Jahresbericht 2005 - Deutsches Museum
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schließlich des Online-Zugriffs als »remote lab«-Experiment<br />
(s.o.).<br />
Das Konzept für die geplante Ausstellung wurde auf der<br />
internationalen Tagung »Imaging Nanospace« Wissenschaftsforschern,<br />
Wissenschaftshistorikern und Nanowissenschaftlern<br />
vorgestellt. Um inhaltliche Fragen im Zusammenhang<br />
mit dem Konzept zu vertiefen, wurde in Zusammenarbeit<br />
mit dem Forschungsinstitut (und erarbeitet von Dr.<br />
Ralph Boch) ein Antrag für ein Begleitforschungsprojekt bei<br />
der VolkswagenStiftung eingereicht. Das Projekt soll zweigleisig,<br />
mit einem historischen und einem sozialwissenschaftlichen<br />
Ansatz und anhand des Forschungsstandorts<br />
München, die Rolle von Instrumenten, Bildern und Visionen<br />
für die Nanoforschung untersuchen.<br />
Medizintechnik<br />
Dr. Sabine Gerber-Hirt<br />
Der Schwerpunkt der Arbeiten lag in diesem Jahr auf dem<br />
Aufbau des Sammlungsgebietes Medizintechnik. Von den<br />
mehr als 600 in der Sonderausstellung »Leben mit Ersatzteilen«<br />
gezeigten Exponaten konnten insgesamt 297 für die<br />
Sammlung eingeworben werden; davon sind inzwischen 156<br />
inventarisiert. Da die Sammlung vor allem moderne »high<br />
tech«- Geräte und -Implantate umfassen soll, wurden bevorzugt<br />
Exponate aus den Bereichen »Ohr« (Hörgeräte, Hörimplantate,<br />
Neuroprothesen), »Herz« (Herzschrittmacher, Defibrillatoren,<br />
Herzklappen, Herzersatzsysteme) und »Gliedmaßen<br />
und Gelenke« (Endoprothesen, z.T. auch Exoprothesen)<br />
eingeworben und bearbeitet.<br />
Gleichzeitig wurde das Begleitprogramm zur Sonderausstellung<br />
weitergeführt und mit einer Veranstaltung aus der<br />
Reihe »Positionen« zum Thema Organspende im Februar<br />
abgeschlossen. Das Führungsangebot und die Schulklassenprogramme<br />
konnten – da die Ausstellung bis zum 30.12.<br />
<strong>2005</strong> verlängert wurde – bis Jahresende angeboten werden<br />
und wurden rege genutzt: 60 Fachführungen und 17 Schülergruppen<br />
haben das Angebot im Berichtsjahr wahrgenommen.<br />
Die für 2006 geplante Tournee der Ausstellung nach Berlin<br />
an das Medizinhistorische <strong>Museum</strong> der Charité konnte<br />
durch gemeinsame Einwerbung von Spendengeldern finanziell<br />
gesichert werden, so dass die Ausstellung nun von Mai<br />
2006 bis Februar 2007 in Berlin gezeigt werden kann.<br />
Umwelt<br />
Dr. Sabine Gerber-Hirt,<br />
Dr. Barbara Feneberg (ab 15.7.<strong>2005</strong>)<br />
Einige der im letzten Jahr begonnenen Arbeiten in der Dauerausstellung<br />
Umwelt konnten in diesem Jahr erfolgreich<br />
zum Abschluss gebracht werden: So steht das von der<br />
Münchner Stadtentwässerung gestiftete und für das Deutsche<br />
<strong>Museum</strong> neu angefertigte Modell der Kläranlage »Gut<br />
22 Aus der Arbeit der Bereiche<br />
Marienhof« seit August <strong>2005</strong> für die Besucher der Ausstellung<br />
zur Verfügung. Einige kleinere Maßnahmen, wie die<br />
Integration der Multimediastation »Naturkatastrophen« und<br />
der Demonstration »Tornado« aus der ehemaligen Sonderausstellung<br />
»Klima« sowie die Aktualisierung und Umgestaltung<br />
der »aktuellen Ecke«, konnten ebenfalls realisiert werden.<br />
Die im Rahmen des EU-Projektes »Pencil« geplante konzeptionelle<br />
und inhaltliche Aktualisierung des Ausstellungsbereichs<br />
»Klima« ist begonnen worden: die neuen Inhalte und<br />
das gestalterische Umbaukonzept liegen vor und werden im<br />
nächsten Jahr mit einem externen Gestalter umgesetzt. Die<br />
geplanten Schulklassenprogramme zum Thema Umwelt<br />
und Verkehr werden in der dann aktualisierten Ausstellung<br />
im März mit einer Lehrerfortbildung starten.<br />
Neben den Arbeiten an der Dauerausstellung, in die auch<br />
drei Praktikantinnen eingebunden waren, wurde ein größeres<br />
Ausstellungsprojekt mit der Gesellschaft für Technische<br />
Zusammenarbeit (GTZ) begonnen. Im Mai 2006 soll in<br />
Kuala Lumpur (Malaysia) die Sonderausstellung »Luftreinhaltung<br />
in malaysischen Städten« eröffnet werden, deren<br />
kuratorische Bearbeitung dem Deutschen <strong>Museum</strong> obliegt.<br />
Ziel der Ausstellung ist, den Besuchern ein Bewusstsein für<br />
die Notwendigkeit von Umweltschutz in dem sich rasch entwickelnden<br />
Schwellenland Malaysia zu vermitteln. Das<br />
Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Entwicklung des öffentlichen<br />
und privaten Stadtverkehrs.<br />
Mikroelektronik, Telekommunikation<br />
Dr. Oskar Blumtritt, Dipl.-Ing. (FH) Peter Leitmeyr<br />
Mikroelektronik · Die Neugestaltung des Bereichs Kristallzüchtung<br />
schien im Februar und März gute Fortschritte zu<br />
machen. Wegen Prioritätsverlagerung in der Abteilung Ausstellungsgestaltung<br />
unseres <strong>Museum</strong>s musste die Realisation<br />
dann jedoch - trotz extern und intern zugesicherter finanzieller<br />
Mittel – bis auf Weiteres zurückgestellt werden. So<br />
fehlte und fehlt ein wichtiger Teil bei den sonst weiterhin gut<br />
nachgefragten Führungen. Erfreulich war dagegen, dass die<br />
an verschiedenen Stellen angebrachten Erläuterungen via<br />
Filmsequenzen von Bildplatte auf DVD überspielt worden<br />
und nun in besserer Qualität (wieder) zu sehen sind. Die<br />
Demonstration zur Darstellung von Bildverarbeitungssoftware<br />
ist von der Firma Stemmer Imaging GmbH insbesondere<br />
in Blick auf die Einbindung des Spielanteils überarbeitet<br />
worden und hält nun dem starken Besucherandrang<br />
stand. Die Kapazitätsengpässe bei den hauseigenen Werkstätten<br />
wie auch die zögerliche Investitionsbereitschaft der<br />
Industrie ließen das Vorantreiben weiterer angedachter Projekte,<br />
die größtenteils mit konzeptionellen Veränderungen<br />
der Ausstellungsbereiche einher gehen würden, nur bedingt<br />
zu.<br />
Die Kooperation mit unserem Zentrum Neue Technologien<br />
führte zum einen zu intensiven Recherchen im Bereich der<br />
so genannten Nanoelektronik. Zum anderen konnten auf<br />
diesem Sektor erste Schritte zur Einwerbung von Objekten