />

Automobildiagnostiker/-in /<br />

Automobil-Werkstattkoordinator/-in<br />

Informationsabend (online)<br />

Lehrgangsstart: 6./7. September <strong>2021</strong><br />

Informationsabend für die Weiterbildungen<br />

Dienstag, 9. Februar <strong>2021</strong>, 19 bis 20.30 Uhr<br />

Alle Lehrgänge finden an der Schweizerischen<br />

Technischen Fachschule Winterthur STFW statt.<br />

> > www.stfw.ch<br />

OLTEN<br />

Lehrgang Fahrzeugrestaurator<br />

Start Lehrgang: jeweils im Oktober<br />

Informationsabend: 7. April <strong>2021</strong>, Olten<br />

> > fahrzeugrestaurator.ch<br />

50<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

ZÜRICH<br />

Informationsabend Weiterbildung<br />

Automobiltechnik<br />

Mittwoch, 27. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong><br />

(Anmeldung erforderlich)<br />

Betriebswirt/-in<br />

im Automobilgewerbe<br />

Jeweils freitags; Kursbeginn: August 2022<br />

Automobil-Werkstattkoordinator/-in<br />

mit Zertifikat AGVS<br />

Tageskurs oder Abendkurs<br />

Lehrgangsstart: September <strong>2021</strong><br />

> > tbz.ch<br />

PAUDEX<br />

Coordinateur d’atelier automobile<br />

> > romandieformation.ch<br />

Restaurateur véhicule<br />

Séance d’information: 12 janvier <strong>2021</strong> à 19h à<br />

Centre Patronal Paudex<br />

> > fahrzeugrestaurator.ch<br />

SION<br />

Diagnosticien d’automobiles<br />

Coordinateur d’atelier automobile<br />

Séance d’information :<br />

21 janvier <strong>2021</strong> à 18h30<br />

> > formationcontinuevalais.ch<br />

GENÈVE<br />

Diagnosticien d’automobiles<br />

Prochaine session : 14 janvier <strong>2021</strong><br />

Centre de formation UPSA Genève<br />

> > formation-upsa-ge.ch/web/<br />

formations-4-2/<br />

YVERDON<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>51


FOKUS TECHNIK<br />

Defossilisierung/Dekarbonisierung <strong>–</strong> Stand der Technik<br />

Der Weg weg vom Erdöl<br />

Das neue Jahr bringt den Automobilimporteuren viele Sorgen: Lieferengpässe, CO 2<br />

-Bussen und deutlich weniger<br />

verkaufte Fahrzeuge. Auch der Garagist spürt die Auswirkungen. Doch wohin steuert die Schweiz mit dem Beschluss,<br />

bis zum Jahr 2050 fossilfrei und CO 2<br />

-neutral unterwegs und mobil zu sein? Wie wirkt sich der Entscheid der Politik<br />

auf die Mobilität und den Garagisten aus? Wir beleuchten die technischen Entwicklungen. Andreas Senger<br />

Die Produktion von Lithium-Ionen-Akkus läuft in Europa langsam an. Für das aktuelle Jahr plant beispielsweise Volkswagen<br />

eine deutliche Steigerung der Zahlen im Werk Salzgitter, das neu Batterien produziert. Quelle: VW<br />

Immer noch viel Handarbeit und nur Teilautomatisation:<br />

Die Batteriezellen werden zu Modulen zusammengefügt.<br />

Um konkurrenzfähig zu sein, wird oft in Niedriglohnländern<br />

produziert. Quelle: Mercedes-Benz<br />

Die Schlagworte «Defossilisierung» und «Dekarbonisierung»<br />

sind Treiber der Automobilindustrie.<br />

Die künftige individuelle Mobilität<br />

soll ohne das endliche Erdöl und dessen<br />

Raffinate Benzin und Diesel stattfinden und<br />

wenig oder kein CO 2<br />

emittieren. Der Wandel<br />

weg vom Erdöl erscheint konsequent: Rohöl<br />

ist endlich vorhanden, wertvoll für viele Anwendungen<br />

der Industrie und als Energieträger<br />

aktuell (zu) günstig und mit vielen Vorteilen<br />

gesegnet (hohe Energiedichte, flüssig<br />

wie gasförmig vorhanden). Der politische<br />

Druck in Europa zwingt die Automobilindustrie,<br />

schadstoffärmere und verbrauchsgünstigere<br />

Fahrzeuge zu entwickeln und zu<br />

produzieren.<br />

Dabei stellt sich keine Technologieoffenheit<br />

ein. Insbesondere von der Politik wird als<br />

Königsweg die Elektromobilität angesehen.<br />

Forschungsgelder für alternative Energieträger<br />

wie synthetische, CO 2<br />

-arme Treibstoffe<br />

(E-Fuels), welche die bisherige Tankstelleninfrastruktur<br />

und Motorentechnik<br />

nutzen liesse, sind rar. Der rasche Umbau der<br />

individuellen Mobilität auf elektrische Energie<br />

hat allerdings diverse technische Herausforderungen<br />

zu bewältigen.<br />

Gemäss einer Schätzung der globalen<br />

Batterieallianz des World Economic Forums<br />

werden im Jahr 2030 rund 10 Mal mehr<br />

Akkumulatoren für elektrische Geräte benötigt<br />

als im vergangenen Jahr. Die Consumer-<br />

Electronic-Geräte wie Smartphones benötigen<br />

bis ins Jahr 2030 insgesamt 69 GWh (heute<br />

43 GWh), der Bedarf für stationäre Energiespeicher<br />

für beispielsweise dezentrale Stromproduktion<br />

steigt von 10 auf 221 GWh und<br />

im Bereich elektrische Mobilität von 229 auf<br />

2333 GWh. Die Verzehnfachung der jährlich<br />

produzierten Akku-Kapazität ist nur<br />

mit einem massiven Ausbau der Produktion<br />

realisierbar. Aktuell wird der grösste Teil der<br />

Batterien im asiatischen Raum gefertigt.<br />

Damit die europäische Automobilindustrie<br />

den Weg weg vom Erdöl meistern kann, muss<br />

eine eigene Batterieproduktion aus dem Boden<br />

gestampft werden. VW ist einer der Konzerne,<br />

die radikal den Weg zur elektrischen Mobilität<br />

gehen. Allerdings darf nicht verschwiegen<br />

werden, dass die Rohstoffsituation schwierig<br />

und aufwendig ist. Die Lieferketten sind nicht<br />

immer nachvollziehbar und viele Schürfrechte<br />

für die benötigten Hauptbestandteile wie beispielsweise<br />

Kobalt sind in chinesischer Hand.<br />

Eine zweite Herausforderung ist die benötigte<br />

Energie zum Laden der Steckerfahrzeuge. Herr<br />

und Frau Schweizer sollen nicht nur BEV (batterieelektrische<br />

Fahrzeuge) kaufen und fahren,<br />

auch Plug-in-Hybride sollen den Verbrauch und<br />

damit die CO 2<br />

-Emissionen reduzieren. Dass<br />

dies auch aus Expertensicht nicht vollumfänglich<br />

gelingt, haben wir in der <strong>AUTOINSIDE</strong>-<br />

<strong>Ausgabe</strong> 12/20 thematisiert. Es hapert deutlich<br />

am Ausbau der Stromproduktion wie auch am<br />

Bau von Ladeinfrastruktur. Sollten der Boom<br />

eintreffen und die E-Fahrzeuge massiv zulegen,<br />

müssten bereits jetzt Stromkraftwerke gebaut,<br />

Fotovoltaik, dezentrale Stromproduktion sowie<br />

52<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS TECHNIK<br />

-speicherung gefördert und die Ladeinfrastruktur<br />

auch für Mieter und auf öffentlichen Parkplätzen<br />

ausgebaut werden.<br />

Die grösste technische Herausforderung stellt<br />

sich auf Fahrzeugseite physikalischer Natur: Die<br />

Autos werden immer schwerer, je mehr Batterie<br />

mitgeschleppt werden muss. Sind für eine<br />

Reichweite eines BEV von 500 km rund eine<br />

Tonne Batterie nötig, reicht dafür ein Benzinoder<br />

Dieseltank mit einem Fassungsvermögen<br />

von rund 25 kg. Das Entwicklungspotenzial der<br />

Lithium-Ionen-Batterietechnik ist beschränkt.<br />

Aufgrund der elektrischen Spannungsreihe sind<br />

Anoden- und Kathodenmaterialien möglich, die<br />

eine theoretische Vergrösserung der Speicherkapazität<br />

um den Faktor 25 bieten. Experten<br />

wie Ruben Kühnel von der Empa schätzen, dass<br />

bei der nächsten Technologie, der Feststoffbatterie,<br />

eine Verdoppelung der Speicherkapazität<br />

realisierbar sein sollte.<br />

Etablierte Automobilhersteller wollen und müssen die komplette Wertschöpfungskette überblicken: Die Produktion<br />

eines Lithium-Ionen-Akkus benötigt neue Lieferantenpartner und treibt die Globalisierung weiter an. Quelle VW<br />

