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KEM Konstruktion 01-02.2022

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TRENDS » Porträt<br />

Bild: R+W Antriebselemente<br />

Kupplungen (im Bild eine intelligente Kupplung<br />

von R+W) werden durch Sensorik smarter und<br />

damit leistungsfähiger. Auf diese Weise lässt<br />

sich auch die Zustandsüberwachung für eine<br />

vorausschauende Instandhaltung integrieren.<br />

Die intelligente Kupplung<br />

Die intelligente Kupplung ist die Antwort von R+W auf die Anforderungen,<br />

die Digitalisierung, Automation und das Industrial Internet<br />

of Things (IIoT) mit sich bringen. Vorteile: Es ist kein zusätzlicher<br />

Bauraum und keine Hilfskonstruktion nötig. Die Sensorik lässt sich<br />

in bereits verbauten Kupplungen leicht nachrüsten. Die Aufnahme<br />

von Messdaten erfolgt direkt im Antriebsstrang. Drehmoment,<br />

Drehzahl, Beschleunigung und optional Zug- und Druckkräfte<br />

werden im Raum erfasst. Verschiedene skalierbare Diagrammtypen<br />

verfolgen den detaillierten Verlauf der Messgrößen. Das ermöglicht<br />

eine bessere Beurteilung des dynamischen Verhaltens im rotierenden<br />

Antriebsstrang.<br />

hier.pro/Wxnwp<br />

entsprechenden Business Case ganzheitlich da, wo es<br />

Sinn macht. Der Kunde will beispielsweise seine Maschine<br />

in einem idealen Lastbereich betreiben, in dem<br />

Lager-Erwärmung, Verschleiß von Getrieben etc. vermieden<br />

werden – und somit die Standzeit der Maschine,<br />

der Anlage um ein Vielfaches erhöhen. So definieren<br />

wir dann Kundennutzen. Nur zu sagen, wann<br />

das nächste Wartungsintervall kommt oder ein Bauteil<br />

ausfällt, greift schlicht zu kurz! Erst wenn es gelingt,<br />

Daten richtig zu lesen und zu interpretieren,<br />

lassen sich die Maschinensteuerung und damit die<br />

Prozesse optimieren – letztendlich geht es also um<br />

Prozessoptimierung. Auch wenn es uns in Zukunft<br />

herausfordert, werden wir den Weg Richtung Sensortechnik<br />

weitergehen und die richtigen Weichen stellen<br />

– auch im Hinblick auf unsere Mitarbeitenden, die<br />

mit diesen Technologien umgehen können.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: War dabei hilfreich, dass R+W<br />

bereits seit 1990 eine separate Entwicklungsabteilung<br />

für Neuentwicklungen und Speziallösungen<br />

von Präzisions- und Industriekupplungen besitzt<br />

und eng mit der Universität Bayreuth und der RWTH<br />

Aachen zusammenarbeitet? Gibt es Beispiele für Lösungen,<br />

die aus dieser Kooperation entstanden sind?<br />

Kronmüller: 1990 steckten wir ja noch in den Kinderschuhen<br />

und waren umso stärker auf Kooperationen<br />

mit Universitäten angewiesen. Ganz starke, enge Verbindungen<br />

hatten wir immer mit der Uni Bayreuth<br />

und der RWTH Aachen. Insbesondere letztere ist spezialisiert<br />

auf Kupplungen. Wenn man an Verspannungsprüfstände<br />

denkt oder wenn wir Kupplungen<br />

entwickeln beziehungsweise weiterentwickeln, etwa<br />

unsere Elastomer-Kupplungen, ist es schon unser Anspruch,<br />

Dinge besser zu tun und Dinge anders zu tun<br />

als der Wettbewerb. Dafür nutzen wir Lösungen wie<br />

FEM- oder Matlab-Software, um intern ständig neues<br />

Wissen zu generieren und dieses dann auch zu nutzen,<br />

um wiederum zu verstehen, was in einem Produkt<br />

passiert – um zum Schluss das Produkt auch besser zu<br />

machen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Was steckt denn etwa hinter<br />

der Elastomer-Kupplung?<br />

Kronmüller: Damals haben wir mit der Uni Bayreuth<br />

zusammengearbeitet. Das Thema Elastomer-Kupplung<br />

war für uns zu diesem Zeitpunkt neu und es ging darum,<br />

herauszufinden, wie sich denn der Werkstoff in<br />

einer Klimakammer bei Temperaturen zwischen -40<br />

und +60 oder +80 °C verhält. Wir haben also zusam-<br />

16 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » <strong>01</strong>/02 | 2022

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