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pfalz-magazin Winter 21-22

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Wandmalerei, Fresko, Illusionsmalerei & Co. sind bereits längst aus vorgeschichtlicher Zeit bekannt. Auch heute noch verwandelt<br />

etwa eine Illusionsmalerei eine Sauna- oder Spa-Landschaft mit einer verzaubernden Atmosphäre. Aber selbst wenn man dieses<br />

Attribut weglässt, so ist Illusionsmalerei immerhin in der Lage, einen Raum optisch größer erscheinen zu lassen.<br />

ie Anfänge der Wandmalerei sind bereits in der<br />

steinzeitlichen Höhlenmalerei zu suchen. Wandmalereien<br />

zählen zu den bedeutendsten und ältesten<br />

ihrer Art. Sie hoben die Wand als Begrenzung<br />

des Raumes hervor, in den die Wandmalerei<br />

inhaltlich und durch die Komposition einbezogen wurde. Auch in<br />

der griechischen und römischen Antike waren Tempel, Paläste und<br />

Wohnhäuser mit Wandgemälden und ornamentalen Verzierungen<br />

geschmückt; davon hat sich leider jedoch nicht viel erhalten.<br />

Bedeutendstes Beispiel sind die Fresken in verschiedenen<br />

Wohnhäusern in Pompeji.<br />

Im Gegensatz zu Italien, wo die Wandmalerei auch in der<br />

Renaissance eine bedeutende Rolle spielte, erhielt sie in den nördlichen<br />

Ländern erst im Barock wieder eine Bedeutung: Die illusionistische<br />

Deckenmalerei hielt in Kirchen und Palästen Einzug. Wohl<br />

eines der berühmtesten Gemälde der Welt ist eine Wandmalerei,<br />

nämlich die „Erschaffung Adams“ von Michelangelo in der<br />

Sixtinischen Kapelle in Rom.<br />

Die Wandmalerei unterscheidet sich von allen anderen Formen der<br />

Bildkunst dadurch, dass sie organisch mit der Architektur verbunden<br />

ist. Der Einsatz von Farbe, Formgebung und thematischer Bearbeitung<br />

kann das Empfinden von räumlichen Proportionen des Gebäudes<br />

radikal verändern.<br />

Auch heute noch sehr verbreitet ist die Illusionsmalerei, Malereien,<br />

die als solche gar nicht erkennbar sein sollen. Vielmehr soll der Eindruck<br />

entstehen, dass die wiedergegebenen Objekte tatsächlich<br />

existieren. So werden durch Malereien nicht vorhandene Architekturformen<br />

wie Fenster, Pilaster etc. vorgetäuscht oder auch Raumtiefe<br />

bzw. Raumhöhe simuliert.<br />

Bild unten: Gutes Beispiel für eine Illusionsmalerei. Auf einer sonst völlig leeren<br />

Innenwand eines großen Garagentores erscheint ein „Ausblick“ auf eine Altrhein-Insel.<br />

Die Maße sind ca. 4,5 m x 2,2 m<br />

Maler: Thomas Steinmetz<br />

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