ChefHeads-Magazin #02/10
Das gedruckte ChefHeads-Magazin als ePaper zum nachlesen, erschienen im Juni 2010
Das gedruckte ChefHeads-Magazin als ePaper zum nachlesen, erschienen im Juni 2010
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Nr. 2 – Juni 20<strong>10</strong> 6 Euro www.chefheads.de ISSN 1869-8573<br />
<strong>ChefHeads</strong><br />
Das <strong>Magazin</strong> aus dem Club der Küchenchefs<br />
Stefan Madeheim<br />
Ein Mann fürs Grobe<br />
und für filligrane Küche<br />
Helgoland<br />
<strong>ChefHeads</strong> lassen die Sterne<br />
über der Insel aufgehen<br />
Weil Geschmack verbindet. <strong>ChefHeads</strong>
Für individuellen Anspruch.<br />
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Und außergewöhnliche Veredlung, die Sie unverkennbar macht.<br />
Höffenstraße 20-22 | 51469 Bergisch Gladbach<br />
Tel.: 02202.29949-0 | info@rass.de
INHALT<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
die Branche vernachlässigt den beruflichen Nachwuchs: Weniger als <strong>10</strong><br />
Prozent der gelernten Köchinnen und Köche wie auch weniger als 5 Prozent<br />
der gelernten Restaurations- oder Hotelfachleute absolvieren<br />
heute eine Berufsprüfung, die für mittlere Kaderpositionen qualifizieren<br />
soll. Über die Grundausbildung hinaus führt sie zu einer umfassenderen<br />
Beherrschung des Berufes, zu betriebswirtschaftlichem Denken und<br />
Handeln, lehrt die Führung von Mitarbeitern und die Ausbildung von Lernenden.<br />
Nur 200 Absolventen einer Berufsprüfung pro Jahr entfallen<br />
auf weit mehr als 20.000 gastgewerbliche Betriebe. Und viele der besten<br />
wandern dann ab ...<br />
Gründe sind: hoher Aufwand an Geld und Zeit, der von den Betrieben<br />
nicht honoriert wird, und die bis heute fehlende finanzielle und zeitliche<br />
Unterstützung durch die Betriebe. Gründe sind auch: mangelnde Motivierung<br />
der Mitarbeiter/-innen durch ihren Betrieb – erworbene Qualifikationen<br />
werden nicht anerkannt und wenig genutzt; nicht zuletzt die<br />
Erfahrung, dass gut qualifizierte Mitarbeiter/-innen riskieren, als zu teuer<br />
entlassen zu werden. Auch unter Miteinbeziehung jener Absolventinnen<br />
und Absolventen höherer Fachschulen sind es im Gastgewerbe keine<br />
<strong>10</strong> Prozent, die eine anerkannte Branchen-Weiterbildung (ohne Berücksichtigung<br />
der kaufmännischen Weiterbildungen) absolvieren.<br />
Diesem Trend wollen wir <strong>ChefHeads</strong> nun mit der Gründung der Junior<br />
<strong>ChefHeads</strong> entgegenwirken. Wir werden Absolventen des dritten Lehrjahres<br />
beruflich und fachlich unterstützen, ihnen werden Praktikumsplätze<br />
bei unseren „Sterne“-Mitgliedern ver -<br />
mittelt und als Junior <strong>ChefHeads</strong> können sie<br />
bei Events des Culinary-Teams präsent sein.<br />
4 | Aufregende Gewürze<br />
6 | Der Club der Küchenchefs: Neue Vizepräsidenten<br />
<strong>10</strong> | Beratung für <strong>ChefHeads</strong>: Neue Partner des Clubs<br />
12 | Insel-Gala<br />
Köche-Festival ließ für „Stiftung KinderHerz“<br />
die Sterne über Helgoland aufgehen<br />
20 | „Ein Erlebnis“: Die Köche der Koch-Gala<br />
26 | Neue Produkte für die Profiküche:<br />
Tafelstern-Porzellan, Gehring-Messer, Bio-Liköre<br />
32 | Brot: Heiko Antoniewicz backt, erklärt und fasziniert<br />
34 | Lese-Genuss rund um die Küche<br />
36 | Die Rezepte der Koch-Gala<br />
Nur fachliches Handwerk erzeugt fachliche<br />
Kompetenz – kümmern wir uns also gemeinsam<br />
um unseren Nachwuchs!<br />
47 | Das Geheimnis der Kräuter in der Küche<br />
50 | Stefan Madeheim: Chef mit Schnauze auf „Helgotraz“<br />
Mit kulinarischen Grüßen<br />
56 | Internorga-Rückblick: Es wird wieder investiert<br />
58 | Als Junior mit den Idolen arbeiten<br />
Ihr Guido Fritz<br />
Präsident<br />
Am Lingenstock 42, 51515 Kürten-Biesfeld<br />
Tel.: 02207/704164, Fax: 02207/704165<br />
E-Mail: magazin@chefheads.eu<br />
V. i. S. d. P.: Guido Fritz<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong><br />
Das <strong>ChefHeads</strong>-<strong>Magazin</strong> erscheint in der rhein&berg Verlagsges. mbH<br />
Konzeption, Layout & Redaktion:<br />
LAWRENZ – Die Qualitäter, Großdresbach 5, 51491 Overath<br />
www.qualitaeter.de, Telefon 02204/768698, Fax 02204/768699<br />
Druck und Vertrieb:<br />
RASS GmbH & Co. KG, Höffenstr. 20–22, 51469 Bergisch Gladbach<br />
www.rass.de, Telefon 02202/29949-0, Fax 02202/29949-27
Aufregende Gewürze<br />
Gewürze verzaubern und verführen, stärken und heilen, machen Mut und aphrodisieren.<br />
Doch was beinhaltet der Begriff Gewürze eigentlich? Darüber haben sich<br />
Rose Marie Donhauser und Danijel Kresovic im gerade neu erschienenen Buch<br />
„Gewürze“ Gedanken gemacht: Über 50 Gewürzen und Gewürzmischungen wird<br />
dort besondere Aufmerksamkeit zuteil. Faszinierende Porträts mit Anwendungen<br />
und Anekdoten, Wissenschaftlichem und Wissenswertem ermutigen zum kreativen<br />
Umgang mit Gewürzen. Und dass Gewürze einfache Gerichte in aufregende<br />
Kreationen verwandeln, zeigen die 40 facettenreichen Rezepte am Ende dieses<br />
Buches.<br />
Die <strong>ChefHeads</strong> verlosen drei Exemplare des Buches „Gewürze“. Einfach<br />
Postkarte oder E-Mail an die Herausgeber (Adresse Seite 3) und mit etwas Glück<br />
gewinnen. Die Gewinner werden in der nächsten Ausgabe veröffentlicht, der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wer kein Losglück hat bekommt das Buch ab sofort<br />
in jeder Buchhandlung:<br />
Rose Marie Donhauser und Danijel Kresovic: Gewürze,<br />
Neuer Umschau Buchverlag, ISBN 978-3-86528-694-9, 34,90 Euro<br />
4 chefheads 2-20<strong>10</strong>
KOCHMOMENT<br />
chefheads 1-20<strong>10</strong> 5
Weil Geschmack verbindet ...<br />
Guido Fritz<br />
Präsident & Gründer<br />
Telefon 02207/704164<br />
guido.fritz@chefheads.eu<br />
Dieter Müller<br />
Ehrenpräsident<br />
dieter.mueller@chefheads.eu<br />
Georg Maushagen<br />
Ehrenpräsident<br />
Telefon 0211/464748<br />
info@maushagen.de<br />
Stefan Madeheim<br />
Vizepräsident Nord<br />
Telefon 0170/4932844<br />
stefan.madeheim@chefheads.eu<br />
Dieter B. Schmidt<br />
Vizepräsident Mitte<br />
Telefon 0614/75717<br />
dieter-b.schmidt@chefheads.eu<br />
Frank Thul<br />
Vizepräsident<br />
Telefon 08532/925509<br />
frank.thul@chefheads.eu<br />
Peter Schärer, Landesbeauftragter Schweiz<br />
Executive Head-Chief<br />
Restaurant Kronenhalle, Zürich<br />
Telefon +41 4426/29900<br />
peter.schaerer@chefheads.eu<br />
Thomas M. Walkensteiner<br />
Landesbeauftragter Österreich<br />
Küchendirektor Hotel Schloss Fuschl am Wörthersee<br />
Telefon +43 6229/2253–0<br />
thomas.m.walkensteiner@chefheads.eu<br />
Christine-Anja Möcklinghoff<br />
Geschäftsführerin Kochmobil, Mitgliederverwaltung<br />
Telefon 02207/704164<br />
info@kochmobil.de<br />
<strong>ChefHeads</strong>-Geschäftsstelle<br />
Am Lingenstock 42, 51515 Kürten-Biesfeld (bei Köln)<br />
www.chefheads.eu<br />
info@chefheads.eu<br />
Unsere Premium-Partner:<br />
6 chefheads 2-20<strong>10</strong>
DIE CHEFHEADS<br />
Zwei neue Vize für das Präsidium<br />
Dieter B. Schmidt im Einsatz:<br />
Der Küchenchef aus Trebur wurde<br />
zum Vizepräsidenten ernannt.<br />
Mit Stefan Madeheim für den Norden (siehe Porträt Seite 50)<br />
und Dieter B. Schmidt für die Mitte Deutschlands wurden im April<br />
zwei neue Vizepräsidenten der <strong>ChefHeads</strong> ernannt.<br />
Wenn Dieter B. Schmidt von der kulinarischen „Crème de la crème“<br />
redet, weiß er, wovon er spricht. Er selbst gehört zur Elite unter den<br />
deutschen Köchen. Mit 16 Gault-Millau-Punkten, 17 VIF-Punkten und<br />
3 Bestecken beim Aral-Schlemmeratlas zählte sein Restaurant „Le<br />
Maître“ in Dreieichenhain/Frankfurt zu den <strong>10</strong>0 besten in Deutschland.<br />
Seit 1995 ist der Eurotoques Sterne-Maître mit seiner kulinarischen<br />
Manufaktur selbstständig. Dort organisiert Schmidt Küchenshows<br />
und andere kulinarische Events, bei denen er auch selbst am<br />
Herd steht. „Neben den kulinarischen Highlights und Getränken gehören<br />
für uns zur Gesamtorganisation auch das Equipment, Blumen,<br />
Lichttechnik, Musik, Dekoration, Personal und Künstler“, so Schmidt.<br />
Ob Privat-Dining für zwei, ein Kochkurs bei den Auftraggebern zu<br />
Hause am Herd, ein Firmen-Incentive, eine Präsentation oder ein<br />
Event für 3.000 Personen – Schmidt „strickt“ das individuelle Konzept<br />
nach Wünschen, Vorgaben, Themen und Anlässen.<br />
Gelernt und gearbeitet hat der 1965 in Frankfurt geborene Koch im<br />
Kempinski Gravenbruch, in der „Ente“ bei Hans-Peter Wodarz und im<br />
„Restaurant de France“ bei Alois Köpf in Wiesbaden.<br />
„Die fachliche Kompetenz und auch sein weit verzweigtes Netzwerk<br />
prädestinieren Dieter B. Schmidt geradezu für das Amt des Vizepräsidenten“,<br />
ist sich Guido Fritz sicher und davon überzeugt, dass der<br />
frankophile Hesse die Ziele des Clubs der Küchenchefs perfekt repräsentiert.<br />
Während Dieter B. Schmidt vom Rhein-Main-Gebiet bis in die<br />
südöstlichen Bundesländer als Ansprechpartner für die Mitglieder und<br />
Organisatoren die <strong>ChefHeads</strong> vertritt, wird Stefan Madeheim im Norden<br />
der Republik aktiv werden.<br />
„Unser Motto heißt ja ‚Weil Geschmack verbindet ...‘ und das bedeutet<br />
zwingend, dass unsere Mitglieder einen direkten Ansprechpartner in<br />
räumlicher Nähe haben“, erläutert <strong>ChefHeads</strong>-Präsident Fritz die Aufgaben<br />
seiner neuen Vize. „Das Netzwerk oder neudeutsch: die Community,<br />
wächst von Tag zu Tag, so dass wir auch noch im Westen und<br />
im Süden der Republik mittelfristig herausragende Persönlichkeiten<br />
wie die Kollegen Schmidt und Madeheim als Vizepräsidenten einsetzen<br />
werden.“<br />
www.dieter-b-schmidt.de<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong> 7
MITGLIEDER<br />
Jetzt <strong>ChefHeads</strong>-<br />
Mitglied werden!<br />
Weil Geschmack verbindet, bleiben Küchenprofis im<br />
Club der Küchenchefs in Verbindung. Alle Infos zur<br />
Mitgliedschaft unter www.chefheads.eu oder:<br />
Tel.: 02207/704164 E-Mail: aufnahme@chefheads.eu<br />
Gute Gründe, ChefHead zu sein!<br />
In unserem Club der Küchenchefs finden die Entscheidungsträger der Küche<br />
schnelle Antworten auf die täglich steigenden Anforderungen eines immer anspruchsvoller<br />
werdenden „Publikums". Im deutschprachigen Raum sind wir die<br />
erste Vereinigung, in der die „Sterne-Küche", die gehobene Hotellerie und die<br />
Gemeinschaftsverpflegung eine Symbiose bilden. Aufnahmekriterium für unsere<br />
Chefkochvereinigung ist: Sie sind Patron, Küchenchef, Sous-Chef oder Pâtissier<br />
und haben Lust, Kontakte zu pflegen und Ihr Netzwerk aufzubauen.<br />
Über 250 Mitglieder im deutschsprachigen Raum (D / A / CH / L)<br />
nutzen bereits unser Netzwerk der Entscheidungsträger.<br />
✔ Plattform und Community im Internet für alle gastronomischen Bereiche<br />
✔ Förderung der Jugend und des Berufsnachwuchses<br />
✔ Kostenloser Bezug des <strong>ChefHeads</strong>-<strong>Magazin</strong>s*<br />
✔ Spezialist für alle Betriebs- und Verpflegungssysteme<br />
✔ Kompetente Anlaufstelle für Fachauskünfte<br />
✔ Teilnahmemöglichkeit im Culinary-Team*<br />
✔ Zusammenarbeit mit anderen Verbänden<br />
✔ Fort- und Weiterbildung bei Netzwerkpartnern<br />
✔ Teilnahme an Wettbewerben<br />
✔ Kontaktpflege zu Berufskollegen<br />
✔ Aktives Clubleben – regional und national<br />
✔ Teilnahme an Wettbewerben für die Köchejugend<br />
✔ Partner der Nahrungsmittelindustrie und der Küchentechnik<br />
✔ Stellenvermittlung im In- und Ausland<br />
✔ Veranstalter von Fach- und Studienreisen<br />
✔ Information über Messen und Ausstellungen<br />
✔ Veranstalter von Kochkunstwettbewerben<br />
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Haben Sie Fragen zu den <strong>ChefHeads</strong>?<br />
Sprechen Sie uns einfach an.<br />
Per Telefon oder E-Mail:<br />
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info@chefheads.eu<br />
8 chefheads 2-20<strong>10</strong>
Quelle: www.istockphoto.com Fotograf: LUGO<br />
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Stilecht mit einem Glas Champagner stießen <strong>ChefHeads</strong>-Präsident Guido Fitz, Verleger<br />
und Druckerei-Besitzer Alfred Raß sowie Christine-Anja Möcklinghoff (Chef Heads-<br />
Mitgliederverwaltung, v. r. n. l.) auf die erste Ausgabe des neuen <strong>Magazin</strong>s an, das im<br />
Februar druckfrisch zu den Mitgliedern kam.<br />
Spendenkonto<br />
National-Bank AG<br />
Konto-Nr.: 355 909<br />
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Telefon: 02 01 / 8 73 35 67<br />
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MITGLIEDER<br />
Ein Connaisseur mit Kompetenz<br />
Rechtsanwalt Peter Meides soll als „Justiziar der <strong>ChefHeads</strong>“<br />
den Aufbau der Verbandsstrukturen unterstützen<br />
Mit der renommierten Frankfurter Kanzlei „MEIDES Rechtsanwaltsgesellschaft<br />
mbH“ und deren geschäftsführendem Gesellschafter<br />
Peter Meides an der Spitze werden die <strong>ChefHeads</strong> in<br />
allen relevanten Rechtsfragen beraten und im Streitfall juristisch<br />
vertreten. Auch die einzelnen Mitglieder können sich bei<br />
Peter Meides Rat holen.<br />
Peter Meides (r.) mit Christopher Wilbrand<br />
