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„Schusters Ida“ nahm Abschied von Oberhofen Ihr Leben gehörte ihrer Familie und der Kirchenorgel, die sie über viele Jahrzehnte hinweg zum Erklingen brachte (GeSch) In Oberhofen trauert man um Ida Lair, die am 13. April nach langer Krankheit im 91. Lebensjahr verstorben ist. Die „Schusters Ida“, wie man sie im Dorf liebevoll nannte, hat sich über viele Jahre hinweg in der Pfarre und im Kirchenchor als Organistin voll engagiert. Zahlreiche Auszeichnungen erhielt sie im Laufe ihres Lebens für ihr selbstloses Engagement. Mit nachstehendem Nachruf, verfasst von Bürgermeister Peter Daum und Pfarrer Christoph Haider, verneigt man sich nochmal vor der „Schusters Ida“. Ida Pfattner, so der ledige Name der „Schusters Ida“, kam am 20. Dezember 1930 in Klausen in Südtirol zur Welt. Infolge der Option kam ihre Familie 1940 auch mit der Hoffnung, die schwerkranke Mutter in der Klinik in Innsbruck behandeln zu können, nach Telfs. Ein schwerer Schicksalsschlag ereilte die Familie, als die Mutter auf Grund ihrer Erkrankung in der Klinik verstarb. Durch diese schwierige familiäre und finanzielle Situation wurden Ida und ihr jüngerer Bruder David in Oberhofen zu Pflegeeltern gebracht. Maria und Albert Waldhart, die keine eigenen Kinder hatten, nahmen das junge Mädchen Ida unter der Prämisse bei sich auf, dass sie neben der Mithilfe am Bauernhof sehr musikalisch sein müsse, um die neue Organistin in der Kirche zu werden. In der Kriegszeit wurde es nämlich den bis dahin tätigen Lehrern verboten im Kirchenchor zu singen oder die Orgel zu spielen. Um ihrer Pflegemutter gerecht zu werden, musste Ida nach dem täglichen Rosenkranzgebet eine Stunde am Harmonium üben. Durch ihr musikalisches Talent und ihren Fleiß spielte sie alsbald regelmäßig die Orgel, und nicht selten gestaltete sie auch den Gesang in der Kirche. So wurde mit der Zeit aus dieser Verpflichtung heraus der Kirchenchor für Ida eine Herzensangelegenheit. MIT SÜDTIROL VERWUR- ZELT. 1952 hat Ida den Franz aus der Nachbarschaft geheiratet. Aus ihrer Ehe erblickten die vier Töchter Helene, Monika, Bernadett und Elisabeth sowie Sohn Klaus das Licht der Welt. Neben der Familie und dem Haushalt war auch noch die Arbeit am Bauernhof zu bewältigen. Aber Ida hat sich für den Kirchenchor immer die nötige Zeit eingeteilt. So war sie auch für viele Jahre bereit, zusätzlich den Chor zu leiten und hat dabei neben der Kirchenmusik auch weltliche Literatur in das Repertoire aufgenommen. Ida wurde mit ihrem Chor immer wieder gerne eingeladen auch weltliche Ida Lair ist nicht mehr. Die verdiente Oberhoferin ist am 13. April nach langer Krankheit im 91. Lebensjahr verstorben. Feste mit Gesang zu umrahmen. In dieser Zeit hat sie ihre Südtiroler Wurzeln in der Partnerschaft mit dem Kirchenchor Tscherms sehr gepflegt. Sie hat mit der Melodie für das von Hugo Ruef gedichtete Oberhofer-Lied ihre Liebe zur Heimatgemeinde bekundet. Auch die Betreuung der Kohlerkapelle war ihr ein besonderes Anliegen. In all den Jahren als Organistin hat Ida unzählige Male mit ihrem Orgelspiel das Kirchenjahr bereichert. Noch mit 85 Jahren hat sie am Heiligen Abend bei der Christmette gespielt. Bei vielen Hochzeiten oder Erstkommunionfeiern erschallte die Orgel zum Hochamt, aber eben auch bei Begräbnissen begleitete ihr Orgelspiel die Verstorbenen zur letzten Ruhe. VERDIENSTE GEWÜRDIGT. Für ihren außergewöhnlichen Einsatz wurde ihr von Bischof Alois Kothgasser 1999 als Zeichen dankbarer Anerkennung für 50 