Lobetal Aktuell, Ausgabe 2/2022
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Aus den Einrichtungen<br />
In Spremberg wurden familienfreundliche<br />
Unternehmen geehrt. Darunter das<br />
Christliche Seniorenzentrum der Hoffnungstaler<br />
Stiftung <strong>Lobetal</strong>.<br />
Am 31. März 2021 wurde das Christliche<br />
Seniorenheim Spremberg im „Spreekino“<br />
der südbrandenburgischen Stadt mit der<br />
Auszeichnung als „Familienfreundliches<br />
Unternehmen <strong>2022</strong>/2023“ geehrt. Was<br />
steckt dahinter? Was bedeutete es für die<br />
dort Beschäftigten?<br />
Natürlich musste sich das Haus mit seinen<br />
66 vollstationären Pflegeplätzen und zusätzlich<br />
zehn altersgerechten Wohnungen<br />
dazu erst einmal offiziell bewerben, Formulare<br />
ausfüllen. Einrichtungsleiter Martin<br />
Dobianer hatte aber bereits kurz nach seinem<br />
Dienstantritt Anfang 2021 erkannt,<br />
dass die Chancen für dieses jetzt verliehene<br />
Prädikat sehr gut stehen. „Hier wird schon<br />
seit langem sehr auf familienfreundliche<br />
Schichtplanungen und Arbeitszeiten geachtet<br />
– da war es fast selbstverständlich, dass<br />
wir uns auch um die zertifizierte Familienfreundlichkeit<br />
bewerben sollten“, sagt er.<br />
Christliches Seniorenheim Spremberg als<br />
Familienfreundliches Unternehmen geehrt<br />
„Familienfreundliches Unternehmen“ mit „gutem Durcheinander“<br />
Christliches Seniorenheim Spremberg von der Stadt ausgezeichnet – neuer Ambulanter Pflegedienst<br />
soll bis Jahresende aufgebaut werden<br />
Man bemühe sich, wirklich alle Bitten der<br />
Mitarbeitenden zu erfüllen, was die Dienstplanungen<br />
angeht. „Ich hatte im Vorjahr<br />
sehr ausführliche Mitarbeitergespräche geführt,<br />
wirklich mit jeder und jedem, deren<br />
Ergebnisse nicht der Personalakte, sondern<br />
einem größeren gegenseitigen Verständnis<br />
dienen“, fasst er zusammen. Zum Beispiel,<br />
was die Berücksichtigung anstehender Elternzeiten<br />
oder die Pflege eigener Angehöriger<br />
zu Hause angeht. Dabei sei man sehr<br />
offen zueinander gewesen, habe eben auch<br />
Lebensphasen ehrlich benannt, in denen<br />
familiäre Pflichten verringerte Arbeitszeiten<br />
verlangten. Mit der klaren Perspektive: In<br />
einiger Zeit kann ich im Seniorenheim auch<br />
wieder länger arbeiten.<br />
Gut durchgemischtes Team<br />
„Jede und jeder hat hier somit ein hohes<br />
Sicherheitsgefühl, was den Arbeitsplatz an-<br />
Fotos: Stadt Spremberg<br />
geht. Und das wir in unserem Personalbestand<br />
ein gutes Durcheinander darstellen,<br />
hilft natürlich dabei, die Wünsche jedes Einzelnen<br />
zu berücksichtigen.“ Martin Dobianer<br />
meint damit, dass die Altersspanne der<br />
Beschäftigten – von 17 bis 63 Lebensjahren<br />
– genau so groß ist wie deren beruflicher<br />
Erfahrungsschatz. Schließlich habe man<br />
gerade wegen zahlreicher Quereinsteiginnen<br />
und -einsteiger in den Pflegeberuf die<br />
unterschiedlichsten Lebenserfahrungen und<br />
Fertigkeiten im Team, die in die tägliche Arbeit<br />
eingebracht werden können: „Die Mischung<br />
funktioniert. Wir haben zum Beispiel<br />
eine Pflegehilfskraft im Haus, die nebenher<br />
auch noch ein eifriger Jäger ist. Alle Bewohnerinnen<br />
und Bewohner lieben ihn!“ Und<br />
dass seit dem Vorjahr eine festangestellte<br />
Physiotherapeutin zum Team gehört, die<br />
nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
behandelt, sondern auch den Kolleginnen<br />
und Kollegen unkompliziert einen Tipp<br />
geben kann, wenn es mal irgendwo zwickt<br />
und zwackt, trägt natürlich gleichfalls zur<br />
guten Stimmung beim Personal bei.<br />
Positives Klima strahlt nach<br />
innen und außen<br />
Kein Wunder also, dass der Chef gleich<br />
mit einer ganzen Delegation zur Auszeichnungsveranstaltung<br />
ging. Dazu gehörte<br />
neben der Pflegedienstleiterin Sylvana Lüddecke<br />
beispielsweise auch Yvonne Dabow.<br />
Die Verwaltungsmitarbeiterin ist fast seit der<br />
Gründung des Hauses vor 19 Jahren dabei,<br />
war und ist für viele der „gute Geist“, der<br />
quasi täglich Familienfreundlichkeit im Unternehmen<br />
verkörpert. Und Wohnbereichsleiter<br />
Tino Jasseng durfte gar beim zweiten<br />
Aufruf des Heimes auf der Veranstaltung im<br />
Kino auf die Bühne gehen. „Der ist so ein<br />
starker Verfechter von Wunschdienstplänen<br />
für alle und bekommt da auch immer etwas<br />
Passendes hin – das hatte er sich einfach<br />
verdient“, begründet Martin Dobianer.<br />
So viel Sachkenntnis und Familienfreundlichkeit<br />
strahlt auch nach außen: Es bestehen<br />
Kooperationen zum Hospizdienst der<br />
Malteser und zu mittlerweile zwei regionalen<br />
Pflegeschulen und der BTU, die im<br />
Christlichen Seniorenheim Spremberg einen<br />
versierten Partner in der Hochschulausbildung<br />
von Pflegemanagern sieht.<br />
Im nächsten Jahr kann man also voller Stolz<br />
das 20. Gründungsjubiläum der Einrichtung<br />
begehen. Und wenn alles wie geplant und<br />
von der Geschäftsführung der Stiftung bereits<br />
bestätigt, funktioniert, noch vorher um<br />
den Jahreswechsel herum einen neuen ambulanten<br />
Pflegedienst in Spremberg aus der<br />
Taufe heben!<br />
AG<br />
Martin Dobianer leitet das Christliche Seniorenheim in Spremberg. Er nimmt den Preis von<br />
der Spremberger Bürgermeisterin Christine Herntier für das gesamte Team entgegen.<br />
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