Die grundsätzliche Frage nach dem Sinn, über<br />

2,5 Tonnen schwere SUVs elektrisch anzutreiben,<br />

darf aktuell nicht gestellt werden.<br />

Der Aufpreis für die elektrischen Antriebe, die<br />

teuren Speicher und der hohe Entwicklungsaufwand<br />

können nur in diesem Fahrzeugsegment<br />

einigermassen wirtschaftlich dargestellt<br />

werden. Technisch betrachtet macht E-Mobilität<br />

grundsätzlich nur bei Kleinwagen Sinn. Die<br />

durchschnittliche Pendlerstrecke von aktuell<br />

rund 30 km lässt sich sinnvollerweise mit einem<br />

kleinen BEV mit kurzer Ladezeit realisieren.<br />

Sinnvoll, sich jetzt schon Gedanken zur Wiederverwertung zu machen. Soll das Batteriesystem recycelt oder einer<br />

Zweitverwendung zugeführt werden? Die Entscheidungskriterien werden aktuell definiert. Quelle: VW<br />

Mazda traut sich beim MX-30 als einer der wenigen<br />

Hersteller, den Kunden in der Kommunikation<br />

reinen Wein einzuschenken und auf<br />

die Herausforderung «schwere Batterie = grosse<br />

Reichweite, aber dafür viel Masse und hohe<br />

Anschaffungskosten» aufmerksam zu machen.<br />

Der japanische Hersteller versucht, die technischen<br />

Vorzüge der E-Mobilität (hoher Wirkungsgrad<br />

bei der Energieumwandlung) und geringer<br />

Verbrauch (weil kleiner Akku und damit eingeschränkte<br />

Reichweite) schmackhaft zu machen.<br />

Die Statistik beruht auf Schätzungen von VW in Deutschland. Aber auch hierzulande bedarf es grosser Anstrengungen,<br />

um die öffentliche Ladeinfrastruktur insbesondere für Mieter mit Laternenparkplätzen auszubauen.<br />

Quelle: VW<br />

Fortsetzung Seite 54<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Ausgabe</strong> Templates53


FOKUS TECHNIK<br />

Was wird der Königsweg sein? Für die Dekarbonisierung und Defossilisierung führt kein Weg an der reinen E-Mobilität (mit Batterie- oder Brennstoffzellentechnik) vorbei. Kurzund<br />

mittelfristig werden Hybrid- und Plug-in-Hybridantriebe auch aus Kundensicht die interessantesten Alternativen sein. Quellen: Renault, Porsche<br />

Auch eine technisch optimierte Hybridisierung<br />

würde ein deutliches Einsparpotenzial bieten.<br />

Nicht immer sind grössere Batterien in Plugin-Hybriden<br />

die Lösung, sondern ein sinnvoller<br />

Hybridisierungsgrad, um im täglichen<br />

Verkehr mitzuschwimmen. Viele Power-Plugin-SUV<br />

bieten zwar viel Fahrspass, der Antrieb<br />

beschleunigt aber auch bei jedem Anfahren<br />

aufgrund grosser Batterien über 2,5 Tonnen<br />

Masse. Kleinere Hybridantriebe, wie sie Toyota<br />

oder jetzt auch Renault im Portfolio hat, sind<br />

energieeffizient und unter dem Strich verbrauchsärmer.<br />

Doch wie man es dreht oder wendet: Der Kunde<br />

muss von einer Technologie überzeugt sein, den<br />

Nutzwert erhalten, den er sich wünscht, und<br />

beim Kauf der teuren Investition Automobil<br />

ein Gesamtpaket erhalten, das auch künftig<br />

politisch «korrekt» ist. Die Dieselthematik in<br />

Deutschland mit der Quasi-Enteignung der Fahrzeugbesitzer<br />

sitzt noch vielen in den Knochen.<br />

Dass in der Schweiz kontinuierlich am Ausbau<br />

der Wasserstoffmobilität gearbeitet wird<br />

und im Fokus das Nutzfahrzeug steht, zeigt auf,<br />

dass mit privater Initiative mehr erreicht werden<br />

kann, als mit staatlich verordneten Technologievorgaben.<br />

Dass sich auch Bundesämter zum<br />

Teil punkto E-Mobilität vor der Realität verschliessen,<br />

zeigt, dass keine Technologieoffenheit<br />

vorherrscht.<br />

Beispielsweise nimmt man beim Bundesamt für<br />

Energie (BFE) zur Kenntnis, dass sich über die<br />

nächsten Jahre eine Stromlücke auftut und der<br />

importierte Kohlestrom aus Deutschland CO 2<br />

-<br />

belastet ist. Trotzdem hält man daran fest, dass<br />

ein BEV in jedem Fall 0 g/km CO 2<br />

emittiert. Die<br />

vorgelagerte graue Energie für die Herstellung<br />

sowie das Recycling werden in der Betrachtung<br />

ebenfalls ausgeklammert. Es bleibt zu hoffen,<br />

dass die Weichen für zukunftsgerichtete Mobilität<br />

technologieoffen gestellt werden. <<br />

Auch Kleinwagen sind mit Hybridantrieb CO 2<br />

-ärmer unterwegs. Was Toyota schon lange vormacht, findet<br />

jetzt auch bei europäischen Herstellern Gefallen. Renault hybridisiert bis hinunter zum Modell Clio. Quelle:<br />

Renault<br />

Wenn Ingenieure Lego Technic spielen <strong>–</strong> E-Hybrid von Renault<br />

