der gemeinderat Februar 2021

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT
Technik & Innovation
Bahnsteigbeleuchtung
LED in der Röhre
Stadt bei Nacht: Zielgerichtete Außenbeleuchtung macht urbane Bereiche lebendig und verstärkt das Sicherheitsgefühl der Passanten.
Trends
Innovative Beleuchtungstechnik
Foto: Zumtobel Group
Die neue effiziente LED-Beleuchtung
der Halte stelle am Hamburger Jung -
fernstieg ist als Lichtband ausgeführt.
Die Hamburger Hochbahn baut das
gesamte U-Bahn-Streckennetz der
Stadt barrierefrei aus. Im Rahmen
des Projekts erhält auch die U1-Haltestelle
Jungfernstieg ein umfangreiches Facelifting
inklusive einer effizienten LED-Beleuchtung.
Um den niedrigen Raum größer
und weiter wirken zu lassen, ist die Decke
über dem Bahnsteig spiegelnd ausgeführt.
Die LED-Beleuchtung taucht den Raum
in sanftes, gleichmäßiges Licht – in der
vorgegebenen Beleuchtungsstärke von
150 Lux am Bahnsteig und auf den Treppen.
Mit der Rohrleuchte „Zug LED“ von
Norka wählten die Planer eine Lösung, die
sich in der Anwendung als Lichtband mit
nur 75 mm Durchmesser gut in die Architektur
des geduckten Raumes integrieren
ließ. Das Leuchtengehäuse aus transopalem
Kunststoff (PMMA) sorgt zusammen
mit dem alterungsbeständigen, formstabilen
Dichtungssystem des Herstellers für
eine hohe Schutzart. Die Leuchte ist gegen
Überspannungen geschützt.
www.norka.de
Foto: Norka/Günther Fotodesign
U1-Haltestelle Jungfernstieg: Die schlanke
Rohrleuchte flutet den Bahnsteig mit Licht.
Umweltbewusste Lösungen für die Außenbeleuchtung zielen darauf ab, nächtliches
Streulicht zu vermeiden. Weitere Fortschritte der Beleuchtungstechnik sind
im Bereich der Digitalisierung zu finden sowie in nachhaltiger Produktion.
Außenbeleuchtung sorgt nach Einbruch
der Dunkelheit in Wohngebieten
und Parkanlagen für mehr
Sicherheit und Orientierung. Zugleich aber
sollte die Beleuchtung sich den kulturellen,
ästhetischen und ökologischen Bedürfnissen
der Umwelt anpassen. Für Architekten
und Planer bedeutet das, Licht
bei Nacht verantwortungsbewusst einzusetzen.
Beispielsweise sollte der Nachthimmel
so gut wie möglich vor Beleuchtung
geschützt werden. Streulicht sollte
Menschen nicht beeinträchtigen oder Anwohner
stören. Ebenso wichtig ist es, das
Verhalten der Tiere durch künstliches Licht
nicht zu beeinflussen.
Innovative Lösungen für die Straßenbeleuchtung
berücksichtigen diese Umweltanforderungen
an das Nachtlicht. Dabei
geht es nicht nur um die Menge des in der
Nacht ausgestrahlten Lichts, sondern auch
um die Eigenschaften dieses Lichts. So
mischt zum Beispiel die neue „NightTune“-Technologie
von Thorn (Zumtobel
Group) warme und kühle LEDs. Durch getrenntes
Hoch- und Herunterdimmen der
beiden LED-Gruppen lassen sich Farbtemperaturen
von warmen 2200 Kelvin (K) bis
zu moderaten 3000 K bei unterschiedlichen
Helligkeiten erzielen.
Die Kontrolle und Steuerung der Beleuchtung
spielt in Smart-Building-Konzepten
eine zentrale Rolle. Der Leuchtenspezialist
Regiolux aus Königsberg bietet
die Infrastruktur, um die verschiedenen
technologischen Gewerke im Gebäude entweder
über Funk oder über das Internet
der Dinge (IoT) in der Cloud zu vernetzen.
Durch neue, erweiterte Standards wie Dali
2 ist die Software in der Lage, Daten aus
den Leuchten detaillierter auszulesen und
zur Verfügung zu stellen, beispielsweise
Gerätetemperaturen oder Leistungsdaten.
Diese können über Steuerungssysteme
und IoT-Sensoren auch mit verschiedenen
anderen Gewerken vernetzt werden.
Auf eine Innovation auf dem Feld der
Nachhaltigkeit verweist der Leuchtenhersteller
Trilux aus Arnsberg. Er hat jüngst
den Prototypen eines LED-Gehäuses auf
Mais-Basis vorgestellt. Der Leuchtenkörper
der LED Parelia wird aus Polymilchsäure
(PLA) hergestellt, einem Rohstoff,
der sich umweltfreundlich aus Maisstärke
gewinnen lässt und am Ende des Produktlebenszyklus
vollständig biologisch abbaubar
ist. Im Rahmen einer Materialrecherche
suchte das Unternehmen gemeinsam
mit einem Architekturbüro einen
umweltfreundlichen nachwachsenden
Rohstoff als Alternative für die klassischen
kunststoffbasierten Leuchtenkörper. ben
Strahlerprogramm Eclipse setzt Räume in Szene
Für die flexible Beleuchtung von Museen
und hochwertigen öffentlichen Gebäuden
hat Erco seinen neuen Strahler Eclipse in
den drei Ausprägungen Eclipse 48V,
Eclipse Intrack und Eclipse konzipiert. Die
wechselbaren Linseneinheiten mit Darklight-Linsen
ermöglichen effektvolle Objektbeleuchtung
und bieten gleichmäßige
FACHTAGUNG DRESDEN 2019
RAUM 1 STAND 12
Lichtverteilungen sowie unterschiedliche
Abstrahlcharakteristiken. Das Spektrum
reicht von der miniaturisierten Beleuchtung
auf engem Raum mit Minirail-Stromschienen
48V über die Wandflutung in
Gemäldegalerien bis hin zur Inszenierung
großer Exponate in Hallen und Atrien. Die
zwei neuen Baugrößen L und XL eignen
sich besonders gut für hohe Räume. Umfangreiches
Zubehör rundet das Strahlersystem
ab. Mit Wireless-Standards wie
Casambi Bluetooth und Zigbee bietet der
Hersteller innovative Steuerungslösungen.
www.erco.com
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