15.04.22 Simbacher Anzeiger

15. April 2022
Simbach (eb). Rund 70 Interessierte
aus Simbach und Braunau
kamen auf Einladung des Stadtvereins
Simbach am Inn e.V. an
die Leonhardikapelle in der Erlacher
Au, um sich vor Ort informieren
zu lassen, wo nach Vorstellung
der Autobahn GmbH die A94
gebaut werden soll. Mit dabei waren
auch die Stadträte Alfred
Feldmeier und Lukas Feichtinger.
Anhand der Bilder der Autobahn
GmbH zeigte der Stadtvereinsvorsitzende
Dieter Scherf, wo die
Autobahn aus Tunnel, Einhausung
und Trog auftauchen und wo sie
über eine Rampe durch das Wasserschutzgebiet
zur Hangkante
weiter geführt würde, wenn die
Vorstellungen der Autobahn GmbH
verwirklicht würden. Genau dort,
wo nach diesen Plänen die Autobahn
die Austraße überqueren
würde, stellten sich die Teilnehmer
der Ortstermins auf ausgemessene
31 Meter auf, um die
Breite der Autobahn in der Au
sichtbar zu machen. In lebhaften
Diskussionen machten sich die
Anwesenden Gedanken darüber,
wie die Umsetzung dieses Vorhabens
abgewendet werden könnte.
Alfred Feldmeier, der SPD-Fraktionsvorsitzende
im Simbacher
Stadtrat, erläuterte seinen Vorschlag
einer Tunnellösung, die auf
Simbacher Anzeiger
A 94-Pläne in der Au verdeutlicht
Veranlassung durch den damaligen
Bundesverkehrsministers
Andreas Scheuer tatsächlich
durch eine Spezialfirma untersucht
wurde. Dass das Untersuchungsergebnis
von einer Umsetzung
dieses Plans abrät, wird all-
Hier überquert die vorgesehene Trasse die Austraße
Foto: Nüßlein
Nr. 8/2022
gemein bezweifelt. So fordern
Bürgermeister und Stadtrat Einsicht
in das Gutachten, um durch
unabhängige Experten die Machbarkeit
der kompletten Untertunnelung
prüfen zu lassen. Feldmeier
betonte, dass Bürgermeister
und Stadtrat nach wie vor zur
Forderung der vollständigen Untertunnelung
stehen. Die Kritik,
dass er wie auch der Simbacher
Bürgermeister führendes Mitglied
im Verein „Ja zur A 94“ sei,
ließ Alfred Feldmeier nicht gelten.
Über diesen Verein sei erleichterter
Zugang zu Entscheidungsträgern
in Politik und Verwaltung
möglich. Aber gerade
das sahen die anwesenden Simbacher
mit Skepsis, nachdem sich
der Verein „Ja zur A 94“ mit seinem
Vorsitzenden und mehren
Bürgermeistern der Region schwerpunktmäßig
für die schnelle Realisierung
der Autobahn A 94 einsetzt.
Die Interessen der Stadt
Simbach spielen dabei keine Rolle.
„Wir werden unsere Kontakte
zu einflussreichen Vertretern der
Regierungsparteien zum Wohl
Simbachs nutzen“ erklärte die anwesende
Ortsvorsitzende von
Bündnis90/Die Grünen, Veronika
Reisner. Auch Bürger Braunaus
werden sich verstärkt in die Diskussion
um die Autobahn in Simbach
einbringen, erklärte Dr.
Chris tian Brandner vom Stadtverein
Braunau. Wohngebiete Braunaus,
die schon jetzt vom Verkehrslärm
der B 12 betroffen
sind, würden unter einer offenen
Autobahn in der Au massiv leiden.
Mehrere Simbacher Teilnehmer
forderten die Einrichtung
eines juristisch unterstützen Krisenstabs
in der Stadt, um die für
Simbach ruinösen A 94-Pläne der
Autobahn GmbH abzuwenden.
Zum Abschluss des Ortstermins
markierten die Teilnehmer die
Breite der Autobahn auf der
Austraße mit Sprühkreide, damit
sich alle Vorbeikommenden ein
Bild machen können, wo und wie
die Autobahn GmbH Simbachs
Naherholungsgebiet und einzige
größere unbebaute Freifläche
zwischen Schellenberg und Inn
für den Bau der A 94 opfern will.
Druck.
Web.
Design.
Vielfältig. Sorgfältig. Auffällig. Anders eben!
Markus Miedl, kreativer Inhaber
84359 Simbach a. Inn · Maximilianstraße 12
Tel.: +49 8571 920 470 · Mail: office@clickclick.de
www.clickclick.de