25.10.2021 Aufrufe

pfalz-magazin Winter 21-22

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wissenswertes<br />

Ernährungsmythen<br />

Viele Mythen gibt es über Lebensmittel und halten sich hartnäckig und teilweise schon über Generationen.<br />

In kaum einen anderen Bereich unseres Lebens gibt es so viele Irrtümer und Alltagsmärchen.<br />

Nahrungsmittel sind die Grundlage allen Lebens und<br />

haben einen direkten Einfluss auf unsere Gesundheit.<br />

Unsere Ernährung trägt viel dazu bei, ob man krank<br />

wird oder gesund bleibt. Es kommt nicht darauf an,<br />

was man isst, wie viel man isst und in welcher Kombination.<br />

Nun stellen wir uns die Frage, ist denn alles falsch, was wir von<br />

unseren Großmüttern gelernt haben? Nein, natürlich nicht.<br />

Aber immer neue Aussagen und Halbwahrheiten, die ins Reich der<br />

Märchen gehören, entstehen und werden gerne durch Industrie,<br />

Pharmaunternehmen und Ernährungsratgebern gesteuert um neue<br />

Produkte und Diäten zu verkaufen. Irgendwann ist es für den Verbraucher<br />

nicht mehr erkennbar, was richtig oder falsch bei der<br />

Ernährung ist. Aber viele alte Aussagen sind zum Glück durch<br />

moderne Wissenschaft überholt und viele falsche Behauptungen<br />

durch unabhängige Forschungen widerlegt.<br />

„Obst ist gesund – man kann beliebig viel davon essen“<br />

Die Tatsache, dass Obst viele Vitamine, gesundheitsfördernde<br />

Pflanzenstoffe, Ballaststoffe und Enzyme enthält ist natürlich nicht<br />

umstritten. Aber Obst enthält auch Fruktose bzw. Fruchtzucker und<br />

hier liegt das Problem, denn Fruktose ist gefährlich. Lange glaubte<br />

man, dass Fruktose die gesündere Alternative zu Zucker sei, da für<br />

die Aufnahme von Fruktose kein Insulin notwendig ist.<br />

25g Fruktose kann unser Körper bedenkenlos am Tag verarbeiten.<br />

Wenn man bedenkt, dass ein Glas Orangensaft ca. 15g Fruktose<br />

enthält und drei Stück Obst ca. 20-30g, dann liegt man schon über<br />

dem Grenzbereich.<br />

Gefährlich wird es durch die Lebensmittelindustrie, die hochkonzentrierte<br />

Fruktose längst als ideales Süßungs- und Bräunungsmittel<br />

entdeckt hat und in den Fertigprodukten wie Backwaren,<br />

Tiefkühlkost, Getränken und Süßigkeiten sehr großzügig damit<br />

umgeht. Fruktose wird in der Leber zu Fettsäuren verstoffwechselt.<br />

Und so geschieht es, dass viele Menschen Schritt für Schritt eine<br />

Fettleber entwickeln. Fruktose sendet auch kein Sättigungssignal an<br />

den Körper aus, da sie eine Leptinresistenz auslöst. Auch zu erhöhten<br />

Harnsäurewerten kann es führen und damit Gicht und Nierensteinen<br />

Vorschub leisten. Wie sollte also ein gesunder Obstkonsum<br />

aussehen? Mit täglich nicht mehr als zwei Portionen Obst ist man gut<br />

beraten. Dabei sollte man Beeren den Vorzug geben, wie<br />

Himbeeren und Blaubeeren.<br />

Möhren sind gut für die Augen<br />

Esst viel Karotten, damit ihr Adleraugen bekommt!“ – viele haben<br />

diesen oder einen ähnlichen Satz sicher schon als Kind öfters gehört,<br />

Wie auch die niedlichen Langohren lieben viele das knackige,<br />

orangenfarbene Wurzelgemüse, aber sind Möhren wirklich gut für<br />

unsere Augen und können unsere Sehkraft verbessern?<br />

Karotten enthalten Betakarotin, die Vorstufe von Vitamin A.<br />

Foto: Fotolia, Pixabay<br />

64

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!