se. Nicolas Fremau, ein Getriebeentwicklungsingenieur<br />

bei Renault, spielte 2010 Lego Technic.<br />

Was als unglaubliche Geschichte angesehen<br />

werden kann, ebnete beim französischen<br />

Automobilhersteller den Weg zur kompakten<br />

und innovativen E-Hybrid-Technologie. Eigentlich<br />

war die Internetbestellung der farbigen<br />

Legoteile für seine Kinder gedacht. Aber Fremau<br />

wollte eine Idee, die sich in seinem Kopf<br />

festgesetzt hatte, mit den Kunststoffteilen auf<br />

seine Machbarkeit hin untersuchen. Im Konzern<br />

wurde in diesen Jahren die E-Mobilität hochgefahren<br />

und in der Formel 1 feierte Renault mit<br />

seinem Hybridantrieb Siege.<br />

Der leistungsverzweigte Hybridantrieb, bei<br />

dem ein oder mehrere E-Maschinen sowie ein<br />

Verbrennungsmotor in optimaler Weise und<br />

stufenlos zusammenarbeiten, gab es bereits<br />

seit längerer Zeit bei Toyota. Fremau wollte die<br />

Idee aber anders umsetzen und kreierte ein mechanisches<br />

Dreigang-Getriebe mit elektronisch<br />

gesteuerter Aktuatorik. Der Verbrennungsmotor<br />

(aktuell ein Vierzylinder-Reihenmotor) treibt<br />

eine Vollwelle an und ist mittels Schaltmuffe<br />

über eine Gangradpaarung im ungleichachsigen<br />

Getriebe verbindbar. Eine E-Maschine<br />

treibt eine Hohlwelle an, die via zwei unterschiedliche<br />

Zahnradpaarungen für mehr oder<br />

weniger Übersetzung sorgt. Das Geniale: Der<br />

Verbrenner lässt sich einfach vom Antriebsstrang<br />

lösen (Schaltmuffe in Neutralposition)<br />

und das Fahrzeug rein elektrisch antreiben. Die<br />

E-Maschine muss nicht übermässig leistungsfähig<br />

sein, da über das Zweigang-Getriebe das<br />

Drehmoment/die Drehzahl gewandelt wird.<br />

Schaltet der Verbrenner zu, kann über eine<br />

der beiden E-Maschinenübersetzungen der<br />

E-Motor als Generator betrieben oder via Drehmomentzugabe<br />

die Geschwindigkeit stufenlos<br />

durch Übereinanderlagern der beiden Antriebe<br />

erreicht werden. Die Betätigung der Schaltmuffen<br />

erfolgt ohne Synchronisierung. Unglaublich,<br />

aber wahr: Legospielen kann markante<br />

Innovationen hervorbringen.<br />

Vom Legomodell zur Konstruktionsskizze. Der<br />

Hybridantrieb «E-Hybrid» passt selbst in den Clio.<br />

54<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>| <strong>AUTOINSIDE</strong>


TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />

Quelle: AGVS-Medien<br />

Verschiebedatum: 3. Mai <strong>2021</strong><br />

Fachtagung neu im Mai<br />

Der «Tag der Schweizer Garagisten» wird auf Montag, 3. Mai <strong>2021</strong>, verschoben. Die bisher eingegangenen<br />

550 Anmeldungen bleiben gültig. Weitere Anmeldungen sind, zumindest momentan, leider nur auf Basis einer<br />

Warteliste möglich. Reinhard Kronenberg<br />

Die grösste Fachtagung der Schweizer Autobranche<br />

war ursprünglich auf den Dienstag,<br />

19. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>, vorgesehen. Die behördlichen<br />

Auflagen und die bis auf Weiteres unsichere<br />

Entwicklung im Zuge der Covid-19-Pandemie<br />

haben den AGVS nun dazu bewogen, die Veranstaltung<br />

zu verschieben. Der AGVS-Zentralvorstand<br />

hofft, dass sich die Situation bis am<br />

3. Mai <strong>2021</strong> soweit entspannt, dass die Veranstaltung<br />

im Kursaal in Bern durchgeführt werden<br />

kann. Zentralpräsident Urs Wernli sagt:<br />

«Im Vordergrund steht sowohl bei der Verschiebung<br />

als auch bei der Durchführung im<br />

Mai in jedem Fall der grösstmögliche Schutz<br />

aller Teilnehmenden.»<br />

Der «Tag der Schweizer Garagisten» war aufgrund<br />

der Auflagen für den <strong>Januar</strong>-Termin<br />

auf 550 Teilnehmende limitiert <strong>–</strong> und bereits<br />

Mitte Oktober ausgebucht. Stand heute geht<br />

der AGVS bis auf Weiteres von dieser Limite<br />

aus. Das heisst: Die bisherigen Anmeldungen<br />

bleiben gültig und zusätzliche Anmeldungen<br />

kommen auf eine Warteliste (E-Mail an:<br />

monique.baldinger@agvs-upsa.ch). Auf eine<br />

rein virtuelle Durchführung hat der AGVS<br />

bewusst verzichtet. «Damit hätten wir unsere<br />

Tagung um eine ihrer wichtigsten Qualitäten<br />

beraubt», sagt Urs Wernli. «Der persönliche<br />

Austausch und die Pflege des Netzwerks<br />

sind integrale Bestandteile der Tagung.» Am<br />

Inhalt der Fachtagung ändert sich mit der<br />

Verschiebung nichts. Unter dem Motto «Der<br />

Garagist: Unternehmer. Dienstleister. Individualist.»<br />

wird der «Tag der Schweizer Garagisten»<br />

<strong>2021</strong> die Spannungsfelder aufzeigen,<br />

in denen sich das Autogewerbe heute befindet.<br />

In der Bevölkerung erfreut sich das Auto<br />

gerade in Zeiten von Corona an zusätzlich gestiegenen<br />

Beliebtheitswerten.<br />

Erneut ist es dem AGVS gelungen, ausgewiesene<br />

Referentinnen, Referenten und Diskussionsteilnehmende<br />

zu gewinnen: unter<br />

anderen Walter Frey, Patron und Verwaltungsratspräsident<br />

der Emil Frey Gruppe, Professor<br />

Dr. Axel Uhl, Dozent an der Hochschule<br />

für Wirtschaft in Luzern und früher unter<br />

anderem bei Daimler, Novartis, KPMG und<br />

SAP tätig, Professor Dr. Anja Schulze, Direktorin<br />

des Swiss Center for Automotive Research,<br />

Arnd Franz, CEO von LKQ Europe,<br />

dem führenden Grosshändler von Ersatzteilen<br />

für Autos, Nutz- und Industriefahrzeuge,<br />

Ständerat Thierry Burkart (FDP/AG) und die<br />

Nationalräte Thomas Hurter (SVP/SH) und Fabio<br />

Regazzi (CVP/TI), die sich in Bern für eine<br />

Verkehrspolitik mit Augenmass engagieren,<br />

Ernst «Aschi» Wyrsch, Dozent an der St. Gallen<br />

Business School, Management-Coach und<br />

Autor, sowie Arno Del Curto. Der «Eishockey-<br />

Professor» wird aufzeigen, wie man es schafft,<br />

eine Mannschaft (oder ein Unternehmen)<br />

über Jahre hinweg auf einem konstant hohen<br />

Leistungsniveau zu halten. In der traditionellen<br />

Diskussionsrunde mit AGVS-Mitgliedern<br />

nehmen dieses Mal Prisca Bezzola, Geschäftsführerin<br />

des Porsche Zentrum Oberer Zürichsee,<br />

Marc Weber, Inhaber der Ausee-Garage<br />

in Au-Wädenswil sowie Steeve Guillemin, Inhaber<br />

der Garage Central in Chavornay, teil.<br />

Moderiert wird dieser Event zweisprachig von<br />

Röbi Koller und Mélanie Freymond. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

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PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Porträt Arnold Marty, CEO der SAG Schweiz<br />

Einsen, Nullen<br />

und Emotionen<br />

Aus der hippen IT-Branche ins Schweizer Autogewerbe:<br />

Am 4. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> hat Arnold Marty seine neue Aufgabe<br />

