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15.04.22 Simbacher Anzeiger

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15. April 2022<br />

<strong>Simbacher</strong> <strong>Anzeiger</strong><br />

Starkes Wachstum trotz Corona<br />

Nr. 8/2022<br />

Pfarrkirchen (eb). Die zwei im<br />

Landkreis beheimateten Kreditgenossenschaften,<br />

die Raiffeisenbank<br />

Arnstorf eG und die VR-Bank<br />

Rottal-Inn eG haben positive Nachrichten:<br />

„Stark im Kerngeschäft<br />

und ein robustes Ergebnis ergeben<br />

ein erfolgreiches Geschäftsjahr<br />

2021“.<br />

an viele Institutionen und Vereine<br />

vor Ort ausbezahlt. Für regionale<br />

Hilfsmaßnahmen für Geflüchtete<br />

aus der Ukraine im Landkreis<br />

setzt die VR-Bank nochmals<br />

50.000 Euro Spenden frei.<br />

Auch Nachhaltigkeit und generell<br />

das Thema Umweltbewusstsein<br />

sind wichtig für die beiden<br />

Immobilien ist verfrüht. Eine Immobilienblase<br />

kurz vor dem Platzen<br />

findet man in Deutschland<br />

trotz hoher Preise deshalb so<br />

nicht, berichten die Experten der<br />

VR-Bank.<br />

„Kein Verständnis haben wir für<br />

die Einführung des antizyklischen<br />

Kapitalpuffers von 0,75 Prozent<br />

chen gezeigt. „Die sorgfältige Planung<br />

des Vermögensaufbaus ist<br />

in Zeiten des anhaltenden Zinstiefs<br />

und hoher Inflationsrate<br />

wichtiger denn je“, so der Kreisverbandsvorsitzende.<br />

Die beiden Genossenschaftsbanken<br />

sind auch ein starker Partner<br />

bei Käufern und Verkäufern<br />

von Immobilien – es wurden 186<br />

Objekte mit einem Wert von 48<br />

Mio. Euro vermittelt.<br />

Persönlich nahe – digital eine<br />

Selbstverständlichkeit<br />

Reine Servicedienstleistungen<br />

am Schalter verlieren zunehmend<br />

an Bedeutung. Der Großteil der<br />

Kunden nutzt für die täglichen<br />

Geldgeschäfte das Onlinebanking<br />

bzw. die BankingApp. Mit der<br />

Corona-Krise erhöht sich das<br />

Zahlungsverhalten zugunsten der<br />

elektronischen Zahlungen mit<br />

Karte oder Handy massiv. Im Gegenzug<br />

sind die Verfügungen an<br />

den Geldautomaten um rund 40<br />

Prozent rückläufig. Der Videoservice<br />

nimmt an Beliebtheit zu.<br />

V. li. die Direktoren Wilfried Pex, Martin Salzberger (beide Raiffeisenbank Arnstorf), Albert Griebl (Kreisverbandsvorsitzender<br />

und Vorstands sprecher VR-Bank Rottal-Inn), Christian Forstner, Alois Zisler und Stefan Sendlinger<br />