Das Credo der <strong>ChefHeads</strong>, der stetig wachsenden Vereinigung der Küchenchefs,<br />
ist prägnant, stimmig und zielführend: „Weil Geschmack verbindet“.<br />
Eine Losung, die immer mehr Entscheidungsträger aus der<br />
gehobenen Hotellerie, Restauration und der Gemeinschaftsverpflegung<br />
im Zeichen erlesener Gastlichkeit vereint. Alles überragend ist das Inter -<br />
esse an Verzahnung, Vernetzung und Förderung gemeinsam formulierter<br />
Interessen. Der Ausbau strategischer Allianzen ist richtungweisend,<br />
weil die <strong>ChefHeads</strong> erkannt haben, dass gemeinsam beschlossene Entscheidungen<br />
eine deutlich effizientere Signalwirkung haben als singuläre<br />
Einzelgefechte ohne Rückendeckung und Basislager. Die Profes -<br />
sionalisierung der Strukturen in der Vereinigung gewinnt weiter an<br />
Schubkraft – ab sofort auch aus juristischer Betreuungssicht mit exklusivem<br />
Kompetenzzugewinn: Die Justiziar-Tätigkeit von Peter Meides,<br />
55, und seinem Team von insgesamt sieben Rechtsanwaltskollegen an<br />
den Standorten Frankfurt/Main, Darmstadt und Bad Vilbel ist vielschichtig<br />
und innerhalb der Köchevereinigung auf Zukunft und Nachhaltigkeit<br />
ausgelegt.<br />
Für die Vereinigung der <strong>ChefHeads</strong> wird der Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
und Fachanwalt für Steuerrecht Peter Meides den Aufbau der Verbandsstrukturen<br />
und des Vertragswesens juristisch unterstützen. Im<br />
Bedarfsfall steht er auch den einzelnen Mitgliedern zu allen Rechtsbeziehungen<br />
im Vertragsrecht zur Seite. Als Stichworte seien genannt: Arbeitsrecht,<br />
Vertrags- und Lieferanten-Angelegenheiten.<br />
In der MEIDES Rechtsanwaltsgesellschaft mbH mit der ihr angeschlossenen<br />
MEIDES Steuerberatungsgesellschaft haben die <strong>ChefHeads</strong> renommierte<br />
Kanzleien in der Betreuung von Dienstleistungs unternehmen<br />
mit ausgewiesenen Kernkompetenzen in der Beratung und Vertretung<br />
von Hotels, der Konzernhotellerie und der gehobenen Gastronomie<br />
gefunden. Eine strategische Partnerschaft, die Passion mit Kompetenz<br />
verbindet. Denn Peter Meides kennt sich aus in der Welt der Genüsse,<br />
des Reisens und der Hotellerie. „Ich bin ein bekennender Genussmensch.<br />
Die Leidenschaft für gutes Essen, für große Weine, für die gastliche Kultur<br />
in Europa kultiviere ich mit nicht nachlassender Freude seit rund 30<br />
Jahren.“ So gesehen ist die Kooperation mit den <strong>ChefHeads</strong> für Rechtsanwalt<br />
Peter Meides eine fast schon glückliche Fügung. Zumal Profession<br />
und private Vorlieben so gedeihlich miteinander korrespondieren.<br />
Peter Meides kennt die besten Adressen hierzulande, ist zudem mit einer<br />
großen Sympathie für alles Frankophile ausgestattet, studierte ein Jahr<br />
an der Universität von Reims und ist seitdem „champagneraffin“. Die<br />
Mitgliedschaft in der deutsch-französischen Industrie- und Handelskammer<br />
in Paris dokumentiert die bilaterale, länderübergreifende Vernetzung.<br />
„Kulinarische Erweckungserlebnisse“ führten ihn zu den<br />
Großen der französischen Küche, beispielsweise zu Georges Blanc nach<br />
Vonnas. Der Connaisseur Peter Meides ist auch ein Pilger in Sachen kulinarischer<br />
Trends. Wenn er auf Reisen ist, dann hat er stets den Schreibblock<br />
dabei, darin hält er seine kulinarischen Notizen fest, die ihn als<br />
echten Kenner der Gourmandise und der Top-Hotellerie ausweisen.<br />
Auf Helgoland ist der Kontakt zwischen Peter Meides und den Chef -<br />
Heads im April 20<strong>10</strong> gleichsam offiziell eingeführt worden. Für Rechtsanwalt<br />
Peter Meides ein passender Rahmen, einmal abseits des<br />
Kanzleialltages mit den Großen der Zunft über die gemeinsame Leidenschaft<br />
zu fachsimpeln und Kontakte zu knüpfen.<br />
In der Person Peter Meides steht den Mitgliedern der <strong>ChefHeads</strong> mithin<br />
ein Experte zur Seite, der nicht nur ihre Sprache spricht, sondern ein gerüttelt<br />
Maß an Fachkompetenz für die juristische Beratung der Entscheider<br />
aus Küche und Management mitbringt.<br />
Ingo Schmidt<br />
Weitere Informationswünsche und Mandats-Anfragen<br />
sind bitte an nachstehende Kontaktadresse zu richten:<br />
MEIDES Rechtsanwaltsgesellschaft mbH<br />
Geschäftsführer: Peter Meides, Rechtsanwalt<br />
Eschenheimer Anlage 31a, 60318 Frankfurt am Main<br />
Tel.: 069/9592979-0<br />
Fax: 069/9592979-9<br />
kanzlei@meides.com<br />
www.meides.com<br />
<strong>10</strong> chefheads 2-20<strong>10</strong>
Neuer Recruiting-Partner<br />
mit Erfolgsrezept<br />
Svenja Biermann unterstützt bei Personalsuche und Karrieresprung<br />
Mit „Biermann Recruiting“ haben die <strong>ChefHeads</strong> einen neuen Partner gewinnen<br />
können. Die engagierte Jungunternehmerin Svenja Biermann verfügt über langjährige<br />
Erfahrung in der Personalvermittlung für Gastronomie und Hotellerie.<br />
Nach ihrem Studium der Tourismuswirtschaft arbeitete Svenja<br />
Biermann zunächst einige Jahre festangestellt als Research<br />
Consultant mit Spezialisierung auf Fach- und Führungspositionen,<br />
vor allem im Küchensegment, bevor sie 20<strong>10</strong> den<br />
Schritt in die Selbstständigkeit wagte. Mit ihrer neuen Firma<br />
Biermann Recruiting ist sie auf die Besetzung leitender Kü -<br />
chen positionen und das Bewerbermanagement für Köche<br />
spezialisiert. Damit reagiert sie auf den wachsenden Bedarf<br />
am Markt, denn gerade in diesem Bereich entspricht nur ein<br />
Bruchteil aller Bewerber überhaupt dem Anforderungsprofil. Ein Problem, das viele Unternehmer<br />
in unserer Branche aus eigener Erfahrung kennen: Ergebnislose Bewerbungsrunden<br />
und Fehlbesetzungen kosten unnötig Zeit, Geld und Nerven. „Das Risiko lässt sich minimieren,<br />
indem alle relevanten Faktoren bereits in der Planungsphase berücksichtigt werden.<br />
Für ein geeignetes Monitoring und eine exakte Bedarfsanalyse bleibt jedoch im Tagesgeschäft<br />
häufig wenig Zeit“, weiß Svenja Biermann aus Erfahrung und wirbt deshalb für das<br />
Outsourcing an eine spezialisierte Personalvermittlung.<br />
„Biermann Recruiting arbeitet nach einem bewährten 3-Stufen-Konzept: Bedarfsanalyse,<br />
Direct Search, Kandidatenpräsentation“, erklärt Svenja Biermann. „Damit können Sie sich<br />
auf passgenaue Bewerbungen verlassen, die exakt Ihrem Bedarf entsprechen. Denn jede<br />
Position ist anders und erfordert individuelle Lösungen.“ Die international anerkannte Suchmethode<br />
Direct Search bietet beste Erfolgsaussichten, weil hier mit Direktansprache geeigneter<br />
Kandidaten gearbeitet wird, statt mit standardisierten Bewerberdatenbanken. So<br />
kann das Angebot jeweils gezielt auf die vakante Position zugeschnitten werden. Arbeitgeber<br />
können sich bei Biermann Recruiting zwischen drei Servicepaketen entscheiden:<br />
Basis, Basis Plus oder Premium. Alle Pakete beinhalten eine Bedarfsanalyse, ein maßgeschneidertes<br />
Anforderungsprofil und Telefoninterviews. Bei Basis Plus kommt u. a. noch<br />
eine autorisierte Referenzprüfung und bei Premium sogar eine Erfolgsgarantie hinzu.<br />
Und auch für Köche, die sich beruflich verändern wollen, hat Biermann Recruiting die passenden<br />
Rezepte: Bewerbungscheck, Onlinebewerbung oder Job Agent. Lassen Sie Ihre vorbereiteten<br />
Bewerbungsunterlagen vom Profi stilistisch und inhaltlich optimieren oder/und<br />
als Onlinebewerbung aufbereiten. Oder beauftragen Sie Svenja Biermann gleich mit der<br />
Suche nach interessanten Jobangeboten und Unternehmen.<br />
Denn heutzutage reichen gute Leistungen und Berufserfahrung allein nicht mehr aus, um<br />
sich die attraktivsten Fach- und Führungspositionen zu sichern. Eine ansprechende Präsentation<br />
der Bewerbungsunterlagen und gekonntes Selbstmarketing sind deshalb unverzichtbare<br />
Zutaten für die eigene Karriere.<br />
www.biermann-recruiting.de.<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong> 11<br />
Gehring GmbH<br />
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D - 42653 Solingen Germany<br />
Tel.: +49 (0) 212 25842 0<br />
Fax: +49 (0) 212 25842 29<br />
E-mail: info@gehring-schneidwaren.de
Insel-Gala<br />
Köche-Festival ließ für die „Stiftung KinderHerz“<br />
die Sterne über Helgoland aufgehen<br />
Angetreten, um die Gourmets im „atoll ocean resort“ zu verwöhnen und gleichzeitig Gutes zu tun:<br />
die <strong>ChefHeads</strong> um die Ehrenpräsidenten Dieter Müller und Georg Maushagen im Restaurant von Küchenchef<br />
Stefan Madeheim auf Helgoland.<br />
12 chefheads 2-20<strong>10</strong>
TITELTHEMA<br />
Grün ist das Land, weiß ist der Strand, rot sind die Felsen<br />
von Helgoland: Deutschlands einzige Hochseeinsel<br />
zeigte sich im April mit der „Langen Anna“ von<br />
seiner schönsten Seite in strahlendem Sonnenschein.<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong> 13
Dieter Müller, Stefan Madeheim, Sylvia Paul, Christian Langer, Guido Fritz<br />
Auch für die Helgoländer „eine einmalige Attraktion“:<br />
die Köchegala der <strong>ChefHeads</strong> zu Gunsten der Stiftung KinderHerz<br />
14 chefheads 2-20<strong>10</strong>
Thomas Böttcher<br />
Veronika Meyer, Guido Fritz, Stefan Madeheim<br />
Markus Zuck, Michael Kreiling<br />
Mit viel Spaß für die gute Sache an den Kochtöpfen: Sylvia Paul,<br />
Vorstand der „Stiftung KinderHerz“, war sehr angetan vom<br />
großen Engagement der <strong>ChefHeads</strong> um Ehren präsident<br />
Dieter Müller und Gastgeber Stefan Madeheim.<br />
Michael Kreiling, Larss Regenberg, Guido Fritz<br />
Dieter B. Schmidt, Stefan Madeheim<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong> 15
Zum Abschluss gab es stehenden Applaus für das Köche-Team: Ganz entgegen der sprichwörtlichen norddeutschen<br />
Unterkühltheit hatten sich die Gäste im „atoll ocean resort“ von ihren Plätzen erhoben, um den<br />
<strong>ChefHeads</strong> für einen Abend zu danken, den es so zuvor noch nie auf Helgoland gegeben hatte.<br />
Spitzenkoch Dieter Müller war mit namhaften Kollegen wie dem sternedekorierten<br />
Christopher Wilbrand, Eurotoques-Koch Markus Haxter, Küchenmeister<br />
Michael Kreiling und Zuckerkünstler Georg Maushagen<br />
anlässlich der Ernennung von Resort-Küchenchef Stefan Madeheim und<br />
Dieter B. Schmidt zu Vizepräsidenten der <strong>ChefHeads</strong> auf die Insel gekommen.<br />
Die große Koch-Gala am 17. April 20<strong>10</strong> im Hotel „atoll ocean<br />
resort“ sollte den Gästen aber nicht nur kulinarische Hochgenüsse bieten,<br />
sondern zugleich etwas für den guten Zweck tun. Der Erlös der Veranstaltung<br />
kommt der Stiftung KinderHerz zugute, deren Arbeit<br />
3-Sterne-Koch Dieter Müller als Botschafter und die <strong>ChefHeads</strong> als Charity-Partner<br />
unterstützen.<br />
Knapp <strong>10</strong>0 Gäste konnten sich so auf Crème Brûlée von der Gänseleber<br />
mit einer Praline von der Gänseleber, Steinbutt mit Mango-Limetten-<br />
Chutney an Ricotta-Nocke im Korianderschaum, lauwarmen Hummer mit<br />
Schaumnudeln von Pinien und Oliven im eigenen Sud, asiatisches Rinderfilet<br />
mit Shiitakepilz-Sauce und Pok Choy, süßsaure Entenbrust mit<br />
Glasnudelsalat, Sakura-Kresse und Sesam-Vinaigrette sowie Bisonfilet<br />
mit Sommertrüffel freuen. Als süßen Abschluss hatte das Kochteam ein<br />
„Dessert Hanabi“ mit Schaum von weißen Holunderblüten mit Fresiennote,<br />
Kürbiskernböden mit eingebackenen Himbeeren und einer Na page<br />
vom grünen Matcha-Tee serviert. Dazu wurde ein Frucht-Ragout in<br />
einem Kräuter-Gewürzsud gereicht sowie eine aus Zucker geblasene,<br />
mit einem Sorbet von rosa Prosecco gefüllte Erdbeere. Damit nicht<br />
genug: Zum Kaffee kamen als „helgoländer“ Konfekt „Helgoländer Perlen“<br />
mit einer flüssig gefüllten Cassis-Krustenpraline mit Ingwernote in<br />
Zartbitterschokolade sowie die „Lange Anna“ aus einer Hülle von Vollmilchschokolade<br />
in Form des Insel-Wahrzeichens mit einer Nougat-<br />
Knusper-Füllung.<br />
„Dieses Festival war eine absolute Sensation“, zeigte sich Hoteldirektor<br />
Christian Langer rundum zufrieden: „Ich könnte mir sehr gut vorstellen,<br />
so etwas in jedem Jahr anzubieten.“ Hotel-Besitzer Arne Weber zeigte<br />
sich nicht weniger angetan vom Abend („Ich bin unterm Strich sehr begeistert!“),<br />
fand aber schade, dass im Vorfeld nicht mehr Werbung für<br />
das Event gemacht wurde: „Ich bin mir sicher, dass wir aus Hamburg noch<br />
etliches mehr hätten mobilisieren können, denn das hätte dieser Abend<br />
allemal verdient.“ Auch der Unternehmer ist einer Wiederholung nicht<br />
abgeneigt, „aber davor müssen wir das auch wirtschaftlich betrachten.<br />
Mit einer etwas anderen Verpackung und noch Helgoland-spezifischer<br />
bin ich mir sicher, dass wir für Bremer oder Hamburger Gäste einen noch<br />
größeren Anreiz zum Besuch der Insel schaffen können.“ Gerade der<br />
gute Zuspruch der vielen Einheimischen bei der Premierenveranstaltung<br />
freute derweil Küchenchef Stefan Madeheim besonders. Seit einem<br />
knappen halben Jahr zeichnet er für die Küche des Hauses verantwortlich,<br />
mit der er auf Helgoland zu einer gastronomische Marke werden<br />
möchte. „Es gehört schon unheimlich Mut dazu, so etwas auf Helgoland<br />
zu veranstalten,“ blickt Hoteldirektor Christian Langer auf die schwierige<br />