als CEO der SAG Schweiz angetreten. Porträt eines<br />

Managers, der die Erfahrung aus verschiedenen Berufswelten<br />

in die Swiss Automotive Group trägt. Sandro Compagno<br />

«Ich bin ein Teamplayer, der an das Gute im<br />

Menschen glaubt»: Arnold Marty, CEO SAG<br />

Schweiz. Quelle: zVg<br />

Die digitale Welt besteht aus Einsen und Nullen.<br />

Die liebste Zahlenkombination von Arnold<br />

Marty jedoch ist 911. Die individuelle<br />

Mobilität sei ihm sehr wichtig, sagt der<br />

Schwyzer, und zählt gleichsam als Beleg seine<br />

verschiedenen Verkehrsmittel auf, zu denen<br />

unter anderem ein E-Mountainbike, ein SUV<br />

sowie ein Porsche 911 Cabriolet gehören.<br />

«Und mein ältester Sohn hat sich vor kurzem<br />

einen Opel Astra GTC gekauft. Ich brauche<br />

wohl eine grössere Garage», sagt Arnold Marty<br />

mit einem verschmitzten Lächeln.<br />

In jüngeren Jahren fuhr Arnold Marty auch<br />

oft und gerne Motorrad. Er besass zwei Enduro-Maschinen,<br />

mit denen er die Pässe im<br />

gesamten Alpenraum befuhr und zusammen<br />

mit Freunden Touren quer durch Europa<br />

unternahm. Der offene 911er ist heute seine<br />

Ersatzdroge für den Töff. Trotzdem kann<br />

man den neuen Chef der SAG Schweiz nicht<br />

als «Petrolhead» bezeichnen. Wichtiger als<br />

die Art der Verkehrsmittel ist ihm deren kluge<br />

Vernetzung, um effizient von A nach B zu<br />

gelangen: «Von Zürich nach Bern oder nach<br />

Genf nehme ich heute lieber den Zug.»<br />

Fast sein gesamtes Berufsleben hat Arnold<br />

Marty in der IT-Branche verbracht, wo er für<br />

internationale Konzerne wie HP, Ricoh und<br />

bis Ende 2020 Lenovo in leitenden Positionen<br />

tätig war. Von 2014 bis 2019 erfolgte ein<br />

fünfjähriges Engagement als CEO bei Tobler<br />

Haustechnik (später Meier Tobler Group). In<br />

die SAG will er einerseits sein Know-how aus<br />

der Informationstechnologie einbringen, aber<br />

auch seine Erfahrungen aus dem Gewerbe:<br />

«Ich komme sicher nicht mit fertigen Konzepten,<br />

aber mit dem Know-how, was technologisch<br />

möglich ist.» Dass er in 30 Jahren Berufskarriere<br />

in verschiedenen Branchen tätig<br />

sein durfte, bezeichnet Arnold Marty als Privileg:<br />

«Man lernt überall etwas dazu und man<br />

verschafft sich verschiedene Blickwinkel, um<br />

eine Lösung für ein Problem zu finden.»<br />

Martys Führungsphilosophie ist stark geprägt<br />

vom angelsächsischen Stil der internationalen<br />

IT-Konzerne: «Ich bin ein Teamplayer, der<br />

an das Gute im Menschen glaubt. Und ich versuche,<br />

die Rahmenbedingungen zu schaffen,<br />

damit die Leute performen können.» Natürlich<br />

hänge Führung auch von der Situation ab:<br />

In einem Turnaround seien andere Ansätze<br />

gefragt als in einer Wachstumsphase. Arnold<br />

Marty definiert seine Führungsrolle als jene<br />

eines Bergführers, der die Seilschaft wohlbehalten<br />

auf den Gipfel führen will.<br />

Die Berge spielen nicht nur in seinem Führungsstil<br />

eine Rolle. Der Schwyzer fuhr in jungen Jahren<br />

aktiv Skirennen: «Slalom und Riesenslalom,<br />

für die Abfahrt war ich zu leicht.» Heute zählt<br />

der Bewegungsmensch Mountainbiken, Joggen<br />

und Skifahren zu seinen Hobbys. Wenn es die<br />

Zeit erlaube, auch Heliskiing, erzählt Arnold<br />

Marty und gerät ins Schwärmen: «Vor eineinhalb<br />

Jahren waren wir im Norden Islands. Unter<br />

den Skiern Pulverschnee, dazu das schwarze Lavagestein<br />

und weiter unten siehst du das Meer<br />

<strong>–</strong> das ist unbeschreiblich schön!»<br />

Aufgewachsen ist Arnold Marty mit vier<br />

Schwestern in Rothenthurm, wo der Vater<br />

eine kleine Bau- und Gipserfirma besass. Die<br />

Gemeinde im Kanton Schwyz war einst das<br />

Epizentrum des Schweizer Motocross-Sports<br />

<strong>–</strong> daher die Affinität zu Enduro-Maschinen<br />

<strong>–</strong> und wurde später bekannt durch die sogenannte<br />

«Rothenthurm-Initiative», die 1987<br />

vom Schweizer Volk angenommen wurde.<br />

Die Schweizer Armee hatte in Rothenthurm<br />

inmitten eines Hochmoors einen Waffenplatz<br />

bauen wollen <strong>–</strong> die «Eidgenössische Initiative<br />

zum Schutz der Moore» verhinderte die Realisation.<br />

Die Verwurzelung in der ländlichen<br />

Schweiz ist ihm wichtig: «Ehrlichkeit, Vertrauen,<br />

Integrität» nennt er als jene Werte,<br />

die ihn ein Leben lang geprägt haben.<br />

56<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Aus Rothenthurm führte der Weg von Arnold<br />

Marty an die Universität Zürich, wo er sein<br />

BWL-Studium mit dem Lizenziat abschloss.<br />

«Ich wollte nie Lokomotivführer oder Pilot<br />

werden wie andere Kinder. Wenn ich gefragt<br />

wurde, was ich denn mal werden wollte,<br />

sagte ich schon als kleiner Bub ‹Geschäftsmann›.»<br />

Schon sein Studium hatte er sich mit<br />

Jobs in der IT-Branche finanziert, wo er später<br />

Karriere machte. Und auch da spielte die<br />

individuelle Mobilität eine grosse Rolle: «Vor<br />

allem für HP war ich extrem viel unterwegs.<br />

Pro Jahr kam ich auf rund 150 Flüge.»<br />

Gerade im Jahr 2020 mit dem Lockdown im<br />

Frühling und den darauffolgenden Reisebeschränkungen<br />

sei ihm bewusst geworden,<br />

welche Bedeutung die individuelle Mobilität<br />

für unser Leben hat: «Der Mensch will mobil<br />

sein.» Deshalb macht sich der neue Chef<br />

der SAG Schweiz auch keine Sorgen um die<br />

Zukunft der Schweizer Autobranche: «Die<br />

Leute sind unterwegs wie vor der Pandemie.<br />

Das zeigen die Mobilitätsdaten, die Google erhebt.»<br />

Diese Mobilität hat positive Auswirkungen<br />

aufs Werkstattgeschäft und nachgelagert<br />

auch auf die Zulieferer.<br />

Das ist eine Momentaufnahme, wie (hoffentlich)<br />

auch die Pandemie. Doch die Autoindustrie<br />

und mit ihr das Gewerbe befinden sich<br />

mitten in einem fundamentalen Wandel der<br />

Antriebstechnologien und der Mobilitätsformen.<br />

«Ich verstehe die Ängste der Menschen.<br />

Grundlegende Veränderungen verunsichern»,<br />

sagt Arnold Marty, der die Transformation<br />

vor allem als Chance sieht: «Nicht alle Unternehmen<br />

werden die nächsten Jahre überleben.<br />

Wer aber innovativ ist und sich auf diese<br />

Veränderung einlässt, der hat gute Perspektiven.»<br />

In den letzten 50 Jahren sei die Schweiz<br />

mit verschiedenen Krisen konfrontiert worden,<br />

so Marty: «Ölkrise, Finanzkrise, Eurokrise,<br />

jetzt die Coronakrise… Die Schweiz hat<br />

aus all diesen Krisen rasch herausgefunden<br />

und jede hat uns stärker gemacht. Wir dürfen<br />

stolz sein auf unser Land und auf unsere<br />

Unternehmen.»<br />

Arnold Marty erinnert sich an seine fünf Jahre<br />

bei Tobler Haustechnik, als durch die Eurokrise<br />

von einem Tag auf den anderen die Lagerbestände<br />

20 Prozent weniger wert waren.<br />

Innert weniger Monate habe sich das Unternehmen<br />

auf die neue Situation eingestellt und<br />

sei schliesslich so effizient aufgestellt gewesen,<br />

dass die Verluste nicht nur kompensiert<br />

worden seien, sondern dass man letztlich die<br />

Wettbewerbsfähigkeit verbessert habe. «Mittel-<br />

bis langfristig wird die Schweiz auch aus<br />

dieser Corona-Krise gestärkt hervorgehen.»<br />

Zwischen der Haustechnik und dem Autogewerbe<br />

sieht Marty durchaus Parallelen.<br />

Einerseits sei der Menschenschlag ähnlich<br />

(«ehrlich, direkt und bodenständig, ohne<br />

doppelten Boden»), aber auch der Wandel in<br />

der Technologie sei vergleichbar: «Die Haustechnik<br />

stand bis vor kurzem vor derselben<br />

Ausgangslage.» Noch vor wenigen Jahren waren<br />

Öl- und Gasheizungen der Standard, heute<br />

basieren neun von zehn neuen Heizungen<br />

auf Wärmepumpen. Und auch in diesem Gewerbe<br />

waren die Vorbehalte gross, weil eine<br />

Wärmepumpe deutlich weniger Wartung benötigt<br />

als ein Ölbrenner. «Trotzdem steht die<br />

Branche heute gut da. Und ich bin sicher, dass<br />

wir auch in 30 Jahren noch Autos mit Verbrennungsmotoren<br />

auf unseren Strassen sehen.<br />

Hoffentlich, denn ich möchte meinen<br />

911er noch eine Weile fahren…»<br />

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PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Corona-Pandemie<br />

