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architektur Fachmagazin Ausgabe 1 2021

Die erste Ausgabe von architektur in 2021 widmet sich als Schwerpunkt Projekten, bei denen bestehende Strukturen in neue Architekturkonzepte zu integrieren waren. Zweifelsfrei handelt es sich bei derartigen Aufgaben um eine Königsdisziplin im Architekturschaffen. Wie viel an besonderem Erfahrungsschatz und Feingefühl für das Gelingen stimmiger Gesamtkonzepte aber erforderlich ist, zeigen die unterschiedlichen Beispiele auf den folgenden Seiten.

Die erste Ausgabe von architektur in 2021 widmet sich als Schwerpunkt Projekten, bei denen bestehende Strukturen in neue Architekturkonzepte zu integrieren waren. Zweifelsfrei handelt es sich bei derartigen Aufgaben um eine Königsdisziplin im Architekturschaffen. Wie viel an besonderem Erfahrungsschatz und Feingefühl für das Gelingen stimmiger Gesamtkonzepte aber erforderlich ist, zeigen die unterschiedlichen Beispiele auf den folgenden Seiten.

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<strong>architektur</strong> FACHMAGAZIN<br />

40<br />

Bauen im Bestand<br />

Unter- und Erdgeschoss<br />

sind deutlich geschlossener<br />

gestaltet als die darüberliegenden<br />

Bürolandschaften.<br />

Glastrennwände<br />

grenzen Besprechungsräume<br />

ab und schaffen<br />

Platz für ungestörte<br />

Produktivität. Eine große<br />

Holztreppe verbindet<br />

beide Bereiche.<br />

Die Anordnung der Funktionen basiert im ganzen Gebäude<br />

auf demselben Prinzip. Ein dynamisches Konzept<br />

sorgt dafür, dass es sowohl für gemeinschaftliche<br />

als auch für individuelle Aktivitäten genug Raum<br />

gibt. Lautere, kommunikative Zonen wie Teeküchen<br />

und Aufenthaltslounges sind deshalb rund um den<br />

Liftschacht angeordnet. Nach außen hin befinden<br />

sich privatere Bereiche mit unterschiedlich gestalteten<br />

Arbeitsplätzen. Im ersten Stock bringt ein sogenannter<br />

„Konzentrationsdschungel“ ein bisschen<br />

Farbe in die Innenräume des grauen Betonbaus. Dieses<br />

dicht bepflanzte Areal dient als flexible Bürofläche<br />

und bietet ein naturnahes Arbeitserlebnis. Als<br />

ungestörte Besprechungsräume verteilten die Planer<br />

einzelne geschlossene Kabinen in der Halle. Sie wirken<br />

wie kleine Zellen in der großen Open-Space-Bürolandschaft<br />

und werden zu intimen Ruheorten.<br />

Wie HofmanDujardin dem Revitalisierungsprojekt<br />

begegnen, hat nicht nur strukturelle, sondern auch<br />

praktische Gründe. Anstatt Veränderungen an dem<br />

massiven Bestand vorzunehmen, schreiben sie ihn<br />

behutsam fort und verhelfen ihm so zu neuem Glanz.<br />

Die eingehängte Stahlkonstruktion wirkt leicht und<br />

unterstreicht damit den offenen, kathedralenartigen<br />

Charakter der ehemaligen Fabrikhalle. Zudem kann<br />

sie bei einer zukünftigen Umnutzung angepasst<br />

oder sogar ganz rückgebaut werden. So bleibt die<br />

Möglichkeit bestehen, den Bürobau flexibel und je<br />

nach Anforderung zu transformieren – ein durch und<br />

durch nachhaltiger Ansatz, der die generelle Philosophie<br />

der Architekten widerspiegelt.<br />

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