Logistik in der Vorbereitung zurück. Denn nicht nur das Wetter ist ständiges<br />
Risiko für die Hotelbetreiber auf dem Eiland – auch die knapp 70<br />
Kilometer Wasser zwischen dem Lung Wai und dem Festland sind eine<br />
Herausforderung. „Alleine, einen der zusätzlichen Herdblöcke für die Veranstaltung<br />
zu uns bringen zu lassen, kostet rund 300 Euro,“ lässt sich<br />
Langer in die Karten blicken. Aber das „ocean atoll resort“ hatte auch<br />
generöse Unerstützung für das Cahrity-Projekt: So hatte zum Beispiel<br />
die Firma BOHNER dem Hotel die zwei Frontcoooking-Stationen unentgeltlich<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Schon zu Beginn des Jahres hatte sich <strong>ChefHeads</strong>-Präsident Guido Fritz<br />
direkt an die Mitglieder des Culinary-Teams gewandt: „Ich hatte natürlich<br />
damit gerechnet, dass sich viele Kolleginnen und Kollegen melden würden,<br />
denn Helgoland ist ja auch ein sehr attraktiver Veranstaltungsort.“<br />
Einigen deshalb absagen zu müssen, fiel Guido Fritz deshalb auch nicht<br />
16 chefheads 2-20<strong>10</strong>
Stefan Madeheim<br />
Machten die Gala im „atoll ocean<br />
resort“ zu einem unvergesslichen<br />
Abend: das Culinary-Team unter<br />
Leitung von <strong>ChefHeads</strong>-Präsident<br />
Guido Fritz (Bild unten).<br />
Christian Langer,<br />
Arne Weber<br />
Markus Haxter<br />
Kevin Kohlhardt<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong> 17
Georg Maushagen, Stefan Madeheim, Christopher Wilbrand<br />
Sabine Becker<br />
Teamwork unter Kollegen, viel Lob und begehrte<br />
Autogramme: Die Gäste des Gala-Abends ließen<br />
sich die Menükarten von den Spitzenköchen als<br />
Erinnerung signieren.<br />
Michael Kreiling<br />
18 chefheads 2-20<strong>10</strong>
„Diese lockere Art –<br />
das hat mir gefallen!“<br />
Arne Weber, Bauunternehmer aus Hamburg<br />
und Besitzer des „atoll ocean resort“<br />
leicht. Für die anderen startete das Unternehmen „Sterne über Helgoland“<br />
dann am frühen Freitagmorgen des langen Aprilwochenendes. Alleine<br />
aus dem Rheinland starteten vier Pkw in Richtung Cuxhaven, wo<br />
um 11.30 Uhr der gebuchte Katamaran zur Insel ablegen sollte. Zuvor<br />
hatten die Gastköche Rezepte und Zutatenliste zu ihrem Kollegen Madeheim<br />
gemailt. Trotzdem waren die großen Transportkisten einiger<br />
Köche am Pier unübersehbar: Georg Maushagen hatte seine Zuckererdbeeren<br />
vorgefertigt und bruchsicher verstaut und auch die „Lange Anna“<br />
aus Schokolade konnte bereits probiert werden. Auch Christopher Wilbrand<br />
aus Odenthal hatte Vorbereitungen getroffen: „Meine Korianderblätter<br />
brauchen ein paar Tage, um so zu werden, wie ich das will.“<br />
Für die anderen gab es nach stürmischer Überfahrt entsprechend Mehrarbeit<br />
direkt nach der herzlichen Begrüßung im Hafen. Von Erschöpfung<br />
am Abend aber keine Spur: Köche wissen, wie man feiert!<br />
Am „großen Tag“ dann wieder professionelle Gelassenheit und Akribie<br />
beim Anrichten an den Kochstationen, die quer durch die modern gestalteten<br />
Räume des Hotels verteilt waren. Fast schon ein wenig verwundert<br />
reagierten die „alten Hasen“ des Walking Dinner auf die<br />
Zurückhaltung und die Disziplin der knapp <strong>10</strong>0 Gäste: Kein Kampf um<br />
die ersten Plätze beim ausgezeichneten Kaviar, kein Drängeln bei Dieter<br />
Müller und dass es zu irgendeinem Zeitpunkt hätte heißen können: „Tut<br />
mir leid, davon ist nichts mehr da“ – im Norden undenkbar. „Das ist schon<br />
sehr entspannt hier“, konstatierte so auch Markus Haxter, der sich viel<br />
Zeit nehmen konnte, um seine Gäste über Espuma aus dem Gourmet-<br />
Whip und andere Feinheiten seiner Kreation aufzuklären. Und Arne<br />
Weber genoss die letzten Gänge am Stehtisch: „Diese lockere Art – das<br />
hat mir gefallen!“<br />
Zum Abschluss luden die Gastgeber – je nach Lust und Laune – zu Bier<br />
oder Champagner ein, um auf einen nahezu perfekten Abend anstoßen<br />
zu können. Hoteldirektor Langer: „Ich bin jetzt seit 20 Jahren in der Hotellerie<br />
tätig und habe bestimmt an die 300 Veranstaltungen mitgemacht.<br />
Aber so etwas habe ich noch nicht erlebt!“ Alles habe gestimmt:<br />
Köche, Stimmung und Location. „Das war auch für die Einheimischen<br />
eine absolute Attraktion!“<br />
Klaus Lawrenz<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong> 19
Culinary-Team<br />
Die Köche auf Helgoland<br />
Dieter Müller<br />
Der Botschafter<br />
Guido Fritz<br />
Der Präsident<br />
Michael Kreiling<br />
Der Küchenmeister<br />
Das waren echt schöne Tage auf<br />
Hel goland mit wirklich netten Leuten.<br />
Und weil’s für den guten Zweck<br />
war, hat’s mir doppelt Spaß gemacht!<br />
www.michaelkreiling.de<br />
Seinem Ruf folgten die Kollegen des Culinary-<br />
Teams nur zu gern: „Ein tolles Team, das wir da für<br />
den guten Zweck zusammengetrommelt haben!“<br />
„Als Botschafter der Stiftung KinderHerz habe ich mich sehr<br />
über die perfekt durchorganisierte Veranstaltung gefreut.<br />
Die wunderschönen Räumlichkeiten dieses herrlichen Hotels<br />
haben den perfekten Rahmen geschaffen, um den fast <strong>10</strong>0<br />
Gästen ein kulinarisches Highlight auf Helgoland zu bieten.<br />
Gleichzeitig unterstützten alle, die zur Köche-Gala gekommen<br />
waren, die gute Sache: Weil alle Gastköche ehren - amtlich<br />
arbeiteten, floss ein Großteil des Erlöses als Spende an<br />
die Stiftung. Vielen Dank dafür!<br />
Ich bin zuversichtlich, so eine Veranstaltung für KinderHerz<br />
in Zukunft zu wiederholen – mit Unterstützung und Teamwork,<br />
wie es im „atoll ocean resort“ so beispielhaft war. Es<br />
wäre nicht nur für die Kinder ein Gewinn, sondern für alle Beteiligten.“<br />
Dreisternekoch Dieter Müller ist Ehrenpräsident der <strong>ChefHeads</strong><br />
und Botschafter der Stiftung KinderHerz.<br />
www.dietermueller.de<br />
20 chefheads 2-20<strong>10</strong>
CULINARY-TEAM<br />
Christopher Wilbrand<br />
Der Sternekoch<br />
„Helgoland ist eine eigenwillige Insel. Ich<br />
fand es sehr schön, mit dabei gewesen zu<br />
sein und für eine gute Sache mitzuwirken.<br />
Darüber hinaus fördern solche Treffen auch<br />
den kollegialen Zusammenhalt unter Gastronomen.“<br />
Christopher Wilbrand hat gemeinsam mit seinem Bruder Alejandro das elterliche<br />
Gasthaus in Odenthal übernommen und das „Hotel und Restaurant zur<br />
Post“ zu einem Mekka der Gourmets östlich von Köln gemacht.<br />
Der Guide Michelin zeichnet die Küche der Wilbrands seit Jahren mit einem<br />
Stern aus. Gäste verbinden den Besuch im Bergischen Land gerne mit dem<br />
Besuch des Altenberger Doms, der nur wenige Kiometer entfernt liegt.<br />
www.zurpost.eu<br />
Markus Haxter<br />
Der Avantgarde-Koch<br />
„Es war ein sehr angenehmes und entspanntes Arbeiten mit offenen, netten und hilfsbereiten<br />
Kollegen, kurzum ein Superteamwork. Ich habe auch selten ein solch dezentes<br />
und zurückhaltendes Publikum erlebt, das sich die Zeit nahm, ganz in Ruhe die dargebotenen<br />
Speisen im Rahmen des Walking Dinner zu sich zu nehmen und wissbegierig<br />
alle Erklärungen hinsichtlich angewandter Kochtechniken in sich aufnahm.<br />
Helgoland an sich hat seinen ganz<br />
eigenen speziellen Charme: angefangen<br />
mit leichter Übelkeit während<br />
der Katamaran-Überfahrt und<br />
entschädigend mit kühlen Graden<br />
und strahlendblauem Himmel für<br />
das vorher Erlebte nach der Ankunft.<br />
Der Reiz dieser Hochseeinsel<br />
lässt sich mit Worten kaum beschreiben.<br />
Kurzum, es war ein sehr<br />
schönes Event, das sicherlich eine<br />
Wiederholung verdient.“<br />
Stefan Madeheim<br />
Der Hausherr<br />
„Eine mehr als positive Küchenparty: Ich habe superviele<br />
nette Menschen und Kollegen kennengelernt<br />
und natürlich auch meinen Freundeskreis<br />
erweitert. Diese Veranstaltung war einzigartig auf<br />
Helgoland!“<br />
Stefan Madeheim ist Vizepräsident der <strong>ChefHeads</strong>,<br />
Chef-Rôtisseur der Conférie de la Chaîne des Rôtisseurs<br />
und berufener Eurotoques-Chef.<br />
www.atoll.de<br />
www.stefanmadeheim.de<br />
www.markushaxter.de<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong> 21
Thomas Böttcher<br />
Der Küchenzauberer<br />
Larss Regenberg<br />
Der Sous vom Chef<br />
„Als Junior-Souschef im Hause habe ich schon an<br />
den Vorbereitungen mitwirken dürfen und mir<br />
einen ersten Eindruck gemacht. Die Versanstaltung<br />
selbst war ein absolutes Highlight und ich<br />
war natürlich sehr aufgeregt und nervös, auf solche<br />
Größen der Küche zu treffen. Es gab aber niemanden,<br />
der unnahbar war – es war eine fast<br />
familiäre Atmosphäre.“<br />
Seit Anfang 2009 lässt das Team vom Küchenzauberer Thomas Böttcher mit einem Mietkoch-<br />
Service in Augustdorf jedes Fest zu einem einzigartigen Erlebnis werden. Sein Haubtarbeitsgebiet<br />
ist das Lipperland – unter anderem auch als Küchenchef im „Plantagen-Eck“.<br />
www.kuechenzauberer.de<br />
„Die Koch-Gala auf Helgoland war für mich eine meiner besten Erfahrungen, die ich in<br />
30 Jahren Gastro gemacht habe! Alle haben sich mächtig ins Zeug gelegt für die Veranstaltung<br />
und waren mit ganzem Einsatz dabei. Der tolle Erfolg hat mir gezeigt, dass<br />
es sich lohnt, sich für andere einzusetzen.“<br />
Kevin Kohlhardt<br />
Der Ambitionierte<br />
„Viel mehr Menschen sollten etwas für eine gute Sache tun! Und wenn man das in Verbindung bringt mit dem, was wir am besten können – nämlich<br />
dem Kochen –, dann macht es doppelt so viel Spaß! Der Austausch mit den Kollegen ist mit Geld nicht zu bezahlen. So viel geballtes Wissen auf<br />
einem Fleck war etwas ganz Besonderes. Ich bin dankbar dafür, dass ich die Chance hatte, dabei gewesen sein zu dürfen! Toll fand ich, dass die<br />
‚Sterneköche‘ absolut Kollegen geblieben sind: Nichts zu spüren von einem Herabblicken auf diejenigen, die noch nicht so erfolgreich sind. Im Gegenteil:<br />
Wir haben uns gegenseitig gepusht, es wurde auch kein Geheimnis daraus gemacht, wie eine Rezeptur aussieht. Und auch die kleinen<br />
Tricks, die man wissen muss, damit das Produkt auch so wird, wie es werden soll, wurden uns gerne verraten! Ansonsten habe ich viele neue Kontakte<br />
und das unvergessliche Erlebnis, Dieter Müller, Georg Maushagen und Co. in der Küche erlebt zu haben ! Und natürlich auch mitgenommen<br />
habe ich eine gute Portion Motivation, selbst dahin zu gelangen, wo diese Kollegen schon sind!“<br />
22 chefheads 2-20<strong>10</strong>
CULINARY-TEAM<br />
Georg Maushagen<br />
Der Zuckerkünstler<br />
„Raue See und herzliches Klima – Um an diesem Charity-<br />
Event für die ‚Stiftung KinderHerz‘ teilzunehmen, nimmt<br />
man sich gerne die Zeit und kommt nach Helgoland.<br />
Trotz engem Terminkalender und kabbeliger See bei der<br />
Überfahrt: Die Mühe und die Umstände haben sich mehr<br />
als gelohnt. Eine herrliche Location – ein tolles Team im<br />
‚atoll ocean resort‘. Das Drumherum hat in jeder Hinsicht<br />
gestimmt. Es tat gut, sich eine ‚kleine Auszeit vom Alltäglichen‘<br />
zu gönnen und mit Kollegen Arbeit, Zeit, Erfahrung<br />
und Freude zu teilen – zu solch einem guten<br />
Anlass noch viel mehr. Ein schönes Erlebnis! Danke für<br />
die Gastfreundschaft, die herzliche Kollegialität und die<br />
Unterstützung durch die <strong>ChefHeads</strong>!“<br />
www.maushagen.de<br />
Welches Kraut ist für mich persönlich wertvoll und wie baue ich es<br />
in meinen Speiseplan ein? Diese Antwort gibt Uwe Becker in seinen<br />
Kräuterseminaren.<br />
www.kraeuterkoch24.de<br />
Uwe Becker<br />
Der Kräuterkoch<br />
„Mal was Außergewöhnliches zu erleben, den Blickwinkel zu verändern –<br />
das reizte mich. Ohne Vorahnung, was wirklich kommt, bin ich äußerst<br />
positiv überrascht vom Ablauf der Veranstaltung. Es war ein tolles Event<br />
mit netten Kollegen. Nachhaltige Eindrücke nehme ich mit, die Fantasie<br />
wurde angeregt. Eine Teilnahme an gemeinsamen Events ist immer ein<br />
Gewinn!“<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong> 23
Sabine Becker<br />
Die Patronin<br />
„Es war für mich eine neue Erfahrung, zusammen<br />
mit anderen Köchen bei einer Veranstaltung zu arbeiten.<br />
Ich war gespannt, wie die Kollegen so einen<br />
Ablauf planen und wie er dann umgesetzt wird. Für<br />
mich alles sehr entspannend, so ohne Verantwortung<br />
als Teil eines Teams zu arbeiten. Die Veranstaltung<br />
war gelungen und ich hoffe auf weitere Pro -<br />
jekte – gerne für einen guten Zweck –, an denen ich<br />
mitwirken kann. Denn Kochen verbindet!“<br />
Sabine Becker leitet das Hotel-Restaurant Dammühle in<br />
Marburg/Wehrshausen. www.hotel-dammuehle.de<br />
Dieter B. Schmidt<br />
Der Livecook<br />
Schmidts Stil ist seine eigene Cross-Over-Philosophie: Traditionell, fantasievoll<br />
und provokativ – jedoch ohne Geschmacksverirrungen! Seine „kulinarische Manufaktur“<br />
veranstaltet „Private Dining“ und „Livecooking“.<br />
www.dieter-b-schmidt.de<br />
„Es ist immer eine großartige Herausforderung, mit herausragenden<br />
Kollegen so etwas für einen guten Zweck zu initiieren. Ich hatte<br />
super viel Spaß, tolle Gespräche einen guten Austausch unter Kollegen.<br />
Sehr gelungene Veranstaltung, freue mich auf die nächsten<br />
Events des Culinary-Teams der <strong>ChefHeads</strong> … Danke an alle, die dazu<br />