Auch «Autotechnik Days»<br />

<strong>2021</strong> werden verschoben<br />

Das nächste Opfer der Corona-Pandemie: Die «Autotechnik Days» können nicht wie geplant vom 18. bis<br />

20. März <strong>2021</strong> in Luzern durchgeführt werden. «Die Unsicherheit ist schlicht zu gross», sagt Marcel Stocker,<br />

Leiter Automotive der Hostettler Autotechnik AG. Sandro Compagno<br />

Derzeit prüfen die Verantwortlichen der Hostettler<br />

Autotechnik AG verschiedene Optionen:<br />

«Wir klären mit der Messe Luzern ab, ob<br />

es einen sinnvollen Ausweichtermin später<br />

im Frühling oder im Herbst gibt. Die Alternative<br />

ist eine Verschiebung um ein Jahr in den<br />

März 2022.» In diesem Falle denkt Stocker<br />

laut über die Veranstaltung eines kleineren<br />

Kunden-Anlasses im Herbst <strong>2021</strong> nach: «Da<br />

ist aber noch nichts spruchreif.»<br />

Marcel Stocker bei der Premiere im Februar 2020. Quelle: AGVS-Medien<br />

Wir erinnern uns: Die erste Auflage der<br />

«Autotechnik Days» am 28./29. Februar<br />

2020 war der letzte überregionale Anlass der<br />

Schweizer Autobranche. Zwei Wochen später<br />

sollte der Bundesrat die «ausserordentliche<br />

Lage» gemäss Epidemiengesetz erklären<br />

und das Land in den Lockdown schicken.<br />

An jenem letzten Februarwochenende jedoch<br />

waren noch die Kantone für die Massnahmen<br />

zur Eindämmung des Coronavirus<br />

verantwortlich. Der Kanton Luzern hatte die<br />

Teilnehmerzahl von Veranstaltungen kurz<br />

vor den «Autotechnik Days» auf 1000 beschränkt.<br />

Die Marke wurde an den beiden<br />

Tagen eingehalten.<br />

Für <strong>2021</strong> plante die Hostettler Autotechnik<br />

AG, den Anlass in der Messe Luzern von<br />

zwei auf drei Tage zu verlängern. Daraus wird<br />

nun nichts. «Die Verschiebung ist uns nicht<br />

leichtgefallen», sagt Marcel Stocker. «Doch<br />

die ‹Autotechnik Days› leben von ihrer Interaktivität<br />

und dem offenen Dialog zwischen<br />

Kunden, Lieferanten und den Hostettler-Mitarbeitenden.<br />

Diesen freien und direkten Austausch<br />

können wir unseren Gästen mit den<br />

aktuellen Schutzmassnahmen nicht mehr<br />

bieten.»<br />

Ausserdem ist unklar, wie die Hostettler-<br />

Partner und Aussteller mit der Pandemie<br />

umgehen. Wie 2020 waren auch <strong>2021</strong> Workshops<br />

und Vorführungen mit internationalen<br />

Unternehmen geplant. Ob diese internationalen<br />

Player Mitte März an Messen und<br />

ähnlichen Veranstaltungen teilnehmen können,<br />

wird nicht in Buttisholz LU entschieden,<br />

sondern in den jeweiligen Konzernzentralen<br />

weltweit. «Aufgrund dieser Unsicherheit haben<br />

wir uns Mitte Dezember entschieden,<br />

die ‹Autotechnik Days› zu verschieben», erklärt<br />

Marcel Stocker.<br />

Ob im <strong>2021</strong> oder 2022: Am Konzept der<br />

«Autotechnik Days» will Marcel Stocker festhalten.<br />

Die «Autotechnik Days» sind nicht<br />

als reine Verkaufsmesse, sondern als Forum<br />

konzipiert und sollen einen breiten Mix an<br />

Themen und Informationsformaten im Bereich<br />

Aftermarket liefern. Die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer <strong>–</strong> Marcel Stocker<br />

rechnet mit rund 3000 an den drei Eventtagen<br />

<strong>–</strong> können sich ihr persönliches Tagesprogramm<br />

aus unterschiedlichen Angeboten<br />

selbst zusammenstellen. Erneut werden<br />

Workshops und Vorführungen zu verschiedenen<br />

Trends und relevanten Neuheiten sowie<br />

spannende Referate und Podiumsdiskussionen<br />

geboten.<br />

Und natürlich soll dank einem attraktiven<br />

Rahmenprogramm auch der persönliche Austausch<br />

mit Branchenkollegen und Hostettler-<br />

Mitarbeitenden möglich sein. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

autotechnik.ch<br />

58<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

Gut fürs Image<br />

an<br />

!»<br />

Blick berichtet über<br />

AGVS und Garage Gerbsch<br />

Montag, 30. November 2020<br />

nser Architekt<br />

ar nicht ganz<br />

icht!<br />

Wer in normalen Zeiten Machen jeden Sie Franken bei Baumängeln umdrehen muss, den trifft Corona besonders hat: Menschen,<br />

die in Niedriglohnjobs nicht arbeiten. den gleichen Die Garage Fehler Gerbsch wie in Ittigen und der AGVS haben es mit einer spontanen<br />

Solidaritäts aktion in Bruno den BLICK Borer geschafft. aus Grenchen Sandro SOCompagno<br />

FLAVIO RAZZINO<br />

S<br />

4000 eit Franken über einem Bruttolohn Jahr klafft ihm stehen in der Vergangenheit im Arbeitsvertrag zwei den von Architekten Undine vor Gericht Schulze zu<br />

im Zimmer des kleinen Bauvorhaben durchgeführt und zerren, hat er nicht mehr. Er<br />

(63) als Sohnes Angestellte von Hausbesitzer im Restaurant vertrauten ihm», Grauholz so Borer. an Ein der wird A1. darum Seit auf Beginn dem Schaden der<br />

Bruno Borer (49) und seiner Irrtum.<br />

sitzenbleiben. «Das Verrückte<br />

Corona-Pandemie Frau Corinne ein riesiges Loch ist die in Deutsche, Erst als Borer die im 2007 Juni dieses in die daran Schweiz ist, dass kam, ich als in Laie Kurzarbeit.<br />

angebauten Netto Hausteil bleiben in Gren­<br />

ihr aktuell Schaden eintreiben 2700 Franken lassen will, im Meldung Monat. des Der Baumangels BLICK por-<br />

in<br />

doch<br />

der Wand. Grund: Im neu Jahres mit dem Anwalt den nicht wissen konnte, dass eine<br />

chen SO tropfte es plötzlich von reagiert der Architekt <strong>–</strong> indem er Form einer Mängelrüge die Garantiefrist<br />

für den deren Schaden Leträtierte<br />

der Zimmerdecke Undine ins Schulze Kinderbett.<br />

Nachdem die Wand bei der standenen Schaden zu beteili-<br />

nicht aussetzt», so Borer.<br />

als nun jegliche Beispiel Pflicht, für sich viele am ent-<br />

Geringverdiener,<br />

ben Suche wegen nach der Corona Ursache aufgerissen<br />

worden war, entwickelte Mängelrüge unterbricht die Ga­<br />

wehrt sich der Architekt gegen­<br />

nun noch gen, in Abrede schwieriger stellt. Denn: geworden Eine Mit ist. Vorwürfen Sie wisse konfrontiert, nicht,<br />

wie sich ein sie Rechtsstreit. die Steuern bezahlen rantiefrist soll, nicht. sagte Und sie diese im ist Beitrag über BLICK und: zunächst. «Eigentlich<br />

