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28. Oktober 2021 DIES UND DAS
n 37
Zentral gelegen, günstig zu mieten
Die Bäckerei Müller & Egerer möchte an der Raiffeisenstraße einen Anbau mit preisgünstigen Wohnungen für ihre Mitarbeitenden
und Azubis errichten. Der Bauausschuss gab grünes Licht.
Von Britta Lübbers | Einstimmig
beschloss der Fachausschuss
in seiner Oktober-
Sitzung den Bebauungsplan
Nr. 20 und schuf damit die Voraussetzungen
für den von Müller
& Egerer geplanten Anbau.
Der soll hinter dem Stammhaus
des Unternehmens an der
Raiffeisenstraße entstehen. Das
vorhandene Gebäude wird saniert.
Geplant ist ein zweigeschossiger
Anbau mit elf kleinen
Wohneinheiten und einem Garagengeschoss;
zu jeder Wohnung
gehört ein Pkw-Stellplatz.
Ursprünglich wollte der Betrieb
dreigeschossig bauen und
20 Wohnungen schaffen. Aber
das Konzept zur verträglichen
Innenentwicklung lässt ein
solches Vorhaben in der Zone
I (Zone mit höchster baulicher
Dichte) nicht zu.
Wohnangebot
mit Mobilitätskonzept
Müller & Egerer möchte
sowohl erschwingliche Wohnungen
anbieten, die auch in
Rastede Mangelware sind, als
auch ein Wohnangebot in Nähe
seines Standorts im Gewerbegebiet
Leuchtenburg machen.
Wegen der bäckereispezifischen
Arbeitszeiten können Mitarbeitende
oft nicht den ÖPNV nutzen,
weil die Busse dann noch
nicht oder nicht mehr fahren.
Wer kein Auto hat, ist auf eine
arbeitsplatznahe Wohnung angewiesen.
Durch das attraktive
Wohnangebot, ergänzt um die
Bereitstellung von zwei Elektroautos
und Fahrrädern, will
Müller & Egerer dem Fachkräftemangel
in der Branche entgegenwirken.
„Die Maßnahme
dient damit auch der Stärkung
eines lokalen Unternehmens“,
heißt es in der Beschlussvorlage.
„Das ist ein sehr innovatives
und nachhaltiges Vorhaben,
denn es nützt dem Klimaschutz“,
freute sich Theo Meyer (UWG).
„Das Unternehmen beweist
eine Weitsicht, die wir sehr zu
schätzen wissen“, lobte auch
Sabine Eyting (Grüne). Dass pro
Wohnung ein Pkw-Stellplatz
vorgesehen ist, sei aber nicht
wirklich innovativ. „Wir sollten
darüber nachdenken, ob das
so sein muss“, regte sie an. Der
„Wermutstropfen der Versiegelung“
hingegen werde durch
das geplante Gründach und die
Fotovoltaikanlage wieder ausgeglichen.
„Wir sind dankbar, dass die
Firma selbstständig tätig wird“,
meinte Hendrik Lehners (CDU).
„Es wird ein massives Gebäude
werden“, räumte Monika
Sager-Gertje (SPD) ein. „Aber
in diesem Bereich ist ohnehin
alles zugebaut. Dafür gibt es
günstigen Wohnraum, der am
Markt derzeit kaum erhältlich
ist.“ Der Ausschuss votierte einstimmig
für den Bebauungsplan.
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