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Jahresbericht 2005 - Deutsches Museum

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Das Deutsche <strong>Museum</strong> im Einstein-Jahr<br />

Weltweit war »Einstein« ein zentrales Thema des Jahres <strong>2005</strong><br />

– und das nicht nur in naturwissenschaftlich-technisch vorgebildeten<br />

Kreisen. »Einstein« fand eine überaus breite Resonanz.<br />

Wie mit einem Brennglas bündelt der Name »Einstein«<br />

zum einen interessante, grundlegende wissenschaftliche<br />

Fragen wie die Geheimnisse von Raum und Zeit, die<br />

Entwicklung des Universum oder das merkwürdige Verhalten<br />

der Quanten und Atome, und zum anderen zentrale<br />

Kapitel der Geschichte des 20. Jahrhunderts wie die beiden<br />

Weltkriege, den wachsenden Antisemitismus oder die Ungeheuerlichkeiten<br />

des Nationalsozialismus.<br />

Zum fünfzigsten Todestag von Albert Einstein und zum<br />

hundertsten Jahrestag der Veröffentlichung seiner berühmt<br />

gewordenen Aufsätze, die die klassische Physik revolutionierten<br />

und das 20. Jahrhundert als »Jahrhundert der Physik«<br />

einleiteten, erklärte die UNESCO das Jahr <strong>2005</strong> zum<br />

»World Year of Physics«. In diesem Jahr wurde weltweit dieses<br />

bedeutendsten und sicher bekanntesten Wissenschaftlers<br />

des 20. Jahrhunderts gedacht.<br />

Ausstellungen<br />

Abenteuer der Erkenntnis – Albert Einstein und<br />

die Physik des 20. Jahrhunderts<br />

Das Deutsche <strong>Museum</strong> hatte gleich mehrere Motive, eine<br />

eigene Ausstellung zu planen:<br />

– Einstein war einer der bedeutendsten Physiker des 20. Jahrhunderts,<br />

und selbstverständlich gehört es zur Aufgabe<br />

des Deutschen <strong>Museum</strong>s, in diesem Jahr auch unserem<br />

Publikum die Arbeiten und das Leben Einsteins näher zu<br />

bringen.<br />

– Das Deutsche <strong>Museum</strong> hat einen weltweit einmaligen<br />

Fundus an bedeutenden Original-Exponaten zeitgenössischer<br />

Wissenschaftler, welche entweder Einsteins Arbeiten<br />

beeinflussten oder sich mit deren experimentellen<br />

Nachweisen befassten.<br />

– Einstein verbrachte nahezu die ersten fünfzehn Jahre seines<br />

Lebens in München.<br />

– Einstein war seit 1920 Mitglied des <strong>Museum</strong>sausschusses<br />

und wurde unter dem Naziterror 1933/1934 aus diesem<br />

Ausschuss gestrichen.<br />

– »Einstein« ist ein Symbol, mit dem das <strong>Museum</strong> ein<br />

Publikum erschließen konnte, dessen Weg nicht so ohne<br />

weiteres in ein naturwissenschaftlich-technisches <strong>Museum</strong><br />

führt.<br />

8 Das Deutsche Musuem im Einstein-Jahr<br />

Mit der Ausstellung »Abenteuer der Erkenntnis – Albert Einstein<br />

und die Physik des 20. Jahrhunderts« versuchte das<br />

<strong>Museum</strong>, diesen besonderen Bedingungen gerecht zu werden.<br />

Symbolhafte Architektur und Gestaltung wiesen auf die<br />

abstrakten Arbeiten Einsteins hin und erinnerten an Stonehenge,<br />

das seit Menschengedenken unsere Faszination von<br />

den Himmelsereignissen widerspiegelt. Im Innenraum zeigte<br />

jede Stele ein physikalisches Thema mit Originalexponaten,<br />

Demonstrationen und Computersimulationen. Das<br />

Zentrum bildete das große Interferometer, mit welchem im<br />

Jahre 1930 endgültig noch bestehende Zweifel an der speziellen<br />

Relativitätstheorie ausgeräumt wurden. Auf den<br />

Außenseiten der Stelen fand der Besucher Schwerpunkte aus<br />

Einsteins Leben.<br />

Während der Dauer der Ausstellung vom 5. Mai bis zum<br />

30. Dezember <strong>2005</strong> kamen etwa 300.000 Besucher in die<br />

Ausstellung. Regelmäßige tägliche Führungen, darunter<br />

etwa 110 Fachführungen, fanden so große Nachfrage, dass<br />

diese nicht immer befriedigt werden konnte. Erstaunlich war<br />

die überdurchschnittliche Verweildauer der Besucher in der<br />

Ausstellung. Einer Besucherbefragung zufolge, die von<br />

einem externen Institut durchgeführt wurde, gaben ca. 84%<br />

aller Befragten unserer Ausstellung als »Schulnote« eine 1<br />

oder 2.<br />

Zur Ausstellung erschien ein 176 Seiten umfassendes, mit<br />

zahlreichen Abbildungen ausgestattetes Begleitbuch. Erfreulich<br />

ist, dass die Auflage in Höhe von 3300 Stück nahezu<br />

verkauft ist.<br />

Ausstellung und Begleitbuch wären in dieser Form ohne die<br />

Hilfe von unseren Freunden und Förderern nicht zustande<br />

gekommen. Der Dank gilt an dieser Stelle noch einmal<br />

Anker Steinbaukasten GmbH<br />

Albert Einstein Archiv, Hebräische Universität Jerusalem<br />

CMS Hasche Sigle<br />

Claudia Fiedler<br />

Europäisches Patentamt<br />

Freundes- und Förderkreis <strong>Deutsches</strong> <strong>Museum</strong> e.V.<br />

Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme<br />

Gerber GmbH<br />

Goethe-Institut e.V.<br />

Historisches <strong>Museum</strong> Bern<br />

HypoVereinsbank in Verbindung mit dem Stifterverband<br />

für die Deutsche Wissenschaft<br />

Institut für Astronomie and Astrophysik, Eberhard-Karls-<br />

Universität Tübingen<br />

Institut für Atom- und Molekülphysik, Universität Hannover

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