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der gemeinderat Februar 2021

Unsere Themen in der Februar-Ausgabe: TOP-Studienführer, Beleuchtung, Ladeinfrastruktur uvm.

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TOP STUDIENFÜHRER<br />

Spezial<br />

TOP-Studienführer<br />

TOP STUDIENFÜHRER<br />

Spezial<br />

ZUR PERSON<br />

Ansgar Hollah ist Ministerialdirektor <strong>der</strong><br />

Abteilung Öffentlicher Dienst des<br />

Bundesministeriums des Innern, für Bau<br />

und Heimat mit Hauptsitz in Berlin<br />

Foto: BMI<br />

„LEBENSLANGES<br />

LERNEN“<br />

Die Anfor<strong>der</strong>ungen an Beschäftigte des öffentlichen Dienstes befinden sich im<br />

Wandel. Das hat mit <strong>der</strong> Digitalisierung zu tun, aber auch mit gesellschaftlichen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen. Ansgar Hollah vom Bundesinnenministerium über neue<br />

Studiengänge, Soft Skills und Künstliche Intelligenz.<br />

Herr Hollah, vom Abfallbetrieb bis zur<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung – die Berufsgruppen<br />

im öffentlichen Dienst sind mannigfaltig.<br />

Welche Jobs wird es in zehn Jahren noch<br />

geben, welche nicht?<br />

Hollah: Die Basis für einen funktionierenden<br />

Öffentlichen Dienst sind und bleiben<br />

gut ausgebildete und engagierte Beschäftigte,<br />

auch im Zeitalter <strong>der</strong> Digitalisierung<br />

und vor dem Hintergrund eines zunehmenden<br />

Einsatzes von künstlicher Intelligenz.<br />

Eine umfassende Vorhersage, welche<br />

Berufsbil<strong>der</strong> im öffentlichen Dienst möglicherweise<br />

entfallen, kann <strong>der</strong>zeit nicht<br />

gegeben werden. Gleichwohl zeichnen<br />

sich in <strong>der</strong> Arbeitswelt grundsätzliche Tendenzen<br />

ab: In Deutschland werden weniger<br />

als zehn Prozent aller Berufsbil<strong>der</strong><br />

vollständig verschwinden. Jedoch werden<br />

in <strong>der</strong> Bundesrepublik bis 2030 rund 40<br />

Prozent mehr Arbeitsstunden nachgefragt<br />

werden, die beson<strong>der</strong>e technologische, soziale<br />

und emotionale Fähigkeiten erfor<strong>der</strong>n,<br />

also Fähigkeiten in IT-Sicherheit o<strong>der</strong><br />

Führung auf Distanz. Die Nachfrage nach<br />

einfachen Tätigkeiten wie Sachbearbeitung<br />

wird dagegen um 20 Prozent sinken.<br />

Dies wird auch durch den zunehmenden<br />

Einsatz von KI und Automatisierung begründet<br />

sein. Die öffentliche Verwaltung<br />

ist von diesen Trends keineswegs ausgenommen.<br />

Denn auch sie muss sich digitalisieren,<br />

um ihren komplexer werdenden<br />

Aufgaben sowie steigenden Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Bürger nachzukommen. Es entsteht<br />

also eher eine Verschiebung <strong>der</strong> Aufgabenbereiche<br />

als ein Wegfall <strong>der</strong> Stellen,<br />

zum Beispiel von <strong>der</strong> automatisierten Antragsbearbeitung<br />

hin zur intensiveren Beratung.<br />

Eine genaue Prognose ist hingegen<br />

schwierig, da dies davon abhängt, wie<br />

schnell die Digitalisierung in den jeweiligen<br />

Bereichen umgesetzt wird.<br />

Wie haben sich die Tätigkeitsfel<strong>der</strong> und die<br />

Qualifikationsanfor<strong>der</strong>ungen im Laufe <strong>der</strong><br />

vergangenen zwei Dekaden verän<strong>der</strong>t?<br />

Hollah: Nicht erst durch die Covid-19-Pandemie<br />

hat die Digitalisierung nicht nur in<br />

<strong>der</strong> Industrie, son<strong>der</strong>n auch in <strong>der</strong> Verwaltung<br />

verstärkt Einzug gehalten. Zum Beispiel<br />

sind mit dem Onlinezugangsgesetz<br />

und dem Gesetz zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> elektronischen<br />