beigetragen haben, dass dies so einen tolles, rundes Wochenende<br />
geworden ist!“<br />
24 chefheads 2-20<strong>10</strong>
CULINARY-TEAM<br />
Maximilian von der Dovenmühle<br />
Der Junior-ChefHead<br />
Sebastian Schliephacke<br />
Der Pâtissier in spe<br />
„Ich wollte auch einen kleinen Teil für den guten Zweck der Stiftung KinderHerz<br />
beitragen, da ich mir aus eigener Erfahrung (Nierentransplantation<br />
2000) gut vorstellen kann, wie es den kranken Kindern geht.<br />
Außerdem war ich dabei, um neue Menschen kennenzulernen und die<br />
eine oder andere Idee mitzunehmen. Das Wochenende auf Helgoland<br />
war einfach nur spitze, würde ich jederzeit wiederholen, um noch mehr<br />
zu lernen. Der ganze Ablauf und Koordination der Veranstaltung waren<br />
toll. Aus meiner Sicht wäre es noch schöner gewesen, wenn mehr Leute<br />
da gewesen wären. Ich habe nette neue Leute kennengelernt, neue<br />
Ideen und gute Gespräche mitgenommen.“<br />
„Wenn Kinder mit Krankheiten, Herzleiden oder Einschränkungen zu<br />
kämpfen haben, finde ich es von Bedeutung, dass diese jungen<br />
Menschen die nötige Aufmerksamkeit und Zuwendung erhalten.<br />
Warum ich gerne an der<br />
Veranstaltung teilgenommen<br />
habe, ist der Grund,<br />
warum wir uns zusammengefunden<br />
haben: Es ging<br />
um das Wohl kranker Kinder,<br />
und was kann schöner sein,<br />
als die Vorstellung von lachenden<br />
und zufriedenen<br />
Kindern?“<br />
Jetzt Mitglied werden!<br />
Mit dem Culinary-Team<br />
zu Kochfestivals<br />
Das „Culinary-Team“ der <strong>ChefHeads</strong> tritt<br />
auf Messen und Events für unsere Sponsoren<br />
auf. Die Mitglieder, Köche und Pâtissiers,<br />
sind über die ganze Republik verteilt. Aufnahmekriterium<br />
für GOLDCARD-Mitglieder<br />
der <strong>ChefHeads</strong> ist die Teilnahme an zwei<br />
Veranstaltungen pro Jahr.<br />
Die entsprechenden Termine werden rechtzeitig<br />
im Kalender angekündigt. Übernachtung<br />
und Reisekosten übernimmt der Club<br />
der Küchenchefs. Jedes Mitglied erhält<br />
zudem zwei <strong>ChefHeads</strong>-Kochjacken (weiße<br />
Clubjacke mit Sponsoren-Logos und dem<br />
per sönlichen Namenszug) kostenfrei zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
www.chefheads.eu<br />
Markus Zuck<br />
Der Küchenparty-Koch<br />
„Die Veranstaltung am Abend fand ich rundherum gelungen, ich hatte ja auch Supergäste. Ich<br />
persönlich hätte das Ganze noch mehr als Küchenparty aufgezogen, die Gäste also nicht an Tischen<br />
platziert. Vielleicht hätte der ein oder andere Gast dann auch Lust gehabt, am Herd mitzumachen?<br />
Ich freue mich auf jeden Fall schon auf ein neues Event!“<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong> 25
26 chefheads 2-20<strong>10</strong>
PRODUKTE<br />
Tafelstern<br />
zeigt „Contour“<br />
Premiere für neue Profi-Porzellankollektion<br />
Blickt man auf den Tellerrand der neuen Porzellankollektion Contour,<br />
fällt die sanft „gesteppte“ Oberfläche der klassisch reduzierten Formen<br />
auf. Blickt man über die eckigen und runden Tellerränder hinaus, lässt<br />
sich die Kombinationsvielfalt entdecken, die das Porzellan bietet. Mit<br />
dieser Weitsicht wurde das einzigartige Baukastensystem von Tafel -<br />
stern entwickelt und die jüngste Kollektion ist bestes Beispiel dafur, wie<br />
sich durch Art und Vielzahl der angebotenen Porzellanformen kreativer<br />
Spielraum für ganz individuelle Arrangements schaffen lässt.<br />
Ob die runden Artikel mit eckigen Showpieces kombiniert werden oder<br />
Formen aus anderen Kollektionen wie Essentials, Relation Today oder<br />
Avantgarde zum Einsatz kommen – Tafelstern setzt qualitativ, funktional<br />
und optisch auf Langlebigkeit und präsentiert unbegrenzte Möglichkeiten,<br />
um das Thema Tafeln immer wieder neu zu inszenieren.<br />
Inspiriert vom innovativen Umgang mit Stoffen und der Faszination textiler<br />
Welten wurde die Porzellankollektion Contour entwickelt. Aus der<br />
Modewelt entlehnte der Designer die Detailverliebtheit schneiderischer<br />
Das Profi-Porzellan von Tafelstern (natürlich „Made in Germany“)<br />
ist im Direktvertrieb der WMF AG, Geislingen, erhältlich.<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong> 27
Perfektion und adaptierte diese in den Werkstoff Porzellan. So entstanden<br />
Oberflächen, die an gesteppte Nähte erinnern und mit sanfter<br />
Stofflichkeit die klassische Strenge der Formen kontrastieren. Die wie<br />
wattiert wirkende Textur lädt zum Berühren ein.<br />
Die Kombination von runden mit eckigen Formen innerhalb der Kollektion<br />
nutzt das reizvolle Spiel und die Anziehungskraft der Gegenpole –<br />
die charakteristische Steppung knüpft dabei gestalterische Verwandtschaftsbande.<br />
Die Bandbreite der Kollektion erlaubt, mal mit auffälligen<br />
Design Statements, mal mit dezenten Elementen individuelle Akzente<br />
zu setzen und wahlweise rustikale Gemütlichkeit oder weltstädtisches<br />
Flair zu unterstreichen. So können Trends aufgegriffen und Themenveranstaltungen<br />
begleitet werden – ohne dass die grundsätzliche Entscheidung<br />
für die Porzellankollektion Contour an Aktualität verliert.<br />
Attraktives Startkapital: den Tag beginnen mit frischem Elan und Formen,<br />
die den Tatendrang wecken. Die klassischen Oberen machen eine<br />
klare Ansage und erleichtern den Kaffeegenuss mit grifffreundlichen<br />
Henkeln. Sie sind in niedriger und in hoher Form erhältlich, zudem in verschiedenen<br />
Größen. Die Kombination mit eckigen Espresso- und Kombi-<br />
Unteren, und wahlweise mit runden oder eckigen Frühstückstellern,<br />
macht den Kopf frei für neue Ideen. Abwechslungsreiche Funktionalität:<br />
Wer Raum für die Entfaltung kulinarischer Ideen sucht, setzt auf die<br />
runden flachen Teller mit bewusst großzügig ausgelegter Speisefläche.<br />
Als aparte Beilagenteller erhalten die tiefen runden Teller eine Sonderrolle.<br />
Suppentassen und Bowls geben sich betont feminin mit ausgeprägten<br />
Rundungen. Ihr Leben auf kleinem Fuß lässt sie rundum elegant<br />
erscheinen. Die eckigen Platten und Teller greifen die charakteristische<br />
Steppung der Kollektion in variierender Ausprägung auf und bieten eine<br />
perfekte Panoramafläche für trendige Foodkreationen. Die sanft gewölbten<br />
Außenkanten erleichtern das Servieren. Mit nur acht eckigen<br />
Artikeln lässt sich die bunte Trendvielfalt abwechslungsreich inszenieren<br />
oder auch ein komplettes Menü servieren.<br />
Diese Verschmelzung von Eleganz und Robustheit macht die Porzellankollektion<br />
Contour zum perfekten Tischbegleiter – rund um die Uhr, und<br />
auch für Banketts. Ihre Kombinationsfähigkeit macht auch vor dem Spiel<br />
mit Farben nicht halt – das Porzellan steht undekoriert in Weiß sowie<br />
mit vier verschiedenen Dekoren zur Wahl.<br />
28 chefheads 2-20<strong>10</strong>
Dekor Zingana<br />
Den helldunklen Streifen des afrikanischen Zebraholzes begegnet man<br />
häufig in anspruchsvollem gastronomischen Ambiente. Sein lebhafter<br />
Charakter gab die Inspiration zu diesem fahnenbreiten Dekor. Ein expressiver<br />
Kontrast zum ruhigen Weiß des Porzellans.<br />
Dekor Moving Flora<br />
Die sommerliche Leichtigkeit floraler Elemente akzentuiert die typische<br />
Steppung von Contour. Zarte Ranken in schattigem Anthrazit – wie zufällig<br />
hingeweht. Eine dezente Verspieltheit, welche der Strenge der<br />
Grundform ein Schnippchen schlägt. Der Platzteller trumpft ganz in Platin<br />
auf.<br />
Dekor Mosaic<br />
Schon die Römer liebten den kultivierten Zauber des Mosaiks. Filigrane<br />
Vielheit fügt sich zum Gesamteindruck. Diskret und schwebend, zart wie<br />
ein Schattenspiel. Eine alte Kunst, modern interpretiert. Mit tastbaren,<br />
erhabenen Mosaikelementen.<br />
Dekor Country House<br />
Die alte Handwerkskunst des Flechtens stand Pate für dieses Dekor. Die<br />
horizontale oder vertikale Korbstruktur entdeckt die Anziehungskraft<br />
des Unregelmäßigen. Kühle Makellosigkeit des Porzellans spielt mit dem<br />
Reiz natürlicher Strukturen.<br />
Das Konzept Contour aus hochwertigem weißen Hartporzellan umfasst:<br />
• Obere und Untere in zwei verschiedenen Grundformen<br />
jeweils in 5 unterschiedlichen Größen<br />
• Runde Teller tief/flach in <strong>10</strong> Größen<br />
• Eckige/quadratische Teller und Platten in 6 Größen<br />
• Quadratische Schale, Suppentasse mit Untere<br />
• Kaffeekanne, Teekanne, Milchkanne, Zuckerdose, Bowls in diversen Größen<br />
Die Kunst,<br />
Genuss zu inszenieren<br />
<strong>ChefHeads</strong>-Premiumpartner<br />
Tafelstern<br />
Tafelstern ist eine eigenständige Marke<br />
der BHS Tabletop AG, dem Weltmarktführer<br />
für Profi-Porzellan. Als internationale<br />
Marke der ambitionierten gehobenen<br />
Gastronomie und Hotellerie steht Tafel -<br />
stern für Tischkultur auf höchstem Niveau<br />
und die Kunst, Genuss zu inszenieren.<br />
Designstarkes Profi-Porzellan made in Germany<br />
herzustellen, verpflichtet zu makelloser, besonders<br />
langlebiger Produktqualität genauso wie<br />
zum Streben nach vollkommener Gestaltung in<br />
Form und Dekor. Dank des einzigartigen Baukastensystems<br />
von Tafelstern können Porzellanformen<br />
aus unterschiedlichen Kollektionen frei<br />
miteinander kombiniert werden. Das Qualitätsporzellan<br />
ist spülmaschinen- und mikrowellenfest<br />
sowie exakt stapelbar. Es überzeugt mit<br />
höchstmöglicher Kantenschlagfestigkeit – die<br />
naturgemäß je nach formaler Gestaltung leicht<br />
variiert.<br />
Füße und Borde sind fein poliert; zur leichten Reinigung<br />
sind Henkelansätze innen verputzt. Die<br />
besonders hohe Schnitt- und Kratzfestigkeit der<br />
Glasur macht das Markenporzellan, das lange<br />
nachgekauft werden kann, langlebig.<br />
Wer Farbakzente auf seiner Tafel setzen will,<br />
wählt aus dem Dekor-Sortiment oder lässt ab<br />
einer Stückzahl von 300 Stück seine eigene Vignette<br />
aufbringen. Tafelstern entwirft auf<br />
Wunsch auch individuelle Kundendekore. Wenn<br />
Jahre später ein anderes Dekor besser gefällt,<br />
kann der Rückkauf-Service für Dekorporzellan<br />
von Tafelstern in Anspruch genommen werden:<br />
Der Zeitwert des retournierten Dekorporzellans<br />
wird auf den erneuten Kauf angerechnet.<br />
Porzellan von Tafelstern wird in Vertriebskooperation<br />
mit der WMF AG, Geislingen, angeboten.<br />
TAFELSTERN professional porcelain<br />
Eine Marke der BHS tabletop AG<br />
Ludwigsmühle, 95<strong>10</strong>0 Selb<br />
Tel.: 09287/731711<br />
info@tafelstern.de<br />
www.tafelstern.de<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong> 29
Gehring-Messerserie „Vital“<br />
Schärfe verbunden mit klarem Design<br />
Gesunde Ernährung nimmt in der heutigen Zeit bei Profis und<br />
Hobbyköchen einen immer höheren Stellenwert ein. Vor diesem<br />
Hintergrund hat die Firma Gehring moderne Damastmesser<br />
mit designorientierten Griffen für die junge Trendküche<br />
entwickelt, mit denen frische und vitaminreiche Köstlichkeiten<br />
geschmackvoll zubereitet werden können.<br />
Die Messerklingen werden aus einem Mehrlagen-Damaststahl höchster<br />
Güte hergestellt, der in Japan mit neuesten Technologien produziert<br />
wird. Er bietet durch seine einzigartige Sandwich-Konstruktion ein Optimum<br />
an Schärfe und Schnitthaltigkeit. Das Erscheinungsbild der Klingen<br />
ist unverwechselbar und spiegelt die Hochwertigkeit in einer<br />
brillanten baumringähnlichen Struktur wider. Der Griff bietet durch sein<br />
ausgefallenes ergonomisches Design ein Höchstmaß an Sicherheit beim<br />
Schneiden.<br />
Die innovative Messerserie „Vital“ bietet dem Kunden zwei formschöne<br />
Griffvarianten. Der Kochbegeisterte kann zwischen Edelstahl- oder<br />
Kunststoffgriff wählen und somit nach seinem individuellen Geschmack<br />
entscheiden. Alle Messer der Gehring-Serie „Vital“ werden in Solingen<br />
hergestellt und tragen das Prädikat „Made in Solingen-Germany“.<br />
25%<br />
Preisnachlass erhalten <strong>ChefHeads</strong>-<br />
Goldcard-Mitglieder auf Gehring-<br />
Produkte im Online-Shop:<br />
www.chefheads.eu<br />
30 chefheads 2-20<strong>10</strong>
PRODUKTE<br />
Destillerie Dwersteg<br />
Rein biologische Liqueure und Spirituosen<br />
Als Pionier in der Branche und in seiner Art einzigartig, entwickelt<br />
die Destillerie Dwersteg in der Serie „Dwersteg Organic“<br />
rein biologische Liqueure und Spirituosen. Über <strong>10</strong>0 Jahre<br />
reicht die Geschichte des Familienunternehmens zurück: Seit<br />
der Gründung im Jahr 1882 werden in Steinfurt hochprozentige<br />
Spezialitäten für höchste Qualitätsansprüche und puren Genuss<br />
hergestellt.<br />
Mittlerweile wird die Destillerie vom Familienzweig der Terietes geführt<br />
- mit Ludger an der Spitze des Unternehmens, seiner Frau Monika in der<br />
Produktentwicklung und Sohn Marcel im Marketing. Aus den von Generation<br />
zu Generation überlieferten Erfahrungen und Rezepturen sowie<br />
dem Einsatz hochwertigster biologischer Rohstoffe aus fairem Handel<br />
entstehen in schonender und handwerklicher Herstellung exklusive Produkte<br />
mit Stil. Mittlerweile hat sich die Destillerie Dwersteg als Marktführer<br />
in dieser Nische etabliert und beliefert Gourmets auf der ganzen<br />
Welt mit den edlen, auffallend schlanken Flaschen.<br />
