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2021/05 |Unternehmen #77 | Ausgabe Mai 2021 | NIE LÖSCHEN! Verknüpft mit Archiv

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unternehmen [!] SPEZIAL 51<br />

stoff funktioniert das nicht.<br />

Noch nicht. Denn die Verpackungen<br />

dienen in erster Linie<br />

dem Zweck, den Inhalt vor Oxidation<br />

zu schützen. So werden<br />

Nüsse über Monate hinweg<br />

nicht ranzig und Früchte nicht<br />

braun.<br />

„Reine Papierverpackungen<br />

sind für uns leider keine Option,<br />

da sie keinerlei Schutz vor<br />

Luftfeuchtigkeit bieten“, sagt<br />

Joachim Mann. Doch es gebe andere<br />

Wege, die Umwelt zu<br />

schützen. Seit 2019 setzt Seeberger<br />

bei seinen Tüten auf wiederverwertbares<br />

Material. So konnten<br />

im vergangenen Jahr laut<br />

dem Ulmer Unternehmen rund<br />

90 Prozent der Produkte im<br />

Flachbeutel auf eine recyclebare<br />

Monoverbundfolie umgestellt<br />

werden.<br />

Der Sekundärrohstoff kann in<br />

Form von Rezyklaten wieder zu<br />

neuen Kunststoffprodukten weiterverarbeitet<br />

werden: „Da<strong>mit</strong><br />

verfolgen wir den Ansatz der<br />

durchgängigen Kreislaufwirtschaft“,<br />

erklärt der Leiter der<br />

Unternehmenskommunikation,<br />

der zudem auf eine deutliche<br />

Reduzierung des Materialeinsatzes<br />

hinweist: „In den vergangenen<br />

zwei Jahren konnten wir<br />

über 37 Tonnen Kunststoffe einsparen.<br />

Das entspricht ungefähr<br />

dem Gewicht von sechs ausgewachsenen<br />

afrikanischen Elefanten.“<br />

Verpackungen<br />

rein aus Papier<br />

bieten keinerlei<br />

Schutz vor<br />

Luftfeuchtigkeit.<br />

Joachim Mann<br />

Seeberger-Sprecher<br />

Fleisch im Schlauch<br />

70 Prozent weniger Plastik,<br />

komplett recycelbare Materialien:<br />

Auch Feneberg aus dem Allgäu<br />

setzt auf nachhaltige Verpackungen<br />

von frischen Produkten.<br />

Als erster deutscher Lebens<strong>mit</strong>teleinzelhändler<br />

hat die<br />

süddeutsche Supermarktkette<br />

die Produktion komplett umgestellt<br />

und bietet seine Hackfleischprodukte<br />

in den knapp<br />

80 Filialen nicht mehr in der bisher<br />

üblichen MAP-Schale, sondern<br />

ausschließlich in einem<br />

rückstandslos recycelbaren<br />

Schlauchbeutel an. Verpackung<br />

auf, Fleisch raus und die Folie<br />

kann ungewaschen in den gelben<br />

Sack wandern.<br />

Ein großer Schritt für das Unternehmen,<br />

denn die Feneberg-Metzgerei<br />

in Kempten verarbeitet<br />

pro Woche insgesamt<br />

20 Tonnen Hackfleisch für die<br />

Selbstbedienungstheken. Dazu<br />

zählen zum Beispiel Burgerpatties<br />

oder Cevapcici.<br />

Die Schlauchbeutel sind bis<br />

zu zehnmal dünner als konventionelle<br />

Schalen – und deutlich<br />

leichter. Dadurch spart Feneberg<br />

bis zu 80 Prozent Plastik<br />

pro Verpackungseinheit ein und<br />

bringt so auf das Jahr umgerechnet<br />

35,7 Tonnen weniger Kunststoff<br />

in Umlauf. Durch diese Materialersparnis<br />

und den reduzierten<br />

Einsatz von Lkw-Transporten<br />

lässt sich so auch der

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