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Jahresbericht 2005 - Deutsches Museum

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Spannweite im Flug variieren lässt, um die Flugleistung in<br />

Abhängigkeit zur Geschwindigkeit zu optimieren.<br />

Das Motorflugzeug Lancair IV ist ein Baukastenflugzeug mit<br />

einer fortschrittlichen Auslegung als Kohlefaserverbund-<br />

Konstruktion. 1995 flog Dr. Klaus Bäuerle damit von<br />

Deutschland aus in die Antarktis über den Südatlantik über<br />

Chile zur Base Marambio (Antarktis). Der Rückflug führte<br />

über die USA, Grönland, Island nach Oberschleißheim. Für<br />

den Bereich Gleitschirmfliegen stiftet Dr. Dieter Strasilla,<br />

der zu den Begründern dieses populären Sports zählt, einen<br />

der ersten Gleitschirme. Als befristete Leihgabe konnten wir<br />

für einige Wochen eines der modernsten Strahltriebwerke,<br />

das Eurojet EJ 200 des Militärflugzeuges Eurofighter, ausstellen.<br />

Das Triebwerk wurde mit einem neuartigen Informationssystem<br />

ausgestellt, das vom Besucher wie eine große<br />

Lupe bedient werden konnte.<br />

Unter dem Stichwort »<strong>Museum</strong>spädagogik« sind vor allem<br />

die ständigen Vorführungen des »Fliegenden Zirkus« hervorzuheben.<br />

Mit Unterstützung durch externe Mitarbeiter konnten 175<br />

Führungen durchgeführt werden. Daneben beteiligten wir<br />

uns an der Aktion für Jugendliche »Try it« zusammen mit<br />

der Schlösser- und Seenverwaltung und dem Verkehrszentrum.<br />

Großen Anklang fanden die Workshops »Fliegender<br />

Zirkus« für Jugendliche.<br />

Erschienen ist im Berichtsjahr auch die zweite komplett neubearbeitete<br />

Auflage des <strong>Museum</strong>sführers durch die Flugwerft<br />

Schleißheim mit 192 Seiten.<br />

Erstmalig konnte aus Drittmitteln finanziert wenige Monate<br />

später auch eine englische Ausgabe des Führers herausgegeben<br />

werden.<br />

Schifffahrt<br />

Dr. Jobst Broelmann (Freistellung ab 1.10.<strong>2005</strong>)<br />

Neben weiteren Maßnahmen zur Vorbereitung der geplanten<br />

Kanalsanierung im Bereich des Untergeschosses der Abteilung<br />

wurde die Sanierung der Bordelektrik des Seenotrettungskreuzers<br />

Theodor Heuss begonnen, bei der diese auf<br />

den Sicherheits- und Bedienungsstandard der übrigen Ausstellungsbereiche<br />

gebracht werden soll.<br />

Inhaltliche Schwerpunkte bildeten die Fortsetzung des<br />

Abteilungsführers mit der Ergänzung des umfangreichen<br />

Bildmaterials und der Grafiken, Beiträge zum Einstein-Jahr<br />

und ferner auch die Bearbeitung von Stichwort-Beiträgen für<br />

die Encyclopedia of Maritime History bei Oxford University<br />

Press.<br />

Bei der Objektbearbeitung wurden zwei weitere Boote der<br />

Sammlung in Dokumentationen in Form von Planzeichnungen<br />

erfasst. Damit sind die meisten Großobjekte der<br />

Abteilung in dieser spezifisch schiffbaulichen Weise auch für<br />

Modellbauer zugänglich. Für das erste deutsche Unterseeboot<br />

U 1 soll zum 100-jährigen Jubiläum seiner Fertigstellung<br />

im Jahre 2006 eine ähnliche Dokumentation erstellt,<br />

und, ergänzt von einer zeichnerischen Erfassung des Funktions-Unterseebootsmodells<br />

von Wilhelm Bauer von 1853,<br />

36 Aus der Arbeit der Bereiche<br />

das derzeit restauriert wird, in einem Band zur Objektforschung<br />

veröffentlicht werden. Damit können zwei der<br />

bedeutendsten Exponate zur Geschichte der Unterseeboote<br />

in Deutschland in einem gemeinsamen Kontext dargestellt<br />

werden.<br />

Ausstellungen V<br />

Leitung: Sylvia Hladky<br />

<strong>Deutsches</strong> <strong>Museum</strong> Verkehrszentrum<br />

Birgit Breitkopf, Dr. Bettina Gundler,<br />

Dr. Frauke von der Haar, Gabriele Kramer,<br />

Michael Hascher (Volontär), Ralf Spicker (Volontär<br />

bis Januar <strong>2005</strong>), Markus Speidel (Volontär ab Juni <strong>2005</strong>)<br />

Fertigstellung der denkmalgeschützten Hallen · Das Jahr <strong>2005</strong><br />

war, wie schon so oft seit Beginn des Projektes, geprägt durch<br />

Probleme bei der Sanierung der denkmalgeschützten Hallen.<br />

Zu technischen Schwierigkeiten kamen ein Wechsel der<br />

Bauleitung, Firmeninsolvenzen und eine lange Winterperiode.<br />

Trotzdem konnte die Außenhülle von Halle II rechtzeitig<br />

zum Jahresende <strong>2005</strong> geschlossen und die Fußbodenheizung<br />

in Betrieb genommen werden. Damit steht dem Innenausbau<br />

nichts mehr im Wege.<br />

Wesentlich problematischer entwickelte sich die Fertigstellung<br />

von Halle I. Die statische Sanierung, verbunden mit<br />

dem Ab- und Wiederaufbau der Eisenkonstruktion, führte<br />

einerseits zu Fehlinterpretationen von Außenstehenden wie<br />

»Die Hallen stürzen ein!«, bot aber andererseits dem bautechnisch<br />

Interessierten ein ungewöhnliches Schauspiel.<br />

Im Herbst <strong>2005</strong> sorgte der sog. Ostanbau, das östliche Eingangsbauwerk,<br />

für eine weitere – unerfreuliche – Überraschung:<br />

Die Untersuchung zeigte, dass die Vorbauten nicht<br />

verkehrssicher waren und abgerissen werden mussten. Während<br />

der Planungsarbeiten zur denkmalgerechten Wiederherstellung<br />

kam die nächste Hiobsbotschaft der Bauleitung<br />

»Das Budget reicht nicht mehr für den Wiederaufbau«.<br />

Damit die prägnante Fassade trotzdem erstellt werden kann,<br />

bemüht sich das Verkehrszentrum seither um Unterstützung<br />

bei Freunden und Partnern.<br />

Die Finanzierungsproblematik auf der Bauseite führte zu<br />

einer weiteren drastischen Reduzierung des Ausstellungsbudgets<br />

mit der Folge, dass das Improvisationstalent der<br />

Kuratoren noch stärker gefragt ist. Trotz aller Schwierigkeiten<br />

werden die beiden noch ausstehenden Hallen im Herbst<br />

2006 eröffnet.<br />

Ausstellungsplanung · Für Halle II (Reisen) konnte die<br />

Umsetzung des Ausstellungskonzepts mit Atelier Markgraph<br />

abgeschlossen werden. Die Grafikabteilung des Deutschen<br />

<strong>Museum</strong>s entwirft seit Herbst die Gestaltung der<br />

Tafeln und Vitrinen, und in den Werkstätten entstanden<br />

ungewöhnliche Demonstrationen und Modelle. So entwi-

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