Beim 7. Best of BIO Award der BIO-Hotels Ende 2009 erhielt die Destillerie<br />
Dwersteg zahlreiche Produktauszeichnungen und hat in der Gesamtwertung<br />
als erfolgreichstes Unternehmen abgeschnitten. In der<br />
weltweit ersten Prämierung in diesem Umfang wurden 264 Produkte –<br />
die besten Liqueure und Edelbrände in Bio-Qualität – von den Verkostern<br />
bewertet. Besonders überzeugen konnte Dwersteg mit seinem<br />
Amaretto und dem Eier-Liqueur für seine Aromenklarheit und einzigartige<br />
Konsistenz. Eine besondere Empfehlung bekamen auch die Produkte<br />
Amaro–Halbbitter-Liqueur (Geschmacksrichtung Ramazotti) und<br />
der Café-Liqueur mit 18,67 bzw. 18,89 von 20 erreichbaren Punkten.<br />
Das Gesamtergebnis bestätigt die Arbeit der Familie Teriete und zeigt,<br />
dass Unternehmen mit viel Leidenschaft, hochwertigen Produkten und<br />
einer auf Nachhaltigkeit beruhenden Arbeitsweise auch in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten erfolgreich sein können. www.dwersteg.de<br />
Amaro-Halbbitter-Liqueur 30 % vol. – Ein edler Liqueur, der durch auserlesene<br />
Wurzeln und Kräuter sowie frische, von Hand geschälte Orangenschalen seine fruchtige<br />
und herbsüße Note erhält. Schmeckt pur, auf Eis, mit Zitrone oder als Longdrink.<br />
Alter Weinbrand XO 38 % vol. – Ein Weinbrand mit vollmundigem Bouquet und<br />
einer milden, dezent weinigen Note. Pur, als Longdrink und im Café zu genießen.<br />
Café-Crème 20 % vol. – Dieser cremige Liqueur besticht durch sein intensives Kaffee-Aroma.<br />
Er schmeckt pur, mit Café oder auf Eis.<br />
Weizenkorn 32 % vol. – Biologischer Weizen wird in vollendeter Brennkunst zu<br />
einem puren und milden Weizenfeindestillat veredelt.<br />
Schoko-Crème 20 % vol. – Sein intensiver und samtiger Kakao-Geschmack machen<br />
ihn zu einer Köstlichkeit für Desserts und Café-Variationen. Für Schoko-Liebhaber<br />
auch pur!<br />
Eier-Liqueur 20 % vol. – Ein echter Eier-Liqueur, „wie von Oma selbst gemacht“.<br />
Spezialität nach einem alten Hausrezept auf kaltem Wege hergestellt, zeichnet sich<br />
durch seine feine Konsistenz und einen dezenten Vanille-Geschmack aus.<br />
Amaretto-Liqueur 20 % vol. – Ein Klassiker mit dezenter Bittermandelnote und<br />
ausgesuchter Bourbon-Vanille. Eine besondere Spezialität in Verbindung mit Sekt oder<br />
Zitronensaft und Crushed Ice.<br />
Café-Liqueur 20 % vol. – Der unvergleichliche Duft frisch gerösteter Arabica-Kaffeebohnen<br />
verleiht diesem klaren Café-Liqueur sein feines Aroma – pur oder „on the<br />
rocks“.<br />
Orangen-Liqueur 40 % vol. – Dieser Liqueur ist die perfekte Komposition edler<br />
Weindestillate und mediterraner Bitterorangen. Ideal für Cocktails und Dessertvariationen.<br />
Cassis – Schwarzer Johannisbeer-Liqueur 20 % vol. – Vollreife schwarze Johannisbeeren<br />
geben diesem Liqueur seinen intensiven und fruchtigen Geschmack. Pur<br />
oder klassisch im Kir Royal, „on the rocks“ oder zum Verfeinern von Cocktails und Süßspeisen.<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong> 31
Brot<br />
Heiko Antoniewicz backt,<br />
erklärt und fasziniert<br />
32 chefheads 2-20<strong>10</strong>
LESE-GENUSS<br />
„Liebe, Leidenschaft und Kreativität sind für die Kulinarik bedeutende Wahrzeichen. Aus ihnen erwächst die Energie<br />
für das Vorantreiben bedeutender Entwicklungen, für die Schaffung unvergesslicher Genussmomente, einzigartiger<br />
Kompositionen und für den Entwurf wirkungsvoller Konzepte“, hat sich Heiko Antoniewicz als Motto in sein Profil<br />
bei den <strong>ChefHeads</strong> geschrieben. In seinem neuen Buch nimmt sich der 44-Jährige das „wichtigste und ursprünglichste<br />
Nahrungsmittel“ vor, das Brot. Denn: „Darauf möchte ich nie verzichten!“<br />
Ausreichend und gutes Brot auf dem Tisch bedeute für ihn ein herzliches Willkommen, bekennt Antoniewicz. Wer<br />
aber denkt, „Brot“ beinhalte nur eine Ansammlung von Backmischungen, der irrt gewaltig: Warenkunde der Körner<br />
und Mehle, Buttermischungen, Aufstriche, Tapenaden, Öle und Salz, sprich alles rund um das Brot, Snacks und Fingerfood<br />
mit Brot sowie Kochen mit Brot – Heiko Antoniewicz’ Begeisterung für die 5.000 Jahre andauernde Erfolgsgeschichte<br />
dieses Lebensmittels springt schnell über!<br />
Seine Rezepte wie Arganölbrot, Grisini, Chapati, um nur einige zu nennen, gelingen sicher. Und mit den Snacks und<br />
dem Fingerfood – eine lockere „Snackeria“ mit Stockbroten von Berberitze und Safran, Flammkuchen mit Pflaume<br />
und Schokolade oder Tartelettes von Kartoffeln und Endivien – ist noch lange nicht Schluss. Im Kapitel „Kochen mit<br />
Brot“ inszeniert der Autor Vorspeisen, asiatische Spezialitäten, Knödelvariationen, Krusten und Ummantelungen<br />
oder mit Brot gebundene Saucen – ein schier endloser Variationsspielraum.<br />
Eigentlich kein Wunder, wurde Antoniewicz’ „Fingerfood“ doch bereits mit dem „World Cookbook Award“ in der Kategorie<br />
„innovativstes Kochbuch“ ausgezeichnet. Die Liebe des Autors zur molekular inspirierten Avantgardeküche<br />
darf selbst bei einem eigentlich von Grund auf bodenständigen Produkt wie Brot nicht zu kurz kommen: So besteht<br />
die Grundmasse für die Stockbrote, die Antoniewicz wie kleine Lollis anbietet, aus Fondant, Glukose, Ascorbinsäure<br />
und Isomalt. Guarzoon und Xanthazoon, mit denen der Aufstrich mit Ziegenmilch und Oliven<br />
montiert wird, stammen aus dem kleinen Zauberkästchen „Molekulare Basics“ des Küchenkünstlers.<br />
Viel mehr Effekte bedarf es dann aber nicht. Klare Produktaromen dominieren und ter in Sachen Produktentwicklung und Qualitäts-<br />
Seit 2006 steht Heiko Antoniewicz als Bera-<br />
Antoniewicz kombiniert diese zu wohlklingenden Geschmackserlebnissen: Zu einem Brot mit management Unternehmen aus Gastronomie<br />
Goji-Beeren und Koriander etwa, Goldparmäne mit Preiselbeeren und Kardamom oder einer und Industrie zur Seite. Als Trainer gibt er sein<br />
mutigen Kreation aus Blutwurst, Jakobsmuschel und grünem Apfel. Zu abgehoben? Wie wär’s Wissen in Seminaren und Kochkursen für Profis<br />
dann mit „Frikadelle, Kartoffelsalat und Radieschenblättercreme“?<br />
und Privatköche weiter. Seine Leidenschaft für<br />
Brot ist mehr als reine Nahrungsenergie. Begriffe wie Säen und Ernten, Mahlen und Backen außergewöhnliche und überraschend unkomplizierte<br />
Rezepturen gibt es mittlerweile in ge-<br />
liegen nahe. Brot vermittelt religiöse Inhalte oder erinnert an Hunger und Not“, hat Prof. Lösche,<br />
Institutsleiter Bäckerei- und Getreidetechnologie an der Hochschule in Bremerhaven, druckter Form: Fingerfood – Die Krönung der<br />
im Vorwort geschrieben. In vielerlei Hinsicht sei Brot daher immer auch Teil künstlerischer kulinarischen Kunst (2006), Verwegen Kochen<br />
Darstellungen. Derart, wie Heiko Anoniewicz dem Brot auf 256 Seiten ein Denkmal gesetzt (2008) und Molekulare Basics (2008), alle erschienen<br />
im Matthaes Verlag.<br />
hat.<br />
Der mehrfach ausgezeichnete Caterer hatte<br />
Heiko Antoniewicz: „Brot – Das Back-Kochbuch“<br />
auch im eigenen Restaurant Erfolg: Es wurde mit<br />
Gebundener Ladenpreis ab 1. Juli 20<strong>10</strong>: 69,90 Euro<br />
256 Seiten, Hardcover, 275 x 215mm<br />
einem Michelin-Stern ausgezeichnet, ehe Heiko<br />
Matthaes Verlag, ISBN 978-3-87515-045-2<br />
Antoniewicz das tägliche Stehen hinter dem<br />
Herd mit konzeptioneller Arbeit tauschte und<br />
heute Inhaber der Antoniewicz GmbH in Werne<br />
ist: www.antoniewicz.org<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong> 33
LESE-GENUSS<br />
Die aromatische Seele des Gerichts<br />
Kräuter sind die aromatische Seele eines Gerichts. Basilikum, Rosmarin<br />
und Petersilie weiß jeder zu verwenden. Aber was ist mit Gundermann,<br />
Giersch und Wiesen-Bärenklau? Thomas Ruhl ist mit „Käuter, Kressen,<br />
Sprossen“ auf die Suche nach vergessenen Wildkräutern gegangen,<br />
stellt aber auch die klassischen Gartenkräuter, deren Blüten und essbare<br />
Blumen vor. Der Streifzug durch Feld und Flur gipfelt in Rezepten internationaler<br />
Spitzenköche: Massimo Bottura, Alain Passard, Nils Henkel,<br />
Joachim Wissler, Michael Hoffmann, Jean-Marie Dumaine, Kevin Dundon,<br />
Chantel Mengelmoes, Cornelia Poletto, Volker Drkosch, Heiko Antoniewicz<br />
und Dick Soek zeigen eine Genusskultur, die sich auf die Wurzeln<br />
besinnt und trotzdem zukunftsweisend ist. Interessante Warenkunde<br />
und Reportagen runden mit den Bildmotiven eines der besten Foodfotografen<br />
ein ausgesprochen gelungenes Werk ab.<br />
Thomas Ruhl: „Kräuter, Kressen, Sprossen“<br />
Matthaes Verlag, Edition Port Culinaire, 240 Seiten, geb. mit Schutzumschlag,<br />
ISBN 978-3-87515-044-5, 59,90 Euro<br />
Ehrlich nährt am längsten ...<br />
Foodblogger Claudio Del Principe gesteht öffentlich: Er ist süchtig nach<br />
Kochen! Ein Glück für alle, die sich von seiner Begeisterung für gutes<br />
Essen mitreißen lassen wollen. Anonyme Köche: spannend wie ein<br />
Krimi, unterhaltsam wie ein Roman und gespickt mit Genuss-Rezepten.<br />
Genau wie sein Buch sind auch die Speisen ohne jeden Schnickschnack,<br />
dafür absolut authentisch. Konsequent holt der leidenschaftliche Purist<br />
mit wenigen Zutaten das Maximum aus jedem Gericht. Claudio Del Principe<br />
hält ein Plädoyer für Pasta, schwärmt von formschönen Küchenutensilien<br />
und schert sich ansonsten nicht um perfektes Styling. Er weiß,<br />
wie man an dunklen Kalbsfond oder günstig an eine Alternative zum<br />
teuren Kobe-Beef kommt.<br />
Bestechend einfache Rezepte, seitenweise unverschämte Koch-Geschichten<br />
und ein hochwertiges Design garantieren ein rasantes Lesevergnügen.<br />
Claudio Del Principe: „Anonyme Köche“, 192 Seiten, mit ca. 200 Farbfotos, 18,5 x 24,2 cm, Softcover, Preis: 19,90 Euro, G|U-Verlag, ISBN 978-3-8338-1814-1<br />
34 chefheads 2-20<strong>10</strong>
Voodoo Food: Afrikanische Küche<br />
pünktlich zur Fußball-WM<br />
Verführung à la chocolat<br />
Einst war er Chef-Pâtissier beim legendären Joël Robuchon,<br />
heute besitzt er vier Geschäfte in Paris, fünf in<br />
Japan und zwei in Hongkong: Jean-Paul Hévin ist zu einem<br />
der berühmtesten Chocolatiers der Welt geworden und<br />
Mitglied im exklusiven Kreis des „Club des croqueurs de<br />
chocolat“. In „Verführung à la chocolat“ präsentiert er jetzt<br />
seine Welt der Schokoladenlust: Pralinen, Trüffel, Madeleines,<br />
Macarons, Éclairs, Florentiner, Schokodesserts –<br />
über 50 leicht nachzuvollziehende Rezepte sind in dem<br />
neu erschienenen Buch zusammengekommen.<br />
Darüber hinaus wird die Geschichte Hévins, seiner Heimat<br />
Paris und der Schokolade an sich erzählt. Vom Kakaobaum<br />
über die historische Entwicklung bis zu den Kakaosorten der Welt finden<br />
sich in „Verführung à la chocolat“ interessante Details – eine Hommage<br />
an die „Speise der Götter“. Ein Glossar und Adressen in Deutschland und<br />
Österreich machen das Buch zudem zu einem kleinen Wegweiser durch<br />
das Reich der süßen Leckereien.<br />
Dr. Dodo Liadé lädt ein zur kulinarischen Reise quer durch den<br />
Kontinent von Abidjan nach Sansibar. Der Autor lässt den Leser<br />
teilhaben an den Düften und Aromen einer<br />
Küche, deren Gerichte oftmals von unvergleichlichem<br />
Geschmack sind. Voodoo Food<br />
helfe, die positiven Kräfte zum Wohlbefinden<br />
zu entfalten, ist Dr. Liadé, geboren an<br />
der Elfenbeinküste und heute freier Wissenschaftler<br />
in München, überzeugt: „Denn Kochen<br />
mit den passenden, auf der Grundlage<br />
geheimnisvollen alten Wissens ausgesuchten<br />
Ingredienzen ist genau wie Voodoo eine<br />
positive Zauberei!“<br />
Kurze Anmerkungen zu Herkunft und Verbreitung<br />
der Gerichte wecken die Lust, in<br />
Europa eher unbekannte Rezepte auszuprobieren: „Babazapo“,<br />
die Süßkartoffelsuppe, „Aloko“, die frittierten Kochbananen,<br />
„Waterbommetji-Bredio“, die Kürbisblüten mit Kokosmilch.<br />
Überhaupt überrascht die Vielfalt an vegetarischen Gerichten.<br />
Aber auch Perlhuhn mit Kürbiskernsauce („Pintade-Pistache“)<br />
und Desserts finden sich auf den 160 Seiten – ganz im Gegensatz<br />
zu Fotos: Zsuzsanna Ilijin hat stattdessen das Buch durchgängig<br />
illustriert.<br />
Angst, die zum Teil exotischen Zutaten oder speziellen Gewürzmischungen<br />
nicht zu finden? Unter www.voodoofood.de<br />
hat Dr. Liadé viele Bezugsquellen für „Charme du Café“, „Harrissa<br />
Tuareg“, das „Lustgewürz“, oder den „Zanzibar-Curry“ in<br />
Deutschland aufgelistet. Dem perfekten Begleitmenü für das<br />
WM-Finale in Südafrika steht also nichts mehr im Wege!<br />
Jean-Paul Hévin: „Verführung à la chocolat“<br />
Edition Styria, München/Wien 20<strong>10</strong>, 192 Seiten, geb. mit Schutzumschlag<br />
ISBN 978-3-99011-009-6, 19,95 Euro<br />
Dr. Dodo Liadé: „Voodoo Food – Magie der afrikanischen Küche“<br />
Edition Styria, München/Wien 20<strong>10</strong>,160 Seiten, geb. mit Schutzumschlag<br />
ISBN 978-3-99011-013-3, 29,95 Euro<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong> 35
36 chefheads 2-20<strong>10</strong>
REZEPTE<br />
Crème Brûlée von der Gänseleber<br />
und Praline von der Gänseleber<br />
Zutaten für <strong>10</strong> Personen<br />
6 cl Geflügeljus, reduziert<br />
5 cl Reduktion von Banyuls, Madeira,<br />
Portwein, Sherry und Cognac<br />
120 g Gänseleberterrine<br />
1 Vollei<br />
1 Eigelb<br />
165 g Sahne<br />
