29.09.2021 Aufrufe

Zdirekt! 03-2021

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Z direkt! <strong>03</strong>/<strong>2021</strong><br />

TITELTHEMA 15<br />

Was aber durchaus mit einem gewissen Kostenfaktor<br />

verbunden sein dürfte …<br />

Richtig, da müsste man über innovative Lösungen nachdenken,<br />

die es aber in Deutschland auch schon gibt.<br />

Zum Beispiel könnten die Kosten für die Qualifizierung<br />

mit den Kunden geteilt werden: Wenn Kunden Bedarf<br />

an bestimmten Qualifikationen haben, beteiligen sie<br />

sich an den Weiterbildungskosten der Zeitarbeitnehmer<br />

oder ermöglichen ihnen, an der eigenen internen<br />

Weiterbildung teilzunehmen. Ein anderer bewährter<br />

Weg in Deutschland ist die öffentliche Finanzierung von<br />

Weiterbildung. Die Gesellschaft hat ein Interesse daran,<br />

dass es genügend Fachkräfte gibt. Wenn Zeitarbeitsfirmen<br />

geeignete Qualifizierungen zur Behebung des<br />

Fachkräftemangels oder zur Bewältigung der Digitalisierungsanforderungen<br />

anbieten könnten, dann ließe<br />

sich so ein Angebot auch öffentlich fördern.<br />

Sind dies auch die sozialen und ökonomischen<br />

Folgen, die Sie für den deutschen Arbeitsmarkt<br />

und seine Akteure erwarten? Wie gehe ich sowas<br />

am besten an?<br />

In so einer Umbruchsituation ist die Lage immer unübersichtlich.<br />

Es kommen neue Faktoren und Akteure<br />

ins Spiel und das erzeugt große Unsicherheit. Da heißt<br />

es erstmal: kühlen Kopf bewahren, in Ruhe analysieren<br />

und dann überlegen, welchen Weg gehe ich und<br />

welche Kooperationsmöglichkeiten gibt es dafür. Gerade<br />

Angebote zur Qualifizierung eröffnen interessante<br />

Perspektiven: gemeinsam mit öffentlichen Instanzen,<br />

wie der Bundesagentur für Arbeit, aber eventuell auch<br />

zusammen mit den Gewerkschaften, die ein großes Interesse<br />

an der Qualifizierung der Erwerbstätigen haben.<br />

Das sind dann eher mittel- und langfristige Lösungen.<br />

Die großen Akteure experimentieren zurzeit viel und<br />

es klappt nicht alles, was digitalisiert oder diversifiziert<br />

wird. Als Mittelständler muss ich nicht unbedingt zu<br />

den Vorreitern gehören. Aber es ist wichtig, die Entwicklungen<br />

zu kennen, sich rechtzeitig darauf vorzubereiten<br />

und so mittel- bis langfristig neue Perspektiven<br />

zu gewinnen.<br />

HANS J. PONGRATZ<br />

ist Soziologe und lehrt als außerplanmäßiger Professor<br />

am Institut für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München. Der 64-Jährige forscht<br />

zu arbeits- und organisationssoziologischen Fragen<br />

und in jüngster Zeit vor allem zur Digitalisierung des<br />

Arbeitsmarkts.<br />

Anzeige<br />

HABEN SIE<br />

EINE FESTE<br />

BEZIEHUNG?<br />

KUNDENBINDUNG DURCH INNOVATION<br />

11A | EINE LÖSUNG FÜR ALLE<br />

▪ Jetzt kostenlos testen.<br />

▪ Unkompliziert implementieren.<br />

▪ Abläufe automatisieren.<br />

▪ (Master Vendor) Kunden gewinnen,<br />

binden und begeistern.<br />

Machen Sie jetzt den Test:<br />

www.dein11a.de/testen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!