«Die an<br />

Borer (Alleinverdiener in sei­<br />

Anfang Jahr abgelaufen (siehe uns gerichteten, allgemeinen<br />

müsste ich mein Auto in den Service geben, das schiebe ich hinaus.»<br />

ner fünfköpfigen Familie) sagt<br />

zu BLICK: «Wir haben 2014 mit<br />

dem Ausbau unseres Hauses<br />

wirklich Pech gehabt.» Denn der<br />

Der<br />

Anbau<br />

Beitrag<br />

strotzt nur<br />

stiess<br />

so vor<br />

beim<br />

Baumängelndichten,<br />

entdeckt dabei weitere Selbstverständlich sind wir ge­<br />

AGVS<br />

Wände und<br />

auf<br />

Fensterbretter<br />

Interesse:<br />

ab­<br />

Geschäftsleitungsmitglied<br />

ten abgeschlossen worden.<br />

Markus Aegerter suchte spontan einen Garagisten im Raum Bern, der<br />

So gingen sämtliche Abdichtungen<br />

bei der modernen Sicht­<br />

der Schaden grösser geworden.» mern aber immer besorgt, ein<br />

Schäden: «Nach jedem Regen ist genüber unseren Endabneh­<br />

bereit war, Undine Schulze zu helfen. Und wurde bei Peter Gerbsch beton­Fassade vergessen. Dasselbe<br />

Problem auch bei den sätzlich investieren. Damit nicht gutes Produkt abzuliefern»,<br />

60 000 Franken muss er zu­<br />

einwandfreies und qualitativ<br />

Ittigen fündig. Der Ford-Händler sagte ebenso spontan zu, lud Frau<br />

Fensterbrettern, die undicht genug: Weil der Sichtbeton wegen<br />

der<br />

schreibt er.<br />

Schulze<br />

sind. Nach<br />

zu<br />

Fertigstellung<br />

sich in die<br />

des<br />

Garage und<br />

Abdichtungen<br />

erledigte<br />

nun nicht<br />

den Service<br />

Dann aber<br />

an<br />

lenkt<br />

ihrem<br />

er doch<br />

Fahrzeughalb<br />

die Rund komplette 800 Wand Franken mit muss für Ersatzteile Borer auch noch und einen vier Stunden ken zu überweisen. Arbeit Einzige kostete Vor-<br />

ein<br />

Anbaus 2015 saugte sich des-<br />

mehr so aussieht, wie er sollte, <strong>–</strong> und verspricht, 40 000 Fran­<br />

Wasser voll <strong>–</strong> bis es dann 2019 Verputz an sein Haus machen aussetzung: BLICK macht seinen<br />

Namen im nicht BLICK publik. gese-<br />

«Ein<br />

die zum Garage ersten Mal Gerbsch ins Kinderzimmer<br />

tropfte.<br />

Franken.<br />

halbes Jahr vor meiner Pensio­<br />

die Aktion. lassen. Kosten: «Ich weitere hatte 20 den 000 Beitrag<br />

hen», «Eigentlich erklärt wäre Peter das ein typischer<br />

Baumangel», sagt Borer. wir es finanziell gerade noch gernis.»<br />

Gerbsch. «Wir«Die haben finanzielle das Glück, dass Not nierung belastet wäre es viele ein grosses Menschen<br />

Es wurde in auch der gerade heutigen noch vor Zeit. Ich wollte einfach etwas Gutes<br />

Är­<br />

tun.»<br />

Ablauf der fünfjährigen Garantiefrist<br />

entdeckt. So dachte Borer,<br />

dass alles eine kleine Sache<br />

nichts, als dieser auf die Mängelrüge<br />

nicht reagiert. «Ich dachte,<br />

Tränen der Freude bei Undine Schulze (63)<br />

Gratis-Service und<br />

Mieterlass dank BLICK!<br />

Die Kurzarbeit trifft<br />

Tieflöhner am härtesten.<br />

Undine Schulze<br />

(63) gehört zu ihnen.<br />

dass die Sache auch für den Architekten<br />

klar sei. Wir hatten mit<br />

Box).<br />

Borer nimmt in der Zwischenzeit<br />

in Eigenregie die Reparaturen<br />

in Angriff. Er lässt<br />

So gehen Sie gegen Pfusch vor<br />

Der würde. Lohn: Die Verantwortung Ein weiterer für Bericht<br />

Nicht<br />

im<br />

immer<br />

BLICK,<br />

sind Baumängel<br />

der beste<br />

an<br />

Werbung<br />

Jahren nicht.<br />

für<br />

Es reicht<br />

das<br />

darum<br />

Schweizer<br />

auch Autogewerbe sein Architekt und im der Allgemeinen und die Garage Gerbsch Speziellen<br />

nicht,<br />

den Schaden tragen nämlich<br />

einem Neubau sofort erkennbar. einen Schaden beim Verursacher<br />

Darum haben Hauseigentümer einfach anzuzeigen und dann zuzuwarten.<br />

Reagiert dieser nicht,<br />

Bauleiter, der vom Architekten<br />

auch nach der Bauabnahme<br />

machte, gestellt wurde. und eine überglückliche Undine Schulze. «Jetzt kann ich über<br />

die Möglichkeit, versteckte muss er noch innerhalb der Garantiefrist<br />

auf<br />

Dann aber macht Borer einen<br />

Weihnachten folgenschweren Fehler. nach Er Deutschland<br />

Mängel zu<br />

mel­<br />

melden<br />

meinen<br />

und eine<br />

erwachsenen Kindern<br />

die geschätzte<br />

fahren»,<br />

Schadenssumme<br />

betrieben werden.<br />

Ausbesserung zu verlangen <strong>–</strong><br />

det den Schaden im September<br />

sagte 2019 zwar die Serviceangestellte<br />

dies<br />

schriftlich dem Architekten,<br />

unternimmt aber<br />

zu<br />

bis<br />

Tränen<br />

maximal fünf<br />

gerührt.<br />

Jahre nach<br />

«Ohne<br />

Nur wenn<br />

die<br />

der<br />

Hilfe<br />

Verursacher<br />

von Herrn<br />

den<br />

Fertigstellung des Baus. Dabei Mangel schriftlich akzeptiert<br />

Gerbsch und seinem Team gilt hätte aber: ich Eine Mängelrüge mir das unter-<br />

nicht leisten und Verbesserung können.» verspricht, ist<br />

<<br />

bricht diese Garantiefrist von fünf<br />

stemmen können», so der Familienvater.<br />

Aber: Das Geld, um<br />

Vorwürfe bestreiten wir mit<br />

Nachdruck! Aus unserer Sicht<br />

sind bei diesem Bau die üblichen<br />

Mängelbehebungsarbei­<br />

die Sache in trockenen Tüchern.<br />

ihr die Schlüssel zu ihrem<br />

Fahrzeug zurückgibt.<br />

für ein halbes Jahr um die Hälfte<br />

gekürzt», sagt Schulze dankbar.<br />

«Jetzt kann ich wieder besser<br />

schlafen.» Sie mache sich bereits<br />

Als Dank brachte Undine Schulze selbst gebackenen Kuchen mit. Quelle: AGVS-Medien<br />