120 g Gänseleberterrine<br />
80 g Pumpernickelbrösel<br />
<strong>10</strong> g Korinthen<br />
Zubereitung<br />
Die Gänseleberterrine im Mixer mit der warmen Geflügeljus und der Alkoholreduktion<br />
fein pürieren und nach und nach Vollei und Eigelb zufügen.<br />
Zum Schluss die Sahne untermixen, die Masse in kleine<br />
Porzellanförmchen füllen und bei 90 °C eine Stunde im Wasserbad im<br />
Backofen pochieren. Abkühlen lassen, mit braunem Zucker bestreuen<br />
und mit einer Lötlampe gratinieren.<br />
Die Gänseleberterrine zu kleinen Kugeln von etwa 12 Gramm ausstechen.<br />
Pumpernickel und Korinthen im Mixer sehr fein zermahlen, die Leberkugeln<br />
darin wälzen, gut durchkühlen lassen und auf die Crème<br />
Brûlée setzen.<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong> 37
Lauwarmer Hummer<br />
mit Pinienkern-Oliven-Schaumnudeln,<br />
Vanille-Chili-Nage und Kartoffelstroh<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
Für den Hummer<br />
2 Helgoländer Hummer à 600 g<br />
1 Spickzwiebel<br />
(2 Nelken, 2 Lorbeerblätter)<br />
2 EL Tomatenmark<br />
4 cl Cognac<br />
200 ml Weißwein<br />
<strong>10</strong>0 ml Noilly Prat<br />
<strong>10</strong>0 ml weißer Portwein<br />
1 l Hummerfond<br />
1 Vanilleschote<br />
1 Msp. roter Chili<br />
<strong>10</strong>0 g Hummerbutter<br />
50 g gesalzene Butter<br />
Butter<br />
Olivenöl<br />
1 Kartoffel<br />
Für die Schaumnudeln<br />
80 g Ricotta<br />
40 g schwarze Kalamata-Oliven<br />
40 g Parmigiano Reggiano<br />
<strong>10</strong>0 g Weißbrotwürfel ohne Rinde<br />
50 g Mehl<br />
20 ml Olivenöl<br />
1 Vollei<br />
1 Eigelb<br />
Zubereitung<br />
Die ganzen Hummer im Wasser mit der Spickzwiebel etwa <strong>10</strong> Minuten<br />
lang kochen, abkühlen lassen, halbieren und auslösen. Zum Servieren in<br />
einer Pfanne mit dem Fond und etwas Butter heiß ziehen lassen.<br />
Für die Hummer-Vanille-Chili-Nage ausgebrochene und klein gehackte<br />
Hummerkarkassen im Topf mit etwas Olivenöl und Butter anrösten, das<br />
Tomatenmark mitschwitzen, mit dem Cognac ablöschen und flambieren.<br />
Dann mit Weißwein, Noilly Prat, weißem Portwein und Hummerfond auffüllen,<br />
die Vanilleschote und den klein geschnittenen roten Chili zugeben.<br />
Das Ganze ca 1,5 Stunden leise köcheln lassen, durch ein feines<br />
Sieb passieren und mit der Hummerbutter und der gesalzenen Butter<br />
aufmixen.<br />
Für die Pinienkern-Oliven-Schaumnudeln alle Zutaten in einer Küchenmaschine<br />
fein mixen, in kleine Mini-Schupfnudeln rollen und etwa 3–4<br />
Minuten in Salzwasser kochen.<br />
Die Kartoffel im Turning-Slicer in feine Spiralen schneiden. Die Stärke<br />
abwaschen und in einem Küchentuch trocknen , bei 160 °C goldgelb in<br />
der Friteuse ausbacken.<br />
38 chefheads 2-20<strong>10</strong>
REZEPT<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong> 39
Ausgezeichnete Kochkunst:<br />
Christopher Wilbrand, „Restaurant<br />
Zur Post“ in Odenthal.<br />
Steinbuttfilet auf Mango-Limetten-Chutney<br />
mit Korianderbutter<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
Zubereitung<br />
4 Steinbuttfilets à 160 g<br />
2 unreife grüne Mangos<br />
2 Limetten<br />
50 g Schalotten<br />
50 g Lauch<br />
50 g Staudensellerie,<br />
2 Lorbeerblätter<br />
1 TL Korianderkörner<br />
½ TL weiße Pfefferkörner<br />
1 TL Fenchelsamen<br />
30 ml Noilly Prat<br />
<strong>10</strong> ml Rieslingsekt<br />
300 ml Fischfond<br />
80 g gekühlte kleine Butterwürfel<br />
1 Bd. Koriandergrün<br />
Butterschmalz<br />
Salz, Pfeffer<br />
Mangos schälen und mit einer Handreibe bis zum Kern abreiben, ähnlich<br />
wie für Reibekuchen. Die geriebenen Mangos in einem Sieb leicht ausdrücken.<br />
In einen Topf geben und zusammen mit dem Saft und dem<br />
Schalenabrieb der Limetten langsam köcheln lassen. Mit etwas Salz abschmecken.<br />
Schalotten, Lauch und Staudenselleriewürfel in Olivenöl anschwitzen.<br />
Mit Noilly Prat und Rieslingsekt ablöschen. Lorbeerblätter, Koriander -<br />
körner, weiße Pfefferkörner und Fenchelsamen dazugeben und auf ein<br />
Drittel einkochen. Fischfond dazugeben und um die Hälfte einkochen.<br />
Koriandergrün beigeben und 20 Minuten abgedeckt ziehen lassen. Die<br />
Sauce passieren und mit einem Schneebesen die Butter einmontieren.<br />
Mit Salz, Pfeffer und Limettensaft abschmecken.<br />
Den Steinbutt salzen, pfeffern und mit Butterschmalz in einer Pfanne<br />
von beiden Seiten schön anbraten und auf Küchenpapier legen.<br />
Anrichten<br />
In die Mitte der Teller das Mango-Limetten-Chutney flach aufbringen.<br />
Darauf den Steinbutt legen und die Korianderbutter drum herum angießen.<br />
Und ein frisches Korianderblatt für die Garnitur. Als Beilage eignen<br />
sich Ricottanocken oder kleine ausgebohrte Kartoffeln. Bei diesem Gericht<br />
legt Christopher Wilbrand einen Korianderkristal mit an.<br />
40 chefheads 2-20<strong>10</strong>
REZEPT<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong> 41
42 chefheads 2-20<strong>10</strong>
Süßsaure Entenbrust mit Glasnudelsalat,<br />
Sakura-Kresse und Sesam-Vinaigrette<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
Entenbrust<br />
20 ml Sojasauce<br />
20 ml Geflügelbrühe<br />
35 ml Chilisauce<br />
5 g frischer Ingwer (gerieben)<br />
3 g Knoblauch (frisch in kleine Würfel geschnitten)<br />
1 Sternanis (zerstoßen)<br />
1TL Szechuan-Pfeffer (zerstoßen)<br />
2 Entenbrüste von der weiblichen Barbarie-Ente<br />
Palm Island Hawaiian Sea Salt, schwarz<br />
Glasnudelsalat<br />
150 g Glasnudeln<br />
1 EL Rapsöl<br />
30 g Shiitakepilze (geschnitten, ohne Strunk)<br />
20 g Streifen von oranger Paprika<br />
1/2 rote Chilischote<br />
2 Stg. Frühlingslauch<br />
30 g Sojasprossen<br />
30 g Thai-Mango<br />
Salz, Pfeffer<br />
2 EL Sesamöl<br />
1/2 Bd. grüner Koriander (in Streifen geschnitten)<br />
Sesam-Vinaigrette<br />
<strong>10</strong>0 ml Pflaumensauce<br />
80 ml Sweet-Chilisauce<br />
50 ml Hoi-Sin-Sauce<br />
30 ml Teriyaki-Sauce<br />
2 TL Austernsauce (thailändische)<br />
<strong>10</strong> g frisch geriebener Ingwer<br />
1/2 Limone<br />
3 TL Aprikosenmarmelade<br />
1–2 TL Jaipur-Curry (Ingo Holland – Altes Gewürzamt)<br />
1 EL Curcuma<br />
40 g Sesam (schwarz und hell)<br />
frischer weißer Pfeffer (gemahlen)<br />
Korianderkörner (frisch gemahlen)<br />
Küchenmeister Michael Kreiling und Souschef Markus Zuck<br />
(rechts) kreieren ihre Rezepte mit asiatischem Einschlag.<br />
Zubereitung<br />
Sojasauce, Geflügelbrühe, Chilisauce, Ingwer, Knoblauch, Sternanis und Szechuan-Pfeffer<br />
zusammen aufkochen und dann auf Eis wieder abkühlen. Die<br />
Barbarie- Entenbrüste zusammen mit dem Sud vakuumieren und über 48<br />
Stunden marinieren. Die Entenbrust wird dann mit dem Fond bei ca. 58 bis<br />
65 °C in einem Wasserbad rosa pochiert (Sous–Vide-Garen).<br />
Die Glasnudeln in warmem Wasser einweichen, dann ganz kurz in kochendes<br />
Salzwasser geben und direkt wieder abgießen. Rapsöl in einem Wok<br />
erhitzen und Shiitakepilze, Paprika, Chili, Frühlingslauch, Sojasprossen und<br />
Thai-Mango darin mit Farbe anbraten. Das Gemüse dabei mit Salz und Pfeffer<br />
abschmecken. Glasnu deln, Gemüse und Sesam-Vinaigrette vermischen<br />
und mit Salz, Pfeffer und Sesamöl abschmecken.<br />
Pflaumen-, Sweet-Chili-, Hoi-Sin, Teriyaki- und Austernsauce bei mittlerer<br />
Hitze kochen. Ingwer, Limonensaft, Aprikosenmarmelade, Jaipur-Curry und<br />
Curcuma hinzugeben und sämig einkochen. Die Sauce kalt stellen und mit<br />
Sesam, Pfeffer und Koriander veredeln.<br />
Anrichten<br />
Vor dem Servieren den Glasnudelsalat mit den Korianderstreifen veredeln.<br />
Etwas Sakura-Kresse mit einem Nussdressing als Dekoration auf kleinen<br />
viereckigen Tellern anrichten.<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong> 43
Rinderfilet japanische Art auf Shiitakepilzen<br />
mit gegrilltem Pok Choi und Wasabi-Espuma<br />
Zubereitung<br />
Rinderfilet mit gezupftem Zitronenthymian und Shichimi Togarashi würzen<br />
und im Vakuumbeutel mit Avocado-Öl soft vakuumieren. Im Thermalisierer<br />
bei 58 °C ca. 40 Minuten pochieren. Vor dem Servieren rundum<br />
in wenig Olivenöl hellbraun anbraten und leicht salzen. Schalotten in Olivenöl<br />
anschwitzen, Schiitakepilze zugeben und mit anschwitzen. Mit<br />
Pflaumenwein und Sojasauce ablöschen, reduzieren und Demiglace hinzugeben.<br />
Vor dem Servieren Butter unterrühren und den Schnittlauch<br />
hinzugeben. Tomatenwürfel in Olivenöl anschwitzen, mit Meersalz und<br />
Pfeffer aus der Mühle sowie geröstetem Sesam abschmecken. Kalbs-<br />
Velouté mit Wasabi abschmecken und in einen 1/2 „Gourmet Whip plus“<br />
füllen und mit einer Kapsel aufschäumen.<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
700 g pariertes Rinderfilet<br />
1 Str. Zitronenthymian<br />
Shichimi Togarashi<br />
4 EL Avocado–Öl<br />
250 g geputzte Schiitakepilze (geviertelt)<br />
3 Schalotten (fein gewürfelt)<br />
150 ml reduzierte Sojasauce<br />
200 ml Demi-glace<br />
50 ml Pflaumenwein<br />
2 EL Olivenöl (extra virgin)<br />
2 EL frisch geschnittener Schnittlauch<br />
1 EL Butter<br />
8 Baby Pok Choi (blanchiert und halbiert)<br />
4 Tomaten (abgezogen und fein gewürfelt)<br />
1EL Sesam (geröstet)<br />
2 EL Extra virgin Olivenöl<br />
Der begeisterte Biker Markus<br />
Haxter, Schöpfer des Rinder -<br />
filet-Rezepts, hat sich 2003<br />
mit seinem „Cuisine Concept“<br />
selbstständig gemacht.<br />
300 ml Kalbs-Velouté<br />
1–2 TL Wasabi-Puder<br />
Meersalz<br />
Pfeffer aus der Mühle<br />
44 chefheads 2-20<strong>10</strong>
chefheads 2-20<strong>10</strong> 45
Neue Kreationen von <strong>ChefHeads</strong>-Ehrenpräsident Maushagen<br />
Dessert „Hanabi“<br />
mit gefüllter Zuckererdbeere<br />
Dessert „Hanabi"<br />
Schaum von weißen Holunderblüten mit Fresiennote, Kürbiskernböden mit eingebackenen Himbeeren<br />
und einer Napage vom grünen Matcha-Tee. Dazu wurde ein Frucht-Ragout in einem Kräuter-Gewürzsud<br />
gereicht, sowie eine Erdbeere aus Zucker geblasen, welche mit einem Sorbet von rosa Prosecco gefüllt<br />
war.<br />
„Helgoländer" Konfekt zum Kaffee<br />
„Helgoländer Perlen" mit einer flüssig gefüllten Cassis-Krustenpraline mit Ingwernote in Zartbitter-<br />
Schokolade und das Konfekt „Lange Anna" aus einer Hülle von Vollmilch-Schokolade in Form der Langen<br />
Anna mit einer Nougat-Knusper-Füllung.<br />
46 chefheads 2-20<strong>10</strong>
Der Trend in der Küche geht zweifellos zurück zu den Wurzeln. Regionalität und Nachhaltigkeit sind Schlagworte,<br />
die mehr und mehr Gewicht erhalten. Alte Klassiker neu zu interpretieren, ist seit geraumer Zeit die<br />
Herausforderung der Köche. Nun lenkt sich der Blick auf die vergessenen Pflanzen unserer Umgebung.<br />
Das Geheimnis der<br />
Kräuter in der Küche<br />
Küchenkräuter – und was der Profi darüber wissen sollte<br />
Unter den Wildpflanzen finden sich sehr viele Heilpflanzen – wahre Umsatzmotoren<br />
für die Küche von morgen! Um dieses Potenzial nutzen zu<br />
können, ist es jedoch wichtig zu verstehen, was unsere Gäste während<br />
des Besuchs in unserem Haus bewegt: Der Wellnesstrend ist im vollen<br />
Gange, in diesem Zuge wächst die Nachfrage nach gesunder Ernährung.<br />
Es genügt nicht mehr, Neues auf die Karte zu bringen, der Gast hinterfragt<br />
die Bestandteile der Speisen, er lässt sie sich erklären.<br />
Das Gespräch ist die Basis für den Profi, Nachhaltigkeit und Kundenbindung<br />
mit einem Umsatzplus zu verbinden. Gibt der Koch Auskunft über<br />
die eingesetzten Kräuter und deren Wirkung, prägt sich dies beim Gast<br />
ein. Dafür sorgt das als „Glückshormon“ bekannte Oxytocin. Dieses wird<br />
vom menschlichen Gehirn produziert, sobald ein Lernprozess abgeschlossen<br />
ist. Oxytocin ist ein Hormon, das unser Sozialverhalten wesentlich<br />
beeinflusst. Bereits bei der Geburt spielt dieses Hormon eine<br />
zentrale Rolle, weswegen wir mit der Ausschüttung von Oxytocin auch<br />
Gefühle wie Liebe und Vertrauen verbinden. Der Küchenchef kann somit<br />
im direkten Dialog mit dem Gast Nachhaltigkeit erzeugen. Ein Umsatzplus<br />
generiert der Profi, wenn es ihm gelingt, ein Merchandising-Produkt<br />
auf der Basis der persönlichen Würzung anzubieten. Namhafte Kollegen<br />
machen uns dies bereits eindrucksvoll vor.<br />
Jeder Kollege hat seinen ganz eigenen Geschmack und wird aus der Vielzahl<br />
der Kräuter seine Favoriten herausfiltern. Ein individuelles Kräuterprodukt<br />
unter dem Label der Hausmarke bindet nicht nur den Gast an<br />
das Haus, sondern stärkt zudem die Stellung des Kochs im Betrieb.<br />
Es gibt bei uns über 200 Heilkräuter, die für die Küchennutzung geeignet<br />
sind. Viele wachsen vor unseren Augen auf der Wiese oder im Wald.<br />
Das Wissen unserer Großeltern geht verloren, wenn nicht Profis wie wir<br />
<strong>ChefHeads</strong> sich dafür einsetzen. Alle Argumente zugunsten der Grünpflanzen<br />
sind für die Zukunft unserer Berufssparte von Bedeutung.<br />
Denn wir sollten nicht vergessen, dass die Fastfood-Industrie mit denselben<br />
Mitteln kämpft: Die Zusammensetzung der schnellen Ernährung<br />
nutzt die Wirkung des Glückshormons Dopamin. Ganz bewusst wird dort<br />
eine Sucht provoziert.<br />
Um die Lust nach außergewöhnlichen Naturaromen zu wecken, gebe<br />
ich hier drei Beispiele für Heilkräuter in der Küche: Bertram, Diptam und<br />