Jahre Treue als Organistin und langjährige Leiterin des Kirchenchores Oberhofen persönlich eine Ehrenurkunde überreicht. Auch Bischof Manfred Scheuer ehrte Ida anlässlich seines Besuches in Oberhofen am Nikolaustag 2009. Ein besonderer Höhepunkt war für Ida die Verleihung der Verdienstmedaille des Landes Tirol durch LH Alois Partl am Hohen Frauentag 1989. Auch von Zu Lebzeiten „Schuster Idas“ liebstes Platz‘l: Die Bank vor der Kirchenorgel, die sie über viele Jahre hinweg zum Erklingen brachte. Fotos: privat der Gemeinde Oberhofen wurde ihr Wirken mit einer Ehrung entsprechend gewürdigt. FÜRSORGLICHE PFLEGE. Ein Schlaganfall am Palmsonntag 2017 veränderte ihr Leben vollkommen. „Schusters Ida“ war von nun an auf fremde Hilfe angewiesen. Ihre Familie hat es ihr ermöglicht, dass sie zuhause in ihrer gewohnten Umgebung bis zur letzten Stunde sein konnte. „Liebe Kinder und Angehörige von Ida, ich danke euch mit den Pflegerinnen Kata und Anna für die liebevolle und fürsorgliche Pflege, die ihr Ida in diesen Jahren ihrer Gebrechlichkeit zuteilwerden habt lassen. Vielleicht waren das Jahre der Liebe und Zuneigung, welche Ida in ihren Kinderjahren so nicht erfahren konnte. Liebe Ida, ich danke dir für all das Schöne, das du mit deiner Musik in unsere Welt gebracht hast, vergelt‘s Gott“, schreibt Bürgermeister Peter Daum im Nachruf auf die Verstorbene. LEISES VERGELT’S GOTT! Was in der Pfarre immer wieder hervorgehoben wurde, war die volksnahe Art des Spielens und Singens. „Wir sind Ida einfach gewöhnt“, sagten Leute immer wieder dankbar über sie. „Im ‚Oberhofer Heimatlied‘ mit ihrer Melodie und im ‚Nikolauslied‘ mit ihrem Text wird es in unserem Dorf noch lange einen Nachklang auf das wertvolle Wirken von Ida geben. Die Pfarre St. Nikolaus sagt ein großes Vergelt’s Gott einem besonderen Menschen“, beendet Pfarrer Christoph Haider den Nachruf. Senioren sagen Dankeschön (GeSch) Zwischen Völs und Zirl wurde der Inntal-Radweg neu asphaltiert. Das freut auch die Biker des Seniorenbundes Kematen. Insbesondere deshalb, weil nun die lästigen Wurzeln endlich Vergangenheit sind. „Ein großes Dankeschön den Verantwortlichen, die diese Maßnahme vorangetrieben haben“, soll an dieser Stelle von den Senioren ausgerichtet werden. Foto: privat RUNDSCHAU Seite 18 28./29. April 2021
Paradies für Bienen – blühend und üppig Die „Qualität Tirol“-Gärtner präsentieren in Völs mit dem „Bienenparadies“ die Blume des Jahres 2021 Das Bienensterben ist in aller Munde. Immer mehr der kleinen Insekten verschwinden. Die kürzlich präsentierte Blume des Jahres trägt den vielversprechenden Namen „Bienenparadies“. Eine blau-violett blühende Blume, die die Brummer lieben. Als üppige Dauerblüherin ist die Pflanze ein idealer Futterspender für Bienen, und das den ganzen Sommer über. Mit der „Bienenparadies“ wurde eine Pflanze ausgewählt, die für Regionalität, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein steht. Von Beatrice Hackl Die Wahl der Blume des Jahres bildet jedes Jahr den Auftakt für die Beet- und Balkonblumensaison der „Qualität Tirol“-Gärtner. Die Gärtnereien küren in Kooperation mit der Agrarmarketing Tirol alljährlich die Blume des Jahres. Heuer war die Gärtnerei Peer in Völs Schauplatz der Präsentation. „Ziel dieser Aktion ist es, auf Besonderheiten aus dem heimischen Pflanzensortiment aufmerksam zu machen“, erklärt Matthias Pöschl, Geschäftsführer der Agrarmarketing Tirol. „Deshalb suchen unsere ‚Qualität Tirol‘-Gärtner jedes Jahr nach einer außergewöhnlichen Blume, die nicht nur an das lokale Klima angepasst ist, sondern auch mit speziellen Eigenschaften und einer besonderen Optik punkten kann.