KEM Konstruktion 01-02.2022

» EDITORIAL
Prozessoptimierung
durch Digitalisierung
Man möchte meinen, dass 2021 beginnt wie das letzte Jahr aufgehört hat.
Die Welt befindet sich nach wie vor im Griff der Pandemie.... Erinnern Sie
sich – so begann mein Editorial in der ersten Ausgabe des Jahres 2021 der
KEM Konstruktion. Man möchte meinen, man befindet sich in einer Dauerschleife
à la „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Wieder werden Messen
abgesagt, wie zum Beispiel die Agritechnica, oder verschoben wie die
Hannover Messe und die Achema. Und doch gibt es auch die guten Nachrichten:
So haben Wirtschaft und Arbeitsmarkt weit weniger gelitten als
befürchtet. Und auch das Innovationskarussell dreht sich weiterhin mit
hoher Geschwindigkeit.
Insbesondere die Digitalisierung wird zunehmend zum Schrittmacher dieser
positiven Entwicklung. Lesen Sie ab Seite 19, wieso ein digitaler
Zwilling den Stresspegel bei Anlagenbauern senken kann. Eine virtuelle
Inbetriebnahme ist der klassische Anwendungsfall für den digitalen
Zwilling. Sie führt nicht nur zu Effizienzsteigerungen und kürzeren Projektzeiten,
sondern durch die Vorverlagerung von Aufgaben aus der Ausführungs-
in die Engineeringphase entspannt sich auch die Arbeitssituation
während der Errichtung und dem Hochfahren einer Anlage deutlich.
Die Techniker haben sehr viel mehr Zeit, die Anlage zu testen und zu
optimieren, ohne dadurch den Übergabetermin zu gefährden.
Und selbst bei klassischen mechanischen Produkten wie Kupplungen wird
es immer digitaler. Im KEM Porträt-Interview (ab Seite 14) erklärt Frank
Kronmüller, Managing Director bei R+W Antriebselemente, welche Rolle
die intelligente Kupplung im Zusammenhang mit dem digitalen Wandel
seines Unternehmens spielt. Sein Fazit: „Bei Digitalisierung geht es letztendlich
um Prozessoptimierung.“ Eine spannende Lektüre mit diesen und
weiteren Themen wünscht Ihnen
Mehr Präzision.
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Johannes Gillar
Stellvertretender Chefredakteur
KEM Konstruktion
johannes.gillar@konradin.de
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