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Lobetal Aktuell, Ausgabe 2/2022

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Erklärt<br />

gesichts des nahe bevorstehenden Gerichts aufgerufen. Die<br />

bußfertigen Menschen hat er im Jordan getauft. Bekannt ist<br />

Johannes auch durch seine asketische Lebensweise.<br />

Vermutlich beginnt Johannes der Täufer um das Jahr 27 oder<br />

28 nach Christus mit seiner Verkündigung am Jordan in Galiläa<br />

bzw. in Judäa. Er soll die Herzen der Väter zu den Kindern bekehren<br />

und die Ungehorsamen zu der Klugheit der Gerechten,<br />

heißt es im Lukasevangelium (1, 17). Johannes ist radikal. Er<br />

verkündet das kommende Gericht und ruft die Menschen zur<br />

Umkehr auf. Johannes sammelt Jünger um sich, von denen<br />

sich später einige Jesus anschließen. Außerdem kritisiert er den<br />

Lebenswandel des Königs Herodes Antipas, der ihn gefangen<br />

nimmt und schließlich töten lässt.<br />

Foto: Pixabay<br />

Johannistag - ausgeprägte Brauchtümer<br />

Johanniskraut und Johannisbeere<br />

Erklärt: Der Name Johannes<br />

Johannisbeere, Johanniskraut, Johanniswürmchen: Was<br />

hat es mit dem Namen Johannes auf sich? Und warum ist<br />

der Johannistag für Christen so bedeutsam?<br />

Johannes der Täufer<br />

Foto: Pixabay<br />

Rund um den Johannistag haben sich viele Brauchtümer entwickelt<br />

oder wurden umgedeutet. Zum Beispiel war es Brauch,<br />

in der Nacht vor dem Johannistag ein Bad in Flüssen und Seen<br />

zu nehmen. Dieser Brauch sollte Schutz verleihen. Im Zusammenhang<br />

mit der jährlichen Reinigung der Dorfbrunnen feierte<br />

man vielerorts Brunnenfeste. Im Harz stellte man Fichten an die<br />

Straßen und schmückte sie mit Wiesenblumen und Eierketten.<br />

Die Kinder zogen tagsüber durch die Straßen, abends trafen<br />

sich die Erwachsenen zum Feiern.<br />

Johannes hat etlichen Dingen seinen Namen verliehen. Dazu<br />

gehören Johannisbeere, Johanniswürmchen, Johannisbrot und<br />

Johanniskraut. Das Kraut fand mancherorts Verwendung in<br />

Kränzen, die man sich an diesem Tag aus neun Kräutern flocht<br />

und über Türen und Fenster hing, um sich vor Dämonen und<br />

bösen Geistern zu schützen. Man legte die Kränze in der Hoffnung<br />

auf Glück und Liebe auch unter das Kopfkissen oder warf<br />

sie wie in Mitteldeutschland über Häuser, um sich vor Unwetter<br />

und Hagel zu schützen.<br />

Johannes und Johanna sind verbreitete Vornamen und werden<br />

gerne genutzt. Die Vornamen sind international verbreitet:<br />

John, Giovanni, Jean, Yannic, Juan, Jan, Hanna, Joan, Jeannine,<br />

Jenny. Auch ein Jahrestag ist nach dem Vornamen benannt: Der<br />

Namenstag ist unter anderem der 24. Juni (es gibt noch zwei<br />

weitere) und dient dem Andenken Johannes des Täufers, von<br />

dem in der Bibel im neuen Testament erzählt wird. Im 5. Jahrhundert<br />

hat die Kirche den Gedenktag für Johannes auf den<br />

24. Juni gelegt.<br />

Johannes der Täufer wird als einer der bedeutendsten Heiligen<br />

in der orthodoxen und westlichen Christenheit verehrt. Den biblischen<br />

Hintergrund des Festes bildet die Überlieferung von<br />

der Geburt des Johannes, seiner Beschneidung und Namensgebung.<br />

Johannes gilt als der Vorläufer Jesu, der fast zeitgleich<br />

wirkte. Johannes kam als Sohn des Priesters Zacharias und seiner<br />

Frau Elisabeth zur Welt.<br />

Im Neuen Testament tritt Johannes als Bußprediger und Wegbereiter<br />

Jesu Christi in Erscheinung. Seine Anhänger, darunter<br />

zunächst auch Jesus, hat Johannes zur radikalen Umkehr an-<br />

Foto: Pixabay<br />

Johannisfeuer<br />

Zum Brauchtum des Johannistages gehören vor allem die Johannisfeuer,<br />

die dem Ursprung nach Sonnenwendfeuer darstellen.<br />

Der Johannistag nahm diesen heidnischen Brauch auf,<br />

bei dem Menschen um das Feuer tanzten und über es hinwegsprangen.<br />

Die Feuer brannten in der Johannisnacht vor dem Johannistag.<br />

Vom Sprung über das Feuer heißt es, dass es Unheil<br />

überwindet, von Krankheit reinigt und noch besser wirkt, wenn<br />

alle zusammen um das Feuer tanzen.<br />

Foto: Pixabay<br />

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