“ IMKER IST BLUMENPATE. Blumen sind generell bienenfreundlich, oder etwa nicht? Bei dieser Annahme handelt es sich um einen weitverbreiteten Irrglauben. Viele Blumen sehen zwar schön aus, helfen der Biene aber nicht weiter. Mit der Blume des Jahres können Gartenliebhaber nicht nur ihren Balkon schmücken, sondern gleichzeitig die kleinen Brumer unterstützen. „Rund zwei Drittel unserer Nutz- und Kulturpflanzen sind auf die Bestäubung durch Insekten, darunter insbesondere Honigbienen, angewiesen“, erklärt Reinhard Hetzenauer, Obmann des Tiroler Imkerverbandes, der als Pate für die Blume des Jahres 2021 ausgewählt wurde. Deshalb ist es wichtig, dass Bienen, Hummeln und Co. von März bis Oktober genug Nahrungsquellen finden – nicht zuletzt deshalb, weil sie nur einen begrenzten Flugbereich haben und folglich nahegelegene, regionale Pflanzen, die Nektar und Pollen spenden, benötigen. Von glücklichen Bienen profitieren aber nicht nur Mensch und Umwelt, sondern auch die Imker, wie Hetzenauer verrät: „Die Vielfältigkeit des Nahrungsangebotes spiegle sich nämlich auch in Menge, Qualität und Geschmack des Honigs wider.“ BLAU-VIOLETTE DAUER- BLÜHERIN. Die „Bienenparadies“, die eigentlich den Namen Scaevola Surdiva „Deep Violet Blue“ trägt, ist eine dauerblühende Fächerblume, die alleine schon aufgrund ihrer intensiven blau-violetten Farbgebung attraktiv auf Bienen wirkt. Dafür muss sie allerdings richtig gepflegt werden – wie das geht, weiß „Qualität Tirol“- Das Geheimnis ist gelüftet: Ulli Peer (Gärtnerei Peer), Matthias Pöschl (GF AMTirol) und Reinhard Hetzenauer (Obmann Tiroler Imkerverband) sind begeistert von der diesjährigen Blume des Jahres. Foto: AMTirol/T. Steinlechner Gärtnerin Ulli Peer: „Die Surdiva liebt sonnige bis halbschattige Standorte, doch je mehr Sonnenstrahlen sie abbekommt, desto üppiger fällt ihre Blütenpracht aus.“ Zur Not komme sie allerdings auch in trockeneren Perioden gut zurecht. Pflanzen sollte man die Blume am besten in hochwertige Gärtnererde und mit Tiroler Schofwolldünger, wobei man später auf eine regelmäßige Zugabe von Flüssigdünger achten sollte. „Grundsätzlich wächst sie aber in großen Töpfen auf Terrasse oder Balkon ebenso gut wie in Blumenbeeten oder gemischten Blumenkästen“, erläutert Peer. „Sie lässt sich wunderschön mit anderen Sommerpflanzen wie Zauberglöckchen oder Pelargonien kombinieren. Damit ist sie nicht nur ein Paradies für Bienen, sondern auch ein echter Hingucker.“ REGIONAL, NACHHALTIG UND UMWELTBEWUSST. In einem „Qualität Tirol“-Topf finden sich ausschließlich Pflanzen, die von den „Qualität Tirol“-Gärtnereien aus Sämling und Steckling oder Jungpflanzen kultiviert werden und folglich „gewachsen und veredelt in Tirol“ sind. Die Töpfe bestehen aus wiederverwertetem Altplastik und sind zu 100 Prozent recycelbar. g ä r t n e r e i & floristik pflanzen formen phantasien Die Blume des Jahres 2021 „Bienenparadies“ besticht nicht nur mit ihrer blau-violetten Blütenpracht sondern ist auch ein wahres Futterparadies für Bienen und Co. Bienenparadies gewachsen und veredelt in Tirol. 28./29. April 2021 am kreuzacker 8 I 6410 telfs tel. 05262/62580 w w w .g f - b e r n h a r t .a t e i g e n e r kundenparkplatz Mo - Fr 08.00 - 18.00 Uhr Samstag 08.00 - 12.00 Uhr Sonntag geschlossen VÖLS . TEL. 303114 HOCHZEITSDEKORATIONEN BLUMEN PFLANZEN KRÄNZE RUNDSCHAU Seite 19
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