Garagist Peter Gerbsch im Interview mit Blick-Reporter Fabian Fuhrer.<br />

Quelle: AGVS-Medien<br />

Auch der Garagist ist<br />

froh. «Ich konnte helfen.<br />

Die Alleinstehende<br />

Das ist doch eine tolle<br />

arbeitet im Restaurant<br />

Sache.»<br />

Grauholz an der gleichnamigen<br />

Schulze zu Tränen<br />

Autobahn­<br />

gerührt: «Jetzt kann ich<br />

raststätte. Netto bleiben<br />

an Weihnachten zu mei-<br />

ihr 2700 Franken<br />

nen Kindern fahren. Daran<br />

monatlich <strong>–</strong> für Miete,<br />

hatte ich vorher nicht zu<br />

Strom, Krankenkasse<br />

denken gewagt.» 2007<br />

und alltäglichen Dinge.<br />

kam die Deutsche der Arbeit<br />

wegen in die Schweiz.<br />

Undine Schulze kann ihr Glück kaum<br />

Schulze möchte fassen: Ein Garagist übernahm die<br />

anderen Mut machen. 800 Franken für Ersatzteile und Service.<br />

Ihre drei erwachsenen<br />

Erst hatte sie Angst vor<br />

Kinder leben in Deutschland,<br />

negativen Kommentaren, doch Schweiz (AGVS) fand einen Garagisten,<br />

sie im bernischen Iffwil.<br />

dann erzählte sie im BLICK von<br />

der die 800 Franken Auch ihre Vermieterin zeigte<br />

Die ihrem Boulvardzeitung Härtefall. Dabei erwähnte BLICK berichtete für Ersatzteile am 30. November und Service 2020 Herz. über «Sie die hat Aktion mir meine der Miete<br />

sie auch ihre Sorgen, was grösse-<br />

übernahm.<br />

Garage Gerbsch. Quelle: BLICK/AGVS-Medien<br />

re <strong>Ausgabe</strong>n betrifft. «Eigentlich «Ich kann mein Glück kaum<br />

müsste ich mein Auto in den fassen. Ich bin unglaublich<br />

Service geben, das schiebe ich<br />

hinaus», sagte sie.<br />

dankbar für die Hilfe», sagt<br />

Schulze bei Blick TV, als Peter Gedanken, wie sie das alles irgendwie<br />

zurückgeben könne.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> Ihr Mut wurde nun | <strong>Januar</strong> belohnt. <strong>2021</strong>59<br />

Gerbsch, Inhaber der gleichnamigen<br />

Garage in Ittigen BE,<br />

Der Auto Gewerbe Verband<br />

ULRICH ROTZINGER, FABIAN FUHRER<br />

Foto: Nathalie Taiana


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

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Im AGVS-Bezugsquellenverzeichnis präsentieren führende Zulieferbetriebe ihre Dienstleistungen und Produkte<br />

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60 <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>


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62 <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>63


GARAGENWELT<br />

Mewa<br />

mewa.ch<br />

Neue Mewa-Fussmatte weist auf AHA-Hygieneregeln hin<br />

pd. Abstand halten, Hygiene-Massnahmen beachten, Alltagsmaske<br />

tragen: In Pandemie-Zeiten sind diese drei Grundregeln vor dem<br />

Betreten von Eingangshallen, Geschäften oder gastronomischen<br />

Betrieben unbedingte Pflicht. Als Gedächtnisstütze für Besucher,<br />

Kunden und Gäste bietet Mewa passend dazu eine mit Symbolgrafik<br />

illustrierte Fussmatte an.<br />

geordert, kümmert sich der Dienstleister um die Ausstattung mit<br />

sauberen Matten. Servicefahrer von Mewa holen die schmutzigen<br />

Matten in regelmässigen Abständen ab und bringen saubere<br />

als Ersatz. <<br />

Bedruckt mit Piktogrammen zu Mund-Nasenschutz, Händedesinfektion<br />

oder 1,50-Meter-Abstandspfeilen erinnern die Matten<br />

gleich an der Tür an achtsames Verhalten. Damit sind die Matten<br />

von Mewa dreifach hilfreich: als Abstandshalter, als Schmutzfang<br />

und als Hinweisgeber in einem. Buchstäblich im Vorbeigehen können<br />

Unternehmen damit professionell auf geltende Hygiene-Regeln<br />

hinweisen, welche die Ansteckungsgefahr für Mitarbeiter und Besucher<br />

mindern. Auch für den Innenbereich eignen sich die Matten,<br />

zum Beispiel als Schmutz- und Blickfang direkt am Desinfektionsmittelspender.<br />

Durch eine spezielle Rückseitenbeschichtung liegen sie<br />

faltenfrei und rutschsicher auf dem Boden.<br />

Die Hinweismatten gibt es in den Farben Königsblau und Anthrazit,<br />

in drei verschiedenen Grössen und sechs unterschiedlichen Designs.<br />

Das Ganze gibt es nach dem Textilsharing-Prinzip zur Miete: Einmal<br />

Die neue Mewa-Fussmatte ist dreifach hilfreich: als Abstandshalter, als Schmutzfang<br />

und als Hinweisgeber. Quelle: Mewa<br />

Carauktion<br />

carauktion.ch<br />

Um noch mehr Kundennähe zu erreichen, baut Carauktion seine<br />

Sales-Aktivitäten weiter aus. Nebst des bisherigen KAM Romandie,<br />

Marlène Eicher, stossen neu Alessandro Lombardo und Daniele<br />

Marangi, beide erfahrene und bekannte Sales-Manager, neu für die<br />

Betreuung der Garagen und des Handels dazu. Für die Aufgabe des<br />

KAM Deutschschweiz konnte Marco Fabbri, ebenfalls mit mehrjähriger<br />

Branchenerfahrung, gewonnen werden.<br />

Durch den starken Ausbau des Sales-Teams will Daniel Hablützel,<br />

CEO Carauktion, die Kundenbedürfnisse zeitnaher erkennen und<br />

wenn möglich in die Produkte und Dienstleistungen der Carauktion<br />

einfliessen lassen.<br />

Carauktion verstärkt sich: (v.l.) Marco Fabbri, Daniele Marangi, CEO Daniel Hablützel,<br />

Marlène Eicher und Alessandro Lombardo. Quelle: Carauktion<br />

Carauktion startet verstärkt ins neue Jahr<br />

pd. Mit einem Fahrzeug-Publikationsumfang von circa 24’000 Fahrzeugen<br />

im Jahr ist Carauktion die grösste Fahrzeug-B2B-Auktionsplattform der<br />

Schweiz. Mit ihren Einstellern aus der Leasingbranche, Importeuren,<br />

Behörden und Handel sowie den rund 8’700 Käufern aus dem In- und<br />

Ausland sorgt sie für eine breite Angebots- und Nachfragepalette.<br />

«Den Fokus legen wir nebst der Digitalisierung auf die wachsende<br />

Zielgruppe ‹Handel›. Ihn wollen wir mit einem neuen Eintausch- und<br />

Abverkaufskonzept in seinem Bemühen für schlanke und transparente<br />

Prozesse unterstützen. Zusätzlich versuchen wir generell mit<br />

verschiedenen Bemühungen dem Handel eine optimale Plattform für<br />

ein gewinnbringendes <strong>2021</strong> zu schaffen», ergänzt Daniel Hablützel. <<br />

64<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


GARAGENWELT<br />

Kärcher<br />

kaercher.ch<br />

gearbeitet werden und das lästige Verlegen von Verlängerungskabeln<br />

gehört der Vergangenheit an. Eine Stolperfalle weniger, was<br />

jeden Garagisten freut. Wenn es bei der Spotreinigung mal schnell<br />

gehen soll überzeugt hingegen der saugstarke Akku-Handstaubsauger<br />

HV 1/1 Bp. Dank seiner Handlichkeit punktet er überall da,<br />

wo jeder andere Staubsauger zu sperrig wäre. Das Battery Universe<br />

reicht weiter von Laubbläsern, Rasenmähern und Rasentrimmern<br />

bis hin zu Heckenscheren und Hochdruckreinigern.<br />

Beim Battery Universe von Kärcher handelt es sich um zwei Batterieplattformen<br />

mit unterschiedlichen Spannungen. Dank derselben Standardabmessungen sind die<br />

intelligenten Li-Ion-Batterien innerhalb der jeweiligen Plattform immer kompatibel.<br />

Quelle: Kärcher<br />

40 Geräte umfassendes «Kärcher Battery Universe»:<br />

hohe Leistung, lange Laufzeit und robuste Bauweise<br />

pd. In vielen Bereichen sind Akkus aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken.<br />

