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Themen der Zeit "50 Jahre Stadtbahnbau in - SSB

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Stuttgarter Straßenbahnen AG | <strong>Themen</strong> <strong>der</strong> <strong>Zeit</strong> | 08.2012<br />

Stadtbahngrundnetz 1976<br />

Das vorgesehene Stadtbahngrundnetz hatte e<strong>in</strong>e<br />

Streckenlänge von rund 80 Kilometern, gegenüber<br />

124 Kilometern des damaligen Straßenbahnnetzes.<br />

Der Ausbau e<strong>in</strong>zelner Strecken zur<br />

Stadtbahnstrecke war <strong>in</strong> <strong>der</strong> Innenstadt schon<br />

weitestgehend abgeschlossen, obwohl noch ke<strong>in</strong>e<br />

Stadtbahn imeigentlichen S<strong>in</strong>ne fuhr. Die<br />

zeitliche Reihenfolge <strong>der</strong> Stufen war grundsätzlich<br />

austauschbar. Festgelegt wurden<br />

:: die Talquerl<strong>in</strong>ien von Freiberg und Gerl<strong>in</strong>gen<br />

über Hauptbahnhof – Charlottenplatz nach<br />

Le<strong>in</strong>felden und nach Heumaden<br />

1979, als dieses Teilstück zwischen Möhr<strong>in</strong>gen und Sonnenberg<br />

saniert worden war, folgte <strong>der</strong> Gleisbau längst<br />

konkreten Vorgaben: Die Auftragsvergabe für die ersten<br />

Stadtbahnwagen stand bevor. Die Übergangsform beim<br />

Oberbau war festgelegt: Geme<strong>in</strong>same Schiene <strong>in</strong> Fahrt-<br />

:: die Tallängsl<strong>in</strong>ien von Vaih<strong>in</strong>gen über Charlottenplatz<br />

nach Fellbach und Mühlhausen<br />

:: die Diagonall<strong>in</strong>ien von Botnang über Hauptbahnhof<br />

sowie Charlottenplatz nach Untertürkheim<br />

und Hedelf<strong>in</strong>gen und vom Pragsattel<br />

nach Bad Cannstatt<br />

:: die Fil<strong>der</strong>querl<strong>in</strong>ie von Vaih<strong>in</strong>gen über<br />

Möhr<strong>in</strong>gen nach Plien<strong>in</strong>gen<br />

:: e<strong>in</strong>e Son<strong>der</strong>l<strong>in</strong>ie zum Daimlerstadion mit<br />

Erschließung des Volksfestes.<br />

:: Als Optionen bestanden denkbare Verlängerungen<br />

des Stadtbahngrundnetzes, auch<br />

außerhalb Stuttgarts, nach Ostfil<strong>der</strong>n und<br />

Remseck.<br />

Die Frage, wie weit das darüber h<strong>in</strong>aus gehende<br />

restliche Straßenbahnnetz erhalten bleiben<br />

solle, blieb offen und sollte von Fall zu Fall<br />

entschieden werden. Durch geeignete planerische<br />

Maßnahmen war sicherzustellen, dass<br />

auch die Umstellung solcher – zunächst beizubehalten<strong>der</strong><br />

– Straßenbahnl<strong>in</strong>ien, <strong>der</strong>en Umbau<br />

vorläufig nicht vorgesehen war, auf Stadtbahnbetrieb<br />

möglich bleibt.<br />

Das <strong>in</strong>tegrierte Nahverkehrskonzept für den<br />

Großraum Stuttgart 1977<br />

<strong>Zeit</strong>gleich und <strong>in</strong> Abstimmung mit dem Stadtbahnkonzept<br />

erfolgten die Überlegungen zum<br />

Integrierten Nahverkehrskonzept für den Großraum<br />

Stuttgart (INVK). Dieses war auch Voraussetzung<br />

für den Verkehrs- und Tarifverbund<br />

richtung rechts. Die dritte Schiene musste nur noch<br />

rechtzeitig vor Betriebsaufnahme <strong>in</strong> die vorbereiteten<br />

Rippenplatten e<strong>in</strong>gelegt werden. Tragseilfahrleitung wie<br />

bei <strong>der</strong> Eisenbahn sowie beidseitige Kabeltrassen wurden<br />

Standard.<br />

Stuttgart (VVS) ab 1977, ebenso für den weiteren<br />

Ausbau <strong>der</strong> seit 1965 <strong>in</strong> Planung bef<strong>in</strong>dlichen<br />

S-Bahn <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region sowie <strong>der</strong> Stadtbahn<br />

<strong>in</strong> Stuttgart. Das Stadtbahnkonzept mit<br />

e<strong>in</strong>em Grundnetz von 80 Kilometern g<strong>in</strong>g im<br />

Wesentlichen als Bestandteil <strong>in</strong> das INVK e<strong>in</strong>.<br />

Das genannte Gutachten Lambert /Feucht<strong>in</strong>ger<br />

von 1959 gab bereits Empfehlungen für e<strong>in</strong><br />

„ÖPNV-Gesamtverkehrsnetz im Wirtschaftsraum<br />

Stuttgart“, etwa für die Weiterentwicklung des<br />

Vorortzugverkehrs <strong>der</strong> Deutschen Bundesbahn<br />

(DB) zu e<strong>in</strong>em S-Bahn-System. Es enthielt auch<br />

den Bau e<strong>in</strong>er Verb<strong>in</strong>dungsstrecke zwischen<br />

dem Hauptbahnhof Stuttgart (Kopfbahnhof)<br />

und dem Bahnhof Stuttgart-Vaih<strong>in</strong>gen, also<br />

Durchmesserl<strong>in</strong>ien zwischen dem Norden und<br />

Süden Stuttgarts. Mit dem INVK 1977 wurde<br />

erstmals <strong>der</strong> Versuch unternommen, für e<strong>in</strong>en<br />

Verdichtungsraum <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

die Verkehrsnetze von S-Bahn, Stadtbahn,<br />

Straßenbahn, Omnibus und Individualverkehr<br />

funktionsgerecht aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abzustimmen.<br />

Vertragliche Regelungen zwischen den Gebietskörperschaften,<br />

dem Land Baden-Württemberg<br />

und <strong>der</strong> DB sicherten e<strong>in</strong>e verbesserte Nahverkehrsbedienung<br />

<strong>der</strong> Landeshauptstadt Stuttgart<br />

und ihres Umlandes, vermieden aber auch e<strong>in</strong>e<br />

gesamtwirtschaftlich unerwünschte Konkurrenz<br />

<strong>der</strong> Verkehrsträger untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Region<br />

und Stadt Stuttgart wurden gewissermaßen auf<br />

S-Bahn und Stadtbahn aufgeteilt.<br />

Das INVK, welches räumlich das Gebiet des<br />

Stadtkreises Stuttgart sowie <strong>der</strong> Landkreise<br />

Böbl<strong>in</strong>gen, Essl<strong>in</strong>gen, Ludwigsburg und Rems-<br />

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