Jahresbericht 2005 - Deutsches Museum
Jahresbericht 2005 - Deutsches Museum
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Neu in der Sammlung und für die Ausstellung im Verkehrszentrum<br />
vorgesehen sind u.a. ein ADAC-Rettungshubschrauber<br />
vom Typ Bo 105 CBS, ein VW Fox-Crashfahrzeug<br />
von <strong>2005</strong>, ein BMW 750i von 1988, ein aktueller Peugeot-<br />
Roller mit ABS-Einheit, aber auch ein frühes NSU-Motorrad<br />
der Nachkriegszeit, das 1948 gleich nach der Währungsreform<br />
verkauft wurde, einige inzwischen eher seltene Fahrräder<br />
von Adler, Brennabor und Wanderer, Lehrmodelle aus<br />
Fahrschulen und vieles anderes mehr. Noch kurz vor Jahresende<br />
konnten wir uns über die Zusage eines Mercedes-Taxis<br />
freuen, das es im Betrieb in München auf immerhin 1,5<br />
Mill. Fahrkilometer gebracht hat – eine Geschichte, die im<br />
Verkehrszentrum in einer kleinen Ausstellungseinheit über<br />
das Taxiwesen erzählt werden soll.<br />
Weniger erfreulich hat sich das Hochwasser der Isar Ende<br />
August ausgewirkt. Das Eindringen von Grundwasser und<br />
die hohe Luftfeuchtigkeit in der Autohalle auf der <strong>Museum</strong>sinsel<br />
haben uns zu einer vorzeitigen Räumung der<br />
Autohalle, die als Vorbereitungsraum für die Ausstellung<br />
diente, gezwungen. Durch den Abtransport der Fahrzeuge<br />
ins Depot, der vom Technischen Hilfswerk unterstützt wurde,<br />
konnten jedoch weitergehende Schäden an den Fahrzeugen<br />
vermieden werden.<br />
Schienenverkehr<br />
Dr. Frauke von der Haar<br />
Die Aktivitäten im Bereich Schienenverkehr konzentrierten<br />
sich im Jahr <strong>2005</strong> in verstärktem Maße auf die Weiterentwicklung<br />
der Ausstellungen für die Hallen I und II des Verkehrszentrums<br />
auf der Theresienhöhe. Mehr denn je war die<br />
Arbeit geprägt durch die Erstellung von Texten, die Recherchen<br />
nach Bildmaterial, die Suche nach geeigneten Leihgaben,<br />
die Begleitung von Werkstattarbeiten und die Zusammenarbeit<br />
mit den Kolleginnen und Kollegen der Stadt Freilassing.<br />
Eine besondere Herausforderung in Bezug auf Organisation,<br />
Betreuung und Nachbereitung stellte im August die<br />
Reinigung und Konservierung des Rhätischen Krokodils in<br />
einer Halle der Fliegerstaffel der Bundespolizei in Oberschleißheim<br />
dar. Bevor Mitarbeiter des Deutschen <strong>Museum</strong>s<br />
und Schüler des Sankt-Apian-Gymnasiums aus Ingolstadt<br />
der Ellok Ge 6/6 411 zu Leibe rücken konnten, musste der<br />
Ortsverband Freising des THW mit schwerem Gerät den<br />
Platz um das Krokodil herum freiräumen. Vom kurze Zeit<br />
später einsetzenden Isar-Hochwasser blieb auch die Abteilung<br />
Schienenverkehr nicht verschont. Die hohe Luftfeuchtigkeit<br />
in der Eisenbahnabteilung überzog die Blankteile der<br />
ausgestellten Loks und der in der Autohalle gelagerten<br />
Modelle in Windeseile mit Flugrost. Durch den beherzten<br />
Einsatz des Aufsichtspersonals und der Modellbauer konnte<br />
der Schaden inzwischen behoben werden. In Vorbereitung<br />
auf den Umzug ins Verkehrszentrum wurde Anfang Dezember<br />
die 85 Tonnen schwere, bayrische Schnellzugdampflokomotive<br />
S 3/6 mit Hilfe eines Aufgleisgerätes aus dem Gleis<br />
gehoben und auf dem Mittelgleis der Eisenbahnhalle abge-<br />
38<br />
setzt. Das bei den Arbeiten zu beobachtende technische<br />
Know-how gab einen Vorgeschmack auf die Herausforderungen,<br />
die mit dem Transport der Schienenfahrzeuge im<br />
Frühjahr 2006 verbunden sein werden.<br />
Zweigmuseen<br />
Flugwerft Schleißheim<br />
Siehe Ausstellungen IV, Seite 34<br />
<strong>Deutsches</strong> <strong>Museum</strong> Verkehrszentrum<br />
Siehe Ausstellungen V, Seite 36<br />
<strong>Deutsches</strong> <strong>Museum</strong> Bonn<br />
Leitung: Dr. Andrea Niehaus<br />
Zeit ist relativ … dieses Bonmot könnte das Jahr <strong>2005</strong> für<br />
das Deutsche <strong>Museum</strong> Bonn nicht besser umschreiben.<br />
Nicht nur 100 Jahre Relativitätstheorie haben uns im Rahmen<br />
des Einstein-Jahres beschäftigt, sondern auch noch<br />
unser eigenes Jubiläum. Mit zehn Jahren sind wir zwar noch<br />
relativ jung, aber gewiss aus dem Gröbsten heraus. Seit unserer<br />
Eröffnung am 3. November 1995 haben wir mit unserem<br />
Schwerpunkt zeitgenössische Forschung und Technik in<br />
Deutschland viele neue Wege der Wissensvermittlung beschritten<br />
und vermeintlich bekannte Pfade neu definiert.<br />
Mit Fernsehformaten wie »Wissenschaft live«, spektakulären<br />
Präsentationen, wie dem historischen Vakuumversuch mit<br />
den Magdeburger Halbkugeln auf dem Bonner Münsterplatz,<br />
oder großen internationalen Ausstellungsprojekten<br />
wie zum 100-jährigen Jubiläum des Nobelpreises haben wir<br />
weithin beachtete Akzente in der regionalen Kulturlandschaft<br />
gesetzt und uns auch sonst vielerorts Freunde gemacht.<br />
So können wir zu Recht laut sagen: das Deutsche <strong>Museum</strong><br />
ist nicht nur in Bonn angekommen, sondern inzwischen<br />
auch dort zuhause. Ob in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft<br />
oder Gesellschaft: überall wird das kleine, aber feine Haus<br />
mit seinem quirligen, dynamischen Team und seinen vielen<br />
Aktivitäten wahrgenommen – auch dank der hervorragenden<br />
Kooperation mit den hiesigen Pressevertretern. Engagiert<br />
und zuverlässig, hochmotiviert und immer für Überraschungen<br />
gut transportieren wir somit ein modernes Image<br />
von <strong>Museum</strong>, wo Wissensvermittlung bei aller Ernsthaftigkeit<br />
dennoch publikumsattraktiv betrieben wird. Und dies<br />
geht nur dank eines exzellenten, wunderbaren Teams, dem<br />
das gemeinsame Ziel klar vor Augen steht, wenn auch die<br />
Wege dorthin durchaus unterschiedlich ausfallen (sollen),<br />
und das auch bereit ist, mit aller Kraft und mit viel Freude<br />
dafür zu arbeiten. An dieser Stelle sei nochmals dem Bonner<br />
Kern mit den Mitarbeitern der Rheinland Kultur GmbH