pfalz-magazin Winter 21-22
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Die besten<br />
Pfalz-Tipps<br />
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Wenn man diese Substanzen durch fleisch- und<br />
fischlose Ernährung ersetzen will, muss man<br />
teilweise aufwändige Zutaten verwenden.<br />
Gerade der Gehalt an Vitamin D lässt sich<br />
pflanzlich nur sehr schwer ausgleichen. Die<br />
Omega-3-Fettsäuren dagegen finden sich auch<br />
in hochwertigen Pflanzenölen. Insgesamt<br />
spricht viel dafür, häufiger Fisch auf den Teller<br />
zu bringen. Doch gibt es auch Gründe, die<br />
dagegensprechen?<br />
Balance halten!<br />
Bei der Auswahl des verwendeten Fischs gibt es<br />
einige Fallstricke, die bedacht werden sollten.<br />
So ist der Verbraucher angehalten, auf den<br />
Verzehr von gefährdeten Spezies oder Fischen<br />
aus gefährdeten Beständen zu verzichten. Hier<br />
ist auch die Verantwortung der Anbieter gefragt,<br />
die hohe Auflagen erfüllen müssen, um nachzuweisen,<br />
dass ihr Produkt aus nachhaltig befischten<br />
gesunden Populationen stammt. Wenn wir<br />
den Konsum von Fisch drastisch erhöhen,<br />
zerstören wir damit langfristig das Ökosystem,<br />
aus dem dieser stammt. Der Wegfall von<br />
Fischen gefährdet die Balance, fördert das<br />
Wachstum giftigen Planktons und kann ein<br />
„Kippen“ des Meeres verursachen.<br />
Aus ökologischen Gründen unbedingt verzichten<br />
sollte man jedoch auf Aal, Hai- und Rochenarten<br />
(Schillerlocke). Bevorzugt man eher<br />
grätenarme Fischsorten, dann greift man gerne<br />
auf Lachs oder Forelle zurück.<br />
Ob Süß- oder Salzwasserfisch, hängt von ihrem<br />
Lebensraum ab: Zu den Salzwasserfischen<br />
gehören etwa Schellfisch, Seelachs, Thunfisch,<br />
Heilbutt, Dorade, Hering, Kabeljau, Rotbarsch<br />
und Scholle. Süßwasserfische sind zum Beispiel<br />
Aal, Zander, Bachsaibling, Flussbarsch, Hecht,<br />
Karpfen und Forelle. Süßwasserfische leben in<br />
einer Umgebung, die weniger salzig ist als sie,<br />
und sie müssen Salz mit ihrer Nahrung aufnehmen.<br />
Bei Salzwasserfischen ist es umgekehrt.<br />
Generell gelten Salzwasserfische als gesünder als<br />
die Arten aus Süßwasser. Empfehlenswert sind<br />
fettarme Fischsorten wie Alaska Seelachs,<br />
Kabeljau, Scholle oder Hecht. Allerdings kann<br />
man manchmal in Konflikt kommen, denn<br />
Fische, die gesund sind, sind aus Umweltsicht<br />
nicht unbedingt empfehlenswert. Ab und zu<br />
sollten auch fettreiche Fische wie Hering,<br />
Makrele oder atlantischen Lachs auf dem<br />
Speisepaln stehen, denn sie enthalten andere<br />
Nährstoffe, wie mehrfach ungesättigte Fettsäuren,<br />
die für unseren Körper wichtig sind.<br />
Aber Vorsicht: eine hauptsächliche Gefahr besteht<br />
nicht nur in der Überfischung, sondern<br />
auch in der Vergiftung der Meere durch Abwässer<br />
und Schadstoffe. Schon jetzt kann man in<br />
einigen Fischarten erhöhte Gehalte an Quecksilber<br />
und Schwermetall nachweisen, die deswegen<br />
nicht mehr in den Handel kommen dürfen.<br />
Auch viele Meeresfrüchte sind besonders<br />
belastet – zusätzlich zu natürlichen Gefahren<br />
wie giftigen Algenblüten, deren Toxine sich z. B.<br />
in Muscheln anreichern.<br />
Fazit<br />
Der Verzehr von Fisch ist prinzipiell gesund. Es ist<br />
aber die Aufgabe verantwortungsvoller Erzeuger<br />
und Kunden, Ressourcen nachhaltig zu nutzen.<br />
Beim Einkauf sollte man daher auf eine entsprechende<br />
Kennzeichnung der Ware mit Qualitätssiegeln<br />
wie dem MSC-Zertifikat achten. ( Siehe<br />
Seite 46)<br />
RS<br />
©Carles Rabada<br />
Foto: Thomas Steinmetz<br />
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