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EBook Lexikon Digitale Entwicklung 2021

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2000 GPS GPS steht zivilen Nutzern zur<br />

Verfügung (Global Positioning System)<br />

GPS ist seit Mitte der 1990er-Jahre voll funktionsfähig und ermöglicht seit der Abschaltung der<br />

künstlichen Signalverschlechterung (Selective Availability) am 2. Mai 2000 auch zivilen Nutzern eine<br />

Genauigkeit von oft besser als 10 Metern. Die Genauigkeit lässt sich durch Differenzmethoden<br />

(Differential-GPS/DGPS) in der Umgebung eines Referenzempfängers auf Werte im Zentimeterbereich<br />

oder besser steigern. Mit den satellitengestützten Verbesserungssystemen (SBAS), die Korrekturdaten<br />

über geostationäre, in den Polargebieten nicht zu empfangende Satelliten verbreiten und ebenfalls zur<br />

Klasse der DGPS-Systeme gehören, werden kontinentweit Genauigkeiten von einem Meter erreicht. GPS<br />

hat sich als das weltweit wichtigste Ortungsverfahren etabliert und wird in Navigationssystemen<br />

weitverbreitet genutzt.<br />

2000 Y2K-Bug Die Herausforderung bei vielen<br />

Programmen zur Jahrtausendwende<br />

Das Jahr-2000-Problem, auch als Millennium-Bug (deutsch „Millennium-Fehler“) oder Y2K-Bug (von<br />

englisch Year 2 Kilo = ‚Jahr 2000‘) bezeichnet, ist ein<br />

Computerproblem, das im Wesentlichen durch die<br />

Behandlung von Jahreszahlen als zweistellige Angabe<br />

innerhalb von Computersystemen entstanden ist.<br />

In den 1960er und 1970er Jahren war Speicherplatz knapp<br />

und teuer. Zum Beispiel konnten Lochkarten nur 80 Stellen<br />

speichern, Computer hatten Arbeitsspeicher mit z. B. 64<br />

KiByte Größe. Programmierer sparten daher so viel wie<br />

möglich an Speicherbedarf ein. Häufig wurden deshalb zur<br />

Speicherung und Verarbeitung von Jahreszahlen (in<br />

Dezimaldarstellung) nur die letzten beiden Ziffern (Jahr und<br />

Jahrzehnt, z. B. im Format ‚TTMMJJ‘ o. Ä.) benutzt.<br />

Jahr 2000 Fehler auf einer<br />

Anzeigentafel<br />

Weiterhin war es weit verbreitete Praxis, nicht vorhandene oder ungültige Dateninhalte mit der Zahl bzw.<br />

Ziffernkombination 00 („Nichts“) darzustellen und zu identifizieren – was mit dem Eintreten des Jahres<br />

2000 dann zu Fehlinterpretationen geführt hätte, ggf. sogar zur Nichtverarbeitung ganzer, vermeintlich<br />

ungültiger Datensätze. Im Weiteren gäbe es fehlerhafte Erzeugung von Texten (typisches Beispiel hierfür<br />

wäre eine Datierung mit der Jahreszahl „1901“ oder „19101“ für das Jahr 2001).<br />

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