der gemeinderat Februar 2021
Unsere Themen in der Februar-Ausgabe: TOP-Studienführer, Beleuchtung, Ladeinfrastruktur uvm.
Unsere Themen in der Februar-Ausgabe: TOP-Studienführer, Beleuchtung, Ladeinfrastruktur uvm.
- Keine Tags gefunden...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
EXTRA<br />
LADEINFRASTRUKTUR<br />
EXTRA<br />
Die Akzeptanz in <strong>der</strong> Bevölkerung befeuern eine flächendeckende Versorgung mit Ladesäulen für<br />
Elektroautos ...<br />
... sowie ein Bezahlsystem, das mit schon vorhandenen<br />
Bankkarten funktioniert.<br />
Foto: Adobe Stock/ Adam Gregor, Ralf Geithe<br />
attraktiver machen. Eine an<strong>der</strong>e aus Betreiber-<br />
und aus Kundensicht interessante<br />
Lösung stellen Direktbezahlsysteme dar.<br />
Das sogenannte Direct Payment ermöglicht<br />
die direkte Freischaltung und Abrechnung<br />
des Ladestroms ohne „Zwischenhändler“,<br />
zum Beispiel mit einer kontaktlosen<br />
Girokarte, die mittlerweile nahezu<br />
je<strong>der</strong> Bundesbürger in <strong>der</strong> Brieftasche hat.<br />
Die Vorteile einer solchen Lösung liegen<br />
auf <strong>der</strong> Hand: niedrige Zugangsvoraussetzung,<br />
keine Vertragsbindung, günstiger<br />
Preis, geringer administrativer Aufwand.<br />
Eine Win-Win-Situation sowohl für Betreiber<br />
als auch für E-Mobilisten.<br />
Für kommunale Stadtwerke eröffnet<br />
dies sowohl einen Wettbewerbsvorteil als<br />
auch die Erfüllung ihrer Aufgaben im<br />
Spannungsfeld zwischen Gewinn- und Gemeinwohlorientierung.<br />
SO EINFACH WIE EINKAUFEN<br />
Die Abrechnung ist dabei denkbar einfach.<br />
So werden beispielsweise bei dem von <strong>der</strong><br />
GLS Bank entwickelten Direct Payment<br />
„Für kommunale Stadtwerke<br />
eröffnet dies sowohl<br />
einen Wettbewerbsvorteil als<br />
auch die Erfüllung ihrer<br />
Aufgaben im Spannungsfeld<br />
zwischen Gewinn- und Gemeinwohlorientierung.“<br />
Stefan Pagenkopf-Martin<br />
System Giro-e, dem verbreitetsten Direktbezahlsystem<br />
in Deutschland für Ladestrom,<br />
die Ladekosten in <strong>der</strong> Regel zwei<br />
Werktage nach dem Ladevorgang vom<br />
Konto abgebucht. Genau wie bei jedem<br />
an<strong>der</strong>en Einkauf, den man mit einer Giro-Karte<br />
tätigt. In den Buchungsdetails<br />
findet sich ein Link, über den sich eine<br />
Rechnung aufrufen lässt. Lediglich die Betreiber<br />
benötigen ein Konto bei <strong>der</strong> GLS<br />
Bank, die im Übrigen das Zahlungsausfallrisiko<br />
trägt.<br />
BEWÄHRTE LÖSUNG<br />
Wir haben in <strong>der</strong> Praxis ausschließlich<br />
positive Erfahrungen mit diesem schlanken<br />
System gemacht. Immer mehr Giro-e-kompatible<br />
Ladestationen kommen<br />
auf den Markt. Vor dem Hintergrund <strong>der</strong><br />
von <strong>der</strong> Politik gefor<strong>der</strong>ten Vereinfachung<br />
und Vereinheitlichung des Zugangs zu Ladeinfrastruktur<br />
können wir als Ladedienstleister<br />
sagen: Es gibt bereits bewährte Lösungen.<br />
Man muss sie nur kennen und<br />