(VR-Bank Rottal-Inn)<br />

Foto: VR-Bank Rottal-Inn eG<br />

Trotz globaler Krisen, einer verhaltenen<br />

Konjunktur, politischer<br />

Turbulenzen und nicht zuletzt<br />

einer steigenden Inflation haben<br />

sich die beiden Banken gut entwickelt<br />

und befinden sich weiter auf<br />

Wachstumskurs.<br />

„Wir sind stolz, dass wir trotz<br />

der schwierigen Großwetterlage<br />

so gut durch das Jahr 2021 gekommen<br />

sind. Das ist ein Beweis, dass<br />

wir regionale Banken nichts an<br />

Attraktivität eingebüßt haben.<br />

Genossenschaft ist so modern<br />

wie nie“, so der Kreisverbandsvorsitzende<br />

Dir. Albert Griebl.<br />

„Die guten Zahlen des Jahres<br />

2021 dürfen jedoch nicht darüber<br />

hinwegtäuschen, dass wir insbesondere<br />

aufgrund der Politik der<br />

EZB weiterhin vor riesigen Herausforderungen<br />

stehen. Jedes<br />

Jahr verspüren wir einen Aderlass<br />

im Zinsergebnis, den wir auf Dauer<br />

wohl nicht vollständig ausgleichen<br />

können. Nur dank eines<br />

starken Geschäftswachstums und<br />

der Kraftanstrengungen bei den<br />

Kosten konnte das gute Ergebnis<br />

der Vorjahre gehalten werden“,<br />

erläutert Albert Griebl.<br />

Solidarität<br />

auch in schwierigen Zeiten<br />

Hohes soziales Engagement ist<br />

für die beiden Genossenschaftsbanken<br />

Auftrag und Verpflichtung<br />

zugleich. 237.000 Euro an<br />

Spenden und Sponsoring wurden<br />

Genossenschaftsbanken. Eigene<br />

Photovoltaikanlagen, ein Blockheizkraftwerk,<br />

Hackschnitzelheizungen<br />

und E-Autos tragen zum<br />

schonenden Umgang mit den natürlichen<br />

Ressourcen bei. Nachhaltige<br />

Investments spielen auch<br />

bei der Kundenberatung eine Rolle.<br />

Deutliches Plus im Kreditgeschäft<br />

Ungebrochen, angesichts anhaltend<br />

niedriger Zinsen war bei<br />

den Kunden die Investitionsbereitschaft<br />

im Immobilienbereich.<br />

Die Baubranche zeigt sich deshalb<br />

– im Gegensatz zu anderen<br />

Branchen - von der Krise unbeeindruckt.<br />

Die ausgereichten Kundenkredite<br />

stiegen kräftig um<br />

354 Mio. Euro (+ 10,4 Prozent) auf<br />

3.751 Mio. Euro.<br />

Das extrem niedrige Zinsniveau<br />

sowie die allgemeinen Turbulenzen<br />

führen zu einem anhaltenden<br />

Preisauftrieb bei den<br />

Sachwerten. Die Zuversicht, dass<br />

sich der Immobilienmarkt weiterhin<br />

gut entwickelt, ist groß. Obwohl<br />

der Neubaubedarf nicht so<br />

schnell nachlassen dürfte, steht<br />

hinter der weiteren Bauentwicklung<br />

ein Fragezeichen. Denn zu<br />

der schon bestehenden Knappheit<br />

an geeigneten Grundstücken<br />

und Fachkräften ist noch – auch<br />

eine Folge gestörter Lieferketten<br />

– ein Mangel an Baumaterialien<br />

hinzugekommen. Die Hoffnung<br />

auf kurzfristig fallende Preise für<br />

und eines systemischen Risikopuffers<br />

für Wohnbaufinanzierungen<br />

in Höhe von zwei Prozent<br />

durch die Bankenaufsicht. Dies<br />

trifft pauschal und undifferenziert<br />

alle Häuslebauer und die<br />

Wirtschaft, indem er die Kredite<br />

verteuert. Wer weiter steigenden<br />

Immobilienpreisen entgegenwirken<br />

will, muss den Wohnungsbau<br />

fördern und nicht verteuern“, so<br />

Griebl.<br />

Weiterhin stark blieb das Kreditgeschäft<br />

mit Firmenkunden.<br />

Das Volumen an Unternehmensdarlehen<br />

legte um 10,6 Prozent zu<br />

und belief sich auf 2.258 Mio. Euro.<br />

Nach dem coronabedingten<br />

starken Wirtschaftseinbruch finanzierten<br />

die Banken Investitionen<br />

in die wirtschaftliche Erholung.<br />

Kundenanlagevolumen<br />

mit deutlichem Wachstum<br />

Euroeinlagen bleiben nach wie<br />

vor dominierend. Das gesamt betreute<br />

Kundenanlagevolumen<br />

stieg um 493 Mio. Euro oder 11,2<br />

Prozent auf 4.896 Mio. Euro.<br />

Das Bewusstsein der Anleger,<br />

Geld nachhaltig im Sinne der sogenannten<br />

ESG-Kriterien (Umwelt,<br />

Soziales, Führungsqualität)<br />

anzulegen, hat zugenommen. Sicherheit<br />

und Vertrauen sind die<br />

wichtigsten Argumente der Kunden,<br />

ihr Geld bei den Volks- und<br />

Raiffeisenbanken anzulegen hat<br />

sich in 20.000 Beratungsgesprä-<br />

Arbeitgeber und Ausbilder<br />

654 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

haben ihren Arbeitsplatz<br />

bei der VR-Bank. Mit 52 Auszubildenden<br />

ist sie einer der größten<br />

Ausbilder in der Region. Auch<br />

2022 werden wieder 20 Ausbildungsplätze<br />

für die Berufe Bankkaufmann/-frau<br />

sowie Fachinformatiker/in<br />

Systemintegration bereit<br />

gestellt.<br />

Aus diesen Beschäftigungsverhältnissen<br />

resultiert eine abzuführende<br />

Lohnsteuer von 5,5 Mio.<br />

Euro. Die heimischen Kommunen<br />

dürfen sich über eine entsprechende<br />

Gewerbesteuerzahlung in<br />

Höhe von 5,3 Mio. Euro freuen.<br />

Ausblick<br />

Das laufende Geschäftsjahr<br />

wird von vielen Unwägbarkeiten<br />

begleitet bleiben.<br />

Mit einem kräftigen und nachhaltigen<br />

Anstieg der Öl- und Energiepreise<br />

und somit einer empfindlichen<br />

Dämpfung des Wachstums<br />

muss man rechnen. Die Inflationsrate<br />

war schon vor Ausbruch<br />

des Krieges sehr hoch. Die<br />

Wirtschaftsinstitute erwarten in<br />

ihren Prognosen für das laufende<br />

Jahr eine Inflationsrate so hoch<br />

wie noch nie im wiedervereinigten<br />

Deutschland. Auch die Pandemie<br />

ist noch nicht überwunden,<br />

weshalb sich die Nebenwirkungen<br />

wohl erst im Anschluss<br />

zeigen.<br />

www.simbacher-anzeiger.de

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