Verwaltung gesetzliche Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

hinzugekommen, die von <strong>der</strong><br />

Verwaltung erfüllt werden müssen. Dies<br />

hat unmittelbaren Einfluss auf fast alle Bereiche<br />

des öffentlichen Dienstes. Als Antwort<br />

hat das Bundesinnenministerium<br />

unter an<strong>der</strong>em zusammen mit <strong>der</strong> Hochschule<br />

des Bundes für öffentliche Verwaltung<br />

den Studiengang „Digital Administration<br />

and Cyber Security“ eingeführt.<br />

Welche Inhalte verbergen sich dahinter?<br />

Hollah: Dieser Studiengang verbindet Verwaltung<br />

mit Inhalten <strong>der</strong> Informatik. Bereits<br />

in den vergangenen Dekaden haben<br />

sich die Qualifikationsanfor<strong>der</strong>ungen an<br />

die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes<br />

verän<strong>der</strong>t. Da inzwischen ein großer Teil<br />

<strong>der</strong> Arbeitsprozesse in <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Verwaltung digital abläuft, sind <strong>der</strong>artige<br />

Grundkompetenzen für den größten Teil<br />

<strong>der</strong> Beschäftigten daher unerlässlich.<br />

Gleichzeitig haben sich die Rolle und das<br />

Tätigkeitsbild von Führungskräften stark<br />

gewandelt. Heute führen Führungskräfte<br />

vermehrt durch Vorbildfunktion und agieren<br />

zunehmend als Mentoren und Coaches.<br />

Sozio-emotionale Fähigkeiten, sogenannte<br />

Soft Skills, werden daher insbeson<strong>der</strong>e<br />

für Führungskräfte zunehmend wichtiger.<br />

Darüber hinaus gilt: An<strong>der</strong>s als vor<br />

20 Jahren reichen heutzutage die in <strong>der</strong><br />

Ausbildung erworbenen fachlichen Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten nicht mehr aus, um<br />

ein ganzes Berufsleben lang erfolgreich zu<br />

arbeiten. Lebenslanges Lernen ist eine unverzichtbare<br />

Voraussetzung für die dauerhafte<br />

Leistungsfähigkeit des Einzelnen und<br />

<strong>der</strong> Verwaltung insgesamt.<br />

Und was bedeutet das konkret?<br />

Hollah: Alle Beschäftigten müssen sich permanent<br />

neue Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

aneignen, um sich neuen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

anzupassen. Wichtigste Voraussetzung<br />

dafür ist <strong>der</strong> Erwerb von Schlüsselkompetenzen.<br />

Das sind Kenntnisse und<br />

Foto: Evangelische Hochschule Darmstadt<br />

Anzeige<br />

Inklusive Strukturen schaffen, die Teilhabe ermöglichen<br />

Gruppenarbeiten (Archivbild) finden im kommenden Semester corona-konform statt.<br />

Wie müssen sich Organisationen und Systeme<br />

verän<strong>der</strong>n, damit sie nicht strukturell<br />

ausgrenzen? Wie können Strukturen in und<br />

von Institutionen geschaffen werden, die den<br />

Bedürfnissen aller gerecht werden?<br />

Kommunale Teilhabeplanung, Quartiersentwicklung,<br />

Diversity Management, inklusionszentrierte<br />

Strategieentwicklung, Changemanagement,<br />

aber auch die Befassung mit ethischen Grundfragen,<br />

Menschenrechtsfragen, Exklusionsrisiken<br />

aufgrund von Behin<strong>der</strong>ung, Armut, Alter, Ethnie,<br />

Geschlecht – diese und weitere Dimensionen<br />

stehen im Mittelpunkt des Weiterbildungs-Masters<br />

Inklusive Verän<strong>der</strong>ungsprozesse in Organisationen,<br />

<strong>der</strong> im April <strong>2021</strong> startet.<br />

Die Master-Studierenden qualifizieren sich<br />

in diesem Studiengang für die Ausübung anspruchsvoller<br />

Entwicklungsarbeit in unterschiedlichen<br />

gesellschaftlichen Einrichtungen im Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />

und <strong>der</strong> Implementierung<br />

einer inklusiven Kultur. Sie erwerben die<br />

Kompetenz, inklusive Verän<strong>der</strong>ungsprozesse auf<br />

Advertorial<br />

<strong>der</strong> Organisationsebene anzustoßen, zu steuern<br />

und zu begleiten.<br />

Es handelt sich um einen berufsbegleitenden<br />

Studiengang über zweieinhalb Jahre mit insgesamt<br />

60 Anwesenheitstagen. Er richtet sich an<br />

Professionelle aus unterschiedlichen Bereichen,<br />

z. B. Diensten und Einrichtungen des Bildungs-,<br />

Sozial- und Gesundheitswesens, <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Verwaltung, Verbänden sowie <strong>der</strong> Politik.<br />

Der fünfsemestrige Master berechtigt zur Promotion<br />

und eröffnet den Zugang zum höheren<br />

Dienst. Bewerbungsfrist für den Start im Sommersemester<br />

<strong>2021</strong> ist <strong>der</strong> 22. <strong>Februar</strong> <strong>2021</strong>!<br />

Evangelische Hochschule Darmstadt<br />

University of Applied Sciences<br />

Zweifalltorweg 12, 64293 Darmstadt<br />

Kontakt: o.landsberg@eh-darmstadt.de<br />

Anzeige<br />

Der Studiengang für Verwaltungsprofis:<br />

Public Administration (M.A.) – Master of Arts<br />

Die Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie<br />

Wildau, bietet in Kooperation mit <strong>der</strong><br />

Fachhochschule Bielefeld den berufsbegleitenden<br />

Masterstudiengang Public<br />

Administration (M.A.) als Präsenz- und als<br />

Onlinestudium an.<br />

Das fünfsemestrige Studium zum „Master of Arts<br />

in Public Administration“ ist auf Beschäftigte im<br />

öffentlichen Dienst zugeschnitten und bietet<br />

den Studierenden die Chance <strong>der</strong> persönlichen<br />

und beruflichen Weiterentwicklung. Praxiserfahrene<br />

Hochschuldozenten, Professoren und wissenschaftlich<br />

ausgebildete Praktiker vermitteln<br />

spezialisierte Kenntnisse im Bereich des Personalrechts,<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiterführung in <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Verwaltung sowie erweiterte Methoden für<br />

Analysen und wissenschaftliche Aufarbeitung<br />

von verwaltungsspezifischen Prozessen.<br />

Aufstiegschancen<br />

So bietet <strong>der</strong> Studiengang nicht nur Vertiefungen<br />

im Öffentlichen Recht, son<strong>der</strong>n auch gute<br />

Chancen für einen verwaltungsinternen Aufstieg<br />

<strong>der</strong> Absolventinnen und Absolventen. Somit tragen<br />

die Studierenden und später auch Absolventen<br />

und Absolventinnen zu einer mo<strong>der</strong>nen,<br />

Berufsbegleitendes<br />

Hochschulstudium<br />

in Kooperation mit <strong>der</strong> FH Bielefeld<br />

PUBLIC ADMINISTRATION<br />

BACHELOR & MASTER<br />

Auch im Online-Studium<br />

Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie<br />

www.vwa-cottbus-wildau.de<br />

effizienten und serviceorientierten Verwaltung<br />

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montags von 17.45 Uhr bis 21 Uhr<br />

und samstags von 9 Uhr bis 14 Uhr statt. Das<br />

Studium umfasst 4 Vorlesungssemester; das<br />

fünfte Semester ist für die Anfertigung <strong>der</strong><br />

Masterthesis und für die Abnahme des Kolloquiums<br />

vorgesehen.<br />

Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie<br />

Wildau<br />

Eichstraße 4<br />

15745 Wildau<br />

Studienberatung: 03375/50 50 12<br />

vwa-wildau@taw.de<br />

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