einsetzen. Stefan Pagenkopf-Martin<br />
ONLINE<br />
Mehr zum Thema finden Sie<br />
auf www.treffpunkt-kommune.de ><br />
Themen > Umwelt & Verkehr<br />
tionen, an denen sie einfach, unkompliziert<br />
und kostentransparent laden können.<br />
Betreiber lokaler Ladenetze haben eine<br />
ähnliche Interessenlage und wollen technisch<br />
und administrativ unaufwendige,<br />
kosteneffiziente Lösungen.<br />
Nach Angaben des Bundesverbands <strong>der</strong><br />
Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)<br />
werden drei Viertel aller öffentlichen Ladepunkte<br />
von Energieunternehmen betrieben.<br />
Lokalen und regionalen Versorgern<br />
und Netzbetreibern kommt also beim Aufbau<br />
und Betrieb öffentlicher Ladeinfrastruktur<br />
eine wesentliche Rolle zu, die<br />
sowohl Herausfor<strong>der</strong>ungen als auch Chancen<br />
beinhaltet.<br />
NEUES GESCHÄFTSFELD FÜR STADTWERKE<br />
In absehbarer Zeit werden Fahrzeuge mit<br />
Elektroantrieb relevante Anteile am Mobilitätsgeschehen<br />
einnehmen – mit kontinuierlich<br />
steigen<strong>der</strong> Tendenz. Wenn Kommunen<br />
und Stadtwerke intelligente Betriebskonzepte<br />
entwickeln, kann die öffentliche<br />
Ladeinfrastruktur durchaus zu einem attraktiven<br />
Geschäftsmodell werden. Noch<br />
ist das jedoch oft nicht <strong>der</strong> Fall. Das liegt<br />
nicht nur an örtlich zuweilen noch geringer<br />
Auslastung, son<strong>der</strong>n vor allem am Betriebsmodell.<br />
Im öffentlichen Raum erfolgt<br />
die Abrechnung aktuell fast nur über das<br />
sogenannte Roaming-System. Roaming ist<br />
praktisch, da es eine betreiberübergreifende<br />
Nutzung von Ladeinfrastruktur ermöglicht.<br />
Die Kehrseite sind die hohen<br />
Roamingkosten, teilweise handelt es sich<br />
um Aufschläge von bis zu 60 Prozent auf<br />
den Strompreis.<br />
Hinzu kommen kontinuierlich steigende<br />
Kosten für die Backend-Software, die für<br />
Authentifizierung, Verwaltung und Abrechnung<br />
<strong>der</strong> Ladevorgänge sowie die<br />
Schnittstellen für das Roaming benötigt<br />
wird. Und, was viele nicht wissen: Bei<br />
Roaming-Modellen kann die Abrechnung<br />
von Ladestrom umsatzsteuerrechtliche<br />
Probleme erzeugen.<br />
DIREKTBEZAHLMODELLE ALS LÖSUNG<br />
Die genannten Probleme wurden bereits<br />
erkannt. Aktuell wird unter an<strong>der</strong>em an<br />
schlankeren und kostengünstigeren Betreibersoftware-Lösungen<br />
gearbeitet, die den<br />
Betrieb von Ladeinfrastruktur finanziell<br />
ZUKUNFT IST BEI<br />
UNS PROGRAMM.<br />
Wir denken Mobilität innovativ – auf Schienen, Straßen, auf dem<br />
Wasser und in <strong>der</strong> Luft. Dabei gestalten wir internationale Kooperationen<br />
und för<strong>der</strong>n auf lokaler Ebene: Regionen, die nachhaltig<br />
auf alternative Kraftstoffe setzen, unterstützen wir konzeptionell<br />
und mit finanziellen Mitteln, wenn es konkret wird.<br />
Erfahren Sie mehr zu unseren Programmen für morgen:<br />
www.now-gmbh.de<br />
28 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21