09.07.2021 Aufrufe

stahl + eisen 06/2021 (Leseprobe)

TITELTHEMA AUTOMOTIVE: GRÜNE MOBILITÄT // WEITERE THEMEN: u.a. Mit Wasserstoff zur klimaneutralen Stahlproduktion, Logistik für HBI und DRI, Interview mit Joanna Funck von Ferroso, aus Wissenschaft + Technik: Neue 3D-Laserschneidanlage eröffnet mehr Optionen, Rechtliche Optionen für Abnehmer bei Lieferverzug

TITELTHEMA AUTOMOTIVE: GRÜNE MOBILITÄT // WEITERE THEMEN: u.a. Mit Wasserstoff zur klimaneutralen Stahlproduktion, Logistik für HBI und DRI, Interview mit Joanna Funck von Ferroso, aus Wissenschaft + Technik: Neue 3D-Laserschneidanlage eröffnet mehr Optionen, Rechtliche Optionen für Abnehmer bei Lieferverzug

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die SHS – Stahl-Holding-Saar hat mit STEAG, Siemens Energy,<br />

Creos und der Saarbahn eine gemeinsame Projektidee entwickelt<br />

Im Mittelpunkt steht die Etablierung einer grenzübergreifenden und perspektivisch grünen Wasserstoffwirtschaft.<br />

(Dillinger und Saar<strong>stahl</strong>) gemeinsam mit<br />

STEAG, Siemens Energy, Creos und der<br />

Saarbahn entwickelt. Das Konsortium verfolgt<br />

einen kollektiven Ansatz mit dem<br />

Planungsziel, das Saarland als Wasserstoffmodellregion<br />

zu etablieren. Die unterschiedlichen<br />

Teilprojekte sollen dabei in<br />

ihrer Gesamtheit einen nachhaltigen Transformationsprozess<br />

sowohl in der Industrie<br />

als auch im Mobilitätssektor anstoßen. Die<br />

saarländische Stahlindustrie mit den Unternehmen<br />

Dillinger und Saar<strong>stahl</strong> als industrieller<br />

Abnehmer nimmt auf diesem Weg<br />

eine Schlüsselrolle ein. Im Rahmen des<br />

Projektes „H2SYNgas“ wird derzeit eine<br />

Technologie an einem Hochofen der Rogesa<br />

Roh<strong>eisen</strong>gesellschaft Saar, einer gemeinsamen<br />

Tochter der beiden lokalen Stahlerzeuger,<br />

entwickelt, welche die Nutzung von<br />

eigenen Prozessgasen und darüber hinaus<br />

von erheblichen Wasserstoffmengen für<br />

den Hochofenprozess ermöglichen soll.<br />

Konkret handelt es sich bei der zu erprobenden<br />

Technologie um die von Paul<br />

Wurth entwickelte Trockenreformierung.<br />

Dafür wird ein aus eigenen Prozessgasen<br />

erzeugtes Synthesegas mit Wasserstoff angereichert,<br />

welches Rogesa dann als Reduktionsmittel<br />

für die Reduktion der Eisenerze<br />

einsetzen will. Auf diese Weise wird Koks<br />

im Hochofenprozess ersetzt und damit CO 2 -<br />

Emissionen vermieden. „Der Einsatz von<br />

Prozessgasen für metallurgische Zwecke<br />

ermöglicht eine Reduzierung der CO 2- -Emissionen<br />

um bis zu 12 Prozent“, erklärt Dr.<br />

Karl-Ulrich Köhler, Vorstandsvorsitzender<br />

von Dillinger und Saar<strong>stahl</strong>. „Unter Verwendung<br />

von Wasserstoff können wir das<br />

CO 2 -Einsparpotential weiter verbessern und<br />

sogar nahezu verdoppeln. Die Schaffung<br />

einer ausreichenden Energieinfrastruktur<br />

ist hierfür Voraussetzung“, ergänzt er.<br />

3. Salzgitter<br />

Ebenso als Zusammenschluss wollen sieben<br />

Unternehmen aus der Initiative „GETH2“<br />

zeigen, wie rasant sich die Planung der nationalen<br />

und europäischen Wasserstoffwirtschaft<br />

entwickelt. Konkret haben sich BP,<br />

Evonik, Nowega, OGE, RWE, Salzgitter<br />

Flach<strong>stahl</strong> und Thyssengas zusammengetan,<br />

um eine grenzüberschreitende Infrastruktur<br />

für Wasserstoff aufzubauen – angefangen<br />

bei der Erzeugung über den Transport<br />

bis hin zur industriellen Nutzung.<br />

In dem geplanten Szenario erzeugt RWE<br />

im emsländischen Lingen über eine Elektrolyse<br />

grünen Wasserstoff, der ab 2024 die<br />

bp Raffinerie in Gelsenkirchen versorgt.<br />

Der Transport erfolgt größtenteils über<br />

bestehende Leitungen des Gasnetzes, die<br />

auf Wasserstofftransport umgestellt werden.<br />

2025 ist die Erweiterung des Netzes<br />

bis zur niederländischen Grenze geplant,<br />

<strong>stahl</strong>und<strong>eisen</strong>.de Juni <strong>2021</strong> 25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!