Jahresbericht 2005 - Deutsches Museum
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Vom 14. April bis 17. Juli wurde im Erdgeschoss der Luft- u.<br />
Raumfahrthalle die hochaktuelle Sonderausstellung »Das<br />
neue Bild vom Nachbarn Mars« gezeigt. Den Mittelpunkt<br />
der Ausstellung bildeten zwölf faszinierende 3-D-Aufnahmen<br />
von der Marsoberfläche, die der Besucher mit speziellen<br />
3-D-Brillen betrachten konnte. Die Aufnahmen stammten<br />
von der europäischen Marssonde Express, die mit einer<br />
deutschen Spezialkamera zzt. die gesamte Marsoberfläche<br />
kartiert. Die Ausstellung wurde in Kooperation zwischen<br />
dem Experiment-Team am DLR (<strong>Deutsches</strong> Zentrum für<br />
Luft- u. Raumfahrt), Standort Berlin-Adlershof, und Professor<br />
Dr. Gerhard Neukum, dem Leiter des Wissenschaftsteams<br />
von der FU Berlin, konzipiert und inhaltlich gestaltet.<br />
Dank der Unterstützung von Dr. Reinke vom DLR-Raumfahrtmanagement<br />
in Bonn konnten wir die Ausstellung<br />
kurzfristig übernehmen.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Archiv ist es uns gelungen,<br />
nach sorgfältiger Vorarbeit den Nachlass des Grafikers Theodor<br />
Lässig für das <strong>Deutsches</strong> <strong>Museum</strong> zu sichern. Herr Lässig<br />
war der wohl wichtigste Grafiker aus dem Bereich der in<br />
den sechziger Jahren neu entstehenden deutschen Luft- u.<br />
Raumfahrtindustrie. Viele seiner Arbeiten illustrierten zunächst<br />
futuristisch anmutende Projekte und fanden Niederschlag<br />
in Plakaten, Zeitschriften und Büchern.<br />
Die kurze Wiederaufnahme der Space-Shuttle-Flüge im<br />
Sommer bescherte uns viele Anfragen und Fernsehinterviews<br />
bezüglich der bei uns ausgestellten Hitzeschutzkacheln.<br />
Viel Zeit in Anspruch nahm die Vorbereitung für das Großexponat<br />
ARIANE-5 Oberstufe, das uns zunächst vom Luftu.<br />
Raumfahrtkonzern EADS zugesagt wurde. Die Bundeswehr<br />
war ebenfalls engagiert und versuchte einen entsprechenden<br />
Hubschraubertransport durchzuführen. Dann kam<br />
jedoch kurzfristig die Nachricht von EADS, dass die Stufe<br />
noch für weitere Testläufe bei der IABG in Ottobrunn benötigt<br />
wird.<br />
Flugwerft Schleißheim<br />
Dipl.-Ing. (FH) Gerhard Filchner<br />
Das Jahr <strong>2005</strong> war gekennzeichnet durch die Dachsanierung<br />
der Neuen Ausstellungshalle, die von Ostern an bis zum<br />
Wintereinbruch durchgeführt wurde. Dank guter Planung<br />
seitens der Bauabteilung und dem engagierten Einsatz der<br />
Mitarbeiter vor Ort konnten die Beeinträchtigungen für die<br />
Besucher in Grenzen gehalten werden. Die Sanierung war<br />
notwendig geworden, da die Verbindung zwischen den großflächigen<br />
Dachfenstern und dem eigentlichen Dach an zahlreichen<br />
Stellen nicht mehr dicht war und Regenwasser eindrang.<br />
Bei dieser Gelegenheit wurden die Dachglasscheiben<br />
durch Scheiben mit Sonnenschutzbeschichtung ersetzt, um<br />
die Aufheizung der Halle im Sommer und die Beeinträchtigung<br />
der Objekte durch UV-Strahlung zu verringern. Für die<br />
Durchführung der Arbeiten war es notwendig, abschnittsweise<br />
die Halle freizuräumen und für die Besucher abzusperren.<br />
Dazu mussten die Flugzeuge abgehängt oder ver-<br />
34 Aus der Arbeit der Bereiche<br />
Eine der Hauptattraktionen beim Flugzeug-Oldtimer-Treffen<br />
war eine flugfähige Me 109.<br />
Prof. Ulrich Walter und Fernsehmoderator Christoph<br />
Däumling bei einer Veranstaltung des Luft- und Raumfahrtkonzerns<br />
EADS in der Flugwerft Schleißheim.<br />
schoben werden, der »Fliegende Zirkus« konnte nur provisorisch<br />
betrieben werden, und die Halle stand für Veranstaltungen<br />
nicht zur Verfügung.<br />
Trotz dieser Maßnahme wurden auch im Jahr <strong>2005</strong> zahlreiche<br />
Veranstaltungen organisiert, um den Anspruch eines<br />
»lebendigen <strong>Museum</strong>s« gerecht zu werden und um den<br />
Besuchern neben der ständigen Ausstellung Anreize zum<br />
Besuch zu bieten. Die Flugwerft Schleißheim fand auch<br />
<strong>2005</strong> großen Anklang: 107.000 Besucher waren zu verzeichnen.<br />
Das jährliche Flugzeug-Oldtimer-Treffen stellte den Höhepunkt<br />
der Veranstaltungen dar. Wegen des großen Publikumsinteresses<br />
aber auch der Begeisterung der beteiligten<br />
Piloten hat es sich praktisch schon zu einem fest etablierte<br />
Ereignis entwickelt. Am 9. und 10. Juli flogen mehr als 40<br />
Klassiker der Luftfahrt ein, darunter zwei Junkers Ju 52 aus<br />
der Schweiz und die Raritäten der Messerschmitt-Stiftung M<br />
17 und Me 109. Die unter großem Einsatz der Mitarbeiter<br />
der Flugwerft organisierte und betreute Veranstaltung<br />
ermöglichte es den Besuchern, historische Flugzeuge nicht<br />
nur in der statischen Ausstellung im <strong>Museum</strong> sondern auch<br />
in Betrieb zu erleben: Die Besucher konnten die zum Teil