mav 12.2021
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weltweit klimaneutral. Die Zerspanungsbranche<br />
hat das Thema aufgenommen:<br />
Nachhaltigkeit mit einem ganzheitlichen<br />
Ansatz gehöre zur DNA von DMG Mori,<br />
heißt es vom deutsch-japanischen Werkzeugmaschinen-Riesen.<br />
Vom Rohstoff bis<br />
zur Auslieferung seien alle weltweit verkauften<br />
Maschinen klimaneutral.<br />
Auch der Werkzeugmaschinenhersteller<br />
Grob hat die nachhaltige Produktion längst<br />
als einen entscheidenden Wettbewerbsfaktor<br />
erkannt. „Aus Sicht der Maschinenbauindustrie<br />
sind Nachhaltigkeit und CO 2<br />
-<br />
Reduktion in Zukunft extrem wichtig für<br />
die Wettbewerbsfähigkeit“, sagte German<br />
Wank miller, Vorsitzender der Geschäftsführung,<br />
auf einer Podiumsdiskussion anlässlich<br />
der EMO Hannover Relaunch Conference<br />
im September (s. u.). Auf die damit zusammenhängenden<br />
technologischen Umbrüche<br />
im Kernsegment Automotive haben<br />
sich die Mindelheimer früh eingestellt.<br />
E-Antriebe und Batteriespeichersysteme<br />
sind für die Gesamtstrategie des Unternehmens<br />
mittlerweile von entscheidender Bedeutung<br />
– und man baut die Kompetenz in<br />
diesen Bereichen konsequent aus.<br />
Ob sie will oder nicht – der Werkzeugmaschinenindustrie<br />
kommt hier eine zentrale<br />
Bedeutung zu. Sie stellt die „Muttermaschinen“<br />
für alle weiterführenden Produktionsprozesse<br />
her, und die darauf bearbeiteten<br />
Werkstoffe wie Stahl oder Aluminium sind<br />
energieintensiv. Andererseits: Ohne Werkzeugmaschinen<br />
wird es keine Elektroautos,<br />
keine Windräder geben. Die Gretchenfrage<br />
lautet: Wie bringt man das mit Sustainability<br />
und Klimaneutralität unter einen Hut?<br />
Es ist bezeichnend, dass das traditionsreiche<br />
Aachener Werkzeugmaschinen-Kolloquium<br />
– wegen Corona mehrmals verschoben<br />
– zu einem Diskussionsforum für nachhaltige<br />
Wertschöpfung mutierte. Anfangs<br />
noch unter dem Motto „Turning Data into<br />
Value“ geplant, stand nun die Frage im Mittelpunkt,<br />
wie Unternehmen ihre zukünftige<br />
Wettbewerbsfähigkeit durch nachhaltige<br />
und resiliente Produktion sichern können.<br />
Werte statt Wachstum<br />
„Statt auf Wachstum müssen wir auf Werte<br />
setzen“ – dieser Merksatz von BASF-Vorständin<br />
Saori Dubourg bleibt in Erinnerung.<br />
Nicht zuletzt aufgrund gestiegener Kundenanfragen<br />
müsse Nachhaltigkeit „das neue<br />
Normal“ werden. Die Nachfrage der Märkte,<br />
aber auch politische Randbedingungen<br />
wie der European Green Deal würden den<br />
Trend beschleunigen und die Unternehmen<br />
über kurz oder lang zur Transformation bewegen.<br />
Nachdrücklich warb Dubourg dafür,<br />
die Wirtschaftsrisiken durch den Klimawandel<br />
und ihre Bedeutung für die Industrie<br />
nicht länger zu unterschätzen: Ein Paradigmenwechsel<br />
vom Shareholder Value zu einem<br />
neuen Wertbeitrag, der Umwelt, Gesellschaft<br />
und Wirtschaft gleichermaßen berücksichtigt,<br />
sei in vollem Gang.<br />
Als Auslöser für die dringend geforderte<br />
Produktionswende sehen die vier führenden<br />
Köpfe der Aachener Produktionstechnik,<br />
HIGH SPEED & FEED<br />
HOCHLEISTUNGS-<br />
PRODUKTE<br />
Klimaschutz hat hohe Priorität<br />
• HIGH FEED<br />
• HIGH SPEED<br />
Die Frage, ob das Erreichen der CO 2 -Neutralität auch für ihr Unternehmen eine hohe Priorität habe, bejahen zwei Drittel der<br />
vom Handelsblatt Research Institute befragten Mittelständler. Lediglich für ein Viertel der KMU genießt das Ziel keinen Vorrang.<br />
Quellen: HRI/BVMW<br />
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Dezember 2021 19<br />
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