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28. Oktober 2021 KOMMUNALES
n 9
Verwaltungsausschuss gegen Lüftungsanlagen
Hauptargumente gegen den Einbau von Lüftungsanlagen an Kitas und Schulen sind der Eigenanteil von rund einer Million
Euro, der hohe Planungsaufwand und die Ungewissheit, ob die zu beantragende Förderung überhaupt bewilligt wird. Die
CDU reagierte enttäuscht.
Die Gemeinde wird nun doch keine Lüftungsanlagen für Schulen und Kitas anschaffen. Der
Verwaltungsausschuss hat die Entscheidung der Fachausschüsse gekippt | Foto: pixabay
rr/lü | Die Gemeinde Rastede
soll nun doch keine dezentralen
Lüftungsanlagen für Schulen
und Kindertagesstätten
anschaffen. Die Mitglieder des
Verwaltungsausschusses lehnten
einen entsprechenden Beschlussvorschlag
mehrheitlich
ab. Ende September hatten sich
zunächst in einer gemeinsamen
Sitzung sowohl der Schul- als
auch der Kinder-, Jugend- und
Sozialausschuss dafür ausgesprochen,
dass die Gemeinde für
Anschaffung und Installation
der Anlagen Fördermittel des
Bundes beantragt. Berücksichtigt
werden sollten insgesamt
154 Räume in Einrichtungen
für Kinder unter 12 Jahren, also
neben Kindertagesstätten und
Grundschulen auch der KGS-
Standort Feldbreite, an dem die
Jahrgänge fünf und sechs unterrichtet
werden. Nach der Bewilligung
der Zuschüsse hätten die
notwendigen Baumaßnahmen
zügig vorangebracht werden
sollen. Nach Einschätzung eines
Ingenieurbüros hätte die Umsetzung
aber selbst im günstigsten
Fall sechs Monate gedauert.
Der Faktor Zeit gehörte nun
zu den wichtigsten Argumenten
gegen die Anschaffung der
Anlagen. Kurzfristig wären die
Einrichtungen nämlich trotzdem
nicht um das vom niedersächsischen
Kultusministerium
empfohlene Lüftungskonzept
herumgekommen. Im nächsten
Jahr, so die Hoffnung, könnte
man in der Bekämpfung der Corona-Pandemie
schon so weit
sein, dass kein Bedarf mehr für
die Lüftungsanlagen besteht.
Auch der in jedem Fall verbleibende
Eigenanteil der
Gemeinde in Höhe von rund
einer Million Euro, der hohe
Planungsaufwand gerade bei
älteren Gebäuden und die Ungewissheit,
ob die zu beantragende
Förderung überhaupt
bewilligt werde, wurden als
Gegenargumente angeführt.
Eine Enttäuschung
Die CDU-Fraktion reagierte
umgehend auf die Bekanntgabe
der Entscheidung. „Die Kehrtwende
ist eine Enttäuschung“,
sagte Kai Küpperbusch. „Wir sehen
die Anschaffung entsprechender
Lüftungsanlagen weiterhin
als notwendig an, auch
über die aktuelle Pandemie hinaus.
Sie sind eine gute Investition
in den Gesundheitsschutz
von Personal und Schülerschaft
und tragen durch den verbesserten
Luftaustausch auch
dauerhaft zu einem geringeren
CO 2
-Gehalt im Klassenraum
und damit zu einem besseren
Raum- und Lernklima bei.“ n
Weihnachtsbeleuchtung an der Friedenseiche
Der Handels- und Gewerbeverein (HGV) Rastede wird mit Unterstützung der Gemeinde die Weihnachtsbeleuchtung der
Friedenseiche an der Kreuzung Oldenburger Straße / Raiffeisenstraße sanieren
rr | Der Verwaltungsausschuss
hatte in seiner jüngsten Sitzung
einen Zuschuss in Höhe von
maximal knapp 7500 Euro einstimmig
bewilligt.
Nachdem im vergangenen
Jahr bereits die Beleuchtung an
der Raiffeisen-, Bahnhofs- und
Oldenburger Straße in Rastede
erneuert wurde, folgt nun die
Aufarbeitung der Lichterketten
in der Friedenseiche. Der
Großteil der bisherigen Lichtelemente
ist mittlerweile irreparabel
defekt oder nicht mehr
erweiterungsfähig.
„Die Weihnachtsbeleuchtung
im Ort unterstreicht die besondere
Stimmung in der Adventszeit“,
sagt Gemeindesprecher
Ralf Kobbe, „und gerade die
Friedenseiche an zentraler Stelle
ist jedes Jahr ein attraktiver
Blickfang.“ Insofern sei es für
die Gemeinde wichtig gewesen,
die notwendige Sanierung
zu fördern. Ihr Anteil beläuft
sich auf 90 Prozent der voraussichtlichen
Kosten. Den restlichen
Betrag sowie die weitere
Betreuung und Instandhaltung
übernimmt der HGV. n
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