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Lobetal Aktuell, Ausgabe 2/2022

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Thema<br />

Kleidung, Haushaltsartikel, Hygienebedarf.<br />

„Vielfach gefragt sind Dinge für Kinder und<br />

für Senioren, Menschen mit Behinderung<br />

und Kriegsveteranen. Für einen Rollator<br />

müssten dort drei Monatsrenten bezahlt<br />

werden. Dann fehlt das Geld aber für die<br />

Miete und für das Essen“, weiß Elisabeth<br />

Kunze. „Sehr wichtig sind Pflegebetten<br />

und Klinikausstattung.“ Diese langjährige<br />

Erfahrung, die Pflege von Beziehungen und<br />

der Aufbau einer funktionierenden Infrastruktur<br />

kommen dem Verein in der aktuellen<br />

Kriegssituation zugute.<br />

<strong>Lobetal</strong> hilft<br />

der Ukraine<br />

Elisabeth Kunze hat jahrzehntelange Erfahrung<br />

in der Organisation von Hilfstransporten in die Ukraine.<br />

Der Ukraine-Krieg verursacht eine humanitäre<br />

Katastrophe. Hilfe braucht es vor Ort,<br />

und Hilfe braucht es für die Geflüchteten.<br />

Der Verein Ukraine-Hilfe <strong>Lobetal</strong> unterstützt<br />

mit Sachspenden und Hilfsgütertransporten<br />

ukrainische Partner im kirchlichen Umfeld.<br />

Der Verein bringt dabei 30 Jahre Erfahrung<br />

in der Unterstützung mit Hilfsgütern ein.<br />

Seit Beginn des Ukraine-Krieges hat er die<br />

Hilfslieferungen deutlich verstärkt und seine<br />

Arbeit wird von vielen Ehrenamtlichen<br />

unterstützt. Im März schickte er täglich<br />

mehrere LKWs auf den Weg in die Grenzregionen<br />

und in die Ukraine.<br />

Engagement für Menschen<br />

Anatoli Gusow. Er erschütterte mit Berichten,<br />

dass in der Charkiwer Klinik, in der er<br />

früher gearbeitet hatte, Patienten deshalb<br />

sterben, weil etwas zu essen fehlt. „Nachdem<br />

wir mit der Lebensmittelhilfe für seine<br />

ehemalige Station begonnen hatten, sank<br />

die Sterblichkeit dort wieder auf ein normales<br />

Maß“, ist die gelernte Physiotherapeutin<br />

aus der Ukraine<br />

Ukraine-Hilfe <strong>Lobetal</strong>: Die größte Herausforderung seit Bestehen des Vereins<br />

aus Storkow immer noch sehr berührt.<br />

Langjährige Erfahrung jetzt<br />

eine große Hilfe<br />

Pro Jahr wurden seitdem von <strong>Lobetal</strong> aus<br />

mehrere Dutzend vollbeladener Lkw in die<br />

Ukraine geschickt mit Hilfsgütern aller Art:<br />

Fotos: Mechthild Rieffel<br />

Größte Herausforderung seit<br />

Bestehen des Vereins<br />

Seit März steht Elisabeth Kunze, Vorständin<br />

des Vereins, vor der größten Herausforderung<br />

in der Geschichte der Ukraine-Hilfe.<br />

Das Telefon klingelt ohne Unterlass: Zum<br />

einen erreichen sie Nachrichten aus der<br />

Ukraine, zum anderen wollen viele Menschen<br />

helfen. „Was da gerade los ist, ist<br />

unvorstellbar“, sagt sie. Täglich bringt der<br />

Verein zwei bis drei LKWs in die Ukraine<br />

oder in grenznahe Regionen. „Die Hilfsbereitschaft<br />

ist überwältigend.“ Das<br />

bewegt sie sehr. Doch genauso bewegend<br />

ist die große Not, von der sie täglich aus<br />

Verladen der Spendengüter. Im März brachte der Verein täglich zwei bis drei LKWs in die Ukraine<br />

oder in grenznahe Regionen.<br />

persönlichen Kontakten erfährt. „Der Pfarrer,<br />

mit dem wir schon lange zusammenarbeiten,<br />

ist geflohen und wohnt mit seiner<br />

Frau bei uns. Viele andere haben sich auf<br />

den Weg gemacht, manche bleiben. Ich<br />

darf das jetzt gar nicht an mich ranlassen“,<br />

sagt sie sichtlich bewegt. Im Blick auf die<br />

Flüchtlinge, die nach <strong>Lobetal</strong> ankommen,<br />

ist sie überzeugt: „Es kommt auf jeden<br />

von uns an. Wenn wir zusammenhalten,<br />

ist vieles möglich. So können<br />

wir die Situation der Menschen<br />

erleichtern, die hier ankommen.“<br />

WK<br />

Elisabeth Kunze ist Begründerin und Leiterin<br />

der Ukraine-Hilfe der Kirchengemeinde<br />

<strong>Lobetal</strong>. Sie berichtet: „Seit 1994 werden<br />

Menschen in der Ukraine mit Lebensnotwendigem<br />

versorgt. Die Spenden kommen<br />

aus ganz Deutschland.“ Anlass für die<br />

Gründung der humanitären Aktion war der<br />

Kontakt mit dem ukrainischen Psychiater<br />

Die Hilfstransporte liefern lebensnotwendige Dinge in die Ukraine.<br />

Das Engagement der Menschen ist überwältigend. Tonnenweise wurden Sachspenden abgegeben. Eine große Hilfe für die Menschen in der Ukraine.<br />

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<strong>Lobetal</strong> aktuell<br />

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