HANSA 02-2019
Nord-Ostsee-Kanal | MSC Zoe | Reefer-Report | Nordfrost | MacGregor | Neues Bergungsmanöver | Ships made in Germany 2018 | Havarien & Brandschutz | Rudolf A. Oetker
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Schifffahrt | Shipping<br />
© Cool Carriers<br />
Die Beratungsfirma Drewry beurteilt die<br />
Perspektiven ähnlich wie Dynamar und<br />
erwartet, dass der Marktanteil der konventionellen<br />
Schiffe am Reefer-Verkehrsaufkommen<br />
bis 2<strong>02</strong>2 deutlich auf 14%<br />
absinken wird.<br />
Zweistelliges Reefer-Wachstum ?<br />
»Konventionelle Schiffe<br />
zur Ergänzung von Containern<br />
weiter gefragt«<br />
Glenn Selling,<br />
Chief Operating Officer der Baltic-Tochter<br />
Cool Carriers<br />
Sollten sich die Reefer-Carrier aufgrund<br />
der Kostennachteile tatsächlich<br />
geschlossen zurückziehen, winkt den<br />
Containerlinien ein Boom, weil ihnen<br />
das Geschäft in den Schoß fiele. Einer<br />
Prognose der Maersk Line zufolge wird<br />
sich das Wachstum der globalen Kühlcontainerverkehre<br />
aus diesem Grund<br />
im kommenden Jahr auf 12% verdoppeln<br />
und 2<strong>02</strong>1 sogar weiter ansteigen auf<br />
15%. Auf der Cool-Logistics-Konferenz<br />
in Antwerpen vor drei Monaten begründete<br />
die Leiterin der Reefer-Sparte bei<br />
Maersk, Anne-Sophie Zerlang-Karlsen,<br />
diese Wachstumsschätzung ausdrücklich<br />
mit den neuen IMO-Bestimmungen.<br />
Die Absenkung der Schwefelobergrenze<br />
für Treibstoff sei »für die Schifffahrt die<br />
größte Herausforderung des Jahrzehnts<br />
– insbesondere für das Reefer-Segment«,<br />
erklärte Zerlang-Karlsen unter Verweis<br />
auf die erhöhten Verbräuche der konventionellen<br />
Schiffe.<br />
Währenddessen treiben die Containerlinien<br />
ihre Spezialisierung im Reefer-<br />
Segment weiter voran. Galten verderbliche<br />
Waren wie Obst, Fisch und Fleisch in<br />
der Vergangenheit nur als Beiladung für<br />
die primär auf Stückgut ausgerichteten<br />
Container-Liniendienste, ziehen immer<br />
mehr Carrier inzwischen Sonderdienste<br />
für Reefer-Container auf. So betreibt<br />
Hapag-Lloyd seit Jahresanfang zusammen<br />
mit dem Spezial-Carrier Seatrade<br />
einen Karibik-Europa-Dienst mit fünf<br />
2.500-TEU-Schiffen, den die Hamburger<br />
als »Caribbean Express Service« vermarkten.<br />
»Damit bauen wir zum ersten Mal einen<br />
ganz speziellen Dienst für Reefer-Ladung<br />
wie Bananen und Melonen auf. Die<br />
Transitzeiten und der Hafenrundlauf sind<br />
voll darauf zugeschnitten«, erläutert Gudrun<br />
Feil, Senior Director Corporate Sales.<br />
Das Angebot werde gut aufgenommen<br />
und sei saisonunabhängig. »Es gibt dafür<br />
das ganze Jahr über genug Ladung aus der<br />
Karibik heraus.«<br />
Auch die großen integrierten Fruchthändler<br />
wie Chiquita, Dole und Del<br />
Monte, die eigene Flotten unterhalten,<br />
treiben die Containerisierung mit Hochdruck<br />
weiter voran – nach den US-Verkehren<br />
sind jetzt die Europa-Verkehre<br />
an der Reihe. Die zu Chiquita gehörende<br />
Great White Fleet hat zu Jahresanfang ihren<br />
letzten verbliebenen konventionellen<br />
Dienst umgestellt. Ihr Centram-North-<br />
Europe-Service wird jetzt auch mit eingecharterten<br />
2.500-TEU-Containerschiffen<br />
betrieben, die ihre Ware in Vlissingen<br />
und in Sheerness löschen. Schiffsmaklern<br />
zufolge wurden die zuvor eingesetzten<br />
acht konventionellen Schiffe an ihre Eigner<br />
zurückgeliefert – je vier Einheiten an<br />
Star Reefers (Norwegen) und an Maestro<br />
(Schweiz/Dänemark). Über deren künf-<br />
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