Jahresbericht 2005 - Deutsches Museum
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im Archiv der TUMünchen einen Katalogbeitrag geschrieben.<br />
Auf Anfrage des Herausgebers der Enzyklopädie der<br />
Neuzeit habe ich einen Artikel zum Thema »Brücke« für den<br />
im November erschienenen zweiten Band vorbereitet.<br />
Nach der bedauerlichen Auflösung der Walter Bau AG<br />
haben wir durch Vermittlung von Herrn Dr. Wolff das<br />
Archiv und die Bibliothek der Firma DYWIDAG in Aschheim<br />
übernehmen und für die Zukunft sichern können.<br />
Tunnelbau, Haustechnik, Technisches Spielzeug · Auch in diesem<br />
Jahr wurde die Sonderausstellung mit Hausmodellen<br />
weiter ausgebaut und die Objekte erforscht. Im ersten Raum<br />
Tunnelbau, zwischen »Modelleisenbahn« und »Turm«, wurden<br />
im Berichtsjahr endgültig die letzten Objekte der beliebten<br />
Ausstellung verpackt und geräumt, damit das »Schülerlabor«<br />
der TUM eingerichtet werden konnte. In der Ausstellung<br />
Technisches Spielzeug wurden in diesem Jahr nur einige<br />
neue Plakate angebracht. Der noch im vergangenen Jahr<br />
vorgesehene Ausbau der Abteilung ist nicht mehr aktuell,<br />
nachdem Ausstellungsbeirat und Generaldirektor einvernehmlich<br />
beschlossen haben, die Ausstellung langfristig zu<br />
verkleinern und in den Sonderausstellungsraum Brückenbau<br />
zu verlegen. So entstünde im 2. OG ein neuer Raum, in dem<br />
eine Ausstellung zur Haustechnik eingerichtet werden könnte.<br />
Maschinenbau<br />
Dipl.-Ing. (FH) Karl Allwang<br />
ab 1.11.<strong>2005</strong> Ralf Spicker<br />
Alle Bemühungen konzentrierten sich auf die planmäßige<br />
Fertigstellung der bei den Besuchern schon lange vermissten<br />
CIM-Demonstration, deren neue Technik bereits im <strong>Jahresbericht</strong><br />
2004 kurz vorgestellt wurde. Die Übergabe der<br />
neuen Anlage erfolgte am 30. September (siehe Schwerpunkttext).<br />
Die Resonanz bei den Besuchern ist bisher sehr<br />
lebhaft; die Konzeption findet großen Anklang. Dank der<br />
Unterstützung, vor allem durch die Firmen Festo und Emco,<br />
ist der kostenintensive Vorführbetrieb über Jahre gesichert.<br />
Für die defekte CNC-Fräsmaschine der Firma Deckel wird<br />
Ersatz gesucht. Verhandlungen mit dem Werkzeugmaschinenhersteller<br />
Hermle AG, Gosheim, blieben bisher erfolglos,<br />
werden aber im kommenden Jahr zusammen mit dem<br />
Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken neu aufgenommen.<br />
Die Fa. Schuk, Lauffen/Neckar, hat zugesagt, den<br />
Bereich Spann- und Greiftechnik mit aktuellen Werkzeughalter-Systemen<br />
und interaktiven Demonstrationen auszustatten.<br />
Neben der Weiterführung der Dokumentation des Altbestandes,<br />
der Mitarbeit bei der Erstellung eines Konzeptpapieres<br />
über die »Digitalisierung von Beständen und Vernetzung<br />
digitaler Ressourcen« und der Retrodokumentation<br />
bestehender Ausstellungen wurden Aufgaben in verschiedenen<br />
Gremien des <strong>Museum</strong>s wahrgenommen.<br />
16 Aus der Arbeit der Bereiche<br />
Kraftmaschinen, Agrar- und Lebensmitteltechnik<br />
Dipl.-Ing. (FH) Karl Allwang<br />
Im Zuge der Kanalsanierung wurde der Depotbestand begutachtet<br />
und überprüft. Ein Großteil der eingelagerten Exponate<br />
im Bereich Wasser- und Dampfkraftmaschinen war bisher<br />
nicht erfasst und musste in diesem Zusammenhang<br />
nachinventarisiert werden.<br />
Eine große Rolle spielte im Berichtsjahr die Beratung von<br />
Journalisten und Filmteams sowie Interviews in Hörfunk<br />
und Fernsehen zu fachspezifischen Fragen. Ferner wurde<br />
eine große Anzahl von Anfragen beantwortet und einschlägige<br />
Recherchen, z.B. für Autoren historischer Publikationen,<br />
angestellt. Sehr zeitintensiv war die Bewertung der<br />
Kernsammlung der Klöckner-Humboldt-Deutz-Motorenausstellung<br />
im Kölner Stadtmuseum sowie die Mitbetreuung<br />
der Sonderausstellungen »Bayerns Weg in die Moderne:<br />
Das Bayerische Handwerk von 1806 bis 2006« und »Industrialisierung<br />
im ländlichen Oberbayern« im Freilichtmuseum<br />
Glentleiten.<br />
In der Ausstellung Agrar- und Lebensmitteltechnik ist nun<br />
ein Großteil der Bereichs-, Gruppen- und Objekttexte erfasst<br />
und elektronisch abgelegt. Die auf der Galerie gezeigte<br />
Sammlung »Landwirtschaftliche Fahrzeug-, Saat- und Erntemodelle«<br />
konnte durch 18 weitere Stiftungen der Firmen<br />
Claas und Schuco im Wesentlichen vervollständigt werden.<br />
Die Gruppe »Milchgewinnung« soll neben der Demonstration<br />
»gläserne Kuh« und Melkmaschinen von 1900 bis 1960<br />
um einen neuzeitlichen Melkroboter erweitert werden. Kontakte<br />
zu nationalen und internationalen Herstellerfirmen<br />
wurden in Zusammenarbeit mit der TU Weihenstephan hergestellt.<br />
Vorgeschichtliche Technik, Glastechnik<br />
Dr. Margareta Benz-Zauner<br />
Vorgeschichtliche Technik (Altamira) · Infolge der eingeschränkten<br />
Haushaltsmittel konnten wünschenswerte Optimierungen<br />
in der Präsentation der Altamira-Höhle nicht<br />
weiter verfolgt werden, noch weniger die Arbeit am Abteilungsprojekt<br />
»Technik der Steinzeit«. Umso mehr ist hervorzuheben,<br />
dass die »Rote-Punkt«-Führungen von Angelika<br />
Müller mittlerweile so geschätzt sind, dass eine rege Nachfrage<br />
entstanden ist und Besucher eigens deswegen ins Deutsche<br />
<strong>Museum</strong> kommen. Auch im museumspädagogischen<br />
Programm gehören die Kindergeburtstagsfeiern in der Altamira-Höhle<br />
und die Steinzeit-Workshops zu den zugkräftigsten<br />
Angeboten. Bemerkenswert ist ferner, dass die Forschungstätigkeit<br />
der letzten Jahre Früchte trägt. Der Beitrag<br />
zur Rezeptionsgeschichte der Altamira-Malereien »Zu<br />
schön, um wahr zu sein«, der 2003 in Band 19 der Abhandlungen<br />
und Berichte »Circa 1903: Artefakte in der Gründungszeit<br />
des Deutschen <strong>Museum</strong>s« erschienen ist, rief einige<br />
Resonanz hervor. Er regte zu weiteren Forschungen bzw.<br />
einer Publikation an, die sich zum einen auf die zwiespältige<br />
Rolle der Vorgeschichtswissenschaft in der Zeit des Natio-