Quendel.<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong> 47
Wer Infos möchte, kann mich in der <strong>ChefHeads</strong>-<br />
Community im Internet anschreiben. Ich helfe gerne<br />
weiter. Im Gegenzug freue ich mich über Unterstützung<br />
für unsere Heilkräutermischung und deren Folge -<br />
produkte. Der Erlös daraus soll die Gründung eines<br />
Integrationsbetriebes für Behinderte unterstützen.<br />
Für alle Gastronomen in Rheinland-Pfalz: Das Land<br />
unterstützt das Angebot mittelalterlicher Speisen nach<br />
Hildegard von Bingen auf der Speisenkarte. Ab 2012<br />
soll ein Fördertopf zur Verfügung stehen, der die touristischen<br />
Werbeaktivitäten des Landes unterstützt.<br />
Näheres nach Rückfrage.<br />
uwe.becker@chefheads.eu<br />
Kräuterkoch Uwe Becker (Foto,<br />
www.kraeuterkoch24.de)<br />
empfiehlt Bertram als charaktervolle<br />
Würzung zu Lamm -<br />
gerichten, als Bestandteil für<br />
eine Kräuterbrotmischung<br />
oder nach dem Saucenansatz<br />
zugesetzt für Grundfonds.<br />
Bertram kräftigt, reinigt und stimuliert<br />
Die römische Bertramwurzel (Radix Pyrethri romani) stammt vom Anacylus Pyrethrum, die im Mittelmeerraum,<br />
in Nordafrika, Syrien und im Kaukasus heimisch ist. Auch hierzulande finden wir diesen römischen Bertram,<br />
seit ihn die Mönche des Mittelalters von ihren Reisen mitbrachten. Die Pflanze bevorzugt sonnige, geschützte<br />
Lagen und verträgt sich im Kräutergarten nicht mit Kräutern wie Rosmarin und Lavendel. Der deutsche Bertram<br />
ist eine Verfälschung, hat keine charaktervollen Eigenschaften.<br />
Der Geschmack der römischen Wurzel ist zunächst neutral, dann etwas brennend aufgrund eines scharfschmeckenden<br />
Harzes. Beim Einkauf von Bertram ist auf den charakteristischen, leicht zusammenziehenden<br />
Geschmack zu achten, der beim Kauen von etwas Bertramwurzel auf den Mundschleimhäuten entsteht. Die<br />
beste Qualität der Pflanze kommt aus Marokko.<br />
Die Heilpflanze enthält ätherische Öle und abwehrstimulierendes Polysaccharid Inulin. Somit wird sie nicht<br />
nur als Schmerzmittel bei Entzündungen im Mund verwendet, sondern auch bei Verdauungsstörungen. Die<br />
mittelalterliche Heilkunde schreibt dem Bertram kräftigende und reinigende Wirkung zu. Zur Blutreinigung<br />
wurde das Heilmittel ebenso eingesetzt wie bei phlegmatischen und antriebslosen Menschen.<br />
48 chefheads 2-20<strong>10</strong>
Diptam beugt Verfettung vor<br />
Der Diptam (Dictamnus albus) gehört zur Familie der Rautengewächse<br />
und steht unter Naturschutz, weil er in Mitteleuropa nur vereinzelt<br />
vorkommt. Er braucht das gemäßigte Klima, das z. B. in<br />
Weinanbaugebieten herrscht. Andere Bezeichnungen des Diptam<br />
sind Brennender Busch oder Aschwurz. Sowohl die Blätter (nur äußerlich!)<br />
als auch die Wurzel werden in der Heilkunde angewendet.<br />
Hildegard von Bingen bevorzugte die gemahlene Wurzel, die im Geruch<br />
an Vanille und Zitrone erinnert. Da die Diptamwurzel etwas bitter<br />
schmeckt, ist sie sparsam anzuwenden oder mit ausgleichenden<br />
Geschmacksstoffen zu kombinieren.<br />
Im Hochsommer kann man den Diptam von Weitem riechen, da die<br />
Drüsen der Blüten ätherische Öle abgeben. Blüten sind in der Küche<br />
nicht zu verwenden.<br />
Die Giftigkeit der Pflanze bezieht sich auf den Fraßschutz im Garten.<br />
Der Gärtner fasst die Pflanze deshalb nur mit Handschuhen an, da<br />
es sonst zu hartnäckigen Ausschlägen kommen kann.<br />
Sowohl in der chinesischen Heilkunst wie auch in unserer Naturmedizin<br />
wird Diptam als Heilpflanze bei Verfettung eingesetzt. Eine Studie<br />
der Uni Mainz aus dem Jahr 2002 belegt die guten Eigenschaften<br />
bei zu hohem Cholesterinspiegel. Bei sehr fetten Speisen eignet sich<br />
daher der Einsatz besonders.<br />
In Suppen und Saucen, als Zutat für die<br />
Kräuterbrotmischung nach Hildegard von<br />
Bingen oder als ausgleichender Bestandteil<br />
bei besonders fettreichen Speisen<br />
kann Diptampulver verwendet werden.<br />
Quendel – geschmackvoll und wohlriechend<br />
Quendel passt zu herzhaften Gerichten<br />
wie Wild und Lamm, auch Pasteten. Speziell<br />
bei Fischgerichten schmecken Kräutersaucen<br />
mit Quendel, doch findet sich<br />
der Feldthymian gerne auch in Kartoffelgerichten<br />
und Pizza, Backwaren, Käse<br />
oder als überzuckerte Blüte zur Deko.<br />
Der Quendel ist auch unter der Bezeichnung Feldthymian oder Wilder<br />
Thymian (Thymus serpyllum) bekannt. Er gehört zur Familie der Lippenblütler<br />
und ist, im Gegensatz zum Echten Thymian, in Mitteleuropa<br />
beheimatet. Die Quendelpflanze hat eine tiefe Wurzel und liebt<br />
trockene, kalkarme Sandböden. Deshalb findet man die Pflanze oft<br />
in Steingärten. Der Quendel enthält ätherische Öle (Thymol und<br />
Cymol) und ist daher besonders in der Sonne sehr geruchsintensiv.<br />
Er ist in der Heilkunde das typische Hustenmittel, für Mundspülungen<br />
wird der Wilde Thymian ebenfalls verwendet.<br />
In der Küche lässt sich Quendel, wie Thymian, zu charaktervollen<br />
Fleischstücken vielseitig einsetzen. Die überzuckerten Blüten sind<br />
als Garnitur und zum Einsatz in der Patisserie geeignet. Bei der Käseverarbeitung<br />
ist Quendel auch immer wieder beliebt, in Verbindung<br />
mit Schabzigerklee ergibt sich eine harmonische Geschmackskomposition.<br />
In der modernen Naturheilkunde wird die Pflanze bei Lebensmittelunverträglichkeit<br />
eingesetzt. Menschen, die sich glutenfrei ernähren<br />
müssen, erhalten durch die Beigabe des Quendels eine geschmackvolle<br />
Erleichterung.<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong> 49
Ein Rheinländer auf Helgoland:<br />
Küchenchef Stefan Madeheim<br />
vor dem „atoll ocean resort“<br />
50 chefheads 2-20<strong>10</strong>
PORTRÄT<br />
Chef mit Schnauze<br />
auf „Helgotraz“<br />
Sein Grinsen ist breiter als die Insel: Wo Stefan Madeheim auftritt, zieht<br />
er die Blicke auf sich. Und das ist gut so, denn der 37-jährige Rheinländer<br />
will auf der gastronomischen Karte Helgolands eine Attraktion werden,<br />
wie die „Lange Anna“ für die touristische des Eilands. Ein Baum von<br />
einem Mann, breitschultrig, mit beeindruckendem Bizeps und Händen,<br />
deren Größe durch „Pranken“ nur unzureichend beschrieben ist. Doch<br />
das ist nur die eine Seite. Am Herd zeigt sich Madeheim detailverliebt,<br />
achtet auf feine Geschmacksnuancen und hat sich mit seiner filigranen<br />
Küche bereits bei mehreren Stationen einen Namen erkocht. Seit Oktober<br />
2009 zeichnet Madeheim für die Küche des „atoll ocean resort“, das<br />
größte und durch seine Design-Verliebtheit auch mit Abstand schönste<br />
Hotel der Hochseeinsel, verantwortlich.<br />
Helgoland – das sind rote Felsen, Vögel, Robben und Butterschiffe. Um<br />
elf Uhr vormittags kommt das erste, bis zum Mittag spülen weitere<br />
jeden Tag rund 2.000 Kurzbesucher auf Deutschlands einzige küstenferne<br />
Insel. 62 Kilometer Meer bis zum Festland, 1,5 bis zum Wahrzeichen,<br />
der „Langen Anna“ am Nordzipfel. Knapp fünf Stunden bleiben den<br />
Kurzzeitbesuchern für den Rundweg übers Oberland und zur Shopping-<br />
Tour durch die Duty-Free-Läden: Rum, Whiskey, Parfum, Zigaretten,<br />
Uhren ... Für viel mehr als ein Fischbrötchen, Matjes mit Bratkartoffeln,<br />
ein Helgoländer Omelette oder einen halben Helgoländer Hummer als<br />
Luxus-Snack bleibt kaum Zeit. „Wir haben schon ab und zu Gäste, die am<br />
frühen Nachmittag bei uns im Restaurant bestellen. Ich frage dann<br />
immer, mit welchem Schiff sie zurückfahren.“ Und nicht selten muss Stefan<br />
Madeheim diesen dann sagen: „Das schaffen Sie nicht!“<br />
Überhaupt: Helgoland nach wenigen Stunden wieder zu verlassen, ist<br />
gleich zweifach nicht empfehlenswert. Erstens entfaltet das kleine Eiland<br />
gerade zwischen Abfahrt des letzten Schiffes am Nachmittag und<br />
Ankunft des ersten am nächsten Morgen seinen ganz besonderen, ruhigen<br />
Charme. Und zweitens hat die Insel seit nunmehr elf Jahren mit<br />
dem „atoll ocean resort“ eine feine Unterkunft jenseits des unter Denkmalschutz<br />
stehenden Charmes der überwiegenden 50er-Jahre-Bebauung.<br />
Am Lung Wai 27, dort, wo das Unterland am Ende der Promenade<br />
einen Knick macht, hat Arne Weber, Bauunternehmer mit Helgoländer<br />
Vorfahren und Wohnsitz in Hamburg, sein vielleicht schönstes Hotel gebaut.<br />
Arne Weber? Richtig, das ist der Mann, der Helgoland mit der vorgelagerten<br />
Badedüne verbinden will, um Platz für Golfplatz, Fünf-<br />
Sterne- Hotel und Anlegestellen für die großen Kreuzfahrtschiffe an<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong> 51
Immer einen kessen Spruch auf den Lippen, gerne mal einen kräftigen Schlag in den Nacken des Gegenübers und immer ganz<br />
Rheinländer – auch auf der Insel: Wo Stefan Madeheim auftritt, fliehen Langeweile, schlechte Laune und Mimosen: „Qualität<br />
kommt von quälen“, ist sich der Küchenchef sicher. Und da für ihn auf den Tellern nur Qualität zählt, wird seine Mannschaft<br />
„zur Gourmetküche erzogen“ – mit Zuckerbrot und Peitsche. Wer das nicht abkann, der wird bei ihm nicht glücklich. Alle anderen<br />
finden in ihm einen Chef, der jeden Spaß mitmacht und absoluter Teamplayer ist.<br />
„seiner“ Insel zu schaffen. Die Befürworter dieses Plans wollen so den<br />
Niedergang Helgolands stoppen: Von rund 800.000 Besuchern vor zehn<br />
Jahren kommt jetzt gerade noch ein Drittel. Webers Philosophie: Erschaffe<br />
das Besondere, das Gewöhnliche existiert bereits. „Wer Erfolg<br />
haben will, muss innovativ sein“, glaubt der Diplom-Ingenieur, der mit HC<br />
Hagemann eines der größten und ältesten privaten Bauunternehmen<br />
leitet. Gegen das Image des „Fuselfelsens“ setzt Weber schon jetzt Qualität.<br />
Und die manifestiert sich auch im neuen Küchenchef seines Hauses:<br />
„Ich will hier schon 14 oder 15 Punkte holen“, zeigt sich Stefan<br />
Madeheim selbstbewusst.<br />
Nicht von ungefähr: 13 Punkte hatte er schon, dazu zwei Hauben bei<br />
Bertelsmann, zwei Kochlöffel bei Aral, steigerte sich von 2 auf 2,5 Diamanten<br />
im Varta-Führer und konnte die zwei Sonnen des „Savoir Vivre“<br />
20<strong>10</strong> auf die Insel holen. Dabei hatte seine Kochkarriere mit einem Flop<br />
begonnen. Den rheinischen Blatz (süßes Brot) mit seiner Oma hatte er<br />
„Und wenn ein kleiner Gast<br />
Fischstäbchen möchte, dann mache ich<br />
ihm die wie alles: absolut frisch.<br />
Ich bin zu <strong>10</strong>0 Prozent Gastgeber.<br />
Unflexibel? Das geht gar nicht.“<br />
Stefan Madeheims Begründung, warum<br />
sein Restaurant „seafood“ keine spezielle Kinderkarte hat<br />
52 chefheads 2-20<strong>10</strong>
als 6-jähriger Dreikäsehoch noch hinbekommen, „aber die ersten Bratkartoffeln<br />
für meine Eltern habe ich damals total versemmelt.“ Und da<br />
ist es wieder, dieses markerschütternde, donnernde Lachen des lebensfrohen<br />
Rheinländers. Geboren in Bonn als Landwirtssohn, zog es Stefan<br />
Madeheim mit 16 von zu Hause fort. In Oberstdorf im Allgäu ließ er sich<br />
im Hotel „Gebirgsaussicht“ zum Koch ausbilden. Stationen als Commis<br />
de cuisine im Stadtpark Bochum und als Chef de partie im Maritim Hotel<br />
in Bonn folgen Anstellungen als Souschef im Clostermanns Hof in<br />
Uckendorf sowie dem Bonner Internationalen Golf Course. Aus „Schönberner’s<br />
Restaurant“ (Köln, Souschef/Küchenchef) ging’s in die Mühle<br />
zu Blankenberg (Hennef, Souschef), nach Südafrika in Maximilians Restaurant<br />
(Souschef/Küchenchef), das Brauhaus Sünner im Walfisch (Köln,<br />
Chefkoch), das Restaurant Mosaic im Parkhotel Euskirchen (Souschef)<br />
und das Romantik-Hotel „Sächsischer Hof“ (Küchenchef).<br />
Über die Grenzen des Rheinlandes hinaus bekannt wurde der Name Madeheim<br />
im Wasserturm, einem kleinen, dafür aber umso feineren Hotel<br />
in Köln. In dem Haus, Member of Small Luxury Hotels of the World, steigen<br />
die Größen der Welt ab, die in der Domstadt unerkannt bleiben<br />
möchten. Während im obersten Stock im „Vision“ die Sterneküche aufgetischt<br />
wurde, sorgte Stefan Madeheim dafür, das das „d/\blju ‚W’“ trotz<br />
typografischer Vergewaltigung des Restaurant-Namens in vieler Munde<br />
– nicht nur dem der Hotelgäste – war. Und weil die Aufgabe in der Eifel,<br />
ein Gourmet-Restaurant für die „grüne Hölle“ am Nürburgring aufzubauen,<br />
nun so gar nicht sein Ding war, wurde der Küchenchef zum Ziel<br />
einer Headhunterin. Helgoland! „Da hab’ ich erst mal auf die Landkarte<br />
geguckt, wo genau das eigentlich ist. Und dann einen virtuellen Rundgang<br />
über die Insel gemacht“, erinnert sich Madeheim. Im Oktober war<br />
er dann erstmals in natura auf der Insel, Frau Sabine und Sohn Max (2)<br />
mit dabei. Ab da ging alles ganz schnell. „Meine Frau sagt eh: Erst komme<br />
bei mir die Arbeit, dann mein Sohn und dann erst sie.“ Damit die Familie<br />
wieder vereint ist, sucht die Gattin noch nach einem Job auf Helgoland<br />
oder zumindest in Cuxhaven. Denn derzeit heißt das Engagement Stefans<br />
für die Madeheims: 16 Tage ist der Papa fort, dann kommt er für<br />
vier Tage nach Hause ins Eigenheim in St. Augustin bei Bonn.<br />
Dass Frau und Kind dennoch immer bei ihm sind, dafür hat Tattoo-Fan<br />
Madeheim en gros gesorgt: Um das mittig ruhende Baby wüten Aliens<br />