Auch in der Reinigungswelt halten sie immer mehr Einzug.<br />

Sie erschliessen nicht nur neue Anwendungsmöglichkeiten, da<br />

energieautark gearbeitet werden kann, sondern erleichtern den Anwendern<br />

deutlich die Arbeit. Besonders Garagen profitieren von den<br />

flexiblen Einsatzmöglichkeiten. Zahlreiche Fahrzeuge müssen regelmässig<br />

rausgesaugt werden. So kann mit dem Akku-Nass-/Trockensauger<br />

NT 22/1 Ap Bp L Pack unabhängig von der Stromversorgung<br />

Es gibt viele Argumente für Akku-Geräte, doch für den professionellen<br />

Anwender zählt speziell ein Aspekt: Die Leistung darf nicht<br />

gemindert werden, und bei hoher Leistung darf nicht nach kurzer<br />

Laufzeit Schluss sein. Dies ist eine der Eigenschaften, auf welche<br />

die neue Plattform in Kombination mit einem sehr effizienten<br />

Elektromotor im Gerät abzielt. Ausserdem entfällt die Umweltbelastung<br />

durch Abgase und auch die Lärmemission kann in Grenzen<br />

gehalten werden. Die Akkus sind mit allen Kärcher-Geräten der<br />

gleichen Spannungsklasse kompatibel. Neben dem Strahlwasserschutz<br />

bestechen sie ausserdem mit einem LCD-Display mit Real-<br />

Time-Technology, das neben der verbleibenden Kapazität auch die<br />

Restlauf- und Restladezeit präzise in Minuten anzeigt <strong>–</strong> ein Alleinstellungsmerkmal<br />

aller Kärcher-Plattform-Akkus. <<br />

Midland<br />

midland.ch<br />

Neue Webseite wird laufend weiter optimiert<br />

pd. Im Frühling 2020 ging die neue Homepage von Midland online. Die<br />

Webseite im frischen Design überraschte mit vielen neuen Features<br />

wie dem neu gestalteten Oil-Finder, der perfekt für Mobilgeräte<br />

optimiert ist. Mit dem Oil-Finder finden alle Interessierten im Nu die<br />

passenden Midland-Produkte für ihr Fahrzeug.<br />

Für Profis sind Normen entscheidender. Deshalb beinhaltet die neue<br />

Webseite von Midland eine Normsuche, mit der alle Produkte von<br />

Midland nach Normen gefiltert werden können. Nun ist es so, dass<br />

neuere Normen <strong>–</strong> ob von ACEA und API oder Fahrzeugherstellern<br />

<strong>–</strong> teilweise rückwärtskompatibel sind und ältere Normen ebenfalls<br />

erfüllen. Deshalb wurde die Normsuche auf midland.ch nun ergänzt<br />

um den Punkt «Weitere Normen». So können Profis nun auch nach<br />

älteren Normen suchen und erhalten passende Midland-Produkte<br />

vorgeschlagen.<br />

Midland hat eine neue Webseite und optimiert sie laufend weiter. Quelle: Midland<br />

Ein weiteres Novum von midland.ch ist der Online-Shop, in dem viele<br />

Produkte für Endkonsumentinnen und Endkonsumenten in Kleingebinden<br />

erhältlich sind. Auch Garagisten und Werkstätten, die bisher<br />

nur ganze Kartons (6x4l oder 12x1l) von einem Produkt bestellen<br />

konnten, können nun über den gewohnten Kanal ebenfalls einzelne<br />

Flaschen oder assortierte Kartons beziehen. <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong>65


UMFRAGE IN EIGENER DES MONATS SACHE<br />

Korrigendum<br />

In unseren Beitrag über die Konjunkturprognose von BAK<br />

Economics im <strong>AUTOINSIDE</strong> 12/20 hat sich ein Fehler eingeschlichen.<br />

In der Grafik zu den Immatrikulationen neuer<br />

Personenwagen 2010 bis 2026 auf Seite 18 sind zwar die<br />

Zahlen korrekt, nicht aber die Proportionen der Balken.<br />

Unten finden Sie das korrigierte Balkendiagramm.<br />

Immatrikulationen neuer Personenwagen 2010 bis 2026<br />

Anzahl in 1000<br />

Immatrikulation neuer Personenwagen 2010-2026<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

294<br />

319<br />

328<br />

308<br />

302<br />

324<br />

317<br />

314<br />

300<br />

311<br />

232<br />

266<br />

292<br />

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 <strong>2021</strong> Ø22/26 Ø 2022-26<br />

Der AGVS-Newsletter<br />

erscheint in einem neuen Kleid<br />

Mit Öffnungs- und Klickraten weit über dem<br />

Durchschnitt der Branche ist er eine Erfolgsgeschichte:<br />

der jeden Dienstag erscheinende<br />

kostenlose AGVS-Newsletter. Rund 5500<br />

Fachkräfte der Autobranche informieren sich mit<br />

dem «Best of» der AGVS-Medien über relevante<br />

Neuigkeiten aus Gewerbe und Industrie, über<br />

politische Standpunkte des Schweizer Garagistenverbands,<br />

über Bildungsthemen oder News<br />

aus Verband und Sektionen. Nun erscheint der<br />

Newsletter in einem modernen, übersichtlicheren<br />

und mobile-optimierten Design. Abonnieren<br />

auch Sie die wöchentlichen News oder empfehlen<br />

Sie den Newsletter weiter <strong>–</strong> so bleiben Sie<br />

stets auf dem Laufenden! Falls Sie keine<br />

Neuigkeiten mehr wünschen, können Sie den<br />

Newsletter mit einem Klick abbestellen.<br />

Anmeldung:<br />

agvs-upsa.ch/de/<br />

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VORSCHAU <strong>AUTOINSIDE</strong> AUSGABE 2 <strong>–</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint am 3. Februar <strong>2021</strong> mit folgenden Schwerpunktthemen:<br />

Quelle: Skoda Quelle: AGVS-Medien Quelle: Istock<br />

Alternative Antriebe unter der Lupe<br />

Elektro-, CNG- und Wasserstoff-Antriebe sowie<br />

Hybrid-Varianten mit Verbrennungsmotoren sind<br />

im Kommen. Was bedeutet das für die Branche<br />

und den einzelnen Garagisten? <strong>AUTOINSIDE</strong> geht<br />

diesen und weiteren Fragen nach.<br />

Die Bildung im Fokus<br />

Gut ausgebildete Fachkräfte sind das A und O der<br />

Branche. Deshalb ist es wichtig, stets auf dem<br />

neuesten Stand zu sein. In verschiedenen Beiträgen<br />

wird aufgezeigt, wohin sich die Aus- und Weiterbildung<br />

entwickelt.<br />

Referendum gegen das CO 2 -Gesetz<br />

Das neue Gesetz belastet die Bevölkerung und das<br />

Gewerbe mit neuen Abgaben. Nun ist die Sammelfrist<br />

für das Referendum abgelaufen. <strong>AUTOINSIDE</strong><br />

schafft einen Überblick.<br />

Das auflagenstärkste Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

93. Jahrgang. 11 <strong>Ausgabe</strong>n in deutscher und französischer Sprache.<br />

WEMF-beglaubigte Auflage per September 2020: 12 558 Exemplare, davon 9507 in Deutsch, 3051 in Französisch.<br />

Herausgeber<br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

www.agvs-upsa.ch<br />

Verlag<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong><br />

Wölflistrasse 5, CH-3006 Bern<br />

Telefon: +41 (0)31 307 15 15<br />

verlag@agvs-upsa.ch, www.autoinside.ch<br />

Administration und Aboverwaltung<br />

Jahresabonnement<br />

CHF 110.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />

Einzelnummer<br />

CHF 11.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />

Kontakt: Serina Danz<br />

Telefon: +41 (0)31 307 15 43<br />

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Redaktionsteam: Sandro Compagno (sco,<br />

Redaktionsleiter), Reinhard Kronenberg<br />

(kro, Leiter Publizistik), Jürg A. Stettler<br />

(jas, Leitender Redaktor Mobilität), André<br />

Bissegger (abi, Redaktor Mobilität),<br />

Carla Stampfli (cst, Redaktorin Mobilität)<br />

Jean-Philippe Pressl-Wenger (jppw,<br />

Korrespondent Westschweiz), Andreas<br />

Senger (se, Spezialgebiet Technik), Raoul<br />

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66<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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Profitieren Sie von einer starken<br />

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Werden Sie Teil der André Koch-Familie, damit wir künftig zusammen erfolgreich<br />

sein können! Unser engagiertes Team freut sich auf Sie.<br />

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