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mav 12.2021

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01 Maschinen<br />

Der aus Warmarbeitsstahl gefräste Klemmkanalschieber<br />

ist im Spritzgusswerkzeug eine wichtige<br />

Komponente. Bild: Hermle<br />

Ein Standbein von Eroform ist die Serienfertigung<br />

von CNC-Frästeilen. Bild: Hermle<br />

Aktuell fertigt Eroform auch für Automobilzulieferer.<br />

Bild: Hermle<br />

Formenbauer und Serienfertiger<br />

Die Fertigung bei Eroform gliedert sich in den Werkzeug-<br />

und Formenbau für Spritz- und Druckgussteile sowie<br />

in die Serienfertigung von CNC-Frästeilen. Zu ersterem<br />

zählt unabhängig vom Hersteller auch die Wartung<br />

der Formwerkzeuge. „Die Spritzgussformen sind<br />

zum Beispiel bei Automobilzulieferern im Einsatz. Sobald<br />

das Werkzeug eine bestimmte Schusszahl erreicht<br />

hat, kommt es zu uns in die Wartung. Wir demontieren,<br />

reinigen und ersetzen Verschleißteile. Am Ende montieren<br />

wir die Form wieder zusammen, so dass sie fit für<br />

die nächsten Schüsse ist. Ohne die jahrzehntelange Erfahrung<br />

und das Wissen der Mitarbeiter wäre das nicht<br />

möglich“, erklärt Roland Hermle.<br />

Die 5-Achs-Bearbeitungszentren von Hermle sind<br />

dagegen hauptsächlich in der Einzelteil- und Serienfertigung<br />

von CNC-Bauteilen im Einsatz. „Problematisch<br />

war hier nur, dass wir die Serienfertigung für Einzelstücke<br />

oft unterbrechen mussten“, erzählt Hermle. Gelöst<br />

hat er das mit einer C 12 U, die CVT bereits vor wenigen<br />

Jahren für den Ausbau des eigenen Werkzeugbaus<br />

gekauft hat. Sie wurde von Gosheim nach Eschbronn-<br />

Locherhof gebracht und erweitert die Kapazität in der<br />

Zerspanungsabteilung. „Auf der C 12 U bearbeiten wir<br />

nun ausschließlich Einzelteile, vor allem für den Werkzeug-<br />

und Formenbau“, erklärt Tobias Slezinski, Abteilungsleiter<br />

Zerspanung bei Eroform. Er begrüßt den<br />

Wandel und „den frischen Wind, der jetzt hier weht“,<br />

wie Slezinski unter vier Augen verrät, bevor er auf die<br />

technischen Fragen zum Hermle-Maschinenpark eingeht:<br />

„Wir fertigen komplexe Teile mit Durchmessern<br />

zwischen einem und 250 Millimetern sowie Formplatten<br />

und Bauteile mit bis zu 450 Millimetern Breite und<br />

600 Millimetern Länge. Je nach Komplexität und Geometrie<br />

variieren die Bearbeitungszeiten von 15 bis 60<br />

Minuten.“ Gefräst werden hauptsächlich Edel- und<br />

Werkzeugstähle sowie Aluminium und Kupfer.<br />

Vom Fehler zur nachhaltigen Lösung<br />

Von links: Tobias Slezinski, Abteilungsleiter Zerspanung, und Roland Hermle,<br />

Geschäftsführer der Eroform GmbH. Bild: Hermle<br />

Zwei der Anlagen sind automatisiert: An einer der beiden<br />

C 22 U ist ein Indunorm-Handlingsystem adaptiert.<br />

Dieses bietet bis zu 24 Palettenspeicherplätze. Damit<br />

kann die Maschine bis zu 24 Stunden am Stück autark<br />

fräsen, ohne dass Slezinski oder jemand aus seinem<br />

Team eingreifen müsste. Die zweite C 22 U wird durch<br />

einen Roboter gefüttert. „Leider handelt es sich hier um<br />

eine Fremdautomation. Die fehleranfällige Schnittstelle<br />

hat uns gezeigt, dass wir zukünftig auf eine Komplettlösung<br />

aus einer Hand setzen müssen“, wirft Roland<br />

Hermle ein. Unabhängig davon laufen alle Anlagen zuverlässig.<br />

Kommt es dennoch zu einem ungeplanten<br />

32 Dezember 2021

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