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SmartLiving - Stuttgarter Ausgabe 04/2020

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Versicherung & Recht<br />

INTERESSANTE<br />

URTEILE<br />

VIRUS-PANDEMIE<br />

BEGRÜNDET<br />

VERLÄNGERUNG DER<br />

RÄUMUNGSFRIST<br />

ERSCHWERTE BEDINGUNGEN<br />

ZUR BESCHAFFUNG VON ERSATZ-<br />

WOHNRAUM<br />

Kommt es aufgrund einer Virus-Pandemie<br />

zu erheblichen Einschränkungen<br />

des öffentlichen Lebens, wodurch<br />

die Beschaffung von Ersatzwohnraum<br />

erschwert wird, so ist die Räumungsfrist<br />

gemäß § 721 ZPO zu verlängern.<br />

Dies hat das Landgericht Berlin<br />

entschieden.<br />

In dem zugrunde liegenden Fall wurde<br />

ein Mieter vom Amtsgericht Berlin-Mitte<br />

im Dezember 2019 zur Räumung und<br />

Herausgabe der Wohnung verurteilt.<br />

Das Gericht setzte eine Räumungsfrist<br />

bis zum 31. März <strong>2020</strong>. Aufgrund der<br />

durch das Corona-Virus bedingten gesetzlichen<br />

Einschränkungen des öffentlichen<br />

Lebens hielt der Mieter die Beschaffung<br />

von Ersatzwohnraum innerhalb<br />

der gesetzten Frist für nicht<br />

möglich. Er beantragte daher beim<br />

Landgericht Berlin die Verlängerung<br />

der Räumungsfrist bis zum 30. Juni<br />

<strong>2020</strong>.<br />

VERLÄNGERUNG DER<br />

RÄUMUNGSFRIST WEGEN<br />

CORONA-PANDEMIE<br />

Das Landgericht Berlin kam dem Antrag<br />

des Mieters nach. Die Räumungsfrist<br />

sei nach § 721 ZPO zu verlängern.<br />

Angesichts der erheblichen Einschränkungen<br />

des öffentlichen Lebens sei eine<br />

erfolgreiche Beschaffung von Ersatzwohnraum<br />

für einen zur Räumung verpflichteten<br />

Mieter derzeit überwiegend<br />

unwahrscheinlich oder sogar ausgeschlossen.<br />

Hinzu komme ohnehin, dass<br />

der Wohnungsmarkt in Berlin angespannt<br />

ist. Zu welchem Zeitpunkt die<br />

Anmietung von Ersatzwohnraum bei<br />

hinreichendem Bemühen des Räumungsschuldners<br />

wieder erfolgreich<br />

sein wird, sei ungewiss. Jedenfalls sei die<br />

Räumungsfrist bis zum vom Mieter genannten<br />

Zeitpunkt zu verlängern.<br />

Landgericht Berlin, Beschluss vom<br />

26.03.<strong>2020</strong> - 67 S 16/20 -<br />

Quelle: kostenlose-urteile.de<br />

BAUGENEHMIGUNG I<br />

M GEBIET OHNE<br />

BEBAUUNGSPLAN<br />

„ERDRÜCKENDE WIRKUNG“<br />

DES BAUVORHABENS IST<br />

AUSGESCHLOSSEN<br />

Der Bau eines zweigeschossigen<br />

Mehrfamilienhauses in einem Gebiet<br />

ohne Bebauungsplan in Bergisch<br />

Gladbach im Stadtteil Bensberg-Frankenforst<br />

darf fortgesetzt werden. Dies<br />

entschied das Verwaltungsgericht Köln<br />

und lehnte damit den Eilantrag eines<br />

Nachbarn ab.<br />

Im zugrunde liegenden Fall sollte ein geplantes<br />

Haus nach den Plänen einer<br />

Projektentwicklungsgesellschaft als Bauherrin<br />

über fünf Wohneinheiten auf<br />

zwei Geschossen sowie eine Garage und<br />

Stellplätze verfügen. Für das Baugrundstück<br />

und die Nachbargrundstücke gibt<br />

es keinen Bebauungsplan. Die umliegenden<br />

Grundstücke sind mit ein- und<br />

mehrgeschossigen Ein- und Mehrfamilienhäusern<br />

bebaut.<br />

NACHBAR WENDET SICH<br />

GEGEN BAUGENEHMIGUNG<br />

Ein Nachbar, dessen eingeschossiges<br />

Einfamilienhaus etwa 16 Meter von dem<br />

Bauvorhaben entfernt steht, wandte sich<br />

mit seinem Eilantrag gegen die erteilte<br />

Baugenehmigung. Zur Begründung<br />

machte er geltend, dass das Gebäude<br />

etwa fünf Meter höher als sein Wohnhaus<br />

geplant sei und daher eine erdrückende<br />

Wirkung habe.<br />

VORGEHEN GEGEN BAUVOR-<br />

HABEN NUR BEI NICHT EINGE-<br />

HALTENEN GESETZLICH VORGE-<br />

GEBENEN ABSTANDSFLÄCHEN<br />

MÖGLICH<br />

Das Verwaltungsgericht Köln ist dieser<br />

Ansicht nicht gefolgt. In Gebieten ohne<br />

Bebauungsplan richte sich die Zulässigkeit<br />

von Bauvorhaben danach, ob sich<br />

diese in die vorhandene Bebauung einfügten.<br />

Nachbarn könnten sich nur mit<br />

Erfolg gegen ein Vorhaben wenden,<br />

wenn die gesetzlich vorgegebenen Abstandsflächen<br />

nicht eingehalten würden<br />

oder das sogenannte Gebot der Rücksichtnahme<br />

verletzt sei, weil ein Gebäude<br />

beispielsweise wegen „erdrückender<br />

Wirkung“ für die Nachbarn unzumutbar<br />

sei.<br />

GEPLANTES BAUVORHABEN<br />

HÄLT ABSTANDSFLÄCHEN EIN<br />

Dies sei hier entgegen der Ansicht des<br />

Antragstellers nicht der Fall. Die Abstandsflächen<br />

würden eingehalten und<br />

eine „erdrückende Wirkung“ des Bauvorhabens<br />

sei ausgeschlossen. Wenn die<br />

Stadt Bergisch Gladbach in bestimmten<br />

Gebieten das Maß der baulichen Nutzung<br />

auch im Interesse der Bewohner<br />

begrenzen wolle, müsse dies durch Aufstellung<br />

von Bebauungsplänen geregelt<br />

werden. Erfolge dies wie im konkreten<br />

Fall nicht, seien Nachbarn baurechtlich<br />

nur eingeschränkt geschützt. <br />

Verwaltungsgericht Köln, Beschluss vom<br />

27.02.<strong>2020</strong> - 2 L 2613/19 -<br />

Quelle: kostenlose-urteile.de<br />

§<br />

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