in einem großen Wirbel („Ich stehe auf diese Perversion des Alltags,<br />
wenn drumherum alles auf Vollgas läuft“) über den kompletten Rücken.<br />
Der linke Unterarm zum Herzen ist „SABINE“ vorbehalten, rechts prangt<br />
„La vida loca“, das verrückte Leben. „Ich mag diese Körperkunst. Und irgenwie<br />
sind wir Köche ja auch so etwas wie Lebensmittelkünstler“, bekennt<br />
Stefan Madeheim. Sein Lebensmotto blitzt im Nacken über dem<br />
Kragen seiner Kochjacke: Per aspera ad astra – auf steinigen Pfaden zu<br />
den Sternen, das ist der Weg, den sich Stefan Madeheim vorgenommen<br />
hat. Und diesen Weg macht er weder sich noch seiner Küchencrew leicht.<br />
„Qualität kommt von quälen“, ist der Chef überzeugt und bekennt offenherzig,<br />
diesbezüglich „auch mal ein Arschloch“ sein zu können. „Punkt<br />
9 Uhr tritt hier die komplette Mannschaft an. Wir stehen zusammen und<br />
wir fallen zusammen“, so Madeheim. Zur Gourmetküche müsse er seine<br />
Mannschaft erziehen. Neben Souschef Larss Regenberg hat Madeheims<br />
„Helgotraz“ (Zitat Stefan Madeheim: „Hier kommt ohne Schiff keiner<br />
weg, das ist offener, erleichterter Strafvollzug in meiner Küche!“) drei<br />
weitere „Einsitzende“: Andreas Baus, Sandra Zacharias und Philip Hahn.<br />
Steward Reiner Krause nicht zu vergessen. Gemeinsam stemmen sie die<br />
drei „Outlets“, das Bistro „seaside“, die Küche im „Marina“ ganz vorn am<br />
Hafen noch vor der Postkarten-Idylle mit den bunten Hummerbuden und<br />
das Gourmet-Restaurant. Warum letzteres „seafood“ heißt, wo Stefan<br />
Madeheim doch deutlich mehr als Fisch und Krustentiere bietet, hat sich<br />
uns nicht erschlossen. Deutlich einprägsamer sind da die Sprüche des<br />
Küchenchefs, der mit Hingabe sein Image des harten Typen pflegt:<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong> 53
Volle Konzentration am Pass: Küchenchef Stefan Madeheim sorgt mit seinem Junior-Souschef Larss Regenberg für eine neue<br />
gastronomische Qualität auf der Insel. Das Ziel: „14 bis 15 Punkte. Das ist die Marke, die ich hier erreichen will!“<br />
„Nach Helgoland? Mit 45 suche ich mir einen Rentenjob, wenn mich bis<br />
dahin noch keiner abgestochen hat, weil ich zu hart bin!“<br />
Trotz aller Härte (auch gegen sich selbst): In der Küche fällt kaum ein<br />
lautes Wort, Madeheim arbeitet mit seinem Team ruhig und konzentriert.<br />
Sein liebstes Werkzeug sind seine Hände, mit denen er das beste Gespür<br />
für seine Kreationen findet. Carpaccio und Tatar vom Thunfisch mit Artischocken<br />
in Tomaten-Kapern-Marinade und Wildkräutersalat steht<br />
dort auf der Karte (14,50 Euro), eine leichte Velouté von Kohlrabi mit Jakobsmuschel-Bitoques<br />
für 12 oder das Zweierlei von der Königstaube<br />
mit Quitte und Kartoffelbaumkuchen für 28,50 Euro. Aber die meisten<br />
Gäste entscheiden sich für das Menü (38 Euro für drei, 53 Euro für fünf<br />
Gänge). „Puristisch und aromenstark“ beschreibt Stefan Madeheim seine<br />
Küche: „Was in Vergessenheit geraten ist aus der klassischen Küche, will<br />
ich neu dargestellt wieder auf die Teller bringen.“ 35 bis 40 Gäste verköstigt<br />
das atoll-Küchenteam am Abend. Das ist planbar. Ob es mittags<br />
30 oder 200 Gäste werden, hat auch mit dem Wetter zu tun. Denn die<br />
Anreise nach Helgoland bleibt (trotz des kleinen Flughafens und der Katamaran-Verbindung,<br />
die die Gäste in eineinhalb Stunden von Cuxhaven<br />
aus auf die Insel bringt) beschwerlich. „Da muss man schon sehr vorausschauend<br />
planen und kalkulieren“ – sonst geht’s mit den Einkaufswagen<br />
in den Edeka-Supermarkt im Dorf. Doch auch der ist, wenn der Wind die<br />
Wellen hochpeitscht, innerhalb weniger Tage leer. Da würde selbst der<br />
Stimmt die Planung nicht und das<br />
Schiff legt nicht an, dann bliebe nur<br />
der Weg in den örtlichen Supermarkt.<br />
Doch auch der ist bei schlechtem<br />
Wetter schnell leer. Kochen auf<br />
Helgoland stellt ganz besondere<br />
Anforderungen.<br />
hoteleigene Hummerfang nicht weiterhelfen, so einzigartig dieser<br />
deutschlandweit auch sein mag. Zusammengerechnet fast einen Monat<br />
lang war Helgoland im vergangenen Jahr gar nicht zu erreichen. „Aber<br />
das macht ja auch ein wenig den Reiz dieser Insel aus“, sinniert der Küchenchef.<br />
„Und der Großstadtdruck ist hier komplett weg! Hier habe ich<br />
Zeit, kreativer zu arbeiten.“ Und das könnte fast nach Muße oder gar<br />
Müßiggang klingen, säße vor einem nicht ein Typ wie Stefan Madeheim:<br />
eine Ausgeburt von Kraft, Leidenschaft und einem gehörigen Schuss<br />
Verrücktheit.<br />
Klaus Lawrenz<br />
54 chefheads 2-20<strong>10</strong>
PROMOTION<br />
Duessel Aqua<br />
Feinsinn und Esprit<br />
der Rheinmetropole<br />
atoll ocean resort, Lung Wai 27, 27498 Helgoland<br />
Tel.: 04725/800-0, Fax: 04725/800-444, www.atoll.de<br />
Küchenchef: Stefan Madeheim<br />
stefan.madeheim@chefheads.eu<br />
DUESSEL AQUA Mineralwasser zählt schon jetzt aufgrund<br />
seiner vorzüglichen Analysewerte und seines unverwechselbaren<br />
Geschmacks zu den besten Mineralwässern<br />
Europas. Als Botschafter für Feinsinn und Genuss<br />
trägt es den Esprit der Rheinmetropole Düsseldorf über<br />
die Landesgrenzen hinaus.<br />
Selbst ungekühlt schmilzt es wie Eis auf der Zunge und umschmeichelt<br />
den Gaumen, während es neue Energie spendet und<br />
alle Sinne belebt. Extrem natriumarm bei 5,2 Milligramm Salz je<br />
Liter wird es außerdem durch seine Nitrat- & Nitritfreiheit geadelt.<br />
Es entspringt der artesischen DUESSEL AQUA QUELLE im südlichen<br />
Düsseltal bei Haan nahe Düsseldorf.<br />
• Extrem natriumarm bei 5,2 Milligramm Salz je Liter<br />
• durch Nitrat- & Nitritfreiheit geadelt<br />
• handlich in hochwertigen PET Flaschen in Größen von 0,5-loder<br />
0,75-l-Glasflaschen im Bordeauxformat<br />
• frei von östrogenen Phthalaten und frei von Schwermetallen<br />
wie Uran<br />
• außerdem die optimale Grundlage für eine natriumarme<br />
Ernährung sowie als Säuglingsnahrungsgrundlage geeignet.<br />
Somit leistet DUESSEL AQUA einen Beitrag zur Gesundheit &<br />
Umwelt – aus Liebe zum Leben. Und es erbringt außergewöhnliche<br />
Dienste beim Erhalt der Gesundheit und für eine langsamere<br />
Alterung.<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong> 55
56 chefheads 2-20<strong>10</strong>
RÜCKBLICK<br />
Es wird wieder investiert<br />
Zur 84. INTERNORGA trafen sich auf dem Gelände der Hamburg Messe immerhin 1.<strong>10</strong>5 Aussteller<br />
aus 28 Ländern. Die Veranstalter zählten mehr als <strong>10</strong>0.000 Besucher und konnten eine insgesamt<br />
positive Bilanz ziehen und sahen eines der wichtigsten Signale der Fachmesse in der<br />
Tatsache, dass wieder verstärkt in den Außer-Haus-Markt investiert wird: „Die INTERNORGA hat<br />
erneut ihren Anspruch als bedeutendste Messe für den Außer-Haus-Markt unterstrichen. Sie ist<br />
ein wichtiger Impulsgeber für die Branche. Das haben die Investitionsbereitschaft und die fachliche<br />
Kompetenz der Besucher wieder einmal gezeigt. Mit der Newcomer’s Area haben wir zudem<br />
eine exzellente Präsentationsplattform für Neueinsteiger und Erstaussteller geschaffen, die<br />
hervorragend angenommen wurde.“ Das hohe fachliche Niveau der Messe drückt sich auch in<br />
Zahlen aus: Der Anteil der Fachbesucher betrug 89 Prozent, davon 51 Prozent aus der obersten<br />
Entscheidungsebene. Darüber hinaus wurde die INTERNORGA ihrem Ruf als Ordermarkt gerecht.<br />
Über 60 Prozent der Besucher gaben an, auf der Messe bereits geordert zu haben. Natürlich<br />
diente die Messe auch dem fachlichen Erfahrungsaustausch und der Vertiefung der Kontakte<br />
zwischen den Geschäftspartnern von Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Bäckereien<br />
und Konditoreien. <strong>ChefHeads</strong>-Präsident Guido Fritz nutzte gemeinsam mit Ehrenpräsident<br />
Georg Maushagen (großes Foto v. r. n. l.) das ausführliche Gespräch mit Premium-Partnern<br />
des Vereins und suchte das Gespräch mit zahlreichen Kollegen sowie dem Köche-Nachwuchs im<br />
Rahmen eines Wettbewerbs des Kochklubs Gastronom Hamburg e. V. Michael H. Max Ragwitz<br />
chefheads 2-20<strong>10</strong> 57
ÜBER DEN TELLERRAND<br />
Maximilian von der Dovenmühle<br />
absolviert derzeit seine Ausbildung<br />
bei der AachenMünchener in Köln<br />
Als Junior mit den Idolen arbeiten<br />
Leistung und Bereitschaft für die eigenen Ziele zeigen<br />
Ich bin davon überzeugt: Das Kochen öffnet viele Wege, nicht nur zum Magen der Gäste! Und damit wären wir auch<br />
schon beim Thema: Wir wissen alle, dass die Kommunikation eines der wichtigsten Elemente in unserem Leben ist.<br />
Glaube versetzt bekanntlich Berge, und Kontakte öffnen Dir die Türen. Gerade in einer Gemeinschaft, die Interessen<br />
teilt, in der aber auch der Anspruch an den Menschen eingefordert wird.<br />
Eine solche Gemeinschaft habe ich schon sehr früh in meinem Berufsleben gefunden. Bei den <strong>ChefHeads</strong> im Club der<br />
Küchenchefs teilen die Mitglieder ihr Wissen und wollen mehr als sich nur mit dem Abbinden von Saucen oder den<br />
Fleischteilen vom Rind auseinandersetzen. Das hat mich gereizt. Ich wurde direkt bei den Junior-<strong>ChefHeads</strong> aufgenommen,<br />
um dort mit anderen angehenden Köchen meine Erfahrungen auszutauschen. Ein kultureller und informeller<br />
Austausch erfolgt zudem über die <strong>ChefHeads</strong>-Community, für aktive Mitglieder aber auch bei vielen Treffen oder auch<br />
Kochevents. Eine Chance, die ich genutzt habe!<br />
So konnte ich schon während meiner Ausbildung mit erfahrenen und hochdekorierten Kollegen auf Fachmessen kochen,<br />
zum Beispiel im Februar bei der Osteoporose-Woche – unvergesslich das anschließende Dankeschön in der Kochschule<br />
von Dieter Müller im Schloss Lerbach.<br />
Ich erhoffe mir für meine berufliche Zukunft, genauso schnell Anschluss zu finden wie beim Junior-<strong>ChefHeads</strong>-Team.<br />
Von den <strong>ChefHeads</strong> zu lernen und durch die Community vielleicht eine passende Anstellung bei einem Sterne-Koch zu<br />
finden ist mein Ziel. Kochen ist etwas für kreative Menschen, die nicht nur mit ihren Händen, sondern auch mit dem<br />
Geist arbeiten möchten. Wie das einige der besten deutschen Köche interpretieren, konnte ich als „Junior“ schon hautnah<br />
erleben. Und beim geselligen Beisammensein im Anschluss kann ich diese Erfahrungen noch weiter vertiefen. Spaß<br />
macht’s obendrein, mit jungen Kollegen und erfahrenen, gestandenen Köchen bei gutem Essen und Wein über unseren<br />
Beruf zu sprechen. Ich bin dankbar für jeden einzelnen Moment, der mir die Möglichkeit bietet, mir von erfahrenen Kollegen<br />
etwas anzueignen, aus den Fehlern lernen zu können und meinen eigenen Stil zu finden.<br />
Liebe zum Beruf ist, wenn zwar die Kompromisse häufig überwiegen, diese jedoch vor der Leidenschaft für die Träume<br />
eine untergeordnete Rolle spielen. Im Junior-<strong>ChefHeads</strong>-Team kann ich bereits meine Leistung und Bereitschaft unter<br />
Beweis stellen, um meine Koch-Ziele zu erreichen.<br />
maximilian.vonderdovenmuehle@chefheads.eu<br />
Fotoquellen:<br />
Seite 4: kleine Fotos: „Gewürze“, UMSCHAU/Florian Bolk, großes Foto: istockphotos.com/Alex Heitmann, Seite <strong>10</strong>–11: Privat, Seite 26–29: Tafelstern, Seite 30: Gehring, Seite 31:<br />
Dwersteg, Seite 36: Ralf Müller, Fotografie, Dortmund, Seite 47–49: kraeuterkoch24.de, Seite 56–57: Redaktionsbüro MHR / www.ragwitz.de<br />
Alle anderen Fotos: Klaus Lawrenz (www.qualitaeter.de)<br />
58 chefheads 2-20<strong>10</strong>
Weil Geschmack<br />
verbindet.<br />
Das <strong>ChefHeads</strong>-<br />
<strong>Magazin</strong> im Abo<br />
für 15 Euro<br />
(drei Ausgaben pro Jahr,<br />
für <strong>ChefHeads</strong>-Mitglieder<br />
im Jahresbeitrag enthalten)<br />
Jetzt direkt abonnieren ...<br />
Ja, ich bestelle das <strong>ChefHeads</strong>-<strong>Magazin</strong> zum Preis von 15 Euro/Jahr<br />
(innerhalb Deutschlands) ab der kommenden Ausgabe:<br />
2-20<strong>10</strong><br />
Das Abo kann 4 Wochen vor Ende der Bezugszeit gekündigt<br />
werden, ansonsten verlängert sich das Abo automatisch um<br />
ein weiteres Jahr.<br />
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Telefon / E-Mail (für Rückfragen)<br />
Vertrauensgarantie: Die Bestellung wird erst wirksam, wenn<br />
sie nicht binnen 14 Tagen schriftlich bei der rhein&berg Verlagsges.,<br />
Höffenstraße 20–22, 51469 Bergisch Gladbach, widerrufen<br />
wird. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige<br />
Absendung des Widerrufs. Die Kenntnisnahme dieser Hinweise<br />
bestätige ich mit meiner 2. Unterschrift.<br />
Ausfüllen und absenden an:<br />
<strong>ChefHeads</strong> – Club der Küchenchefs<br />
Am Lingenstock 42, 51515 Kürten<br />
Telefax 02207/704165<br />
aufnahme@chefheads.eu<br />
2. Unterschrift<br />
... oder Mitglied bei den <strong>ChefHeads</strong> werden!<br />
Alle Informationen zur Mitgliedschaft finden Sie im Internet unter<br />
www.chefheads.eu oder rufen Sie uns an: Telefon 02207/704164.
LAWRENZ<br />
werbeagentur | qualitaeter.de<br />
Geschmack ist die Kunst,<br />
sich auf Kleinigkeiten zu verstehen.<br />
Jean-Jacques Rousseau<br />
Inhaber: Klaus Lawrenz | Großdresbach 5 | 51491 Overath | Telefon 02204 – 768698 | info@qualitaeter.de | www.qualitaeter.de